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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.08.1895
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1895-08-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18950815011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1895081501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1895081501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-08
- Tag 1895-08-15
-
Monat
1895-08
-
Jahr
1895
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Krumbiegel. Bkklltiatl'UUa klungen des Reichstags über die Interpellation der Abgeord Lreiiaa n«,, 1« M >t. e/r ,»«..! "eten Freiherrn von Hehl und Gen. bat sich auch ergeben, ab follen L; «Ei zur Lome..?.. « ""r daß bis zu dieser Grenze ein- große Mehrhe-t znr Mitarbeit 12 Pferde schweren Schlags, mit (Lkschirren^l Break» bereit steht, wenngleich die rünstlensche Richtung nur nut wagen, 2 Lowry. und Rüslwagen, 5 Steinwagen, 2 Erd» mürrischen Gesichtern bei dieser Arbeit sich bctheiligt hatte, transportwagen, 3 Leiterwagen, 1 Schundwagen, 1 Korb» i Die neueren Vorschläge der Regierung scheinen darüber aus Neusilber, sowie a. meistbietend gegen Baarzahlung versteigert werden. Leipzig, den 13. August 1895. Ter Gerichtsvollzieher de« Kgl. Amtsgerichts das. Nückkehrbesetil. Auf Antrag des Oekonomen Heinrich Krctschman« von Rügen dorf, zur Zeit in Presseck, erläßt hiermit das unterfertigte kgl. Amts etablirten Meister zu bezwecken. Aber sie vermeiden eS, als Hauptzweck voranzustcllen, daß die obenerwähnten Pflichten der socialen Fürsorge allgemein und sicher erfüllt werden. Vielmehr stellen sie, wie eS scheint, die Wiederbelebung der Innung als obersten Zweck der Reorganisation hin, ohne noch volle Klarheit darüber zu geben oder geben zu wollen, welches Maß neuer Pflichten den neu dargebotenen Rechten gegenüber stehen soll. So gewinnt man vorläufig nur den Bekanntmachung. . ... . ...» — Das von vr. Johann Christian Hebenstreit im Jahre 1792 ! Art. 90 des Ausf.-Ges. zur Civ.-Pr^.-Ordg. und als sei die Negierung zaghaft, das Kind beim drei J'ahrk"von"und mtt^Mckaelis Ä Vab Hu'veraA>en" Ä Rugenhorf, zur Zeck nubekEte^ Z" "-"»en daß es sich bei jeder nützlichen be üÄtiaen sind hierb i^?chewelcheÄs der ^am l^ ^bann °"zücstich »u ihrem Ehemanne Heinrich Urctschma»» behufs Fort- RcorgantsaNou nur um d.e S.ckerstellung von L-.stuug-n s'tzung des ehelichen Lebens zurückzukehren, widrigenfalls Heinrich bandeln könne, die den, Handwerker gegenüber dem jungen Neustadt °. d'.O war stamm^ und aNhier Medüin. oder Äeologie. > ^"A?d7sie'7ach7d?n"lO.^ "" ^ Gingen > abl.e.ien Den» m.a Sch..n v-s oder Jura studiren, und in Ermangelung solcher Verwandter hiesige Bürgerssöhne, welche allhier Medicin studiren. Wir fordern diejenigen Herren Studirenden, welche sich in einer der gedachten Eigenschaften um das bezeichnet» Stipendium bewerben wollen, auf, ihre Gesuche nebst den erforderlichen Nachweisen bis zum 80. September dss. Js. schriftlich bei uns einzureichen. Leipzig, den 10. August 1895. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Tröndlin. Morch«. Kgl. Amtsgericht. (V. 8.) Stadelmann. Zur Beglaubigung: Der kgl. GerichtSschrciber. Daubenmerkl, kgl. Secretair. Bekanntmachung. Ailizl. VmiMckilsihllle zu Leipzig. Der Unterricht beginnt Donnerstag, den 8. Oktober, früh ^ .... i- Mr ,m S»M-Ä"°d» Km !«-ückj-ha„-n werdc». Nachwuchs pflichtmäßig obliegen. Denn was zum Schutz des Handwerks selbst geschehen kann, liegt nicht auf diesem Ge biete der Organisation, sondern auf dem der Nechtsgesetz- gebung, wo der unlautere Wettbewerb u. s. w. allgemein zu bekämpfen ist. Aber auf die Dauer wird sich doch das Heimlichlhun nicht aufrecht erhalten lassen, sondern die Regierung wird sagen müssen, welche Rechte und Pflichten den Innungen zu gedacht sind und welche Ziele durch die Aufsichtsführung der Kammern aufgerichtet, bczw. sicher erreicht werden sollen. Bis dahin muß auch jede bestimmte Erklärung zu dem Ein von Adam Müller (oder Möller), Bürger zu Leipzig, I schriftlich zu bewirken. 1524 gestiftetes Stipendium von 40 07 ^ jährlich ist au hiesige I Die Aufnahmeprüfungen und Nachprüfungen beginnen DienS- Studirende, und zwar zunächst an Verwandte des Stifters, in deren I tag, den 1. Oktober, früh 8 Uhr. Ermangelung an Merseburger Stadtkinder, und wenn deren keine Hoher Verfügung zu Folge haben sich alle Schüler, auch die hiesige Universität besuchen, beliebig auf 2 Jahre von und mit Diejenigen, welche den Berechtigungsschein zum einjährig.sreiwilligen Michaelis d. I. ab zu vergeben. I Miiitairdienst besitzen, dieser Prüfung z» unterziehen, die sich von Wir fordern diejenigen Herren Studlrenden, welche sich in einer " Deutsches Reich. der angegebenen Eigenschaften um dieses Stipendium bewerben wollen, hierdurch auf, ihre Gesuche mit den erforderlichen Be scheiniguugen bis zum 30. September dss. Js. schriftlich bei uns einzureicheu. Später eingehende Bewerbungen können Berücksichtigung nicht finden. Leipzig, den 10. August 1895. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Tröndlin. Morche U Berlin, 14. August. In der Krankenversicherungs .. - ^ ^ I Novelle war die Bestimmung getroffen, daß die Beruss- ^b-n deutscher Sprache und Rechnen, genossenschaften die Behandlung der Unfallverletzten auch schon innerhalb der ersten dreizehn Wochen erstrecken wird. Nähere Auskunft über die sonstigen Aufnahmebedingungen ist im Schullocal oder vom Unterzeichneten kostenfrei zu erhalten. Vtv Virevtiloii. Baurath Issilll. vex. nach dem Eintritt des Unfalls gegen Auszahlung des Krankengeldes durch die Krankencafsen übernehmen könnten. Man hatte die Neuerung eingeführt, einmal um die Heilung der Verletzten so gut als möglich durchgefübrt zu sehen, und sodann, um den Berufsgenossenschaften dadurch Gelegenheit zur Herabminderung der von ihnen zu tragenden Rentenlast zu gewähren. In dem ersten Äahre nach dem In Lekaimtmachung. Zur Organisation des Handwerks. ä Durch die neuerdings in die Dessentlichkeit gedrungenen > krafttreten der Krankenversicherungsnov-lle ward von der , ^ Angaben über die von der Regierung geplanten Maßregeln! ^ Die Lieferung der im Winterhalbjahr 1895/96 erforderlichen I zur Organisation des Handwerks ist man kaum klüger I gemacht, indessen doch schon ein solcher, daß das Stein» und Braunkohlen für das Rathhaus in Alt»Leipzig, die I geworden. So viel leuchtet Wohl hervor, daß der Plan auf! nach einer über die Anwendung der Rathhänser in den Vororten und einige andere städtische Gebäude Grundlage eines allgemein zu übenden Organisatiouszwanges I B-st>mnn>ng veranstalteten Erhebung zu dem Urthe.l gelangen ' b-r I Ein solcher Zwang ist auch bei der Einrichtung der! kounte, daß fast überall Versuche damit angestellt seien und entwffen ' ^ ^ ^ " Berussgenossenschaften vom Gesetzgeber beliebt worden, um daß diese Versuche auch me,st zu c.nem günstigen Ergebmß Leipzig, den 13. August 1895. ! einzelne, nach Ziel und Umfang klar umschriebene Aufgaben! S^hrt batten. Im Jahre 1894 scheint von den Berufs- Der Rath der Stadt Leipzig. ! der socialen Fürsorge gleichmäßig und allgemein zur Erfüllung I genossenschaften schon ein weit umfassenderer Gebrauch von der Id. 3676. vr. Tröndlin. Qu. I zu bringen. Ein solcher Zwang war auch in den Vorschlägen I neuen Besugniß gemacht zu sein. Wenigstens geht dies aus — I enthalten, welche der preußische Minister für Handel und bisher verost-ntl.chten Berichten über d.e Lhat.gke.t der Gewerbe, Freiherr von Berlepsch, in Betreff der Organisation ! einzelnen BerufSgenossenschaslen m dem genannten Jahre des Handwerks vor zwei Jahren zur öffentlichen Erörterung ! Eine der letzteren, deren für die Vorbehandlung stellte. In diesen letzteren Vorschlägen wab ebenfalls der aufgewendete Kosten ,m Jahre 1893 rund 2300 ^ betragen Zweck des auszuübenden Zwanges leidlich klar zu erkennen,! 'm 2ahre 1894 auf rund 23 000 .F, und da Minister von Berlepsch in der Umgrenzung der noth-! " s? Zehnfache, erhöht. Es ist nur zu wünschen, wendig zu erfüllenden Aufgaben sich eine gewisse Beschränkung I auf diesem 2vege weitergegangen wird. Natürlich auserlegt batte, so konnte er mit dem Vorschläge von Fach- ^rden sich nicht alle Unfälle zu einer Vorbehandlung von genossenschaften auskommen. der BerusSgeuoffenschasten innerhalb der ersten dreizehn Bauplatz-Versteigerung. Der der Stadtgemeinde Leipzig gehörige, an der Ferdinand- Rhode-Stratze neben dem Grundstücke der 3. höheren Bürgerschule gelegene Bauplatz mit 20,23 m Front, 27,50 m Tiefe und 555,8 gm Flächengehalt soll Dienstag, den 3. September dss. IS., Vormittags 11 Uhr im alten Polizeiamtsgebäude, Reichsstraße Nr. 3, I. Obergeschoß, Ziminer Nr. 23, zum Verkaufe versteigert werden. Die Versteigerungsbedingungen und der Parcellirungspla» liegen auf dem Rathhause, I. Obergeschoß, zur Einsichtnahme aus. Exeiw vlare davon werden in der Sportelcassc I, Naschmarkt Nr. 2, I. Obergeschoß, Zimmer Nr. 6, für 1 ^ll abgegeben. Leipzig, den 8. August 1895. Ter Rath der Stadt Leipzig. I». 5682. ' . , . Gewiß hatten diese Zwangsgebildr der Gesetzgebung in Wochen eignen, jedoch diejenigen welche thatsächlick, durch Der Versteigerungstermin wird pünctlich zur angegebenen Stunde I mancher Hinsicht unliebsame Aehnlichkeit mit den Berufs-1 energischere und vielleicht kostspieligere Behandlung so eröffnet und dse Vechcigerung geschlchsen werden^ wenn darauf nach genossenschaften der Unfallversicherung gehabt. Dennoch hatten LA.'lt. Werden können, daß sie nur e,n Minimum von dreimaligem Ausrufe kem weiteres Gebot mehr erfolgt. i ^ einen Vorzug bei aller sonstigen Unbrauchbarkeit: sie ffFad'gung der Ermerbsfahigkeit deS Verletzten zurucklaffen sollten in keiner Weise Selbstzweck fein, also etwa den cor- s°^n auch sammtl.ch von den Beru Sgenostenschasten ubev wrativen Gedanken im Handwerk im Wege gesetzlichen! "°wmen werden. Das Interesse, welches die Krankencasseii Zwanges wiederbeleben, sondern lediglich die Erfüllung a-ü-nuber einem Un^ einiger Aufgaben sicher stellen, deren Vernachlässigung der! !?^ das der Verufsgeliosienschasten. Die Krankencafsen , Staat allerdings nicht länger mit ansehen durfte Wenn such-n nur zu heilen, ohne Rück,.cht auf d.e nach der Heilung vr. Tröndlin. Krumbiegel. die öffentliche Meinung damals einig schien in der Ablehnung verbleibende Erwerbsfahigkeit be. den BerusSgenosscn chasten I des Fachgenossenschaftszwanges, so waren doch die Ablehnung«-! ^Hegen spielt das letztere Moment eine Hauptrolle. Je ApKillllllllltllliHHN I gründe sehr verschiedener Natur. Die Zünftler kämpften ! ^^dehnter die Anwendung wird, w^che von der ur Rede , VeMNMMlUYUNS. ^ jenen Vorschlag iin der wahrscheinlich ganz richtigen stehenden Bestimmung der Kran enversicherungLnovelle gemach Die Umlegung und Untermauerung der Bordschwellen in der I Erkenntnik daß er ihnen den obliaatoriscken Befäbiaunas. ^ird, umsomehr wird man einsehen lernen, daß sie sowohl Aw Mummen Nachweis und den Iunungszwaug in unerreichbare Fen.e den Versicherten durch die bessere Wiederberstellung ihrer werden Auschlußpflaster, soll an emen Unternehmer verdungen würde. Insoweit er thatsächlich dazu geeignet gewesen > Zrwerbs,ak.gk-^ ,dni^erufsgcnosse^ durch Me Bedingungen und Unterlagen für diese Arbeiten liegen in I wäre, hätten wir ihm eine freundliche Seite abgewinnen ^bmmderung der Rentenlast große Bortheile bringt unserer Tiefbau-Verwaltung, Rathhaus, 2. Obergeschoß, Zimmer I können. Aber die Voraussicht, daß diesem zwangsweise inöl * Berlin, 14. August. Der konservative „Reichsboto" Nr. 23 aus und können dort eingesehen oder gegen Entrichtung I Leben gerufenen Organe jede Lebensfähigkeit mangeln werde I antwortet auf die Angriffe, die von conservativer Seite auf von 50^. die auch in Briefmarken eingesendet werden können, ent-1 und die Ueberzeugung, daß die Zwecke dieses Genossenschafts-1 ihn erfolgten, weil er sich gegen den Antrag Kanitz und nommen werden. ^ I zwangeS auch ohne den umständlichen Apparat einer genossen-1 gegen den Befähigungsnachweis ausgesprochen und die llmiennn^ ,n,'n ^ per RnrMekmeN-n'in Nev schaftlichen Organisation zu erfüllen seien, machte uns zu aiif die Einführung der Doppelwährung gerichteten Be- Umlegnng und Unttr^nm^d-r^ in der Gegnern des ministeriellen Vorschlags. , ' strebungen als aussichtslos bezeichnet hatte Er geht dabei versehen, in dem obenbezeichneten Geschäftszimmer bis zum Omwerhm hat die Erörterung darüber IN zweifacher Hin- mit der conservativen Partei sehr scharf ins Gericht, indem 22. dsS. MtS., 5 Uhr Nachm., eiuzureichen. I sicht klarend gewirkt. Einmal, daß nn Handwerk Aufgaben I er u. A. schreibt: .... DaS haben wir ausgesprochen und Der Rath behält sich das Recht vor, alle Angebote abzulehnen. I der socialen Fürsorge wichtigster Art zur Zeit noch ungenügend I hielten uns dazu um so mehr verpflichtet, als wir überzeugt Leipzig, den 14. August 1895. ^ ^ s oder gar nicht erfüllt werden und ohne Anwendung eines I sind, daß eS für die konservative Partei verhäng,, ißvoll gesetzlichen Zwanges schwerlich jemals genügend zur Erfüllung «werden müßte, wenn sie sich auf solche völlig aussichtslose kommen werden. Zum anderen, daß die Gesetzgebung hier I Forderungen, Antrag Kanitz, Befähigungsnachweis und Bime- anordnend eingreifen kann, ohne das Gebiet gewerbefreiheit-1 tallismuS, festsetzte und sich damit schließlich nach allen liehen Lebens schädigend zu beengen. Auch die Grenze, inner-1 Seiten isolirte.. Die aufgeregten Wasser der Agitation ver- halb deren die Gesetzgebung sich immer nur bewegen darf, I laufen sich bald, und wehe der Partei, die dann auf diesem scheint uns durch die seit Jahren dauernde öffentliche Erörte- Puncte festsitzt und nicht mehr von ihm herabkommen kann, ruiig ganz scharf gezogen zu sein. So wenig ein gesetzgebe- An solchen Fehlern sind die liberalen Parteien gescheitert, rischer Zwang jemals geeignet sein wird, daS Handwerk als wir möchten die conservative Partei vor einem ähnlichen durch Herrn Friedensrichter I Stand zur Bethätigung höheren Gemeingeistes, zu einem > LooS bewahren und ihr deshalb rathen, sich auf den Thomas in L.^kutritzsch, z berufsständischen Leben emporzuheben, wie e» aus den Zeiten I Boden des Möglichen zu stellen und von da aus zu des Zunftwesens Vielen als Ideal noch vorschwebt, so ent- l operiren. Und daß noch Vieles möglich ist zur Verbesserung L , n ^ Landwirthschaft, des Handwerks und der Arbeit überhaupt, kann nicht geleugnet werden und le. 3384. Des RatheS der Stadt Leipzig Stratzenbaudeputatton. Bekanntmachung. ben, daß eS hohe Zeit ist, daß die conservative Partei sich wieder ester auf diesen Boden ihrer ruhmvollen Tradition stellt, die Re gierung bei ihrem gegebenen Wort nimmt und mit ihr prak tische erfolgreiche Politik treibt, statt die Parla- mentssessionen an unmöglichen Forderungen ver anden zu lassen.... Ueberlaffen wir es den Social- demokraten, daS Eingehen auf mögliche Besserungen zurückzuweiseli, dagegen aber unerfüllbare Forderungen zu 'teilen und dann das Volk gegen die Regierung, den Staat und die Gesellschaft zu verhetzen, weil sie nicht erfüllt werden. Die conservative Partei kann und darf das nicht. * Berlin, 14. August. Professor vr. F. Stieve in München veröffentlicht in der Beilage zur „Allg. Ztg." einen ehr interessanten Aussatz zur Charakteristik der katho lischen Abt Heilung des preußischen Cultusministeriums. Wir entnehmen seiner Darstellung Folgendes: „Als das vatikanische Concil in Sicht kam, traten alle diejenigen zu meinem Vater in Beziehung, welche die Dogmatisirung der Unfehlbarkeit und des Universalepiskopates als einen Bruch mit 'Lehre und Verfassung der Kirche betrachteten, voran die R e i ch e n sp e r g e r und Windthorst. Zu Letzterem bildete sich bald ein sehr nahes Verhält- niß. Wenn Winvthorst in Berlin weilte, brachten er und mein Vater jeden Donnerstag Nachmittag zwei bis drei Stunden miteinander zu. Näheres über diese Besprechungen weiß ich nicht; als ich einige Jahre später meinen Vater danach frug, anwortete er mir: „Ich habe Windthorst versprochen, zu schweigen." Wie aber Windthorst damals gesinnt war, darüber gab mir genügende Auskunst, daß, als im Januar 1870 bei einem beiteren Essen, dem auch ich aiiwohnte, eine Dame ausrief: „Nun stoßen wir auf die Unfehlbarkeit des Papstes an!" er ihr mit einer Schärfe, die ihm Damen gegenüber sonst ganz fremd war, „diese Frivo lität in einer Sache, welche die Gewissen Tausen der mit Qual und Sorge erfülle", verwies und gleich darauf einer anderen Dame auf die Frage, ob denn die Dogmatisirung der Unfehlbarkeit überhaupt möglich sei, plattdeutsch sagte: „Und wenn sie mir den Kopf ab- schlagen, ich glaube nicht dran...." Berlin, 14. August. (Telegramm.) Nach einer Meldung der „Nvrdd. Allg. Ztg." wird dem Eintreffen des Reichskanzlers in Berlin am Freitag eutgegengeseheu. L. Berlin, 14. August. (Privat tele gram m.) Dem in Gotha lebenden pensionirten General von Wangenhctm ist von dem Kaiser in Anerkennung seiner Verdienste in der Schlacht von Spicheren der Charakter als Generallieutenant verliehen worden. L. Berlin, 14. August. (Privattelegramm.) In der Wandelhalle deS Reichstags ist der Schlußstein in einen Sockel, der für das künftige daselbst zu errichtende Kaiser- Wilhelm-Denkmal dienen soll, umgewandelt Worten. — Der Abg. Freiherr von Gnitlingen (17. Württemberg, Nagold- Neuenburg R.-P.) hat in einem heute bei dem Bureau des Reichstags eingegangenen Schreiben sein Mandrt nieder gelegt. L. Berlin, 14. August. (Privattelegrarm.) Von zuverlässiger und wohlinformirter Seite erfährt die „Berl. Börs.-Ztg ", eS sei eine Ncnordnung Ser Socialvrsichernug im Werke, die hauptsächlich eine billigere Ve Wallung ins Auge fasse. Die vom Reichskanzler angeorlneten Vor arbeiten verfolgten den Zweck, die für jeden Fürsorge zweck jetzt getrennt bestehenden Träger der Lersicheruiig (Cassen, Berussgenossenschaften und Versicherung-Anstalten) zu vereinigen und also für die Socialversickerug eine ge meinsame Organisation zu sschaffen. Vorsicktigeneise wird dieser Meldung jedoch hinzugefügt, die Vorarliten seien „mehr theoretischer Natur und berechtigen nick zu der Erwartung, daß in der nächsten oder de nächsten Sessionen Gesetzentwürfe dem Reichstage unterbreet werden würden". L. Berlin, 14. August. (Privattelegrann.) In Lübeck sind gestern die Vertreter der hanscattschcWcwerbc- kammern mit fünf Vertretern der Regierung zu ncr Cou- ferenz zusammengetreten. Näheres über die Vermdlungcn ist noch nicht bekannt. v. Berlin, 14. August. (Privatteleg'rarn.) Die „Nat.-Ztg." berichtet: Gestern fand hier eine Ejung des ständigen Ausschusses des Comitss für Erbauuz einer ostafrikanischen Centralbahn statt, in welcher lockige Be schlüsse gefaßt worden sind. Hiernach wird sich d.Coinitö- mitgtied, Herr Geh. Ober-Regierungörath Bormar, Eisen- bahndirector a. D., binnen kürzester Frist mit mehren tech nischen Gehilfen nach Ost-Afrika begeben, um dortach Ver nehmen mit dem Gouverneur v. Wissmann, die beststiiie für die ganze Bahnanlage und zunächst die Streckern Da>- es Salaam nach Ukami zu ermitteln rc. DiescBorgcbcii berechtigt zu der Hoffnung, schon im Laufe der bevteheudeu Session diese hochwichtige coloniale Frage vor deEeichs- tag bringen und mit dem Bahnbau im Frühjah>egi»iieii zu können. ES wurden ferner der Director verrutschen Bank vr. Siemens und Geheimer Rath vr. Lrlhäuser bevollmächtigt, schon jetzt mit der Colonialabthina des Auswärtigen Amtes in Verhandlungen über die Eessions- bedingungen der künftigen Centralbahn einzutret^ ebenso soll an die Entwerfung der Satzungen der künftigereutral- Eisenbahn-Gesellschaft herangegangen werden. In der Zeit vom 1. Juli bis 13. August dleseS Jahres gingen an freiwilligen Gaben bei uns ein: 3 Sühne in Sachen Sch. '/- L. 1 - überlassener Kostenvorschub in Sachen Sch. '/- L- Sühne in Sachen M. '/. Oe. « - - M. '/- S. 5 2 20 25 ^ dN. ) ^ ^ I schiede» muß der gesetzgeberische Zwang dort eingreifen, wo I der Lage Sühne in rüier Privatklagsache durch Herrn Rechtsanwalt > der Handwerker für die Erziehung und Ausbildung des Lehr-! deutschen i 5 10 15 vr. Rosenthal, Sühne in Sachen « . - B.B.'/.F. ^ i I 1'ngS, also deS nachwachsenden HandwerkrrgeschlechtS, und für I ist überdies vurch die V N 1 Htiml in L^Lonnewitzch ! die Erfüllung unerläßlicher socialer Pflichten gegenüber dem ! Wir können eS nicht für . B. /. F. B. d. Herrn Rechtsanw. Schnaub I Gesellen verantwortlich ist. Nach unserem Dafürhalten wird I diese Vorschläge in der Pl durch Herrn Hrinel in L Herrn Rechtsanw. Schnauß, 86 ^ Summa, worüber hierdurch dankend quittirt wird. Leipzig» den 13. August 1895. Da« Ar«ena«t. Hentschel. Schicker. Vorschläge der Negierung constatirt. ir eine richtige und weise Politik halten, . . . . . ...» Presse als unwerth und bedeutungslos eS gleichzeitig anregend auf de» Stande«geist wirken, wenn I hinzustellen oder gar zu verspotten und sich immer auf die dir Ueberwachung in dieser Hinsicht vorzugsweise einer Be-1 von allen Seiten als unmöglich bezeichneten Forderungen zu Hörde anvrrtraut wird, die als Organ der Selbstverwaltung I capriciren, statt mit allen Händen zuzugreifen und di« angebote- grltin kann, d. h. der Handwerkskammer. Bei den Verhand-1 nen Hilfsmittel so gut wie möglich zu gestalten Wir glau- 8. Berlin, l4. August. (PrivattelegrammZu den Arbeiter-Entlassungen in der Munitiansfabrik ztpanbau wird mitgetheilt, daß die Kündigungen, soweit siech nicht zur Entlassung der Betreffenden geführt haben) Folge einer kricgsministeriellen Verfügung zurückgezogworden sind. Sollte wirklich Mangel an Arbeit eintreteio wiro man sich mit Einschränkung der ArbeitSzester zeit weiligem, abwechselndem Aussetzen der Arbeit bei«. v. Berlin, 14. August. (PrivattelegramrGestern fanden in den sechs .Berliner Wahlkreisen die «albcmo- krattschcn Versammlungen statt, welche einbe» waren, um zu dem von der Agrareommtsfion ausgeasten Pro gramm Stellung zu nehmen. Fünf kamen no" „Nat.- Ztg." zu keinem Beschluß: wie von socialdemoch" Seite angedeutet wurde, infolge deS Verhaltens Herrn Bebel, der im verflossenen Jahre nach d-"nksurter
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