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1 Nr. 1VS I Freitag, de« 18. August 1V44 Eß^WMtASNßorffOr TNAÄ^§^E , »erlag r«.«. »»«<««», Au», Sachsen Lahrg. V7 schon Seefestung St. Malo. Zusammen mit dem Hafenkom mandanten, Kapitän z. S. Endell, und Oberst von Bacherer hat er aus Verbänden des Heeres, der Kriegsmarine und der Luftwaffe eine Kampfgruppe geschmiedet, die allen Anstürmen der Amerikaner bis zum letzten Blutstropfen Widerstand ent- gegensetzt. Die Truppen von Aulocks erfüllen damit die heroische Aufgabe, bis zum letzten Augenblick feindliche Der- bände zu binden und ihre Kameraden an den anderen Stellen der Invasionsfront zu entlasten. Dreimal richteten die Ame rikaner an ihn die Aufforderung zu kapitulieren, und dreimal wurde die Kapitulation abgelehnt. United Preß mußte ge stehen: „Man hat es mit allen Mitteln versucht, mit Luft- ongriffen, Artilleriebeschuß und zahlreichen Ultimaten. Der Stalingrad-Veteran und jetzige Kommandant von St. Malo gab aber den Widerstand nicht auf." Ferner erhielt das Eichenlaub Oblt. d. R. Gerhard Simons, Batterief. in einem im Osten kämpfenden nord deutschen Art.-Rgt., als 547. Soldat. Rene Ritterkrenzträger. Major Philipp Freiherr v. Boeselager, Abt.-Komm. in einem Kav.-Regt., Stabsarzt Dr. Friedrich Salaman in einem ostpr. Panzergren.-Regt., Oblt. d. R. Wilhelm Finkbeiner, Kompanief. in einem rhein.-mosell. Gren.-Regt. Oblt. Baake, Staffelkap. in einem Jagdgeschwader, Lt. Wolfrum, Flugzeugs, in einem Jagdgeschwader, Fahnenjunger-Ofw. Doerries, Beob. in einer Fernaufklärungsstaffel, Ofw. Hettinger, Bordf. und Fliegerschütze in einem Schlachtgeschwader. * Das Ritterkreuz des Kriegsvevdlenstkreuzes mit Schwer tern erhielt Fahnenjunker-Oberwachtm. Volkmann, der auf einem besonders schwierigen militärischen Fachgebiet durch umfangreiche Studien und hingebungsvolles geistiges Schaffen den Grund für entscheidende Maßnahmen gelegt hat. Kurz« Meldungen. Nach einer USA.-Meldung wurde der Oborkommandie- rende der 1. Armee in der Normandie, Generalleutnant Mc. Nair, durch eine angloamerikanische Bombe getötet. Er teilt also das Schicksal vieler kanadischer Soldaten, die Opfer eige ner Bomben wurden. Angloamerikanische Bomber griffen die albanische Stadt Teo mit Sprengbomben an. 300 Zivilpersonen wurden getötet. Der Kavdinalpatriarch von Venedig verurteilte den anglo amerikanischen Luftterror bei dem Leichenbegängnis für die Terroropfer scharf. Er erklärte wörtlich: „Wir bemühen uns, die unvermeidlichen Gesetze des mörderischen Krieges zu be greifen, aber Handlungen, die praktisch auf Menscheniagd mnauslaufen, Verfolgungen von Greisen, Frauen und Kin dern in ihren Häusern, in ihren Kirchen, auf dem Weg zum Arbeitsplatz, die zum schrecklichen Gemetzel ausarten, sind in keiner Weise zu rechtfertigen. Dies soll also die Zivilisation unseres Jahrhunderts sein?" Heftige Kämpfe «m Chartres und Orleans. Feindliche Verstärkungen im südfran-Sstschen Küstengebiet. Sowjets im Karpatenvorland im Gegenangriff znrückgeworfen. Abschuß von 40 Lerrorbomber«. OIL V.-V«i4vl»t von « DNB. Au« dem Führerhauptquartier, 17. August. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: S» der Rormandie setzte die 1. kanadische Armee ihre parken Augrlsse im Dives-Abschuitt «ud beiderseits Fa- laise de« ganze« Tag hindurch fort. Unsere Divifionen vereitelte« i« wechselvolle« und beiderseits verlastreichen Kämpfen den vom Feind erstrebten Durchbruch. Da« erbitterte Riugeu dauert am Gegen die au» dem Raume von Argeutan weiter au greifende« Nordamerikaner traten unsere Panzerverbände zum Gegenangriff an und warfen sie nach Osten «nd Süd osten zurück. Motorisierte Kräfte des Gegners stoßen weiter nach Osten gegen die mittlere Seine und »ach SSdostem gegen die Loire vor. Die Stadt Dreux ging nach hartem Kampfe verloren. Um Thartres »nd Orleans find heftige Kämpfe ent- brannt. In der Bretagne wurden mehrere feindliche Angriffe im Kampfraum von Brest durch zusammengefaßtes Abwehr feuer zerschlagen. Iu der Zitadelle von St. Malo leistet die Besatzung weiterhin heroische» Widerstand. Die Batterie Lezembr« zerschlug mit ihrem Feuer trotz stärkste» feindliche« Beschüsses mehrere feindliche An- griffe gegen die Zatidelle. Im südfranzSsischea Küstengebiet dauern die heftigen Kämpfe gegen den Feind an, der sich aus der Luft «ud durch Anlandunaen vou See her zunehmend verstärkt. E» gelang ihm nach schwerem Ringen, in die Stadt Lannes eluzudringen. Leichte deutsche Seestreitkräfte «nd Sicherungsfahrzeuge versenkte« vor der französischen Atlantikküste i« den Morgen stunde« des 15. August im Verlaufe mehrerer Gefechte mit ei«em Sberlegeuen britische« Flottenverba«d zwei Zer störer a«d beschädigten eiaen Kreuzer. Ei« eigene« Fahrzeug ist gesunken, ein weiteres wurde beschädigt. Im Kampf gegen die feindliche Landung«flotte beschädigte die Luftwaffe im Seegeviet vor St. Trapez zwei feind liche Tranrportermit18 V00BRT. so schwer, daß mit ihrem Verlust zu rechnen ist. Ein Schlachtschifs er hielt einen Bombenvolltreffer schweren Kalibers. 3m französischen Hinterland wurde« 168 Terroriste« im Kampf niedergemacht. Da» V 1-Vergelt«ngefe«er auf Londo« dau ert an. Von der italienischen Front werden keine größe re« Kampfhandlungen gemeldet. Im oberitalienischen Raum wurden in der Zeit vom 11.—15. August 884 Terroristen vernichtet. 2m Karpatenvorland wurde« die Nordwestlich Kro » « o ««greifende« Sowjet» «ach vorübergehendem Einbrnch im Gegenangriff zurückgeworfe«. 2« den erbitterten Angriff»- «nd Abwehrkämpfe» im großen Weichselbogen wurde« gestern 67 feindliche Panzer abgeschofsen. 2m Abschnitt beiderseits Wirb allen setzten die So wjet» ihre Durchbruchsversuche, von starken Panzer- «nd Schlachtfliegerverbänden unterstützt, während des ganzen Tage» fort. Die heftige» Kämpfe halten an. An der lettischen Front behaupteten unsere Grenadier« ihre Stellungen nördlich Birse» gegen erneute starke A«. griffe der Bolschewisten. 4S feindliche Panzer wurden abge schossen. 2n Estland stehen unsere Truppen westlich de« Ple»- kauer See« weiter in hatte« Ringe» mit vordri»ge»de» sowjetische» Kräfte«. Schlachtfliegerverbände unterstützten die Kämpfe der Heere« in diesem Raum «ud griffen den feindliche» Üebersetz- verkehr -wischen dem Peipus- und dem Pleskaner See mit guter Wirkung an. Elf vollbeladeue Fährboot« wurde« ver senkt. 2« Lustkämpfem und durch Flakartillerie verloren die Sowjet» 56 Flugzenge. 2n de« schweren Kämpfen im Mittelabschnitt der Ost front vernichtete« Fliegerverbände «nd Flakartillerie einer Luftflotte in de« letzte« sechs Woche« 88S feindliche Panzer «nd 1217 Flugzeuge. Feindliche Bomberverbände griffen Otte in Mittel- «ad Süddeutschland an; besonders in Magdeburg «nd Dessau entstanden Schäden. 2« der Nacht führten britische Bomber Terrorangriffe gegen Stettin und Kiel. In der Altstadt von Stettin entstanden größere Schäden; di« Bevölke rung hatte Verluste. Einzelne feindliche Flugzeuge warfen außerdem Bombe« auf Berli« und in Westdeutschland. Durch Lustverteidigungskräste wurdeu 49 feindlich« Flugzeuge vernichtet. lWied«rh»U. do io einem Lell der «estrige» Auflage nicht enthalt«.) Beispielhafte Tapferkeit. DNB. Aus dem Führerhauptquattier, 17. August. Zum heutigen OKW.-Bericht wird ergänzend mitgeteilt: Bei den erbitterten Angriffs, und Abwehrkämpfen im großen Weichselbogen hat sich das Pionierbataillon 37 unter Führung des Ritterkreuzträgers Hauptmann Warscha- nauer durch beispielhafte Tapferkeit hervorgetan. Bei den schweren Abwehrkämpfen nordwestlich Bialystok hat sich ein Panzerjägerzug der Mecklenburg-pommerschen 12. Panzerdivision unter Führung von Leutnant v. Veltheim besonders ausgezeichnet. Der Friedens-Blufi. Dor ein paar Tagen waren drei Jahre seit der Verkün dung der sog. Atlantik-Tharta vergangen. Roosevelt und Churchill hatten sich irgendwo auf dem Ozean getroffen, in einer Nachbildung der 14 Punkte Wilsons ihre Kriegsziele ausgeheckt und sie mit vielem Geräusch der Welt verkündet. Sie trieften von Menschenfreundlichkeit, mit Ausnahmen natürlich. Indien war von vornherein ausgenommen, und für die „autoritären Staaten" (zu denen sie natürlich die UdSSR, nicht zählten) war eine Sonderbehandlung vorgesehen, die dann später durch die Leibjuden des amerikanischen Präsiden ten und Dansittard, den politischen Berater Churchills, in die richtige Form, nämlich die der Vernichtung und Versklavung, gebracht wurde. Für sich selbst waren die beiden Verfasser der Charta sehr bescheiden. Sie erstrebten angeblich keine Ver größerung ihrer Länder, und Gebietsänderungen sollten nur mit dem Willen der einzelnen Länder vorgenommen werden. Alle Völker sollten ihre Regierungsform selbst wählen können, die Gleichberechtigung im Handel und im Bezug der Rohstoffe sollte gewährleistet werden: Wirtschaftliche Zusammenarbeit, sozialer Fortschritt und ein Frieden „frei von Furcht und Not" und andere schöne Dinge wurden versprochen. Luftraum und Meere sollten allen gleichmäßig zur Verfügung stehen, der „Gebrauch der Gewalt" aufgegeben und die Rüstungen „verkleinert" werden. Der Zweck der famosen Versprechungen lag auf der Hand. Damals waren die deutschen Heere an allen Fronten siegreich. Es galt die Neutralen, die sich Gedanken über die angebliche Uneigennützigkeit der beiden Westmächte machten, einzufangen, die Waffengefährten Deutschlands unsicher zu machen und schließlich im Reiche selbst Verwirrung zu stiften. In Deutsch- land und bei seinen Verbündeten wurde- die Charta sehr bald als ein Bluff ersten Ranges erkannt, und was die Neutralen anlangt, so sind die bei ihnen errungenen Erfolge nicht ihr zu verdanken. Die Angloamerikaner aber wurden brave Ge folgsleute des autoritärsten aller Regime, das im Kreml seinen Sitz hat. Mit den fortschreitenden Erfolgen der Sowjets und mit der Häufung ihrer eigenen Nöte würgten die Väter ihr papiernes Kind mit eigenen Händen ab. Alles was vor drei Jahren versprochen wurde, ist heute in das Gegenteil verkehrt. Man braucht nur an Finnland zu denken, an Polen, Irak, Iran, an die mittel- und südamerikanischen Länder, an Nord afrika, an Süd- und Mittelitalien, an die Streitigkeiten zwischen den Alliierten und Verbündeten selbst um die Luft herrschaft, um das Oelmonopol, um die gesamte Nachkriegs wirtschaft. An Stelle der Atlantik-Tharta ist die Gewißheit getreten, daß ein neuer Weltkrieg den jetzigen ablösen wird, wenn nicht die Kraft Deutschlands und seiner Freunde dafür sorgen würde, daß statt eines Friedensbluffs den Völkern ein für allemal ein wirklicher Frieden beschert wird. E. D. Die Brillante« für Generalfeldmarschall Model DNB. Berli«, 17. Aug. Der Führer verlieh General- seldmarschall Model, Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Mitte, als 17. Soldaten der Wehrmacht das Eichenlaub mit Schwerteru und Brillanten. Walter Model ist der dritte Mar schall, der die Brillanten trägt. Die ihm verliehene höchste deutsche Tapferkeitsauszeichnung stellt gleichzeitig eine Aner- kennung dar für die hart kämpfenden Truppen der Ostfront. Die Schwerter nach 104 Luftsiegen. wurde er Offizier, Staffelkapitän und Gruppenkommandeur in seinem alten Geschwader, an dessen Spitze er trat, würdiger Nachfolger so berühmter Kommodore wie v. Bülow, Schell mann, Wick, Dalthafar, Oesau, Mayer. Im März ds. Is. er hielt er nach 97 Luftigen das Eichenlaub. In den schweren Kämpfen an der Invasionsfront führt Bühligen sein Ge schwader zu immer neuen Siegen. Der Berteldlger von St. Malo, Oberst vo« Aulock, erhielt als 551. Soldat der Wehrmacht da» Eichenlaub zum Ritterkreuz. — Andreas von Aulock, 1893 als Sohn eines Rittergutsbesitzers in Kochels dorf (Kr. Kreuzburg, OS.) geboren, hat sich das Ritterkreuz bei den Kämpfen am Kuban-Brückenkopf erworben. Schon im ersten Weltkrieg galt er — vier seiner Brüder fielen damals — als vorbildlicher Truppenführer. Seine soldatische Lauf- Der Führer verlieh das Eichenlaub mit Schmetter« a« Major Bühlige«, Komm, eines Jagdgeschwader», al» 88. Soldaten der Wehrmacht. Kurt Bühligen gehört zu den erfolgreichsten Jagdfliegern an der Westfront, wo er 104 Luftsiege errungen hat. Zu Granschütz (Kr. Weißenfels) ge boren, hat der jetzt 27jährige das Schlosserhandwerk ausgeübt, bis er Soldat wurde. Er erhielt im Richthofen-Geschwader , ,, , , schon 1940 das Ritterkreuz. Wegen Tapferkeit vor dem Feindeibahn wird jetzt gekrönt durch die Verteidigung der bretoni- Generalfeldmarschall Sperrle bei seinen Flakartilleristen an der Invasionsfront. — PK-Kriegsberichter Zwirner, Sch. Panzerjäger besichtigt einen in der Normandie abgeschossenen „Sherman", der von der Wucht des Einschlages umgerissen wupda, — ff-PK-Kriegsberichter Schulz, Sch.