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Tharandt, Massen, Siebmkehn und die Umgegenden Amtsblatt zu mir- m er 8». Jahrg . «z l^'soll im Hofraume des UM0V «.Ansichtskarten,Kartons u a m. König!. Amtsgerichts Ausland. chef Die Wirkung der Diäten M »ein übler Gradmesser der öffentlichen Meinung sind dem e ui du tei r lt« )p ar , t fol Kaiser Franz Josef erkrankt? Seit einigen Tagen weili der preußische Generalstabs- von Moltke in Wien, der mit dem Kaiser Franz papier, Formulare, Wilsdruff Der Go "s die Gemeinde Niederwartha ist der Tierarzt Albert Jänicke in M als wiffenschaitlicher Fleischveschauer in Pflicht genommen worden iffgliche Amtshauptmannschast Meißen, am 19 Mai 1906. Josef den militärischen Hebungen im Brucker Lager bei wohnen wollte. Plötzlich hat nun der Kaiser es abgesagt, waS um so auffälliger ist, als Kaiser Franz Josef seit 38 Jahren kein einziges Mal bei den Hebungen gefehlt hat. Die Wiener „Zeit" bringt darüber nun folgende Auf klärung: Kaiser Franz Josef ist erkrankt und muß auf ärztliches Anraten wenigstens das Zimmer hüten und sich jeglicher Anstrengungen enthalten. Die ersten Anzeichen des Unwohlseins stellten sich bei dem Monarchen ein, während er die Fcühjahrsparade in Budapest abnahm. Kaiser Franz Josef, wer Mn durch die Eröffnung des ungarischen Reichstages und die Empfänge in der Budapester Königs burg sehr erschöpft war, wurde auf dem Paradeplatz von einem heftigen Unwohlsein befallen. Er war genötigt, vom Pferde zu steigen und die Parade zu beenden. Der Kaiser kehrte sehr beunruhigt und in sichtbarer Verstimmung in die Ofener Burg zurück, und sein langjähriger Leibarzt Dr. Kcrzel, der ihn hierauf untersuchte, stellte fest, daß der Kaiser an einem akuten Darmkatarrh leide. Mit Rücksicht auf bas hohe Alter des Monarchen — der Kaiser steht im 77. Lebensjahre —untersagte Dr. Kerzel dem Kaiser, sich weiteren Strapazen auszusetzen, und erreichte es denn auch, daß die Inspizierung des Brucker Lagers abgesagt wurde, weil der Kaiser den An strengungen eines längeren Aufenthalts im Sattel nicht mehr gewachsen sei. Unmittelbar darauf reiste der Kaiser auf dem gewohnten Wege über Marchegg nach Wien zurück und empfing dort den Generalstabschef v. Moltke in kurzer Privataudienz. Bei dec lebhaften Abneigung, die der Kaiser von jeher davor empfand, seine Erkrankung öffentlich mitteilen zu lassen, wurde offiziell als Ursache der Absage ein Fall von Genickstarre im Brucker Lager angegeben. Voraussichtlich wirb ver eigentliche Grund, die Erkrankung des Kaisers, auch weiterhin ver heimlicht werden, um nicht in der Bevölkerung bei dem Alter des Kaisers naheliegende Besorgnisse zu erwecken. Die Hochzeit des Königs von Spanien. König Alfons und Prinzessin Ena von Battenberg am Freitag abend in Madrid eiugetroffen und nach Luftschlossc El Pardo weitergefahren. Gegen das Opiumrauchen in der 'I rtk lassen ß zur M Waffec Bachen zu sann werde Kuniinel sterben, SamM> dig sei« L'S', lung «n Malay stimme« sonder Die Witwe Eugen Richters ist am Freitag abend in Kreuznach, wo sie bei ihrem Sohne weilte, am Typhus gestorben. Sie war bekanntlich in erster Ehe mit dem Freunde Richters, Paristus, verheiratet. politische Rundschau. Wilsdruff, 28. Mai 1906. Deutsches Reich. Nachricht ist mit großer Genugtuung zu begrüßen. Ur sprünglich war beabsichtigt, Morenga nur ungefähr zwei Tagemärsche von der deutschen Grenze entfernt zu inter nieren. Dann lag die Gefahr vor, daß er doch noch wieder aus der englischen Gefangenschaft entkommen kann und dann nur einen kurzen Weg bM zür Grenze hat. Diese Gefahr ist wesentlich geringer, wenn jetzt Morenga nach Kapstadt gebracht worven ist. Die Hauptsache bleibt freilich auch da, daß man ihn ordentlich bewacht und nicht wieder laufen läßt. Am sichersten wäre Morenga an einem Orte aufgehoben, wo ihn das Meer von Deutsch- Südwcstafrika trennt. Wie wäre es, wenn die Engländer ihn beispielsweise nach St. Helena brächten. Die Kosten würden wir ja gerne tragen. wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. '6z vierteljährlich l Ml. 30 Pfg., durch die Post be zogen 1 Ml. 54 Psg. Die Kämpfe in Deutfch-Qstafrika. Aus Dar-es-Salaam wird gemeldet: Hauptmann Higwann meldet aus Niringa, daß bis jetzt 7 Hauptführer der Aufständischen des Bezirkes aus der Station festgesetzt Horden sind; cs fehlt nur noch ein Rädelsführer. Zahl reiche kleinere Unterwerfungen mit Waffenabgabe finden dauernd statt. Insgesamt chaben sich bisher 900 Waffen- fähige Männer freiwillig unterworfeu. Aus Mehengr wird berichtet, daß die Jamben der Ulanga-Ebene sich zum größten Teile unterworfen haben, ebenso schreiten Unterwerfungen in dem Sultanat Jtakarca und Kiverege fort. Offener Widerstand wird zurzeit nur noch Landschaft Mgende geleistet. Die aufständisch gewefenen Juniben Ukurumzima und Kilangwana des Bezirkes Morogoro sind am 15. d- M. gehenkt worden. Morenga nach Kapstadt gebracht. Wie das „Reulersche Bureau" meldet, ist der Führer der aufständischen Hottenlotten in Südwestafrika, Morenga, nach Kapstadt gebracht worden. Er soll in dem Tokai- Dorfe in r Nähe von Kapstadt interniert werden. Diese Donnerstag, den 31. Mai König!. Amtsgerichts hierselbst 1 Kntschwa Graf Pückler hat in Berlin eine Rede gehalten, die alle seine früheren Leistungen übertraf. So soll er u. a. gesagt haben: Auf der „Saubude" Wsichselmünde, wo ich pro pLtriL st ZloriL verschiedene Monate abzubrummen hatte, gefällt es mir ja zeitweise ganz gut, aber in Berlin ist es doch besser. Von der Baubude aus habe ich ein Gesuch um Begnadigung an den Kaiser geschickt, das jedoch abschiäglich beschicken worden ist. Dies ist mir unver ständlich, weil ich mir doch um den Kaiser und um den Staat große Verdienste erworben habe, so daß mir von Rechtswegen der Rote Adlerorden mit Brillanten und Schwertern zustände . . . Unser Reichskanzler ist ein großer Judenfreund. Meiner Meinung nach hätte er pensioniert werden müssen, als er durch die Rede seines lieben roten Freundes Bebel im Reichstag ohnmächtig wurde. Ich würde dann Bebel selbst als Nachfolger Vor schlägen und ihn als Se. Durchlaucht Fürst August von Bebel ausrusen lassen. Durch Gesetz läßt sich die Judenfrage überhaupt nicht mehr lösen. Ich muß mal eine Heerschau beim Mondschein auf dem Tempelhofer Felde über meine lieben roten Kerle abhalten. Auch die Penn-, Sauf- und Klamottenbrüoer werde ich organisieren, und dann ist der Sieg unser. Bei der Parade auf dem Tempelhofer Felds werden meine Trompeter aus Klein- Tschicne als Parademarsch blasen: „Haben Sie nicht den kleinen Cohn gesehen!" — Die Versammlung war zeitweise sehr stürmisch und stand einmal, als Graf Pückler die Zivilliste des Msers besprach, hart vor der polizeilichen Auflösung. Nur durch eine schleunige Vertagung auf 10 Minuten entging sie diesem Schicksal. Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für die sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in An spruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 20. Juni 1906 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht M Wilsdruff. Leit. ein M zehöhlte Kok p welches das 'e der Nuß ei jo groß dein ehk, Lis die lt. Ist dies, er Wächter t'« eder entleert ie vorher. Inserate werden Montags, Mittwochs and Freitags bis spätestens 12 Uhr angenommen. Jnsertionspreis 15 Pfg. pro viergespaltene Korpuszeile. Konkursverfahren. der das Vermögen des Baumeisters Julius Oswald Lungwitz in Firma ^Ngwitz in Wilsdruff wird heule am 25. Mai 1906, nachmittags ^3 Uhr, ^verfahren eröffnet. . Rechtsanwalt Or. Kronfels in Wilsdruff mrd zum Konkursverwalter französischen Marine. Auf Veranlassung des Marineministers, welcher die Wahrnehmung gemacht hatte, daß das Opiumrauchen unter den Offizieren und Mannschaften im Kriegshafen von Toulon bedenklich überhand genommen hat, ließ der Zu verbinden, ' sogar viel attker. Die der Gelehrteß hlt in seinen ander und "treffen an de« lUichen Milteß Absichten, n und keinen Das Leben auf ih kein La, herrsche!« zu befr^ war jede« mit As« gefaßt, einen Selbst nv traue, gefehlt! ein M sunden, f zuertE^ - dekiA^gl. Amtshauptmannschast Meißen, für das Rgl. Amtsgericht und den Stadtrat zu Wilsdruff, JahrÄ sowie für das Rgl. Lorstrentamt zu Tharandt. Aich,' Lokalblatt für LSUsdMff, alter Ekr» Birkenhain, KlaRkkküeirl, BkLmrSdorf, Gurkht^iL^ Groitzsch, Grumbach, sei M-fM«, HtSiMsr'i. tM LtEerz, HLHvdoU, de. SMelsdvrs, Meivschönberg, Klipphausen, Lampersdor!, Limvaä, Lotzen, Modem, M- ! ' .'»«che», Munzis, sumcrk,cbt75. NtkderwmHa, ObrrhermSdorf, RenE^orf, RöhrSd^f bei WiMno», R-itzsch, Rothschönberg mit Perne, G-Nt-dn?, Hns, Steinbach bei Kchel^rs. tzküebach sei Mvbrm """E Seeligstabt, SpechrLhLüfeu, usierjunge f ehalten wird!' 'eren Jahren »erd' ick statt, paar Mona' Mutter: a Geburtstag v angewiesen- Die Wirkung der Diäten. dem Gewährung der Diäten übr bereits jctzt eine ge- -e Mau^ aus, nämlich auf die Witzblätter. Da Stock in den' Teil sehr verbreiteten Witzblätter in manchen och nicht gera^ l-» v.. ^unö D'^üksstimmung sind, so ist es charakteristisch, in welche Beleuchtung die mit Diäten beschenkten und dadurch zum Rang vonParlamentsdiätarcn erhobenen Volksvertreter Nnrtt, jene Witzblätter gesetzt werden. Es ist gerade kein ickönes NN- das z. L. die „Lustigen Blätter" auf die würdigen Parlamentsdiätarcn fallen lassen. Innerhalb ->!nes ganzen und zum Teil sehr gelungenen Brlderzyklus tränt ein Bild die Unterschrift: „Kies her, Kies her, dafür snli ich um!" — Ein anderes: „Na, krieg' ich nicht noch etwas «Lira? Ich hab doch am meisten bewilligt!" — r Vi,, orittcs, eine Szene aus demFamilienleben: „Männchen, das Wirtschaftsgeld ist alle, geh' doch diese Woche recht fleißig 'n den Reichstag!" Den Höhepunkt der Drastik erreicht folgende Darstellung: Richter, Windtyorst nnp Birchow sehen von himmlischen Höhen herab und darunter stehen die ihren Gedanken Ausdruck gebenden Worte: »Von oben gesehen, sieht es aus wie eine Bestechung!" EinEhrendenkmalim „Herzen des Volkes" haben sich also offenbar die Erkorenen des allgemeinen unv gleichen Wahlrechts nicht gesetzt. Fernsprecher Nr. 6. — Telegramm-Udresse: Amtsblatt Wilsdruff. Druck und Verlag von Friedrich 8- Thomas, Wilsdruff. Für die Redaktton verantwortlich: Hugo Friedrich, für den Inseratenteil: Curt Thomas, beide in Wilsdruff. Dienstag, den 2N. Mai 1W6 meistbietend gegen Barzahlung öffenU^verstelgert werden. Wilsdruff, den 2L-Mai 1906. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts. Donnerstag, den31.Mai 1906, Vorm. 10 Uhr, sollen im Pfandraum des Kgl. Amtsgerichts hierselbst gegen sofortige Barzahlung meistbietend versteigert werden: Schränke, Stühle, Ttsihe, Regale, Bücherfchrank, Schreibepult, Ladentafel, Photographieapparat, Kopierpreffe, Heftmaschine, Konzept- °»kursforderungen sind bis zum 7. Juki 1906" bei dem Gerichte anzumelden. ' wird zur Beschlußfassung über sie Beibehaltung des ernannten oder die anderen Verwalters sowie di^Bestellung eines Gläubigerausschusses knden Falles über die in 132^er Konkursordnung bezeichneten Gegen- °uf ' ...'' Tonnabend, den Juni 1906, vormittags 10 Uhr, n. Oriss^m Prüfung der an, eldetek Forderungen aut g ha» durch ! Sonnabend, den 17. Juli 1906, vormittags 10 Uhr, unterzeichneten Gerichte, Termin anberaumt. nehme, se l»«^" Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur 50 Märkle -!«