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s Vesper in öer Kreuzkirche I W Dresden, Sonnabend, den 4. 2uli 1937» nachm, d Uhr > g Adolf Busch (geb. lS9l): Passacaglia und Fuge für Orgel Z Heinrich Kaminski (geb. issb)- Motette „Die Erde" Zarathustra: Dasna 29 Z (Erstaufführung) D Höret! Zum Himmel empor rief klagend die Seele der Erde: g wozu bin ich da? Wer hat mich geschaffen? Immer nur geben?' W Immer Gewalt erleidend gebären, getreten, zerstampft, durchwühlt, 8 mißhandelt, geschändet! Erbarmen! Ihr in der Höhe! Und ihr antwortete die Gerechtigkeit: Wahrlich, immer glauben W die Menschen, was wehrlos und stumm ist, sei ohne Recht, sei nur 8 für sie! Doch laß uns beten zu Gott, er allein kennt Sinn und Z Ziel unsres Leidens. Und hoch her wehend aus den Himmeln eine W Stimme sprach: Klage nicht, trage in freudiger Demut, was Gott Z dir auferlegt: Nahrung zu geben den Menschen und Heimat dem W mühselig Irrenden. Und siehe, der Geist Gottes kam über die Erde, und sie W erschütterte in ihren Tiefen entbrennend in Hingabe und sprach: W D, daß einer den Menschen verkündete, wie ich nun anders bin,- und 8 sie weinte und rief: Ach, die Menschen sind schwach und bedürfen Z meiner, und ich wollte mich ihnen versagen! Wen hast du, Gott, der ihnen kündete, wie gern ich jetzt helfe? Ich aber sage: Ist nicht alles aus Gott? Und jegliches Tun und Wirken sein Werk. So nimm uns denn hin, o Gott, uns und die Erde! Höret! Spricht nun die Erde: Herr! Herre Gott! Mach mich blühn! G, in Liebe entbrennen, o glühn, o in dir blühn! — Und wir? W Gemeinsamer Gesang: U (Mel.: Es ist gewißlich an der Zeit) Vom Feuer deiner Liebe glüht mein Herz, -aß sich entzündet, 8 was in mir ist, und mein Gemüt sich so mit dir verbindet, 8 daß Lu in mir und ich in dir, und ich doch immer noch allhier Z will näher an dich dringen. Vorlesung, Gebet un- Segen Bitte wenden!