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NchMnll fm Wilsk» Amtsblatt »io. 1«s. I Donnerstag, den 6. September IWü 6S. Mhrg j368 370 Kahlenberger. 30g ein Die also das Doppelte mit mehr als doppelt 12 11 1888 1889 1890 1898 1904 erreichten sie fast so vielen Ordens« 890, 934, 938, 1027, lö35, 1974, Der Rirchenvorstand Wolke, Pfarrer, Vorsitzender. Personen, und abermals sechs Jahre später, im Jahre 1904, betrug die Zahl der Ocdensniederlassungcn mehr als das Doppelte, und die Zahl der Orbenspersonen mehr als das dreifache der Zahlen vor dem Kullurkampf. Schon im Jahre 1901 erklärte der Kultusminister, daß ihm selbst von katholischer Seite, und zwar von korrekten erläßt im Namen des Zentralvorstandcs folgende Er ki srung: „Graf von Hoensbroech hat in der September nummer seiner Zeitschrift „Deutschland" eine Kritik des Evangelischen Lundes veröffentlicht, die uns zu einigen Worten der Abwehr nötigt, nicht weil diese Auslassungen eines Einzelnen an sich uns besonders bedeutungsvoll erscheinen, sondern weil über das Verhältnis des Grafen von Hoensbroech zum Evangel. Bunde in der Oeffentlichkeit und vielleicht auch noch unter unseren Mitgliedern unrichtige Auffassungen verbreitet sind und unser Schweigen miß deutet werden könnte. Den führenden Männern in unseren Reihen ist die grundsätzliche Stellungnahme des Grafen Hoensbroech zum Evangelischen Bunde schon länger bekannt. Ja den letzten Generalversammlungen in Dresden und Hamburg hat GrafHoensbroech versucht, durch Anträge unsere Organisation auf einen Weg zu drängen, auf dem er aus einem Evangelischen Bund zur Wahrung deutsch-protestantischer Interessen zu einem anti- ultramontanen Kulturbund zur politischen Be kämpfung des Ultramontanismus geworden wäre. Nachdem dieser Vorstoß von den Abgeordneten aller Hauptvereine in einer zahlreich besuchten Gesamtvorstands' sitzung in Hamburg einstimmig abgelehnt worden ist, hat nun Graf von Hoensbroech in seiner öffentlichen Kritik die Satzungen, Arbeitsweise und Wirkungen des Bundes an dem für diesen Zweck vollständig unzulänglichen Maßstab seines Kulturbundtdeals gemessen. Graf von Hoensbroechhat sich damit — wie wir glauben, nicht zum Schaden unserer Sache — außerhalb unserer Organisation gestellt, zumal seine Ausführungen durch ihren ansprechenden Ton rücksichtslos dem gemeinsamen Gegner Waffen liefern und die Grenze einer gerechten Kritik überschreiten. Gros von Hoensbroech geht in seiner Beurteilung des Evangelischen Bundes von mancherlei irrigen Bocaus- setzungen aus und kommt deshalb zu falschen Folgerungen. So übt er ein befangenes Gericht über die 20jährige Arbeit des Bundes, statt die zahllosen äußeren und inneren Schwierigkeiten dieser Arbeit geschichtlich zu würdigen, so verkennt er die unleugbaren Erfolge unserer Wirksamkeit auf den verschiedensten Gebieten und scheut auch vor bedauerlichen Uebertreibungen und unrichtigen Verallge meinerungen nicht zurück. In der einseitigen Handhabung Katholiken, das Bedenken geäußert worden sei, ob es nicht richtiger wäre, in derVermehrung der Ordens- Niederlassungen ein langsameres Tempo einzuschlagen, er hatte selbst einmal den Eindruck, als ob man ultramon tanerseits Berlin z. B. systematisch mit klösterlichen Niederlassungen umstellen wolle; aber seine eigenen An gaben über die Lage im Jahre 1904 zeigen, daß es bis dahin in beschleunigtem Te mpo weiter gegangen ist, und wollte der Minister bei der nächsten Etalsberatung abermals Auskunft über die weitere Entwicklung des Kloster wesens seit 1904 Auskunft geben, so würde diese schwerlich Regulativmäßig kommen zur Zeit die Gräber (Abt. L) zunächst der bis Ende 1884 auf dem neuen Friedhöfe hiesiger Parochie bestatteten Kinder zur Einebnung. Alle diejenigen, welche Interesse an der Erhaltung des Grabes ihres Kindes haben, wollen dies umgehend und längstens bis zum 19. September d. I. auf hiesigem Pfarr amte zur Anmeldung bringen, wobei die geordneten Gebühren mit zu entrichten sind. Wilsdruff, den 5. September 1906. anderes Resultat ergeben. Graf von Hoensbroech und der Evangelische Bund. Das Präsidium des Evangelischen Bundes Lage»/ nd imm t gelvs ein WS dem Ansatz zurückgeblieben, dagegen haben die Reichs stempelabgaben für Wertpapiere usw., deren Reinertrag ebenfalls den Bundesstaaten zusteht, 14471000 Mk. mehr erbracht, so daß an Ueberweisungssteucrn 6760000 Mk. mehr aufgekommen sind. Ein neuer Kolonialdirektor. Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung meldet: Der mit der Leitung der Kolonialabteilung des Auswärtigen Amts betraute Erbprinz zu Hohenlohe-Langenburg hat, wie wir hören, gebeten, ihn von dieser Stellung zu entbinden. Es ist in Aussicht genommen, dem Direktor der Bank für Handel und Industrie Bernhard Dern burg die Leitung der Kolonial-Abteilung zu übertragen. Zum Wechsel im Kolonialamt werden dem „Berl., Lok.-Anz." von gut unterrichteter Seite folgende Einzel heiten mitgeteilt: Bei der eingehenden Unterredung, welche Erbprinz zu Hohenlohe-Langenburg kürzlich mit dem Reichskanzler hatte, betonte er, daß er beim Antritt seines Amtes die inzwischen entstandenen Schwierigkeiten nicht hat vorausfehen können, diese hätten sich schließlich als unüberwindlich herausgestellt, besonders, da ihm kauf männische und technische Erfahrungen fehlten. Dazu käme, daß er insbesondere bei den jüngsten Vorgängen im Kolonialamte bei den ihm unterstellten eamten Meine genügende Unterstützung gefunden habe. Nach dieser offenen Aussprache hat sich dann der Reichskanzler veran laßt gefühlt, dem Kaiser Kenntnis davon zu geben in einem Gespräche gelegentlich der Taufe des Kronprinzen- sohncs. Der Kaiser entschloß sich darauf, den Wünschen des Erbprinzen nach Enthebung von seinem Posten zu entsprechen und ernannte auf Vorschlag des Reichskanzlers Herrn Dernburg zum Leiter der Kolonialvsrwaltung. — Der Prinz zu Hohenlohe hat vorgestern noch einer drei stündigen Konferenz über wichtige Kolonialfragen präsidiert. Ueber die Entwickelung der preußischen Ordensniederlafsungen seit Beginn der 70er Jabre des vorigen Jahrhunderts machte Kultusminister Studt bei den Verhandlungen über den Kultusetat im Abgeordnetenhause einige interessante Mitteilungen Danach gab es Dev Bürgermeister Kahlenberger. e isM^ 2? K die Agl. Amtshauptmannschaft G leißen, für das Rgl. Amtsgericht und den Stadtrat zu Wilsdruff, sowie für das Agl. Horstrentamt zu Tharandt. . Lokalblatt für Wilsdruff, k Alttanneberg, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Helbigsdorf, Herzogswalde mit Landberg, Huhndorf, Asbach, Kefselsdorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Miltitz-Roitzschen, Munzig, Neukirchen, Neutanneberg, Niederwartha, Oberhermsdorf, Pohrsdorf, Röhrsdorf bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, Sachsdorf, Schmiedewaloe, Sora, Steinbach bei Kesselsdorf, Steinbach bet Mohorn, Seeligstadt, Spechtshausen, Taubenheim, Unkersdorf, Weistropp, Wildberg. Druck und Verlag vcu Zschunke L Friedrich, Wilsdruff. Für die Redaktion veraniworllich: Hugo Friedrich, sür den Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff. In «rate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens 12 Uhr angenommen. Insertion-Preis 1S Psg. Pro viergespalteue Korpuszcite. Fernsprecher Nr. 6. — Telegramm-Adresse: Amtsblatt Wilsdruff Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. Bezugspreis vierteljährlich I MI. 30 Psg., durch die Post be zogen 1 Ml. 54 Psg. und Umgegend laNaM ne Dur«' it, koiB bei eiatt M lM daß/' begleichet naßen > säinW' nenleiiü" nfte nite AS' erem»^ uch >be. M zur , nd auß". 4 bis" - Al'S^ offf^ vereis crmE. sen cB aWg-U MN E i geMl ortete e" 1 d ZettdOl^ als'-V^ war 5 1,50°^, ne a. „ Donnerstag, den 6. September d. I., nachmittags 6 Uhr, offenä. Stadtgemeinderatssitzung Die Tagesordnung hängt im Rathause aus. Wilsdruff, am 5. September 1906. mnelp b-'ö gE das^ Sob<c !ren A ,nicbl st) wninlti^ es d-) nder H !rgekB1< llNN alle? k . Zur Zett sollen die Ausnahmearbcuen zur Saubachrcgulierung m der Nähe ^ küher Kühnschen Wehres vorgenommen werden- Indem wir hierauf Hinweisen, ^en wir die beteiligten Grundstücksbesitzer zugleich, Vornahme dieser Arbeiten zu deri mit ihrer Ausführung beauftragten Herren Beamten und Arbeitern der ,Achen Straßen- und Wasserbauinspektion Meißen II den Zutritt zu den Privat- N beceitwilligst zu gestatten und die von ihnen ausgesteckten Stangen, Pfähle hsi ästigen Merkzeichen, welche einige Zeit stehen bleiben müssen, unverändert stehen zu und zu schützen. Wilsdruff, am 5. September 1906. Der Stadtrat. KchmstMWg, WlilMer AM. Gasthof „z«r Tanne" in Tharandt, Freitag, den 14. September 19V6, Vorm. '/,1V Uhr: 15 h u 1531 w Stämme, 5« h u 4878 w Klötzer, 225 w Derbstangen, 376V w Reisstangen, 1,5 rm h u 24 rm w Brenn scheite, 17 rm h u 64 rm w Brennknüppel, 2 rm h Zacken, 16 rm h u. 160 rm w Aeste, 576 rm w Stöcke; Kahlschlags- u Einzelhölzer in Abt. 1 bis 35. 37. 49 bis 51. 63.; meist an Wege gerückt. ssr Kgl. Forstrevierverwattung und Kgl. Forstrentamt Tharandt. 8 § politische Rundschau. Wilsdruff, 5. September 1906. Deutsches Reich. Reichshaushalt 1905. /Vie Ergebnisse des Reichshaushalts für das Rechnungs- . 5, Wie sie sich nach dem Finalabschlusse der Reichs- gestaltet haben, liegen jetzt vor- Darnach ist Mehrertrag von 6248000 Mk. gegen die Voraus- An dxs Etats zu verzeichnen. Wäre für die Zwecke ^7"chsinvalidenfonds nicht ein Vorschuß von 3166000 zu leisten gewesen, so würde der Mehrertrag ent- höher gewesen sein. Dieser Vorschuß ist Haupt- auf die durch das Gesetz vom 31. Mui 1901 Mundete nachträgliche Uebernahme von srüher auf den h.^wttncn Pensionsfonds des bayrischen Militärctats -xMestnen Pensionsbezügen zurückzuführen. Der Mehr- >jj^ von 6248000 Mark ist den Bundesstaaten auf die H "05 erhobenen und durch Utberweisungen nichl gedeckten h "kularbeiträge erstattet worden. Die Bundesstaaten von der Zahlung der sämtlichen für die Rechnungs- 1904und 1905 gestundeten Malrikularbeiträge djjAt werden. Bei den Matrikularbeiträgen konnten vur die aus den Mehrerträgen bei den Reichsstempel- ^rrührenden 6760000 Mk., sondern auch die v noch aus dem Rechnungsjahre 1904 in Rest ver- ?ven, sowie die gesamten, für das Rechnungsjahr 1905 hMdeten Malrikularbeiträge, im ganzen 71598000 Mk. ih^ang gestellt werden, weil die in Betracht kommenden ih M ordentlichen Einnahmen des Reiches dessen Bedarf Rechnungsjahr übersteigen. Von den einzelnen ah. "Mngenschließen gegen den Etatvoranschlag nngünstiger iviim " des Reichsheeres um 3956000 Mk., des Aus- tz, mA AvUes um 410000 Mk. und der Reichsschulden !chi!,?o62000 Mk.; günstiger gegen den Etatanschlag die Marinevsrwaltung um 1450000 Mark des Reichsamtes des Innern um 2513000 Mk- dem Reiche zustehenden Steuern usw. Haden Mehr- gebracht: die Zölle, hauptsächlich durch die Vor- Anlaß der Einführung des neuen Zolltarifs, . 0 Mk, die Tabaksteuer 1130000 Mk., die Salz- b'e R^OOOO Mk, die Schaumweinsteuer 109000 Mk, 1905000 Mk, der Spiclkartenstempel die Wechselstempelsteuer 2132000 Mk. Bei Sef^i, /"vsteuer, die in Gestalt von Vergütungen für aus- !^in gewerblichen Zwecken verwendeten Bräunt- ^24^der zur Verausgabung gelangt, sind zunächst ^cien it mehr vereinnahmt als verausgabt worden. 17,4m AranW'M zurückgeblieben ist die Zuckersteuer /j^dOOO Mk. Von den Beiriebsverwaltungen hat Reichseisenbahnen ein Mehr, und zwar in "cbk^r? 1406000 Mk. geliefert, dagegen sind die und Telegraphenverwaltung um 8558000 Mk. Reichsdruckerei um 554000 Mk. hinter dem An- zurückgeblieben. Die Einnahmen an VerbrauchS- ", für Branntwein, sowie an Maischbottich- und Elvsteuer, deren Reinertrag den einzelnen Bundes- " zu überweisen ist, sind um 7755000 Mk. hinter Ordenspersonen 8795. „ ? ? „ ? „ ? „ 19,771. „rund 27,000. Ordensniederlassungen in Preußen überstiegen bereits im Jahre 1889, drei Jahre nach dem Friedensschlvß im Kulturkampf, die Zahl der Nieder lassungen vor dem Kulturkampf um ein beträchtlichcs; neun Jahre später, im Jahre 1898, im Jahre 1872 Ordensniederlassungen 914, „ „ 1887 icrrä!^ te ihr' n. nach ungA Aufr-ff ist mit >cl B