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ttc für dir 'w gegeben ch Säwn- v. Hohcn- nigsbrück, iNgr.aus Pfg. aus r. 5 Pfg- s tzöckcn- stgr. aus Zrüdcr, geehrten rgcr von , neuen >st billigen Wochenblatt für Pulsnitz, Radeberg, Königsbrück, Radeburg, Moritzburg und deren Umgegend. Redigirt von dc» verantwortlichen Redacteuren E. Förster in Pulsnitz und Th. A. Hertel in Radeberg. Verlag von E. Förster in Pulsnitz und Th. A. Hertel in Radeberg. 51. Freitag, den 17. December, 1852. Diese Zeitschrift erscheint jeden Freitag in einem ganzen Bogen und kostet vierteljährig 7 . svätcstens bis Diens ungen, Inserate aller Art, welche die gespaltene Zeile mit 8 Pfennigen berechnet werden, und m 2 Bulsuik und Radeberg die Heraus- tags Abends, in Königsbrück, Radeburg und Moritzburg bis Dienstags Nachm.tt. abzugebe,, sind, -'ehmem Pulsnitz und Edberg d.e - er gcber, in Königsbrück der Kaufmann Andreas Grahl, in Radeburg der Buchbinder Günther, in Moritzburg die Post-Expedition, m Große ih y der Buchbinder Hohlfeldt, so wie alle Postämter an. Z leeres lg sind 3 Ellen Kachel- pcdition Neugr. it crge- chnhofe, be, und üht scin bei der den. stwirth. rrbencn chtung. as. Zeitereignisse. Dresden, 6. December. Gegenwärtig durchziehen wie derum mehrere Individuen die Stadt nnd tauschen die Gut- müthigkeit und das Vertrauen des Publicums. So geht eine junge Frauensperson in die Putzgewölbc, laßt sich mehreres, z.B. eine Haube, vorlegcn, legt dann, unter dem Vorwande, solche ihrer in der Nahe wohnenden Schwester zu zeigen, ihr Schnupf tuch, in welches sie anscheinend Geld geknüpft hat, sowie ein Packet, aus welchen verschiedene neue Stoffe herraushangen, auf den Ladentisch, entfernt sich dann mit der Haube, kommt aber nicht wieder und wenn man die zurückgelassencn Sachen unter sucht, sind in das Tuch Spielmarken, in das Packet aber alte Lum pen, obendrauf einige Fleckchen neue Stoffe eingebunden und der Verkäufer ist geprellt. Ein Mann, angeblich ein Maler, geht mit einem nachgcmachtcn Zeugnisse des Herrn Professor Beer und ein Anderer ebenfalls mit einem falschen Zeugnisse, welches auf einen Namen Thorwaldfcn vom Ostravorwerk lautet, der dort gar nicht existirt, in die Familien auf die zudringlichste Weife betteln, wobei allerhand Täuschungen angewendct werden. Letzterer Betrüger wurde eingcfangcn. Folgender neuer raffinirter Betrug kam in den letzten Tagen hier vor: Ein Handarbeiter, ein sehr ordentlicher Mann.hatte geäußert, daß er gern einen Dicnsthaben wolle; als bald fand sich bei ihm ein angeblicher Kammerdiener ein, der ihm einen Dienst nachzuweisen verspricht und sich einstweilen einen Vorschuß von 4 Thlr. von dem Handarbeiter erschwindelte. Einige Tage drauf kam der „Kammerdiener" mit einem zweiten Manne, einem Schneider, wieder, gab vor, er sei von der Herr schaft abgcfendet, dem Handarbeiter Maaß zur Livree nehmen zu lassen; was auch wirklich geschah und ließ sich abermals ein Dar- Ichn von 4 Thlr. geben, kam aber nun natürlich nicht wieder, der Handarbeiter sah sich betrogen, machte Anzeige und die Polizei war so glücklich, den säubern Vogel zu erwischen. — Im „Hotel de Pcteröbourg" ist gegenwärtig ein Teppich zur Ansicht ausgestellt, welcher als das Product eines seltenen Fleißes nicht allein die Beachtung der Sachverständigen, sondern auch die eines größern Publicums verdient. Aus 14,000 Tuch- stückchcn von den verschiedensten Formen zusammengesetzt, welche mehrere Tableaux in glänzender Farbcnschattirung und Perspective darstellen, ist dieser Teppich schon allein in technischer Hinsicht ein Meisterwerk zu nennen, wenn man erwägt, wie schwierig Stopp - und Stoßnäthe in Kreis-, Bogen- und Winkellinien aller Art bei so kleinen, oft in scharfe Spitzen und schmale Zungen auslaufenden und meist schräg geschnittenen Tuchstückchen zu machen sind, so daß im Ganzen die Fläche immer glatt bleibt. Was diese an sich schon künstliche Stepparbcit aber noch bedeutend erschwert haben muß, namentlich beim Einsetzen der letztem Theilchcn, ist die schwer fällige Handhabung des 19 Quadratfuß großen Teppichs, welcher doch nach allen Seiten hin dabei gedreht werden mußte. Jeden falls ist die Ausdauer zu bewundern, mit welcher der Verfertiger, ein armer Schncidergesellc Namens KarlThomas aus Rei bersdorf bei Zittau, unter Aufopferung seiner letzten geringen Mittel und unter schweren Entbehrungen innerhalb fast fünf Jah ren diefe Geduldsprobe bestand und sein künstliches Werk vollen dete. Möge cs nur recht bald einen generösen Kaufer finden, der solch' einen wahrhaft antiken Fleiß zu schätzen und zu belohnen weiß. Zunächst aber sei cs dcr allgcmcincn Beachtung ange- legentlichst empfohlen. — 8. December. Mehre hiesige größere Restaurateure und Schänkwirthe haben bei dem Rathscollegium eine Vorstellung gegen das neue Regulativ wegen der Trinkgefäße bei dem Bicrvcrkanf eingcreicht und unter Anderem auch dahin Vor schläge gemacht, daß ein anderes Aichzeichcn, die Anfangsbuch staben des Namens des betreffenden Restaurateurs anstatt des v über dem Zollstriche, in Anwendung gebracht und mit der Aus führung des Regulativs überhaupt bis zum 1. October 1853 Anstand genommen werden möge. Wie wir hören, so sind die Petenten allenthalben abfällig bcschicdcn worden mit dem Be merken, daß es bei der beschlossenen Maaßregcl ans mehrfachen