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Weißeritz-Zeitung : 04.10.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-10-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192610044
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19261004
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19261004
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-10
- Tag 1926-10-04
-
Monat
1926-10
-
Jahr
1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 04.10.1926
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s Aeirsste ZelSung -es BezirkL -K^M- Z2 Derankoortlicher Redakteur: SeNrÄe-ae. — Druck und Verlag: Lar! Ärhne in Dtvvnldiswalde. »2 Jahrgang Nr. 231 ds cu o K> eo den Sto-lnat. «2 5k » ASA 'P - Ä 's L-Z.L Z 3-A. o- 3 AZ § Z rs 3 «s» LL Z-L S AS S Z §«<? ^8 8 Z xr § 2. A AnzeigenprelS: Vl« 4k Millimeter breit« Petttzeil« LV Reichtpfeimitge. Lingesandt «nb Reklamen 80 Relchtpfennlg«. In Dippoldiswalde, Monlag, am 11. d. M. Dippoldiswalde, am 4. Oktober 1026. Ä M ZL^ !-Ä vs:K 3L°- 3 " E Kirche als „Landeskirche" und ebenso hält die neue Staatsgeseh- gebung an dieser Bezeichnung fest. Für den Bestand der Landes kirche ist nicht ihre Rechtsstellung innerhalb des staatlichen Or ganismus maßgebend, sondern die Tatsache, daß sie die Volks- gesamtbeit umspannt. Barum stellt die geschichtliche Wendung */r /o- 8<rkn»iaiI«d«^N, am 1. Oktober 1926. Spsi'Kaozenvti'wsltung M Vieles Blatt rnlhSN -ie amtlichen Bekanulmachuoge» -er Amlshauplmannfchast, -es Amtsgericht« ««- -es Sta-trals zu Dippol-iswal-e Bekanntmachung. Der Zinsfuß für Spareinlagen betrügt ab 1. Oktober d. Z. ZM 8' " Z ^8 V»,ag4pr«l<: A»r «inen Monat 2 Reichsmark Mt Zutragen, einzeln» Nummern 1S Reicht- pfennig«. Gemeind« - Verbandt - Girokonto Nummer > Fernsprecher: Amt Dippoldis walde Nr. L Vostscheckoiri» Dresden 12 548. Weifieritz Zeitung Tageszeitung mö Anzeiger für DippoMswal-e, Schmie-e-erg «.U In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Maximilian HanS Lohse in Dippoldiswalde, alleinigen Inhabers -er Firma HanS Lohse in Dippoldiswalde ist zur Prüfung der -nachträglich angemeldeten Forderungen Termin auf den 13. Ok tober 1926, nachmittags 3 Uhr vor dem hiesigen Amtsgerichte an beraumt worden. - K 5/26. Das llmtsgerlclit vippoldirwalde, am 29. September 1926. '-2 - « unserer Kirche die Aufgabe, sich als Landeskirche zu behaupten. Aber zugleich soll sie nunmehr von staatlicher Gebundenheit be freit, entschlossen bestrebt sein, nur Kirche zu sein und ganz Kirche zu werden. Das Inkrafttreten dieser neuen Kirchenoerfassung begrüßte am Mittag des 1. Oktobers der «Herne Mund der Kirchenglocken Sachsens durch «inständiges Gelüuk. In der evan gelisch-lutherischen Domkirche, wie die ehemalige evangelische Hof- und Sophienkirche von fetzt ab heißt, fand am Freitag vor mittag der erste feierliche Gottesdienst statt. Für die anderen evangelischen Kirchen des Landes war die e gottesdienstliche Feier V: OerlliHcs und Sachfisches. Dippoldiswalde. Seit langem war für den gestrigen Sonn tag ein Konzert angesetzt worden, dessen Reinertrag zur Stärkung des Kriegerehrenmal-Fonds dienen sollte. Wohlvorbe reitet gelang es denn auch unter Mitwirkung des Männergesang vereins, Gesangvereins „Eintracht" und Allgemeinen Turnvereins (DT.), sowie verschiedener Einzelpersonen ganz vorzüglich. Man hatte den Schützenhaussaal als größten Saal der Stadt gewählt in der Erwartung, daß recht viele kommen würden. Nun, der Saal war gut besetzt, es hätten aber doch noch viele Platz gefunden, unö es fehlten auch noch viele, deren Teilnahme man wohl hätte erwarten dürfen. Mit einer Ouvertüre, der zur Oper „Raymond" leiteten die Herren Oberlehrer I. R. Schmidt (Klavier), Zoll sekretär Vogel (Violine), Petzold (Flöte) und Eteuersekretär Walther (Trompete) die Vortragsfolge ein und boten auch im 2. Teile noch einen schönen Dortrag mit einer Romanze sür Flöte, Violine und Klavier. 3m Namen der Stadt und des Denkmal- Ausschusses begrüßte Stadlrat Dr. Arnold die Erschienenen. Er erinnerte daran, daß schon vor der Inflation ein Denkmalfonds bestanden habe, dessen Bestand dann zu Nichts zerschmolz. Von neuem müsse gespart werden und dieser Abend solle besonders dazu dienen, den Fonds zu stärken. Wenn auch von mancher Seite eingewendet werde, daß es nicht angebracht sei, steinerne Denk mäler den Gefallenen zu Ehren zu errichten, so müsse er sagen, wir kannten nicht das „Grab des unbekannten Soldaten", bei uns auf den gestrigen Sonntag festge! deS Mosenschen Posaunenchors aul am Morgen diesem Festtage in Dippoldiswalde einen würdigen Auftakt. 3m Pfarrhause versammelten sich gegen 9 Uhr die Kirchgemeindeoertreter mit den Helferinnen und begaben sich unter Vorantrttt der Geistlichkeit im feierlichen Zuge bei fest lichem Geläute ins Gotteshaus. Dem Zuge schlossen sich Zung- mädchen- und Zungmänneruerein, Wimpel mit sich führend, an. Vom festlich geschmückten Altarplah« ließ der Posaux«nch»r seine Meisen erklingen, damit die Herzen der Kirchenbesucher, die In Erwartung der kirchlich neuen Zeit standen, zu packen. Darnach setzte feierliches Orgelspirl «in. Der gemeinsame Gesang deS Liedes Nr. 176 und Luthers GlaudenSlied Nr. 262, sowie Into- k)Ie Gruppen waren ohne Tadel voll mustergültiger nur die Beleuchtung hätte ein wenig Heller sein dürfen, für der Musikmuschel Sitzenden verschwammen die Feinheiten der Bilder. Die Freiübung dreier Turnerinnen (Frls. Hahmann, Kohlmann, Schulze) im 2. Teile waren fließend und voll Schwung und Schmiß. Mit voller Aeberzeugung darf man sagen, daß das Programm sehr gut zusammengestellt war, will man tadeln, dann nur, daß es etwas zu lang und vor allem die Pausen zu aus gedehnt waren. Menn auch die Einnahmen des gestrigen Abends noch keineswegs die Mittel zur Errichtung deS Denkmals bringen, so wollen wir doch hoffen, daß ein unausgesetztes Werben'für die Sache es ermöglicht, daß es doch recht bald erstehen kann. Bürger meister Herrmann nahm sich warm der Denkmalssache an, möge «r einen für diese gleich tätigen Nachfolger haben. Vlppolditwald«. Auf dem ersten Reichstag zu Speyer Im Jahre 1526 wurde der Grund für evangelisches Landesklrchentum gelegt. Wenn sich nunmehr Im Zobre 1926 unserer Landeskirche die Pforte zu Ihrem staatsfrrten Dasein öffnet, so erreicht hier «In« 490 jährig« Entwicklung Ihr Enke. Aber der Bestand einer Landeskirche Ist nicht durch die Verbundenheit mit dem Staat« bedingt. Auch, unsere neue KIrchenoerfaffung bezeichnet unsere Montag, am 4. Oktober 1926 herrsche seit unserer Väter Tagen die schöne Sitte, daß seder Ort seinen tapferen Kämpfern ein Denkmal sehe, durch das dann jeder Gefallene im Herzen derer fortlebt, die ihn hlnauszlehen sahen. Auch wir wollen den Gefallenen ein Denkmal sehen, das kommende Geschlechter mahnt, ihnen In der Treue zum Vater lande nachzueifern. Der Abend solle der Stärkung des Fonds dienen. Dr. Arnold dankte den Mitwirkenden und wünschte gutes Gelingen und hohen Kassenerfolg. 3n einer Stärke von ca. 76 Sängern warteten Männergesangverein und „Eintracht" mit mehreren Maffenchören aus. Sowohl das „Deutsche DolkSgebet" und „Zuruf an Deutschland" im ersten Teile unter Liedermeister Börners Leitung, wie auch zum Schluß der „Rosenfrühling" und „Frühling am Rhein" unter Liedermelster Schmidts Leitung waren Perlen deutscher Kompositionen und erzielten durch den schönen, klangvollen, exakten Vortrag größten Beifall. Neben den Massen- chören boten ole Gesagvereine aber auch noch Einzelvorlräge, der Männergesangverein das Lied „Heimat", die „Eintracht" „3n meiner Kindheit goldenen Stunden" und „3n der Fremde", beides Doppelquartette, letzteres mit Baßsolo (Restaurateur Clauß). Auch hier kann man beiden Vereinen nur volles Lob spenden. Die Sologesänge von Frl. Edeltraut Keltner waren wahre Kunst genüsse. Die schöne Stimme ist zu herrlicher Klangfülle durch gebildet worden, in hohen, wie in tiefen Tönen hell und rein, was Wunder, daß die Anwesenden sich im Beifallsklatschen nicht genug tun konnten, so daß Frl. Keltner zu einer Zugabe sich entschließen mußte. Begleitet wurde sie am Klavier von ihrem Vater, Tier arzt Kettner, hier; ein Dahlienstrausi war ein kleines Dankes- zeichcn für den großen Kunstgenuß. Zwei Sprechvorträge „Heide- spuk" und „Tokenparade" erinnerten uns an die, denen zu Ehren das Denkmal errichtet werden soll. Stadtgutsbcsiher Pinder trug die beiden Gedichte in vollendeter Weise vor, an markanten Stel len von Musik wirksam unterstützt. Ergreifend wirkte zum Schluß das Spiel von „Ich halt' einen Kameraden". Der Allgemeine Turnverein stellte im ersten Teil turnerische Gruppen „Deutsch lands Heldenkampf", zu denen Schulleiter Gast erklärenden Text vorlrug. Die Gruppen waren ohne Tadel voll mustergültiger Ruhe, nur die Beleuchtung hätte ein wenig Heller sein dürfen, für i die an der Musikmuschel Sitzenden verschwammen die Feinheiten ! natlon und Vorlesungen Hebräer 19, 38 und Evangelium Mat thäus 16, 13—19 waren sö recht auf diesen Tag gestimmt. D«r von Volkmar Schurig vertonte, unter Kantor Schmidts Leitung vom Freiwilligen Ktrchenchor frisch, lebendig und tonrein zu Ge hör gebrachte 46. Psalm gestaltete diesen Gottesdienst besonders feierlich. Als Hauptlied war Luthers Schutz- und Lrutzlied „Tin' feste Burg ist unser Gott" gewählt worden. Machtvoll krauste es bei Orgel- und Posaunenbeglettung durch den weiten Kirchen- raum. Die Festpredigt hielt Superintendent Michael. Er schickte ihr die Verlesung der Ansprache deS Landesbischofs v. IhmelS voraus. Wie einst onserm Luther der 46. Psalm als Richtschnur für sein Lieb, unser Reformaklonslied, diente, so gaben auch dies mal die wuchtigen Worte: „Gelt Ist unser» Zuversicht und Stärke" den Grundkon der Festpredigt. Dem Wendepunkte, an dem unsere evangelische Kirche steht, damit dem Blick auf das Vergangene und der Hoffnung und Erwartung für die Zukunft, galt sie. Die treue Führung GotleS, sie fordert unsere Treue zu Ihm, zu seiner Kirche. Treue um Treue. Der Abschied, die Trennung der Kirch« von staatlich«! Oberhoheit, gewiß er Ist wie, jeder Abschied, schmerzvoll, und darum gedachte der Redner auch dankbaren Aerzens aller derer, die als Organe des Staates zugleich treue Diener der Kirche in Rat und Tal gewesen. Aber zugleich be- deulet die Trennung beider großen Kullurgebllde, der Kirche wie deS Staake-, kein MeS Losreißen von einander, sondern durch göttliche Vorsehung ist das Werk durch schwere Zeiten, aber doch in steter Entwickelung vollendet worden, so daß nunmehr die freudige Hoffnung lebt: Beide Mächte werden sich auch künftig halten, befruchten, einmal well sie sich brauchen, andermal weil Gott über beiden treulich wacht: GotteS Treue rühmen wir. Aeußerllch sind Staat und Kirche geschieden. Die Kräfte, die Ihr halfen, müssen durch neu« erseht werden. Jeder, der sich seiner Kirche verbunden fühlt, hat die Pflicht, aus lauem Christentum herauszutreken und mit kirchlichem Verständnis, mit evangelischem Bewußtsein und der ganzen schaffenden Liebe seine Person eln- zusehen für seinen Gott und seine Kirch«, wie das Petrus, Paulus, «I« es Luther taten. Vann wird die Kirche als eine lebendige VolkSkirche gefahrlos der neuen Zeit «nlgegengehen, dann wird auch das einzelne Haus zum T«mp«l innerhalb der evangelischen Kirche werden. Solche Treu» zu Gott geloben wir. Diese bedeutungsvolle, Inhaltreiche Predigt machte auf die Zuhörer tiefen Eindruck; sie wird gewiß lange nachklingen. Beichte und Absolution, Dank-, Bittgebet und Vaterunser, sowie der wuchtige Gesang deS Verses: „DaS Wort sie sollen lassen stuhn" folgten. Mit der Schlußliturgle, dem Segen, den Pfarrer Mosen erteilte, und mit dem Gesang« des Liedes Nr. 692, Vers 8: „Herr, er barm', erbarme dich l Auf uns komme, Herr, dein Segen!" schloß der erhebende Festgoktesdientt. — Auf dem Heimgange wurden die Kirchenbesucher durch Pofaunenklänge vom Kirchturme herab noch besonders erbaut. KL-MW-— Dippoldiswalde. Zum Beginn deS Wlntersemesiers hielt"der Verein „Glück zul" am Sonnabend im VereinSloual den ersten Kneipabend ab, wobei nach Absingen des BundesltedeS Präside Behr in Mitte des in Wichs erschienenen Präsidiums eine schneidige Ervsfnungs- und Begrüßungsansprache hielt, In der er an die Aufforderung Blanks zum AH.-Tag erinnert«, fest und treu zu den Farben Grün, Weiß, Rot zu stehen. An das Lied „Es liegt eine Krone lm grünen Rhein" anknüpfend, überbrachte Gewerbeoberstudienrat Direktor Ingenieur Meller Grüße von AH. in Ungarn, Siebenbürgen und Bukarest, mit denen er auf seiner Studienreise schöne Stunden deutscher Aussprache verlebt hat. DaS Festhalten am Deutschtum der Siebenbürger Sachsen sei für uns Reichsdeutsche vorbildlich. Heute, am 2. Oktoher wollen wir unsere Lieb« zum Vaterland« dadurch kundgeben, daß wir unserS Reichspräsidenten Hindenburg an seinem Geburts tage in Dankbarkeit und tzochschähung gedenken. Der Treu- schwur klang auS In dem deutschen Natlonallled«. Nach diesem ernsten Teile deS Abends entwickelte sich die Fidelitas, dl« durch LI«der und verschiedene launige Fuchsenulke bald die heiterst« Stimmung «rzeugte. Vipp*ld1«wald«, 3. Oktober. Schon mit September seht die Zeit der Vereinsvergnügungen, der Stiftungsfeste usw. ein; die Zelt, da die Abende der Woche ost nicht ausreichen wollen. Gestern abend feierte der Verein ehemaliger Gewerbeschüler „Saxonia" In der „Relchskrone" bei gutem Besuch, auch von auswärts, sein 3. Stiftungsfest. Nach einigen dankbar auf genommenen Musikvorttägen setzte Ball «In, in dessen Verlaufe Vorsitzender Karl Nöckel in Begrüßungsworten besonders der als Gäste erschienenen V. e. G. von Löbau und Pirna und V. e. H. „Hansa" gedachte, und der später noch unterbrochen wurde durch Dankesworte der Brudervereintgungen, ein sauber gespiel tes Vtolinsolo und den Schwank „Amor in der Sommerfrische". Letzterer erntete stürmischsten Beifall und mit Recht. Die Dar stellerinnen und Darsteller — Liesel Scheuer, Marthel Thümmel, Gerhardt Belang, Kurt Fischer, Erhardt Heinrich und Fritz Weißbach — machten Ihre Sache ausgezeichnet. Wir sahen nicht oft so gutes Delettantenspiel. So war es denn kein Wunder, daß — Terpsichore mußte die Huldigung mit Bachus teilen die Fröhlichkeit bald eine allgemeine war und die Polizeistunde schließlich von den meisten als eine wenig lobenswerte Einrich tung empfunden wurde. Dippoldiswalde. Zwei Autounfülle haben sich am Sonnabend nachmittag in unserer näheren Umgebung zugelragen, der erste gegen '/sö Uhr an der Naundorfer Brücke, der zweite um '/-6 Uhr aus der Staatsstraße nach Dresden zwischen Rundtell und Oberhäslich. 3n ersterem Falle war die Dresdner Kraftdroschke ll 4411, Führer Fahrbusch aus Dresden (der Wagen war unbe setzt) auf der Fahrt nach Schmiedeberg. Er fuhr scharf rechts. An der Brücke vor Abzweigung der Frauensteiner Straße kam vom Iäaerhause her In rasendem Tempo ein Motorrad mit Bei wagen, Besitzer und Fahrer Viehschneider Johann Ianehschka aus Dippoldiswalde, beseht mit noch 2 Personen. Trotzdem der Wagen führer seinen Wagen noch zum Halten brachte, fuhr das Kraft rad, durch die große Geschwindigkeit wahrscheinlich aus der Kurve getragen, dem Wagen zwischen linkes Vorderrad und Kühler und wurde herumgeschleudert. Die Krastrad-Insassen stürzten auf -I« Straße. Hierbei trug Ianehschka eine Munde am Kopfe davon, die vom Arzt genäht werden mußte. Die anderen kamen mit leichteren Verlehungen und dem Schrecken davon. Sämtliche Verletzt« konnten tn ihre Wohnungen in Dippoldiswalde gebracht werden. Das Motorrad Ist stark beschädigt, der Beiwagen zer trümmert. Nach Angabe von Zeugen soll die Schuld lediglich Iane^chka treffen, der trotz der Kurve ein hohes Tempo fuhr. Die Radspur des Kraftwagens, die ganz rechts verläuft, wurde sofort gezeichnet. Am Sonntag wurden von Beamten der Kri- minalaoteilung Freiberg im Beisein von Beamten -es hiesigen Kriminalpostens photographische Aufnahmen gemacht. — Der 2. Anfall betraf den Kraftwagen II 12 634, eine Limusine, auf -er Fahrt nach Dresden. Den Grund dazu gab eine Viehherde, die von der Meide zum Stall zurückgetrieben wurde. Als sick der Kraftwagen -er Herde näherte, machte «Ine Kuh plötzlich kehrt und stürmte gegen den Wagen an. Um das Tier nicht tot zu fahren, lenkte der Führer nach dem Felde ab. Belm Durchfahren des Grabens brach -le Vorderachse, der Magen stürzte um und wurde dabel noch anderweit beschädigt. Die Insassen blieben unverletzt. Noch in der Nacht wurde das Auto auf den Lastkraftwagen -er Firma Paul Schauer verladen und am Sonnkagmorgen nach Dresden abtransportierk. Schmiedeberg. Vor 50 Jahren kaufte -er Staat das hiesige Rittergut nebst Forst. Geising. Der Herbst macht sich letzt stark bemerkbar. Dichter Nebel hüllt -le nahen Höhen «in und ein leichtes Näh rieselt vom Himmel und der Wind fährt über die Stoppeln. Mehr und mehr läßt der Fremdenverkehr nach und die wenigen Sommergäste kehren In ihre Wohnorte zurück. Auch am Sonntag war -er Ausflugsverkehr nur ganz minimal, so daß es in unserem Städtchen fehr still und ruhig war. Auch der Kraflwagenverkehr ließ In folge des feuchten Wetters zu wünschen übrig. — Die Landwirte kommen ebenfalls wegen der Ungunst des Wetters mit der Kar toffelernte nicht vorwärts und hoffen auf trockenes Wetter, -a- mit sie die letzte Frucht des IahreS noch sinbringen können. Da gegen ist die Herbstbestellung tn vollem Gange. tzolzhau >. E. Am 28. September wurde hier ein Einbruch verübt, bei dem verschiedene Kleidungsgegenstände und andere Sachen gestohlen wurden. Am 1. Oktober wurde im gleichen Gut erneut elngebrochen und dabei gingen „die Kunden" ein. Man fand bei ihnen noch einen Schal, den der Besitzer vom Diebstahl vom 28. 9. her wieder erkannte. Die Einbrecher sind Angehörige der Tschechoslowakei und stammen aus Tepllh. Sle wurden durch Gendarmeriehauptwachtmeister Mayer-Frauenstein, der mit einem Bienenmllhler Kraftwagen, der zufällig in Frauenstein weilte, sofort nach Holzhau fahren konnte, dem Amksgerichls- gefängnis Frauenstein zugeführk. Dresden, 2. Oktober. Am 1. Oktober nachmittags hak sich in Klotzsche in der Nähe des Schänkhübels ein Zusammenstoß zwi schen einem mit drei Personen besetzten Kraftwagen und einem Straßenbahnzuge der Linie 7 ereignet. Das Auko wurde stark beschädigt. Die Verletzungen der Insassen des Kraftwagens mach ten ihre Aebcrfahrung In eine dortige Prtvatklinik nötig. Chemnitz. Am Donnerstag nachmittag verschied plötzlich in dem von Stollberg nach Chemnitz fahrenden Zug In der 4. Klasse eine unbekannte Frau, die eine Fahrkarte von Adorf nach Harthau bei Chemnitz besaß. Die Tole wurde in Chemnitz aus dem Zuge gebracht. Der Arzt konnte nur den Tod durch Schlaganfall feft- stellen. — Ein größeres Schadenfeuer kam in der Nacht zum Sonn tag in Dresden- Friedrichstadt in der Waltherstraße zum Aus bruch. Vermutlich durch vorsätzliche Brandstiftung waren eine Kistenfabrik und eine Werkstelle sowie mehrere Schuppen in Flam men aufgegangen. Die Dresdner Berufsfeuerwehr, die mit einigen Löschzügen ausrückte, vermochte den Brand unter Anwendung von vier Schlauchleitungen bald zu lokalisieren und völlig zu unter drücken. — In der Nacht zum Sonnabend war eine znm Bienerl- schen Skadkgut In Räcknitz gelegene riesige Strohfeime in Flam men aufgegangen, wobei sieben Rohrleitungen in Anwendung kamen. NöhrSdorf. Beim Spielen aus der Straße wurde das neun jährige Töchterchen deS GasthofSbesihers Schmidt von einem Chem nitzer Lastkraftwagen überfahren und so schwer verletzt, daß es bald darauf im Chemnitzer Krankenhaus starb. Chemnitz. 3n einer Bäckerei auf der Blücherstrahe explodierte -er Dampfbackofen, wodurch schwerer Gebäudeschaden angerichtet wurde. Menschen sind nicht verletzt worden. Oelsnih. Das Finanzministerium bewilligke der Stadt ein Darlehn von 380 000 M., womit die Wohnungen Im Zentrum von Oelsnitz wicderhergestellt werden sollen. S'AÄ 82.^ U Kis AL E gottesdienstliche Fr... «seht. Feierliche Lhorälklänge uf den Plätzen der Stadt gaben Dippoldiswalde einen wür>"
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