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Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. 270. Montag den 27. September. 1858. Tagesbefehl an die Communalgarde zu Leipzig de« LS. September I8S8 : Nachdem der zum Commandanten de- vierte« Bataillon- erwählte bisherige Hauptmann der 4. Compagnie, Herr Ernst Friedrieh Johann Ludwig Seltner, Kaufmann, von dem König!. Hohen Ministerium de- Innern al- Commandant des gedachten Bataillon- bestätigt und von dem Unterzeichneten Commandv heute al- solcher in Pflicht genommen worden ist, so wird die- hiermit zur Kenntniß der Communalgarde gebracht. Da- Eommando der Eommunatgarde. " H. W. Neumeister, Commandant. -M., -- . , - —... —- . . . — - - — . . Warnung, die Geld- und Credit-Angebote der „Alonetar^ (^reäit ^Kene^ zu I^rmöov" betreffend. Au Ende de- verflossenen Jahre- erschien in mehreren sächsischen Zeitschriften ein „Geld- und Credit-Angebot", durch welches die Geschäfts- und Privatleute in Deutschland, denen mit Blanco - Credit oder Darlehm von 1000 bi- 50,000 Thlr. gegen Wechsel, -eben-versicherung-police, Hypotheken rc., überhaupt aegen Personal- oder Realsicherheit gedient sei, aufgefordert wurden, sich unter ausführlicher Angabe der Verhältnisse in portofreien Briefen an k*. 3e. Ho. 25. ^Ikroä klaee, Xo^ings in ^.ouäou O. L. zu wmdm. Die deshalb an Ort und Stelle angestellten Erörterungm habm jedoch ergeben, daß jene- „Angebot" von einer angeblich zu London bestehenden „LLonetar^ L 6ro6Lt ausgeht, daß jme „Xxenoz^ aber nicht- weiter ist, al- dir betrügerisch ange nommene Firma, unter welcher ein in London aufhältlicher Schwindler, mit Hülfe der Leichtgläubigkeit de- Publicum-, von dm Personen, welche sich auf jene Annonce hin an ihn wmdm, zunächst einen nicht unerheblichen Geldbetrqg in recvmmandirten Briefen sich übersenden läßt, welcher Betrag angeblich „al- Bürgschaft der prompt und gewissenhaft von ihm, dem Anftagenden, gemachten Angaben, zur Deckung der Registergebühren, der norhwmdiger Weise entstehenden Kosten, Auslagen rc.", so wie „zu Abhaltung un solider und leichtfertiger Gesuche" dienen soll, hierauf jedoch die Ansuchmden mit Versprechungen hinhält, ihnen aber schließlich weder da- gewünschte Darlehn oder Credit verschafft, noch ihnen auch da- voraus entrichtete Geld zurück erstattet. In Hinblick auf diese Sachlage will Man nicht unterlassen, da- Publicum vor jeder Geschäftsverbindung mit jener " so wie mit allen ähnlichen in dm Zeitungen mitunter angepriesmm Unternehmungen zu Vermeidung eignen Nachtheil- auf da- Ein dringlichste zu warnen. . / * * sannehmm: Luremburger Sohlenleder 55 — 60 «L, Malmedyer » . 154—58 »L, Rheinwildleder 55—58 Eschweger 50—52 «B, Leipzig, 24. Sept. (Meßbericht I.) Nach dem ziemlich un- deutsche- (Aahmleder) 50—55 Prümmer 48-52 */, Bache günstigen Ausfall der verschiedenen diesjährigen Sommermessen Leder 42—52 pr. Handelscentner und alle- in bester Qualität, und der Geschäft-stille, die im Laufe de- verwichmen Sommer- ! Von Oberleder war Kalbleder am meisten, Kipsrindleder am we in allen von der Fabrikindustrie erzeugten Artikeln vorherrschend nigsten gesucht, und man bezahlte für schöne gesunde Waare: blieb, mußte man annehmen, daß auch unsere Messe, abgesehen Rindleder 15—17«/, -sk, KipSrindleder 15-17'/, Kaldleder von der weit größern Bedeutung derselben, da- Schicksal ihrer braune- 22 — 28 pr. Pfund, schwarze- wie Ostermesse und Vorgängerinnm theilen würde. Au dieser Annahme berechtigten Etwas gedrückt. Roßleder wenig am Platze, brachte 40-52 außerdem die noch immer vorhandenen großen Vorräthe der mei- ^ Decher, schwarze- Blankleder 14-16 N pr. Pfund. Lohgare sten deutschen Fabrikate auf den amerikanischen Märkten, die durch Schafleder wie vorige Messe, weiße sehr gesucht, brachten einige Mangel an Vertrauen zu einer glücklichen Lösung der politischen Lhaler pr. 100 Stück mehr. Sohlleder in geringern Sorten er- Verwickelungm im Oriente andaunnde Geschäft-stille und auf hjElten 4-5«- pr. Centner, Kipse und Rindleder 2-s pr.Pfund dem Continento di« Nachwehen der Verluste, wovon da- Geschäft I weniger. Lager von sämmtlichen Artikeln sind nicht geblieben, in den letzten beiden Jahrm im Allgemeinen betroffen worden ist. Rohe Leder flau^ weil die Preise zu hoch und die Gerber sehr Wenn nun bei diesen nicht wegzuläugnmdm Lhatsachen die Messe I ^sichtig jh„n Einkäufen sind. dennoch einen ziemlich günstigen Anfang gmommm hat, dürste Die Tuchmesse ließ sich in dm ersten zwei bi- drei Tagen auch viel davon auf dm altm bewährten Ruf zu schreiben sein, dm sich „cht lebhaft an und wurde von Mustertuchm viel gekauft und Leipzig al- Meßplatz in allen Theilen der Welt erworben hat. auch etwa- höhere Preise bewilligt. Seitdem ist der GeschäftS- Wie gewöhnlich so wurde auch diesmal der Meßverkehr mir dm gang ziemlich flau geworden, wa- vorzüglich für glatte Mittel beiden Hauptarrikeln, Leder und Tuche, eröffnet, und bald ent-1 nrche- Westen- und Hosenstoffe gilt und dazu auch die mehrern spann sich in fabrkclrtem Leder ein lchhaster Verkehr, der die Messe 1 Mischen Feiertage in dieser Woche nicht, wenig beigetragen haben, darin schon bi- gestern Abmd zu Ende führte. Sohlleder stiea.1 Modestesse, wie immer, geftagt. — Im Manufacturwaarenhandel unter der HaHd i« P^ift und «er zu Anfang die um S-Z «K herrscht dagege* viel Thätigkeit und man zweifelt nicht daran, daß erhöhten Forderungen bewilligte, that am besten. Ein paar Thlr. hie <Msse recht befriedigend auSfallen wird. (Dr. I.) darüber und darunter lasse« sich die bezahlten Preise wie folgt!