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Abonnementspreis einschließlich der illustrirten Beilagen „Gute Geister" u. „Zeitbilder" sowie des illustr. Wipblattes „Seifenblasen" 1,50 Mk. Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Pf-, für auswärtige Inserenten 15 Pf. Tabellarische Inserate werden doppelt berechnet. Annahme von Anzeigen sür alle Zeitungen. Groß- und Klemölsa, Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. Mit verbindlicher Publikationskraft für amtliche Bekanntmachungen. Bekanntmachung. Eingegangen ist: Gesetz- nnd Verordnungs blatt sür das Königreich Sachsen 2. Stück vom Jahre 190«, sowie Inhaltsverzeichnis vom Jahre 1899, enthaltend: Nr. 10. Verordnung über die Beobachtung der ge schloffenen Zeiten in polizeilicher Hinsicht. Nr. 11. Bekanntmachung, die Konzessionirung der Badischen Feuervcrsicherungsbank in Karlsruhe betr. Nr. 12. Verordnung zur Abänderung der Verordnung, die Aufhebung von Todten und Scheintodten rc. betr. Nr. 13. Verordnung, Enteignung zur Beseitigung des Bahnüberganges auf der Haltestelle Großzschocher betr. Nr. 14. Verordnung zur Ausführung des ß 13 Ab satz 2 und des § 14 des Telegraphenwege-Gesetzes betr. Nr. 15. Verordnung, eine Abänderung des Formulars zu den Heimathscheinen für das Ausland betr. Nr. 16. Bekanntmachung, die Verleihung des Hof ranges an die Gartenbandirektoren betr. Ferner ist eingegangen: Reichs-Gesetzblatt Nr. 5. Gesetz, betreffend die Kontrole des Reichs haushalts, des Landeshaushalts von Elsaß-Lothringen und des Haushalts der Schutzgebiete für das Rechnungsjahr 1899. Bekanntmachung, betreffend die Einrichtung und den Betrieb der Zinkhütten. Nr- 6. Gesetz, betreffend die Freundschaftsverträge mit Tonga und Samoa und den Freundschafts-Hcmdels- und Schifffahrtsvertrag mit Zanzibar. Nr. 7. Verordnung zur Ausführung des Gesetzes, betr. die Freundschaftsvcrträge mit Tonga und Samoa und den Freundschafts-Handels- u. Schifffahrtsvertrag mit Zanzibar. Rabenau, am 12. März 1900. Der Bürgermeister. Wittig. Aus Nah und Feru. — Vor vollständig gefülltem Hause fand im Amtshof am letzten Montag Abend ein Concert der I n n g- h ä h n e l' s ch e n S ä n g e r g e s e l l s ch a f t statt. Der Ruf derselben verfehlte auch hier seine gewaltige Zugkraft nicht. Und wer einmal sich so recht aus Herzens grund auslachen wollte, fand dazu die allerbeste Gelegenheit, obwohl auch der Freund ernster Sangesmuse in dem prächtigen Liede „Die Rosen" und anderer seine volle Be friedigung fand. Das Baßsolv des zeitgemäßen Liedes „Der Bur" weckte die Begeisterung der Versammlung für das für seine frevelhaft bedrohte Freiheit blutende stamm verwandte Volk im fernen Süden nnd gab sich in nicht enden wollendem Beifall kund. Den größten Lacherfolg dagegen errang sich das Schlußstück „Eduard Dunsel," das die typisch-sächsische Figur in dein Titelträger verkörperte und eine ununterbrochene Reihe höchst kölnisch wirkender Semen bildete. Für den reichen Beifall des Publikums erwiesen sich die Sänger durch Einlegung einer großen Anzahl Lieder höchst dankbar, die ebenfalls init lebhaftester Anerkennung ausgenommen wurden. — Freitag Vormittag wurde in einem Grundstück der Wilsdrufferstraße in Tharandt in der Abortgrnbe ein neugeborenes Kind männlichen Geschlechts gefunden und polizeilich aufgehoben. Die Mutter des Kindes, eine aus Böhmen stammende nnd in dein Grundstück bedienstet ge wesene Magd wurde verhaftet. — Bei der am Sonnabend an der Fvrstakademie zu T h a r« n d t vorgenommenen Schlußprüf,mg erhielt der Forststndent Rabe aus Schaumburg-Lippe für hervorragende Leistungen die im Jahre 1847 gegründete Medaille der Akademie. — Ein S ch u l k n a b e in Strausberg hatte dem Kaiser zum Geburtstage ein Glückwunschschreiben geschickt und darin die Bitte ausgesprochen, der Kaiser möchte ihm eine Geige schenken. Dieses Gesuch ist — wie jetzt mit- getheilt wird — nach Prüfung der einschlägigen Verhältnisse, „aus triftigen Gründen" abgelehnt worden. — Eine hübsche Episode aus dem Leben Kaiser Friedrich's III. Nach dem Sturm auf die Düppeler Schanzen im Jahre 1864 lag das 7. Jäger-Bataillon, zu welchem auch ich gehörte, schreibt ein Leser in Düben, in dem jütländischen Städtchen Vieborg, woselbst auch der damalige Kronprinz sein Hauptqualier hatte. Eines Tages begegnete er uns (wir waren wohl acht an der Zahl), seine kurze Pfeife rauchend, auf der Straße. Nach militärischem Brauch machten wir Front vor ihm, er tritt an uns heran und fragte Jeden in leutseligster Weise nach seinem Civil- verhättniß, Dienstzeit, Alter u. s. iv. Ein eingezogener Jäger giebt sein Alter mit 26 Jahren an, ivarauf ihn unser allverehrter Fritz fragt, ob er auch schon eine Braut habe? Letzterer bejahte dies, darauf erwiderte ihm König!. Hoheit: „Ach! Da haben Sie mit dem Heirathen immer noch ein paar Jahre Zeit, ich war auch schon 28 Jahre, als ich heirathete, und bin noch früh genug in's eheliche Joch gekommen." Mit diesem königlichen Trost waren wir entlassen nnd auch zufrieden. — Von einem Motorwagen überfahren wurde der Militäroberarzt E. Binder Sonntag Nacht in Berlin. Der Motorwagen ging ihm über die Brust. Kirchenuachrichten von Rabenau. Mittwoch, deu 14. März. I. L a n d e s b u ß t a g. Vormittags halb 9 Uhr Beichte, Vorm. 9 Uhr Gottes dienst mit Feier des heiligen Abendmahls. Pfarrer «m. Pescheck. — Collekte für die innere Mission- Freitag fällt die Wochenkommunion aus. Die Photographie. Novellette von Eugen Hermann. ——- iAeichdruck nerbnlen.) Die Schilderung der kühnen That des Rittmeisters, welche Leute rühmten, die ihn nicht persönlich kannten, er weckte das lebhafte Interesse Thekta's. Sie ging nach dein Kurhause, sobald die Tafel vor über, aber es war dort keine Wohnung mehr zu erhalten, auch nicht in der Nähe desselben, sie fand erst eine solche in einem ziemlich abgelegenen Hanse, in welchem auch ein Polizeipräsident v. Horn mit Familie und Dienerschaft Quartier genommen hatte. Thekla bezog die Wohnung. Vom Garten derselben führte ein Feldweg zum nahen Wäldchen, das sie bei einer Abendpromenade ziemlich belebt von Kurgästen sand. In der Frühe des folgenden Tages wiederholte sie den Spazier gang, die herrliche Morgenfrische im Waldesgrüu zu genießen. Kein Lüftchen regte sich, die Vögel schmetterten ihre Lieder durch's grüne Laub, noch war es einsam im Walde. Thekla ging an der kleinen Restauration vorüber und erreichte eine Felsenschlucht, die sie hier am wenigsten erwartet, der Charakter der Gegend verwandelte sich in überraschender Weise, sie sah sich plötzlich in einer gebirgigen Wildniß, bereit aus getretene Pfade freilich von starkem Besuche zeugten. Ihre Ueberraschlmg sollte aber schon nach wenigen Minuten sich in Schrecken verwandeln, denn von der Höhe herab kam ein Mann, den sie ans den ersten Blick mit Entsetzen erkannte. Es war der Fremde auS dem Thiergarten. Sie wandte sich zur Flucht, aber der Schrecken hatte ihre Glieder gelähmt, auch scheute sie sich, Furcht zu ver ratheu, die Restauration war ja nur wenige hnndert Schritte entfernt. In zwei Sekunden überholte sie dec Fremde. „Warum flüchten Sie vor mir ?" redete er sie an, höflich den Hut ziehend. „Verlassen Sie mich oder ich rufe nach Hilfe!" stöhnte sie, ihre Schritte beflügelnd. „Das thaten Sie schon im Cvupö. Wofür halten Sie mich, gnädige Fran? Wodurch gab ich Ihnen Ursache zu einer beleidigenden Scheu vor meiner Person? Mein Name ist v. Presienstein." Sic stutzte, sie horchte auf- War sie verblendet von einem Wahne gewesen, daß sie diesen Mann sür einen Raubmörder gehalten? Sie erhob scheu das Auge. Der Mann sah nicht aus wie ein Verbrecher. Mit überlegener Ruhe schaute er sie au, freilich schien er gereizt, aber ein Lächeln umspielte seine Lippen, das sie ercöthen machte, er schien sie für ein närrisches Kind zu halten?" „Warum verfolgen Sie mich?" stotterte sie. „Ist es eine Beleidigung, wenn man sich für Sie interessirt? Ich leugne es nicht, daß ich nur hierher ge fahren bin, Sie aufzusuchen, daß ick) schon ivieder abreiseu wollte, als ich Sie hier nicht fand." „Sie verließen unterwegs den Zug —" „Ja," antwortete er lächelnd, „weil ich Ursache zu fürchten hatte, daß Sie meine Eile, Ihnen zu folge!,, für allzu zudringlich hielten- Sie riefen ja nach Hilfe, als Sie mich sahen." Sie erröthete abermals, der spöttische Ton machte sie verwirrt. „Sie sind bestohlen worden," fuhr er fort, als sie nicht antwortete. „Sie waren sogar in Gefahr." Es war ihr, als ob seine Augen durchbohrend auf ihr ruhten, wollte er hören, ob sie ihn erkannt hatte, wollte er sie bedrohen oder gar den Unbefangenen spielen? „Ich habe den einen der Verbrecher erkannt," rief sie, Muth fassend, und jetzt schaute sie ihn scharf an, „der Elende wird nicht entrinnen." Die Ruhe, mit welcher der Fremde die Worte anhörte, ihren Blick attshielt, war auffallend. Entweder täuschte sie sich in ihm, oder er war beispiellos frech. „Da gratulire ich," fagte er. „Dann erhalten Sie vielleicht auch das Geraubte wieder." Auf's Neue umspielte der eigene spöttische Zug seine Lippen. Sie wußte nicht, was sie beim Anschauen dieses Maunes mehr erfüllte — Grauen nnd Furcht, oder neu gieriges Interesse. „Unsere Wege trennen sich wohl hier," sagte sie, auf den Pfad deutend, der zu ihrer Wohnung führte. „Wenn Sie es mir verbieten, Sie zu geleiten, ja. Wohnen Sie dort in dem Hause?" „Ja, es wohnt dort auch der Polizeipräsident v. Horn." „Hol' ihn der Henker. Dem mag ich nicht begegnen!" Ein Frösteln durchschauerte die Glieder Thekla's. So ivar ihr Argwohn bestätigt und jetzt hätte sie doch fast schon wieder gewünscht, sich völlig eines Besseren belehrt zu sehen; es war eigenthümlich, der Mann, vor dem sie Grauen empfunden, zog sie auch wieder wunderbar an Sie betrat den Fußpfad, aber er machte keine Miene, sich von ihr zu trennen, er geleitete sie weiter. „Sie wollten dem Präsidenten nicht begegnen," be merkte sie- „Er wird jetzt Wohl im Bade sein. — Gnädige Fran, ich habe erfahren, daß Sie eine geborene Walden sind. Ich kannte Ihren Herrn Vater. Wenn Sie mir gestatten, in Ihrer Wohnung, in Ihrer Laube mit Ihnen zu plaudern, werde ich Ihnen sagen, weshalb mir der Präsident verhaßt ist." „Ich habe Ihren Namen nie gehört, doch ja — gestern. Man erzählte von einem Rittmeister v. Pressenstein, der im Kriege sich ausgezeichnet haben soll." Der Fremde zuckte die Achseln. „Die Herren," fuhr Thekla fort, als er nicht ant wortete, „wunderten sich, daß Sie sich Ihren Kameraden nicht vorgestellt haben." „Das mögen sie. Ich suche hier Niemand als Sie, und reise ab, wenn Sie mich gehen heißen." Schon wollte sie ihm erklären, daß sie Jemand nicht empfangen könne, der ihr nicht von einem Bekannten vor gestellt sei, für dessen Charakter sie keine Garantie habe, da brachte ihr der Hausdiener einen sehr dicken Brief, der mit dem Polizeisiegel geschlossen war. „Sie erlauben!" sagte sie und öffnete das amtliche Schreiben. Ihr erster Blick fiel auf eine Photographie — es war das Bild des Fremden, der zweite ersah aus dem Begleitschreiben nur die Worte: „Das beifolgende Bild eines sehr verdächtigen Subjekts —" Sie las nicht weiter. In Empörung erglühend ries sie.- „Hinweg! Sie sind ein Elender. Fliehen sie, ich mag Sie nicht der Polizei überliefern!" Sie stockte. Der Fremde schien nur überrascht, aber keineswegs erschrocken. „Meine gnädige Frau," sagte er, „wie ich schon ge ahnt, sind Sie das Opfer eines seltsamen, für mich nicht gerade schmeichelhaften Jrrthums." Er nahm ihr ohne Weiteres die Photographie aus der zitternden Hand, ohne daß sie sich dagegen zu sträuben ver mochte, warf einen Blick darauf und lächelte. „Ich habe wohl Äehnlichkeit mit dem da," sagte er, „was ist das für ein Mensch?" „Der Räuber, der mich mit seinem Messer bedroht hat." „Und Sie dachten — Sie denken —! Ah, nun wird mir auch Ihr Hilferuf klar!" Thekla stand da wie von Scham versteinert. „Das ist ein sehr grob gefertigtes, recht geschmackloses Bild," fuhr er fort- — Fortsetzung folgt. — 8 verbessert jeden Kaffee in Ge- ^888IBX schmack nnd Farbe-