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Eo««tag, de« 24. Februar AautzmerKAWien. Amlsötall der Amtshauptmannschaften Bautzen und Löbau, des Landgerichts Bautzen und der Amtsgerichte Bautzen, Schirgiswalde, HerrnhuL, Bernstadt und Ostritz, des Hauptsteueramtes Bautzen, ingleichen der Stadträte zu Bautzen und Bernstadt, sowie der Stadtgemeinderäte zu Ostritz, Schirgiswalde und Weißenberg. Beror»««ugS»latt »er KreiShaupt«a«»schast Bautzen zugleich als «onfiftorialbehSrde der Lderlaufttz. «r. 47. «richet»«» <auh«r enm« u. 8«p- toA» 7 U»r für »«» s»l««id<n La,. Bora»«» »u«»tricht«nder Lt»nn«» »«ut«»r«t» »lerteljLhrl. I»I«rtionId«tra» für d«n Rau» rfnerPriti-epall^tl« i> 4 Rachwetigrdühr p. Jnjrrat ü, a »rdühr für drfrA «u«. kuuklrrtetlung lü^ iuniPorloi. Meine«. bi« » Uhr etngeNend« Hufarate ftnbrn in dem »»end« > 1884. »ü« al» falid debnuuren Tu, Orrlterdrhon», ^Bautzener Naqrichl«' orte «,e»; detgl. di«Herre»Le«»«» « «nutze» < Laue» grd.). TUN«» t» Ladan. LitztzUlch t» L»tr«i«. Walde. Hilden« Ur Wei he aber», »»rina t» «erOich, V»hr » »»»iathatu del VUrch, 8, « «eutzner in Oder^u»»er«or7 ». tz. Linden»» in RuUnitz »»» I. E Wiedemann in Reich«» dach O.-L. Organ der Handels» und Gewerbekammer zu Zittau Mtz. von Salza und Ltchtenau. Bekanntmachung, die wendischen Gottesdienste in Dresden betreffend. Im Interesse der in Dresden und Umgegend lebenden protestantischen Wenden wird auch in diesem Jahre die zeitweilige Abhaltung eines Gottesdienstes in wendischer Sprache in Dresden stattfinden und solcher am Sonntage Laetare, den 23. März, am 1. Sonntag nach Triuttatis, den 15. Juni, am 15. Sonntag nach Trinttatts, den 21. September und am 2. Adventsonntage, den 7. December, in dortiger Kreuzkirche Vormittags von 10 Uhr an durch wendische Geistliche und 1 Vor eiliger aus der Oberlausitz zugleich mit Abendmahlsfeier abgehalten werden. Bei dessen Bekanntmachung ergeht an diejenigen Pfarrer des hiesigen Regierungs bezirks, in deren Kirchspielen sich protestantische Wenden befinden, andurch Anweisung, am nächsten Sonntage nach dem Erscheinen gegenwärtiger Bekanntmachung solches von der Zu besetzen ist v»m 1 Mai er. ab die unter Collatur der obersten SidulbehSrde stehende «irchschul,teste »u St. Michael in Bautzen DnS Einkommen best-bt außer AEwohnun, und den eiwa »u «ordernden »IterSjuIngen (m Studien über W0O0 Emwobner je 150^- in ^"vom Schul, un^ Archendlenst. Von dem kirchendienstilchen Einkommen werden ledoch, wie bisher, 168,«7 ,u Gunsten der Schuwrste m Abju, ,,bracht. — Gesuche um diese Stelle sind von solchen Bewerbern, welche der Mndtschen Sprache mächtig sind, unter Bnsügung der gesetzlich vorgejchriebenen Unterlagen btü zum 1v. Marz a. o. an den Unterzeichneten 1884. Der Königliche Bezirksschul-Jnspektor. 0r. Wil». Kanzel abzukündigen und diese Abkündigung am Sonntage vor jedem der 4 Gottesdienste zu wiederholen. Bautzen, den 20. Februar 1884. Die Königliche Kreishauptmannschaft als Eonsistorialbchördc. Telegraphische Korrespondenz. Wien, 22. Februar. DaS Abgeordnetenhaus hat die Handelskonvention mit Frankreich genehmigt und das Gesetz über Berstaatlichung der Franz-Josef- Bahn, der Rudolf- Bahn, der Vorarlberg-Bahn, desgleichen daS Gesetz über den Bau der Lokalbahnen Fehring-Fürstenfeld und Asch-Loßbach, sowie das Gesetz über die Konsulargerichtsbarkeit in Tunis in zweiter und dritter Lesung angenommen. Der Abg. Lienbacher und Gen. überreichten eine Vorlage, betr. die Teil- barkeit des landwirtschaftlichen Eigentums. Die nächste Sitzung findet am 29. d. statt. Rom, 22. Februar. (K.-B.) Der Vatikan beschloß principiell die Errichtung von administrativen Centralstellen für die Propaganda wahrscheinlich in London, Paris, Wien, Bombay und in Nordamerika. Der Vatikan be absichtigt auch, als Repressivmaßregel die meisten italienischen Missionäre durch französische und österreichische zu ersetzen. (Bergl. dagegen vor. Nr.) Paris, 21. Februar. Der „National" versichert, der französische Geschäftsträger in Peking sei beauftragt, der chinesischen Regierung zu eröffnen, daß, wenn bei ferneren Kämpfen reguläre chinesische Truppen unter den Gefangenen und Verwundeten gefunden würden, Frankreich China zur Kriegskosten-Entschädigung heranziehen würde. Der hier eingetroffene bisherige französische Gesandte in China, Tricou, äußert sich keineswegs beruhigend über die Lage in Tonking und China, glaubt aber nicht an eine förmliche Kriegserklärung Chinas nach der Einnahme von Bacninh. London, 21. Februar, abends. Unterhaus. Der Sprecher verliest ein Schreiben Bradlaughs, worin der selbe sich verpflichtet, keinen Versuch zum Einnehmen seines Sitzes im Hause zu unternehmen, bis die Gerichte darüber entschieden hätten, ob die jüngst von ihm bewirkte Eides leistung eine legale sei. Northcote beantragt die Erneuerung der am 11. d. beschlossenen Resolution, durch welche Brad laugh von der Eidesleistung und bis dahin, wo er versprochen haben werde, die Verhandlungen des Hauses nicht zu stören, auch vom Hause ausgeschlossen wird. Gladstone be kämpfte den Antrag Northcotes, der Deputierte Pease stellte die Vorfrage. Letztere wird mit 226 gegen 173 Stimmen verworfen. Der Antrag Northcotes wird angenommen. Bradlaugh wird aufgefordert, sich zurückzuziehen und thut dies, indem er gegen die Verfolgung, der er ausgesetzt und die in Ungesetzlichkeit ausgeartet sei, Verwahrung einlegt. — Unterstaatssekretär Lord Fitzmaurice erklärte auf eine Anfrage, der Botschafter Lord Dufferin in Konstantinopel sei beauftragt worden, die Pforte darauf aufmerksam zu machen, daß die in der Regelung der Differenz wegen des griechischen Patriarchats eingetretene Verzögerung für die Türkei in politischer Beziehung von keinem Vorteil sei. — Im Oberhause fand die Specialdebatte über die Vieh- einfuhr-Bill statt; eS wurden mehrere vom Herzog von Richmond beantragte, von den Vertretern der Regierung be kämpfte Amendements angenommen. Durch die letzteren wird daS Vieheinfuhroerbot obligatorisch, wenn die Regierung nicht der Überzeugung ist, daß das betreffende Land senchen- frei sei und daß die SanitätSgesetze Viehseuchen verhindern. Ebenso ist der Bill durch die Amendements statt einer auf zwei Jahre beschränkten Giltigkeit permanente Giltigkeit verliehen. Bradlaugh erklärt, er würde in eine Prüfung der Legalität seines Verhaltens durch alle Instanzen gehen; wenn man gegen ihn entscheide, sein Mandat niederlegen und sich nicht wieder wählen lassen. London, 22. Februar. Ein Anschlag am Bureau deS „Daily Telegraph" meldet: „Tokar hat sich ergeben." Der Anschlag enthält weder Details noch ein Datum. Eine Depesche der „Times" (zweite Ausgabe) aus Kairo vom 22. d. bestätigt die Nachricht von derÜbergabe TokarS. London, 22. Februar, nachmitt. Der Staatssekretär Lord Granville erhielt nachmittags 2 Uhr eine Depesche, welche die Übergabe von Tokar bestätigt. DasKabinet trat sofort zu einer Sitzung zusammen, welche noch fortdauert. Dem „Daily Telegraph" wird aus Suaki m vom 22. d. gemeldet: Fünf Soldaten trafen aus Tokar hier ein und meldeten, daß die Aufständischen das Geschütz- und Gewehr feuer ununterbrochen fortgesetzt hätten, die Garnison habe sich nicht mehr halten können. Am Dienstag habe eine Konferenz mit den Aufständischen stattgefunden, am Mitt woch seien vier Offiziere von Tokar in das Lager der In surgenten entsandt worden, letztere hätten verlangt, die Garnison sollte die Waffen strecken. Viele Soldaten der Garnison von Tokar seien desertiert und hätten in der Nacht vom Mittwoch die Flucht ergriffen. Tokar habe sich den Aufständischen gestern ergeben. London, 22. Februar, abends. Die Nachricht von der Übergabe TokarS hat hier die lebhafteste Erregung heroorgerusen. Der sofort zusammenbcrufenc Kabinettsrat ist noch immer in Beratung. Man glaubt, daß die Garnison von Tokar zwar mit dem Leben davongekommen sei, aber alle Waffen an die Aufständischen habe ausliefern müssen, und hält einen Angriff Osman Di gmas auf Suakim für nahe bevorstehend.— Eine weitere Depesche der „Times" sagt, ein großer Teil der Garnison von Tokar sei vor der Übergabe getötet worden. Oberhaus. Lord Granville bestätigt, daß in Suakim heute ein Bericht über die vereinbarte Übergabe von Tokar an die Aufständischen einqegangen sei, eine Nachricht von der thatsächlich erfolgten Übergabe von Tokar habe er aber noch nicht erhalten, die Vorbereitungen zur Landung der Truppen in Trinkitat würden daher beschleunigt. Im Unterhause antwortete Gladstone auf eine An frage Northcotes, die Regierung halte cs im öffentlichen In teresse für notwendig, von Tag zu Tag zu erwägen, was sie über die Schritte und von den Erklärungen des Generals Gordon mitteilen und was sie davon zurückhalten solle. Petersburg, 22. Februar. Wie die „Deutsche Petersburger Zeitung" meldet, würden sich in der De putation des Georgs-Ordens, welche zur Beglück wünschung des Kaisers Wilhelm abgesandt wird, neben dem Großfürsten Michael der General Gurko, der Kommandeur des GardecorpS, General-Lieutenant Gras Schuwalow, und der Kommandeur eines Garderegiments befinden. Der bisherige Gesandte in Peking, v. Bützow, ist nach Athen versetzt, Graf Kapnist, Botschaftsrat in Paris, zum Gesandten im Haag ernannt worden. Kairo, 22. Februar. Eine Depesche des Generals Graham meldet, in Suakim seien mehrere Kund schafter eingetroffen, welche berichtet hätten, der Cioilgou- verneur und der Truppenkommandant von Tokar hätten am Mittwoch eine Zusammenkunft mit Osman Digma gehabt und sei man dabei übereingckommen, daß sich die Garnison von Tokar am darauf folgenden Tage ergeben solle. Diese Mitteilungen der Kundschafter seien durch 5 später eingetrosfene Soldaten der Garnison von Tokar durchweg bestätigt wor den; da aber bis jetzt keinerlei Nachricht von der wirklich er folgten Ergebung der Garnison von Tokar eingctroffen sei, werde die Ausschiffung der Truppen in Trinkitat so viel wie nur möglich beschleunigt. Alexandrien, 21. Februar. Buller, Stewart und die übrigen englischen Offiziere sind heute früh mit dem „Helikon" hier angekommcn und mit einem Expreßzug alsbald nach Suez weitergercist, von wo sie morgen mittelst besonderen Dampfers nach Suakim abgehen werden. Suakim, 21. Februar. Das englische Kriegs schiff „Ranger" ist heute von Trinkitat hier angekommen und berichtet, bei der Abfahrt seien auf das Schiff von den Aufständischen einige Schüsse abgegeben worden. Die Auf ständischen zeigten sich heute auch auf der Ostseite von Suakim; etwa 30 Mann, welche sich der Stadt näherten, wurden von dem Obersten Burnaby mit einer Abteilung Abyssinier rasch verscheucht. — Das Transportschiff „Neera" mit den Mann schaften des 19. Husarenregiments ist etwa 20 Meilen von hier gestrandet und wird von dem Torpcdoschiff „Hekla" bewacht. Die Mannschaften werden vom „Retriever" an Bord genommen. New-Jork, 21. Febr., abds. (Schluß-Kurse.) Wechsel auf Berlin 95 j. Wechsel aus London 4,86. Cable Transfers 4,90j. Wechsel auf Paris 5,15Z. 4ß fund. Anleihe von 1877 123z. Ericbahnaltien 26Z. Central-Pacific-Bonds 112K. New-Jork Centralbahnaktien 117s. Chicago u. North Western Eisenbahn 145z. Geld leicht, für Regierungsbonds 1Z für andere Sicherheiten ebenfalls ijK.— Warenbericht. Baum wolle in New-Jork 10j. do. in New-Orleans 10z Raffin. Petroleum 70 8 Abel Test in New-Jork 8Z Gd., do. in Phila delphia 8^ Gd., rohes Petroleum in New-Jork 7Z do. Pipe line Certificates — D. 99h C. Mehl 3D. 60C. RotcrWinter- weizen loko 1D. 8? C., do. pr. Februar I D. 8j C., do. pr. März 1 D. 8f C., do. pr. April 1 D. 10Z C. Mais (New) 62 C. Zucker (Fair refining Muscovades) 5z. Kaffee (fair Rio-) 12^. Schmalz (Wilcox) 10,25, do. Fairbanks 10,12, do. Rohe u. Brothers 10,15. Speck 10j. Getreidefracht 2Z Deutsches Reich. rr. Löbau, 22. Februar. Das König!. Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts hat dem Fachlehrer an hiesiger Realschule, Herrn Friedrich Männchen, den Titel „Oberlehrer" verliehen und den Vikar am hiesigen Königl. Seminare, Herrn Oberlehrer Schneider, zum ständigen Seminarlehrer ernannt. Dresden, 22. Februar. (Dr. N.) Se. Königl. Hoheit der Prinz Georg wird, wie schon neulich angedcutet, auf kurze Zeit seinen Hohenzollernschcn Verwandten einen Besuch abstatten. Prinz Georg reist nächsten Montag in Begleitung der Prinzessin Mathilde nach Meran in Tirol, wo der Fürst und die Fürstin von Hohcnzollern (eine Schwester der Heim gegangenen Prinzessin Georg) den Winter bisher verbracht haben. — Die „Dr. N." schreiben u. a.: Darüber, daß cs nun mehr für den Staat wirklich an der Zeit ist, aus dem un benutzt daliegendcn Areal der ehem. Militär-Etablisse ments wenigstens einigen Nutzen zu ziehen, wird im Land tage wohl kaum ein Streit entbrennen. Nach dem Richtcrschen Bebauungsplan, jdcr auf Zllgaiigsstraßcn, große öffentliche Plätze, Promenaden u. dcrgl. gebührend Rücksicht nimmt, ind nicht weniger als 115271 Quadratmeter Baufläche vorhanden; die daraus zu errichtenden Gebäude würden 5850 Meter Front haben. In diesen Plan ordnen sich ungezwungen md mit nur unwesentlichen Abänderungen die Projekte wcgcn Umbaues des Zeughauses und Neubaues der Kunst akademie ein. Hiergegen hat sich nun aus dem Architckten- vercin ein lebhafter Widerspruch erhoben, welcher der In angriffnahme der unaufschiebbaren Staatsbauten etliche spitze Steine in den Weg wälzt. Darin geht der Architcktenvcrein u weit, wenn er die Konkurrenz als das absolut sicherste Mittel bezeichnet, trefflichste Staatsgcbäudc zu erhalten. Der „Frkfl. Ztg." schrieb eine kundige Feder aus Dresden dieser Tage sehr mit Recht: „In der Praxis haben die Kon-