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Dresdner Nachrichten : 01.02.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-02-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189802017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-02
- Tag 1898-02-01
-
Monat
1898-02
-
Jahr
1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.02.1898
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vianknla. as v u-'/uUdr D->Nu«o. Slnzeigeutart». ri«>iv»It>i>eLrundteile ca »SiUii—. l5B>,»n!un^iaunae>> nul der Drival- «ckeÄl!e.«P> :DavvelL'.lr-.'mirw, Strich' «ömseiandv «c> Pi. «Krimd «eile lurMontaac oder nacki geittaac» so Li. iwr aamNimnackrichtcn :c.>. de», so P> - Auswünier ?l»ktra<>e ii ur neuen Tivrattobi-mlilimii. vele,blöllcr«eid m uiPI. berechnet. Kür Rückgabe eingeiandter Cchrill» Iliicke leine Icrbuidüchleit. Sernivrcckanichlubi Amt » Nr. 11 u. Nr. SOS«. Die Dresdner Nachrichten erich-im» täalich Morgene-. IkaI»t»d»lL-KIt»n«It» ußx V«pr»888N^»88«r 12. UMNliSvKuK- . L ^ Nepsi-stui-: für KsniUre! O für siapsrslsure' eomplet rurLmmeakeiiteNt^ Luek einLvlv wit Oe!»r2ULks/tnv,ei!»,»i,»; bei ^ftSiNtlSI-ljl bvUpvll, VNK8Ü6N-A. ß Ik. liuiinnoi', ÜVMcllllSM, E Vre8<lvu-rtttr,t.» Artt'8vk»ll8lrr»Z8v 42, H. ^ Z> vlnpüsdtt sieh äor Leeürteii vamonrvelt. Siavaiille lü» I»L»t««-o. * Ne eltviinnp: prowsti. ^ ZM" NrQt*« AKK KSi IltMi' Vs»?«» kmlt»iik -Vei vin 6iZLrrc-ll-Lpv6jkI-668odiitt: 1 ie-t 1 ^<; -- s>« Ü>H Industrie und Landwirthschast. Hosna,laichten. Konservativer Parteitag " »« rZK^» Zur Vermögenssteucrfrage, Arbeiterverein, Gerichtsverhandlungen. st LvLDnuber lior Ilvrnstein- Inkiuütrie. VvLsZendvttLLrLllfe. ^ V«» Idimltle» < lirnr« VN c " SE" '»Inn v-nlnnr;« I Dienstag» 1. Februar 1898. (ZualitiUijrLuctiern Iiebouäsrs ru amptaklen c>m !NK. 8«.— pro älssto »ll. « rln»i;v Nrvl^Ii!,1vn r AÜK8 vvn Beust Mozartverein ! Mulhmaßl. Witterung: l Mild, regnerisch. ! Politisches. DaS preußische Abgeordnetenhaus war an den beiden letzte» Tagen der verflossenen Woche der Schauplatz landwirthschastlichcr Debatten iin großen Stile, bei denen sich die Gemüthcr eine Zeit lang ziemlich erhitzte». Schließlich wurden aber die auswallenden Nebel der parteipolitischen Gegensätze doch wieder von der sieg reich aufsteigenden Sonne der Politik der Sammlung Vertrieben und das Ende der Auseinandersetzungen war eine allgemeine Klärung der Lage im Sinne des einmüthigcn Zusammenwirkens der beide» großen nationalen Erwcrbsfaktoren, der Industrie und der Landwirthschast. Den Krpstallisationspunkt der Verhandlungen bildeten die llare und entschiedene Stellungnahme des preußischen Ministers Freiherr» von Hammerstein zu Gunsten der berechtigten Interessen der Landwirthschast. Die von Herrn von Hammerstein abgegebene bedeutsame Erklärung erfolgte ans eine Anfrage des konservativen Abgeordneten Gras Limbnrg-Stirum, die sich gegen die Einflußnahme seitens der auswärtigen Ressorts ans die Be handlung der landwirthschastlichen Angelegenheiten richtete. Graf Limburg-Stirum machte zunächst den Ministerien der Landwirlh- schast und der Finanzen das unumwundene Zugeständniß, daß sie im Allgemeinen für die Landwirthschast alles Dasjenige thäten, was sie irgend thun konnten. Aus der anderen Seite habe man im Lande immer »och das Gefühl, daß seitens der Leiter der auswärtigen Politik den Interessen der Landwirthschast keine ausreichende Berücksichtigung z» Theil werde. Ter Fragesteller forderte daher eine Erklärung der Stuatsregicrung darüber, in welcher Weise sie künftig bei Handels- Verträgen das Interesse der Landwirthschast wahrznnehmcn gedenke, »nd stellte als ersten Grundsatz unserer künftigen Handelsvertrags- Politik das Verlangen auf, daß man die politischen Interessen ferner nicht mit den wirthschastlichen verguiclc, daß inan nicht für politische Zugeständnisse wirlhschastliche Vortheile an das Ausland weggebc. Unmittelbar nachher erhob sich Herr vvn Hammerstein und versicherte kurz und bestimmt, daß die Staatsregiernng gewillt fei, bei der Entscheidung über die Frage der Gestaltung unserer lünstigeu Handelsverlragspvlitik die Frage in sorgsame Erwägung zu nehmen, in welcher Weise die landwirthschastlichen Interessen besser und schärfer gewahrt werden tonnten als bisher. Das ist doch endlich einmal wieder ein klares unzweideutiges Wort zu Gunsten der Landwirthschast, über das alle wackeren Bebauer der Ackerscholle ihre ungetrübte Freude haben können Die Erklärung des preußischen Ministers muß als ei» weiteres hervorragendes Snmptom de» zahlreichen Erscheinungen zngesellt werden, die von dem allgemeinen durch die kaiserliche Initiative geforderten nationalen Aufschwünge im Reiche Zeugnis; ablegcn. Es ist neuer gewisser Geist, der von den leitenden Männern in Berlin Besitz ergriffen hat und der sich in so markigen Lebens formen zur Acußcrung und Anschauung bringt, daß nicht der ciscslc Zweifel an seiner nachhaltigen Wirksamkeit gestattet ist. Auch die ..Hamb. Nachr.", die die Acußcrung des preußische» Land- nnrlhschastSministerS zu den bemerkcnSwerthesten Kundgebungen reit,neu, die seit langer Zeit vom Ministertische aus erfolgt seien, geben ihrer Ucberzcugung, daß es der Regierung mit der Erfüllung ihres Vcriprechens ansrichtiger Ernst sei, unumwundenen Ausdruck und betrachten cs als eine sehr wichtige politische Wirkung der ministericllcn Erklärung, daß die trübe Stimmung des großen und bedeutsamen landwirthschastlichen BcstandtheilS der Bevölkerung gehoben und ihm neue Hoffnung eingeslößt werde. Gegenüber einem Zeugnis; von io autoritativem Gewicht wollen die hämischen Vcrklcinerungsvcrsuche, die der vereinigte Freisinn im preußischen Landtage gegenüber der Erklärung des Freiherrn non Hammerstein vornahm, nichts verfangen. Die Herren jenes Schlages bewiesen nur unkluger Weise ihre gründliche Enttäusch ung. wenn sie sich von den Worten des Landwirthschaftsministers dermaßen in Harnisch bringen ließen, daß sie die ältesten Phrasen und abgedroschensten Beschuldigungen über angebliche „agrarische Begehrlichkeit" wieder hervorsnchlcn und dadurch die Geduld der das landwirthschastliche Interesse vertretenden Parteien des Hauses ans eine schwere Probe stellten. Namentlich der freisinnige Ad geordnete Gothein war es, der in so aufreizendem Tone sprach, daß i'oadurch eine Zeit lang die Sachlichkeit der Debatte allgemein in nie Brüche zu gehen drohte. Indes; noch rechtzeitig kam bei den Rednern der nationalen Parteien die Erkenntnis; zur Herrschaft, naß das Lärmen der Gegner lediglich ei» Zeichen ihrer Schwäche sei „Vous vous kLeluw, moosiours: vorm a.E tort!" (Sie ärgern räch, meine Herren: folglich sind Sie im Unrecht.) Dieses Be- -wußtsein führte auf Seiten der Freunde der Landwirthschast die -Debatte sehr bald wieder in ruhige Bahnen zurück und zeitigte das erneuliche Schlußcrgcbniß, daß Konservative. Freikonservatwc und -Rationallibcrale in geschlossener Phalanx zum Schutze der gemein samen nationalen ErwerbSintcressen zusamnienstanden. Herr non Ploetz sprach Namens seiner konservativen Freunde die Hoff nung aus, daß den Worten des Ministers schnelle und wirklame Tbaten der Regierung folgen möchten. Ter Redner der srei- 'anservativen Fraktion vcnichcrtc, daß sie die Erklärung des Ministers mit Genugthuung ausgenommen habe, von den Vor arbeiten des wirthschastlichen Ausschusses alles Gute erwarte und «-me bessere Berücksichtigung der landwirthschastlichen und zoll- volitischen Interesse» für möglich halte, ohne daß die Industrie dabei zu Schaden käme. Als Dritter im Bunde erschien Herr Fricdberg aus dem Plan, um die Uebereinstünmung auch der Nationalliberalen mit dem landwirthschastlichen Programm der Regierung zum Ausdruck zu bringen. Diese grundsätzliche Bekundung des Handinhandgchens von Industrie und Landwirthschast bei der Ausgestaltung unserer dem- nächstigen HandelSvettragüpolitik ergänzt dir Erklärung des preu ßischen Landwirthschastüministcrs in wirksamster Weise Herr Rickcr» mag sich demgegenüber nnt seinen höhnischen Fragen: „Was bedeutet tne Erklärung? Wer kann damit zufrieden sein? Wie wird sie im Lande ausgenommen werden ?" getrost begrabe» lassen. Alle maßgebenden nationalen Kreise sind von der ministe riellen Kundgebung durchaus befriedigt und fassen sie in dem Herrn Rickert und Genossen lödtlich verhaßten Sinne aus, daß die vom Fürsten Bismarck empfohlene Politik des Zusammenschlusses aller slaatserhalteudcn produltiven Etemente sich zum Siege durch- gcrnngen hat und bei den bevorstehenden Reich-stagswahlen ihr leuchtendes Banner zu Haupte» der nationcsten Wählerschaft flattern lassen wird. Ans industrieller sowohl wie aus lcnrdwirthschcfftlicher Seite herrscht ein entschiedener Geist der Versöhnlichkeit und des EittgegentommcnS. Man begreift in beiden Lagern die nationale Bedeutung eines gemeinsamen Handelns und in demselben Maße, in dem die Vertreter der industriellen Interessen eS ausgegcben haben, ihre Sache mit derjenigen des BörsenkapitalS zu verauicken, sind auch die Landwirthe der großen Schwestergruppe aus dem Ge biet des nationale» Erwerbslebens näher gerückt und babc-n den Gedanken der Sammlung aller schassende» vaterländischen Kräfte mit warmer ehrlicher Begeisterung ansgc'gnssc» Daiür ist ihnen nunmehr die wohlverdiente Geiingthnnng zu Theil gcwoide», daß die Regierung selbst sich offen und unverhohlen z» einem land- wilthschgstlichen Schutzprogramm bekamst hat. Wie sich aus dieier »engcschgssenen Grundlage die Verhältnisse nn Einzelne» entwickeln werden, kann henke noch ruhig dalstngcslelli bleiben. Namentlich ist zur Zeit noch kein Anlaß zum Kovszerbrcchen darüber vorhanden, bis zu welcher Höhe die Heranssetznng der Getreidczölle in dem nach Ablauf unserer bestehenden Handel- Verträge tm Jahre 1!»r! zur Einiülnung gelangende» neuen Zoll tarif zu empfehle» sein wird. Die .Hauptsache ist, daß die Regier ung den entschlossenen Willen bekundet bat, der Landiviribschast zu Helsen. Der richtige Weg wird dann I. Z. schon gesunden werden. Zur Würdigung der Bedeutung der von dem preußischen Lcmdwirthschgstsmlnister abgegebenen Erklärung hak auch noch der Umstand Gewicht, daß sie unmittelbar in die Zeit vor dem Dresdner Parteitage gefallen ist. Die konservativen Männer, die sich jetzt in »»sercr Laiidesbauvtstadt vcrnimmclii. dürfen unter diesem verheißungsvollen Zeichen mit besonders gebobcnen Emvsindungen an ihre Patriotische Arbeit gehen. Ruht doch setzt aus ihrem Thn» der verklärende und beleoeirde Glanz eines weitreichenden und durchschlagenden ErsvlgeS, de» die nationale Politik des Altreichskanzlers an de» maßgebenden Berliner Stellen errungen bat. lim so zuverlnstiger wird die Aussvmcbe uns dem Parteitage dazu dienen, alle wahrhaft konser vative» Männer tür strenges Festhalb'» an den niustergitligen Grundsätzen der BiSmarck'ichen Politik zu begeistern, deren den Wechsel der Jahre und Personen weit überdauernde Kraft die Nlirgsle Wandlung der Tinge im Reiche und in Prenüen glänzend bewährt hat. Alles, was vom bismaräischcn Geiste ist, ist wahr haft national und außerhalb dieses Geistes giebt es für unsere Machtstellung nach innen wie nach außen kein Heil: das ist die große nationale Lehre, die die Ereignisse allen deutschen Patrioten eindringlich vor Augen sühren. Z-eruschrcib- und Arni sprech-Berichte vom 31. Januar. * Berli n. Die „Nvrdd. Allgcm Ztg." schreibt: Der Reichs kanzler zog sich eine leichte Erkältung zu. rnsotgedessen derselbe aus ärztlichen Rath genökhigt ist. das Zimmer zu buten. Rom. Kammer Der Unterstaatsickretär Bonin erklärt aus eine Anfrage Delbalzo's Folgendes: Ich kann ans das Bestimmteste versichern, baß weder nnser Militäratlachv, noch irgend ein anderer Agenr oder Repräsentant der iialienische» Regierung lemals irgend welche direkte oder indirekte Beziehung mit dein Hauptmann Drepfus hatten. Siders (Kanton Wallis). Das Tors Randvgne wurde bei bcstigem Winde völlig durch Feuer zerstört. Isi" Scheunen und Wohnungen sind vernichtet, wenig Eigcntlmm ist gerettet. Es heißt, eine Frau und zwei Kinder seien verbrannt. Viel Vieh ist verloren - Washington. Die Resolution Teller s betreffend die Zahlbarkeit der BondS in Gold und Silber gelangte am letzten Sonnabend an die Kommijnvn des Unterhauses für Mittel und Wege. Die Kommission beschloß, sofort erneu Bericht in ablehnen den! Sinne zu erstatten. Berlin Reichst,! g. Eingegangen ist die P oitdampfe» Novelle. Aus der Tagesordnung steht zunächst der Etat des Reichskanzlers und der Reichskanzlei. Die Bndgetkommissivn beantragt, die im Erat vorgesehene Erhöbung der Repräsentations- gelder um Mt zu bewilligen. — Abq. Singer zSoz.t: Wir stimme» gegen die geforderte Erhöhung, da innere am schlech testen beioldeicn Beamten noch immer aus Gehaltserhöhung warten und weit diese Forderung weniger gestellt ist mit Rücksicht aus den gegenwärtige», als vielmehr ans einen künftigen Reichskanzler. Verstärkte Repräscntationsgelder sind überhaupt nicht nothwendig — Abg. v. Kardorfs sReichsp.): Der Reichskanzler „ins; mindestens sv gestellt sein wie unsere Botschafter im Ausland und wie die sremden Botschafter inMerlin. Es ist das nothwendig für den Fall, daß ivir einmal einen inindervermögenden Reichs kanzler haben. Auch Fürst Bismarck hat aus eine Erhöhung der Repräsentationskostc» wohl nur im Hinblick aus seine reiche Dota tion verzichtet. — Abg. Lieber iEcntr.): In den Gesellschaften des Reichskanzlers kann man sich nicht ans spartanische Suppe und Wasser beschränken. Der Reichskanzler darf nicht daraus angewiesen sein, mangelhaft zu repräsentiren. oder das Fehlende aus eigener Tasche zu begleichen. In der Kommission ist außerdem für die nächste Session eine umfassende Vorlage zur Besoldungs-Verbesser ung für Untcrbeamte zugesagt worden. — Abag. Ha mm ach er tnat.-lib.) und v. Mas; ow (kons.) erklären sich kur; Namens ihrer Fraktion für Bewilligung der Forderung. Der Titel wird gegen die Stimmen der Sozialdemokraten. Freisinnigen und süddeutschen Volkspartei angenommen: ebenso der Rest dieses Spezial-Etats. — Dan» wird die Berathung des Etats deS Innern beim Abschnitt „Kanalamt" fortgesetzt. — Abg. Ham mach er (nat.-lib.) als Referent Verbreiter sich über die bisherige unzulängliche Rentabili tät des Kaiser Wilhelm-Kanals. Eine mäßige Verzinsung des an gelegten Kapitals sei erreichbar. Der Verkehr sei einer Steigerung fähig. Es frage sich nur, ob in dieser Beziehung Alles geschehe» sei. — Aba. Molkcnbubr (Svz.) bemängelt, daß die kleinen Schiffe nicht schnell genug durch den Kanal befördert würden. - Staatssekretär v. Pvsadowskn: Wir setzen bei deir Schleppern ohnehin zu. wir muffen also, wenn dir Kosten nicht allzugrob sein rollen, dre kleinen Schiffe zu Schleppzügen zusammenstcllen Das rst auch nölhrg, um die kleinen Schiffe im Wettbewerb mit dem mächtig anwachscndcn Tamvfcrverkehr dadurch zu unterstützen, dm. wir sie so billig a>S mögiich besmdcrn Nack Ablauf des iey- geltenden Tarifs würde der neue Daris gesetzlich feslzustcllcn und dabei zu prüfen sein, ob wir die Kanalgebnhren oder die Schlcvv gebühren erbeben, oder es beim Alten lassen, oder ob wir ein ganz anderes Stzstem einichtagen sollen Der Kanal hat viele Gegner, die aus Konturrcnzneid jeden Unfall ausbeuten. trotzdem sind die Einnahmen sek! io auiNeigender Linie und ln absehbarer Zeit wer de» sie hostentlich die Verwallnngslvstcn decken. Auch die Unfälle nc'bmen täglich ab. — Abg Jebscn (»gt.-lib > spricht gegen etwaige Erböl,ung des Schlevvlohnes sich aus. Refaktien würden ebensv wie die Jahres Abonnements nur den großen Rbecdern zu Gute kommen ans Kosten der kleinen. Am besten lei ein durchsichtig klarer Tarif lote beim Suezkanal — Das Kapitel wird ac »ehmigt. Zur weiteren Ausichmückiiug des Retchslagsgebäudcs nn Innern lmit Bildwerken. Malereien :e , sind IM.iinc» Mt. ein gestellt DieKomininton beantragt. dieReichsbailkommissionserucrhti' anS sieben Abgeordneten und drei Bundesratbsmilglicdern bestehen zu lassen und ibrc Benignuse zu erweitern — Ein Antrag M üller -Sagau ist gleichfalls sür Ansichmückung des Reichstags gebändcs, doch will er den Reichstag selbst bez. dessen Vorstand zuständig machen. — Für den Antrag der Kommission wrichtl^. der Abg. Tr. L i c b e r lEcntr.l unter Hinweis darauf, daß an--8 geiichls der zu Ende gehenden Legislaturperiode gerade letztlvoraus — sichtlich der Fall eintreten werde, daß ein Reichstngsvräiident nicht vorhanden sei. — Gegen den Antrag sprechen die At'gg. cbmidt -1 Elberfeld, Schneider. Richter neu Voltsv.i und Singer! sSoz.i. Letzterer- führt aus, der Reichstag sei Herr, die Bnnocs .k rathsmitg!jeder seien nur Gäste im RcichstagshauS. — Sniais-- sctrekar Gras Poiadvwstn erwidert, daß der Reichstags- Präsident keine Verträge gbschließen könne, und daß eben auch ein Interregnum cumeten könne Daß die Regierungen eine Berech tigung in diesem Hanie bätte». liege doch in den lbatiächlickeii Verhältnissen, denn ibre Anwesenhest in diesem Hguie sei eine staatsrechtliche Nolbwciidigleil — Nach langer Debatte, in t«r ic. A. noch die Abgg. v. Kardvrss iRcichsp.) und Grast St oiberg itons.l für den Antrag der Kommission eintreten.! wird dieser gegen die Stimmen der Freisinnigen und SozialdcimD traten angenommen Damit ist der Etat des Innern.erledigt, und! es folgt der Etat der R c i ch s j n st i; v e > w a l t u n g. — Abg- Basserin an n tunt-lib.) äußert sich im Ganzen znitimmend zu dem Entwurf, betr die Sicherstellung der Banhandmcrker. und Wünscht weiter die Einführung des Betähiginigsnachweises für die Schiffer Ergänzung des Slrgsteit i-- dann, dag die nnbcn: z:e An- terlignng von Slbbn»e>n durch Schbniee tlrasvar ici, und endlich! vlgidtit er sür iansmannnche Schiedsgerichte Slaalsleiietäi N iebcrding: Bei der iür nahe Zeit vorgesehenen Revision des Strasgesenbtichs werde bezüglich der Schlosser die angeregte Frage ihre Erledigung finden Die Frage der lausmännischeii Schicds gerichte werde vom Reic!is>usti,amt erwogen Aut eine Anfrage, des Abg Rickert ssreis. Ver.) erklärt der Staatssekretär scrnc-i. eine Deportation unserer Stmsgeiaiigeiieii nach Kolonien würde sa manche Vvrthcile bieten: die Gouverneure unserer asribmsichen Kolonien baben sich aber einniüthig gegen einen solchen Benchluß ausgcivrochcn Ter Gouverneur von Kamernn sagt, unter dem Etnilnssc der klimatischen Verhältnisse würde die Strafkolonie alsbald ein einziges Krgntenhgns sein. Alle Gouverneure vetonen weiter, das Amehen der Deutschen würde sicher bei den Eingebore neu Einbuße erleiden, wenn weiße Sträflinge bin kämen Strcu- tolvnien seien überbmipt nur rathigm in Gegenden mit sehr geringer Eingeborenen-Bevölkernng Diese Bedeuten treffen zum Thei! auch sür unsere vstafrikamsche Kolonie zu. Auch die Kosten des Transports und der Bewachung satten sehr in'S Gewicht. Die Reichsregierung habe vorerst teinen Anlaß, der Sache näher zu treten. — Abg. Auer iSo;) verlangt rcichsgesetzliche Regelung des Strafvollzugs. Auch der letzte Erlaß des Bundesraths andere an de» bestehenden Ucbelständen nichts. Ei» sozialdemokratischer Redakteur, ein früherer GümncisiaUehrcr, sei iin Gcsängniß zu Hamm mit Stuhlstechten und Wergzuvien beschäftigt worden: aus seine Beschwerde bei dem Minister des Innern sei ihm erwidert worden, die Beschäftigung sei gewählt, weil sie sich sür einen Re dakteur besonders eigne, da sie reinlich und leicht erlernbar sei. Das heißt znm Schaden noch den Spott sügen. — StoatStekrctär Nieberding: Die Regelung des Strafvollzugs kann nicht be ginnen, bevor die Revinon des Strafgesetzbuchs, die dringend iiötbig ist, beendet ist. Die Notbwendigteit einer Regelung des StrasvollzugS erkennen auch die verbündeten Regierungen an. Das Strafgesetzbuch erlaubt nicht, auf die Staildesuerhältmssc der Ver- urtheiltcn Rücksicht zu nehme», wohl aber am die Beruisverliälr- »iffe; und das geschehe auch. — Sächsischer Bevollmächtigter Geh. Rath Brucgcr erklärt, daß die Darstellung des Abg Auer be treffend de» Transport des Redakteurs Schulze nicht zutreffend sei Schulze sei fluchtverdächtig gewesen und habe nach de» Bestimm ringen der Gefänqnißordnüng auf dem Transport gefesselt werden müssen. — Auf Anregung des Abg Triniborn tEentr.) sagt Staatssekretär Niebcrding Erwägungen der Frage einer Vermehr ung der ReichSgerichtSsenatc zu. — Weitcicherathung morgen, außerdem Postetat. Berlin. Der Gouverneur p. Wißmann hat bei der KafferS- Geburtstags-Feier in Lautcrberg am Harz die Festrede gehalten und sich dabei über den Acrib von Kiavtjchciu geäußert. Er sagte u. A.: „Ich glaube auch, daß die nächsten Jahrzehnte bewcüen werden, daß diese Ermngcnichast mehr Früchte tragen wird als Tausende vvn Quadrat-Kilometern in unseren anderen Kolonien. Es ist eine Kolonie, die unseren Landsleuten eine neue Hcimath bieten tan» — ein unvergleichliches Gebiet. — Der Dampscc „Crefeld" mitdcr Malrosen-ÄrtiUcrie-Kompagnie ist am 2R Ianum in Hongkong eingetroffen und setzt am 1. Februar die Reffe nach Äiavlschau )orl. — lieber die Fahrt des Kreuzers „Deutschland" nach Kiaotichau, an dessen Bord sich Prinz Heinrich befindet, waren iu den letzten Tagen hier ungünstige Berichte verbreitet. Es ist richtig, daß der Kreuzer von manchem steinen Mißgeschick be troffen worden ist. sodaß die Ankunft in Kiaotschan sich nicht un bedeutend verzögert hat, aber etwas, was zur Bennruhigung Anlaß gebe» könnte, ist nicht pcffsirt. Der Kreuzer verlor im Suezkanal den Anker und hatte dadurch eine eintägige Verzögerung. Dieselbe hat dann wieder zu einem Mißverständniß Anlaß gegeben. das zu einer mehrtägigen Verzögerung führte. Rach der Insel Socolra waren für einen bestimmten Tag Kohlcndampfer für die „Deutschland" beordert, und der Kreuzer wäre sicher pünktlich zur Stelle gewesen, wenn chm das kleine Malheur im Kanal nicht pmsirt wäre. Die Kohlendamvscr lagen vor Socotra und hielten sich dorl einige Zeit auf. Dann dampften sie fort. La sic die niid kran-kalt
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