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s7»j 43. Jahrgang Dienstag, den 17. Mai 1881 wdteup: GatteS- zu erfolgen habrn soll, stimmten die F> eikonservativen Feuilleton npfehle bei seinem rge Pastor ar de» rchltche rduung zuletzt von seine Loh. diakouu» m Altäre l» Kühn. Neubert, oueu iu Predigt Unter- Walseu- Abeud« >r Beichte -errDta» erreduug Schulze. . S Uhr achm 2 stör oo« c Abeud» Steinbach, r. Sülze, ahlsfeier: terrednag rr Pastor cOppel- inte am . 9 Uhr *ae, rde, »ne. sage. Pastor : Herr irchltche iblichen escheu Pillnitz Uhr tu er kou» S«lepate werden hi» Moatatz, Mittwoch u Kreits- Mittag angenommen und kosten: die Ispatt. Zeilelü Pf. Unter Eingesandt: 30 Pf. angesichts der polnischen Lage seine Entlassung einge reicht; ter König habe sich die Entschließung Vorbehalten. Die Kammer v.Nagte sich darauf unter großer Erregung. Dieser Rücktritt deS Kabinets Kairoli ist daS Einge- Hinfichtlich der ihm von Edgar Barrow zugefügten Beleidigung schien ihm nöthig, erst mit Lady Elisabeth Rück'prache zu nehmrn. Um den jungen Herrn über sein Verhältniß zu der selben und zu dem Major oufzuklären, blieb bei jetziger Sachlage nur noch der schriftliche Weg übrig. In Betreff der Lady Elisabeth selbst beschloß der Major jedoch, dieselbe noch heute Abend der Gemalt deS übcrmüthigen, anmaßenden jungen Herrn zu entziehen. Zu diesem Zwecke bestellte er sofort im Gasthofe Zimmer für die Nacht und für den nächsten Morgen ein Fuhrwerk, welches ihn und Lady Elisabeth nach London bringen sollte. Endlich bestellte er für heute Abend noch einen Wagen, indem er vorläufig selbst bis in die Nähe von Barrowsborough fahren wollte. Später sollte derselbe auch Lady Elisabeth aufnehmen. AbendS geaen acht Uhr verließ der Major seinen Wohnort und fuhr bis in die Nähe deS Parkes von Barrowsbo-ough. In einer Pappelallte, welche sich hinter dem Parke entlang zog, ließ Sir George La» Gefährt halten. Er wies den Kutscher an, seine Rück kehr zu erwarten und wendete sich dann dem Parke zu. Es war bereit» völlig finster, al» er die Umfaffung» mauer derselben und eine in jener befindliche Thür erreicht,. George wußte noch von früher her, Laß diese Lhüre stet» unverschlosscn blieb. ES führte nämlich ein Weg vom Schlosse durch den Park zu der bereit» erwähnten Allee, welcher häufig von den Bewohnern de» Schlosse» be nutzt ward. Die Lhür wich daher auch dem ersten Versuche George», dieselbe zu öffnen. Gleich darauf befand er ständniß, daß sich die bisherigen Leiter der auswärtigen Politik JtalenS in der Beurtheilung der Haltung Frankreichs haben täuschen lassen; ob durch eigene Schuld, ob durch französische, wird je nach dem Stand punkte ihrer Freunde oder Gegner beurtheilt wcrden. AngrsichlS der außerordentlichen Zerfahrenheit deS ita lienischen Parlaments hat Sella, dem König Humbert am Sonntag die Neubildung deS Kabinets übertrug, eine unendlich schwere Aufgabe übernommen. Frankreich. Die Erklärungen, welche der fran zösische Ministerpräsident Ferry am Freitag im Senat von 15 Mark und Erhöhung deS MrhlzolleS von 2 auf drei Mark ang.nommen, nachdem die Ausschüsse diese Angilegenheit erschöpfend durchberalhen hatten. — In RegierungekreislN ist man von dem günstigen Fortgang der Hamburger Zollanschluß Angelegenheit überzeugt, da «S sich hier weniger um materielle als wie um formelle Meinungsverschiedenheiten handelt. Die Hamburger wollen einen förmlichen Vertrag, auf Grund drssen sie den Eintritt in den Zollverbard beantragen würden. Der Reichskanzler dagegen besteht darauf, daß die Modalitäten des Eintritts erst nach gestelltem Anträge durch die Rnchsgesetzgeburg endgiltrg festgesetzt werden und bis dahin die Hansistäkte an der moralischen Garantie sich genügen lassen, daß die Reichsregierung sich ver pflichtet, die vereinbarten Bestimmungen vor Bundes- rath und Reichstag zu verfechten. Ob Fürst Bisma ck begründeten Anlaß hat, anzunehmen, daß Senat und Bürgerschaft der Hansastädte sich zuletzt hieran werden genügen lassen, muß dahingestellt bleiben. Rheinische und wistpbälische Slädte beabsichtigen den Gehalt ter neuanzustellenben VolkSschullehrer unter das bisher bestehende Minimum herabzuletzen. Ueber die Art der Besoldung der Elementarlehrer besteht je doch in Preußen ein Abkommen zwischen der Regierung und dem Landtage, welche eine Schranke für willkürliche Abänderungen bietet. Bei ten Berathungen deS Kultuö- etatS im Abgeordnetenhaus« ist nämlich regierungsseitig die Art, wie bei den Besoldungen der Ledrer verfahren werden soll, dargelegt worden und hat keinen Wider spruch gefunden. In jedem Falle würben die Städte, w«nn sie ihren LehrerdesolbungSelat ä dern wollten, die Genehmigung drö Kultusministers einholen müssen. Be« der zweiten Lesung oen.hmigte die Unfall versicherungs-Kommission die Paragraphen 1 und 2 nach ten Beschlüssen der ersten Lesung. Der Umwand- nur gezwungen bei, damit in dieser socialen Krage doch i irgend Etwas zu Stande komm,. Die Vertreter der i Regierung erklärten, baß die Letztere sich mit der Ver- ! sicherung durch die Einzeistaaken begnügen wolle, da die RkichSrersicherungs-Anstalt auf Widerstand stoße. — ! Die Kommission zur Vorberathung deS Stempelgesetzes ' behielt bei der zweiten Lesung die früher bestimmten Steuersätze für Wertpapiere bei. Bei dem Steuersatz auf Schluß, vt«n, also bei der eigentlichen Börsinsteuer, i beantragen die Abgg. v. Wedell-Malchow und Fürst Hatz- felbt eine Erhöhung. Wie der „Westphäl. Ztg." berichtet wird, erhielt die Kasino-Gesellschaft in Barop auf ein Begrüßungs- telegramm am Geburtslage des Frankfurter Frieden» tauchenden besseren Gedanken von sich, um einmal gefaßten Vorhaben zu verharren. X. Schluß. Der Major Rowe beeilte sich nach der ihm gemachten unangenehmen Erfahrung, nun- zu erreichen. , 140, e., bei 2. Juseratru- «uuahmeftele«: Die Arnoldische Buchhandlung Juvalidendank, HaasensteinL Bögler, Rudolf Mosse, - G. L. Daube SL Lo. in Dresden, Leipzig, Hamburg, Berlm, Frankfurt a/M u. s. «. Gxped. n. Redaktion Dre-den» Neustadt kl. Meißner VasteS. Me Zeitung erscheint Dienstag, Wounerpa» und Lannabeud früh. Adounementd- Prei»r dierteljährl. M. 1^0. Zn beziehen durch die kaiserlichen Post» «palten und durch unsere Boten. Bei freier Lieferung tu» HauS erhebt die Post noch eine Ge bühr von 2b Pfg. sich innerhalb d,r Einfriedigung deS Parke». Einen Moment verweilte er hier, um zu lauschen, ob sich etwa verdächtige» Geräusch hören lasse. George Rowe fürchtete eine Begegnung mit ein zelnen Leuten aus dem Schlosse gerade nicht. Da» Hofgesinde desselben konnte schwerlich Auftrag erhalten haben, ihm dm Eintritt zu verwehren. Möglich war aber, daß der Parkhüter dazu angewiesen war. Doch der Major rechnete auf seine frühere Freundschaft mit diesem Marne und glaubte sich mit demselben leicht ab finden zu können. Er bedachte nicht, daß an Stelle seine» alten Bekannten ein anderer, jüngerer Mann ge treten sein könne — eigentlich getreten sein müsse. Indessen ließ sich an dem stillen, lauen Abende nichts vernehmen, al» da» Flüstern eine» leichten Luft- Hauches in dm Blättern der Baumwipsel. Da der Mond nicht schien, beherrschte da» Auge, trotz der klaren Lust, nur einen geringen Gesichtskreis. . „ D« M^or ging langsam den Weg zum Schlosse vlS zu e,ner Biegung entlang, von wo auS er die ganze V,ll leuchtende Hinterwand de» Gebäude» übersehen konnte. Hier blieb Sir George wiederum einen Moment stehen um seinen «lick über die Kmsterreihen deS Schlosse» schweifen zu lassen. Nur zwei Fenster der oberen Stage waren matt erleuchtet. Niedergelassene, dichte Vorhänge dämpften den Lichtschimmer so, daß er nur wenig auffiel. Der Major wußte, daß .» die Fenster zu dem Dohn- zimmer Elisabeth» waren, von welchen der schwache Lichtschein auSging. George noch einen vorsichtig prüfenden «lick um sich geworfen, schritt er an der einen Seite d-m Rnchtk-nzln folg"»- Ao'wvr«! .Ich dmk« tn. -1k" freundliche Erinnerung an den Krank. Un , X .u°< b-tm w" «U«- u»,«. as « z°r^ lm 1l. Moi 1881. Mn- 1° z,>«°m«v.'si<b»Mg . '""»dm d.^m ElooISm-no-S w>-° °as««s Ü-ui», Er war genölhigt, sorgfältig zu überlegen, was er bei der sonderbaren Wendung, welche ferne Angelegen- heitm nahmen, zu thun hatte. In Betr.ff seine» Bruder» beschloß er sehr bald, Alle» zu lassen, wie e» bi» jetzt von ihm geordnet worden. Dem endork; >ch«er: HauS- tgeb); «e» tendorf Kippert E. «. F. O. etterbe- ipfiehlt älhMst V arh MmA. «Lin unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmann. Amtsblatt für die kgl. Amtshauptmannschaften Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt, für die Ortschaften des kgl. Amtsgerichts Dresden, sowie für die kgl. Forstrentämter re e , Tharandt und Moritzburg. Verantwortlicher Redakteur und Verleger Kerrman« Müller in Dresden. Politische Weltschau. Deutsche» Reick. Der Urbergang zur Schutz zollpolitik hat daS handelspolitische Verhältniß deS deutschen Reiches zu den Naü baistaatm nicht unwesent lich getrübt und die wünschenSwerthen Handelsvertrags abschlüsse in fast unglaublicher Weise erschwert. Die als unmittelbar bevorstehend gemeldete Unterzeichnung des deutlch-österreichischen Handelsoertraaö ist biS jetzt noch richt erfolgt und der Vettrag offenbar roch in der Schwebe. Die Einführung des Lraubenzolles und die Erhöhung deS Medlzolles kornnn nur neue Meinungs verschiedenheiten Hervorrufen und mußten dcn Eindruck einer Pression machen. Diele Maßregeln erschweren den Standpunkt der österreichischen Regierung noch mehr, die zwischen der deutschen Schutzzoll- und der unga rischen Freihanleispol,trk eing'keilt, sich schlüßlich ge- znungen seh-n wird, die noch frrigebliebcnen Sätze ihres autonomen Zolltarifs zu revidiren ober noch in zaölster Stunde zu einer ausgiebigcn Erhöhung deS Tarifs zu schreiten. Jrder Sraal sucht jetzt nach deutschem Muster Retorsionszölle zu schaffen, um bei etwaigen Handels vertrags-Verhandlungen eine Waffe in den Händen zu haben; aber dieser handelspolitische Kampf Aller gegen Alle vergrößert nur einen gehässigen Egoismus, die Ausbeutung des Schwächeren und schadet schließlich auch dem guten Elnrernehmen der Staaten tu ter einander. Die von den französischen Regierungsblättern gemeldete Kündigung sämmllicher Handelsverträge Frankreichs ist für die Lage bezeichnend. Eden so gut wi> Deutschland und Orsterreich macken auch andtre Staaten sich von den alten Tarifvcrträgen los und suchen auf dem Zoll gebiete die alte Bewegungsfreiheit wieder zu erlangen. Neben den Verhandlungen zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn sind nun auch Unterhandlungen mit der Schweiz in der gleichen Richtung angeknüpft worden und Belgien und Italien werden diesem Beispiele bald folgen. Auf daS Resultat der gepflogenen Berathungen braucht man aber nicht allzu gespannt zu sein, denn eS läßt sich aus dcm Gang der bisherigen Berathungen leicht entnehmen. Alle Verhandlungen mit den Nachbar staaten können stets nur mit dem Zugeständiß der Meist begünstigung enden und beziehen sich die zutreffenden Abmachungen meistens aufeinzrlne foimale Erleichterungen in Bezug auf gewisse Objekte von hervoriagender Be deutung für die unmittelbar Buheiligten. So lange daS System der hohen Schutzzölle in Deutschland bei- behalten wird, ist mit dem Auslande nur ein handels politischer Waffenstillstand, nicht aber ein dauernder Friede möglich. Der Bundesrath hat am 15. Mai die wichtige Vorlage, betreffend die Einführung eine- Traubenzolles lung des 3 Paragraphen, durch welche die Versickerung In Folge drssen erschien am 14. d. M. der MMtfler- durch Veranstaltung und unter Aufsicht brr Einzrlstaaten Präsident im Parlament und erklärte, das Kabinet habe dn, da» Isvk Siener ad von Npfiehlt ichan, ke's, Der Bruder seiner Mutter. Erzählung von Karl Lchmtiillg. Z18. Fortsetzuug.) „Wer auf ungewöhnlichem Wege das Schloß betritt und wieder verläßt, fuhr Sir Edgar fort, muß dem treuen Diener wie ein Verbrecher erscheinen. DaS ist nicht anders. Auch ihn kann deshalb keine Strafe treff n. Sir James wird sich wundern, wie schnell und sicher ich meine Aufgabe zu lösen gewußt!" Sir Edgar Barrow erhob sich und machte mehrere Gänge durch daS Zimmer. Wie:erholt blieb er auf diesem Spaziergange stehen, als überlege er sich seinen folgenschweren Entschluß immer von Neuem. Doch ebenso oft wre» er die hin und wieder auf- . unga-iscde Mvnarchi«. D-m P-««ri°yd> wird g«m-I°-I. laß «0° o»Sw-,I,,m M-ch„n o» do« di-fig- «"-»--«>»- «°>l «nl.ogmg«- "nolleim. .°d O-st<--«-d Ungorn ,» ,,»« J»„r«,nl.o» wi-tm Sronknich und LumS gm.ljil wS«. B°,°n I Ho°m» - hob, j<°°-d dl- Lum-srog, für «mm lokolm L°n«I>kt d-ff,n o,omw-rli,,S Siodmm «in« Smm>s»ung m- nÄ mÄ. «klä«". - Wi. °°n -u«r1-W«- Seite verlautet, wird Kaiser Kranz Joseph den unga rischen Reichstag persönlich schließen. - Im österreich. Abgeordnetenhause sprach unter allgemeinem B-,fall der Aba Hausner für die allmählrge Abschaffung deS Zahlen lottos welches zwar vom sittlichen Standpunkte auS allge mein'als verwerflich bezeichnet wurde, da» aber für unentbehrlich gelten mußte, weil es bei der gegen wärtigen Lage deS Reiches unthunlrch erscheint, auf eme Einnahme von fast 8 Millionen zu verzichten. Italien. In dem am Freitag im Vatikan ad- gehaltenrn Konsistorium erfolgte die Ernennung der Prälaten Stumpf und Fleck, der Koadjutoren der Bi- ! schvfe von Straßburg und Metz, zu Bischöfen in par- j iibus. — Kairoli war über die Vorgänge in LumS tief bestürzt, und berieth mit 12 hcrvorragenben Deputieren der Linken die äußere Situation. CriSpi verweigerte ! die Lheilnahme an der Berathung. Nicotero und seine Freunde empfahlen die sofortige Abdankung deS Kabl- netS ohne eine neue Kammerabstimmung abzuwarten. In Folge drssrn erschien am 14. t. M. der Minister-