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MWZ- Anzeiger für -as Erzgebirge 0pr»chstun»» »rr «,»«»0»« mit Mammhm» »n «»»at«»e ,«chm!»«,, 4—S Uh,. — r Lagedlott sturrrzgrblrg». Z»rnstr»chrr SS. gßr »a»»rl«n,t ,ia«,s«o4tr M«ouffript» k«nn »«mähr nicht «»leist,t wrrtrn. «stmlü« »4«««- kam» M» Safimt» -u» t«a OetM^i«, 4«» maoo«!-« ««»«»«d »«»« 7-.K«.ÄttLL ,»«,!» 4« kMW Mch» »«4«^ »,»» »I« 4,4 turch D,n,f,r,ch», »»»» 4«. «,»»fke«,t»Ichtt«»tUchl»-4«rIst. ,«» 4«, Nmül MB - /luer TageblaÄ l/v?. - . - . .. .. . .. . . ^Ä8-Ä^Ä:.^- x/.»^LrN.'»LL kiLEHÄL SN««leI,„ seel >»« «»», »leilel- — . — M-LDMD mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Muer Sonntagsblatt ,ll« «»4 Sei«4ei,«, „hm« ««still»,,» ,»!,,,«» Nr. 29S. Montag» äen 20. Dezember 1915. 10. Jahrgang ülieMnkie liieimiiigroerrrliieüeiikieiteii mit Ser kkitente. »er K-nipk u» -kgmen. Dte Meldung«, vom vawm zeigen, daß Mischen Griechenland und Bulgarien, worauf e» jetzt vor allem ankommt, eine verträgliche Gtinmmng herrscht und daß beide Lünder von dem Bestreben erfüllt sind, jede Mög lichkeit eines Konfliktes zu vermeiden. Die Truppen der WestmSchte machen sich inzwischen nach Kräften be liebt. Eie find jetzt ganz auf da- griechische Gebiet zurückgeworfen und von einer Hilfeleistung für Serbien kann jetzt auch beim besten Willen keine Rede mehr sein. Was jetzt geschieht, mutz selbst auf diesen von vornherein unwahren Vorwand verzichten; es ist einfach die Ueberwältigung Griechenlands und die ge waltsame Ausgestaltung des griechischen Hafens Salo niki zu einem Stützpunkt für Heer und Flotte der West mächte zum Zweck der sogenannten Fernverteidi gung Aegyptens. Tie englische Presse versucht zwar, die Ablenkung der neutralen Schiffahrt vom Suez kanal und den Zwang zu Zett und Geld raubendem Umweg um die Südspitze Afrikas herum auf dte deut schen und österreichisch-ungarischen Unterseeboote zu schieben. Aus dem neutralen Auslande ist den Englän dern schon geantwortet worden, daß man ihnen die ses denn doch nicht glaubt. Die Engländer bereiten offenbar am Suezkanal umfassende Vertei dig ungS mahn ahmen vor, da selbst die bisherigen Vorsichtsmaßnahmen nicht mehr ausreichen und da sie es der neutralen Schiffahrt daher unmöglich machen wollen, durch den Kanal zu fahren. Der Suezkanal ist von Rechts wegen eine internationale Fahr straße. TaS Haven die Engländer gegenüber den Krieg führenden schon von Beginn des Krieges an aufge hoben. Trotz gewisser Unterbrechungen haben sie bis her aber wenigstens die neutrale Schiffahrt, wenn auch unter erschwerenden Bedingungen, durch den Kanal gehen lassen. Jetzt soll auch das aufhören. Inwieweit auch die Schiffe der mit England Verbündeten Na tionen, z. B. Italiens, vom Suozkanal ausgeschlos sen werden sollen, ist poch nicht ganz klar; wahr scheinlich aber ist, daß auch sie daran glauben müssen. Man erinnert sich, wi« Italien vor seinem Eintritt in den Krieg im Hinblick auf di» Möglichkeit einer Sperrung des Kanals durch di* Türkei erklärt Hütte, diese treffe Italiens Lebensinteressen und würde zum Konflikt führen. Wir Werd«, hören, was dte Italiener zur Sperrung dos Kanals als die Verbündeten England sagen werden. Wahrscheinlich nicht viel. Italien wird sich den Wünschen England» fügen, wenn sie auch gegen seine LebenSintereffen verstoßen. Wieder einmal ist ein internationaler, die Schiffahrt der ganzen Welt an gehender Vertrag von England in Fetzen gerissen Wor. den. Aus dies« neuen Gewalttat säht ^eilich eine» nrit erfreulicher Klarheit hervor: Die fortschreitend« Verstärkung d« Torge England» um Aegypten und um alles, was Aegypten decken und schützen soll. Dte Po. litische und militärische Niederlage am Balkan muß doch wie ein elektrischer Schlag durch die Glieder des Welt reiches gefahren sein. Anariffr gegen die Westgrenze Aegypten». Wie der Zeitung Ordine in Ancona gemeldet wird, haben dte Genüssen unter Nuri B«h, einem Vetter von Enver Mascha, den Krieg gegen die /Engländer in Aegypten eröffnet. Der Grvß-Senuss« Tidt Achmed hat sich zurückgezogen und seinem Bruder Sidi Halil freie Hand gelassen. Dies« hat im Einvernehmen mit Said Jdris, Sidi Mohamed «l Abed und Nuri Bey den Kriegszustand tu den Gebieten an der Westgrenze Aegyptens erklärt. In mehreren Gefechten Haven sich die Senussen verschiedener Oafen bemächtigt und sind bis auf fünf Marschstunden von Marfa Mabruk vorge rückt. Tie ägyptischen Aüstenjwächter sind mit ihren Soldaten in einem Auto zu den Arabern übergegangen und eine ägyptische Batterie soll sich geweigert haben, aus die Rebellen zu schießen. * * * kngl-nar ?I»ne In ?errlr». Zusammengehen mit Nutzland. In diplomatischen Kreisen im Haag verlautet, da wichtige Verhandlungen zwischen der englischen und rufst« schen Regierung angeknüpft worden sind, Verhandlungen, die sehr bald zur Entsendung einer besonderen englischen Militärmission nach Petersburg führen werden. England bemüht sich zur Zeit eifrig, Rußlands Interessen an einer Bearbeitung Persiens zu wecken, da es Persien in der Erwartung größerer deutscher Pläne in Meso« der amtliche Mgrbeilchl von beutel' I > Großes Hauptquartier, 20.vezemberoorm. westlicher Kriegsschauplatz. Vas Zeuer unserer Küstenbatterien ver trieb gestern frin-lichr Monitor», -le gestern nachmittag westenüe beschossen. Mn -er Zront neben lebhafter MrtiUerirtätigkelt mehrere er folgreiche Sprengungen unserer Truppen. Eins unserer Zlugzeuggeschwaüer griff gestern Sen Grt Poprringhe an, in -em zahlreiche Ver- bin-ungen -r» Zeln-e» -usammengrlaufen. Ein englischer Voppel-ecker wur-e im Lustkampf bei Srügge adgeschoffen, Sie Insassen stn- tot. Westlicher Kriegsschauplatz. Vie Lage ist unvrrLn-ert. Salkan-Kriegsschauplatz. Sri -en Kämpfen uor-Sstllch -er Tara stn-, wie nachträglich gemel-et wir-, -rei Se- birgs- un- zwei Zel-geschützr erbeutet, wor-en. Sestern fan-en bet Mojkooae weitere für Sie österreichisch-ungarischen Truppen günstige Kämpfe statt. Mehrer» hon-ert Gefange ne wur-en elngebracht. Von -en -rutschen un bulgarischen yeerestellen nichts Ueues. Oberste Heeresleitung. potamien gegen Indien zu einer Abschlußmauer Ins- die ns machen will. In gewöhnlich gut informierten diplomatischen Kreisen versichert man, daß daS Ziel der nach Petersburg bestimmten englischen Mission, die nicht nur militärischen, sondern auch diplomatischen Tharakter hat, d. i. Abneigungen in Petersburger Hof« kreisen zu überwinden, den im Kaukasus befindlichen Großfürsten Nikolai Nikolajewitsch zum Befehls haber größerer, in Persien operierender Streitkräfte zu macken' Nach der ganzen Veranlagung deS ehrgeizigen Großfürsten hofft England die richtige Persönlichkeit für ein rückschtSloses Vorgehen in Persien, aus dem England ein zweite» Aegypten zu machen wünscht, gefunden zu haben. Die militärische Mitwirkung Englands vom persischen Golf auS werde gleichzeitig in größerem Umfange in Aussicht gestellt. Man erwartet in England große Bereitwilligkeit der russischen Regierung, sofern Eng land sich zu einer Reihe wirtschaftlicher und politischer Zugeständnisse in Persien, Festlegung einer gegenseitigen Jnteressenzone und zu finanzieller Unterstützung bereit finden lassen wird. Schwere englische Verluste bei Kut-el-Amara. Ein Telegramm auS Bagdad meldet: Von zwei eng lischen Monitoren, welche die türkische Belagerungslinie um Kut-el-Amara zu durchbrechen versuchten, wurde einer durch das Feuer der türkischen Artillerie versenkt, wäh rend der andere zur Rückkehr gezwungen wurde. Die Verluste der Engländer während der letzten» türkischen Angriffe werden auf 1000 Mann geschätzt. (W. T. B.) Einfälle marokkanischer Neiterscharen. Nach einer Meldung deS TempS aus Tanger hat Abdel Malk an der Spitze von Reiterscharen Einfälle ins obere Tal von West-Lerda unternommen. Oberst Derigoin erhielt Befehl, zum Schutze der unterworfenen Stämme und um wetteren Angriffen vorzubeuaen, in dte bedrohten Gegenden abzugehen. Nach einer Meldung de» Blattes hat sich Abdel Malek darauf ohne Kampf zurück gezogen. (W.T.B.) ?>Mrt SklecdenIMr gegen Sie »ekerttgung Zaloailtlr. Nack ein« Meldung de» Petit Partsien ist wegen der Meinungsverschiedenheiten über die Be setzung von Saloniki ein neu« Schritt der Vertreter de» BierverbandeS in Athen unternommen worden. Wie da» Reutersch» Büro «Met, hat dte ^griechische Regie rung bei den Ententemächten (ormell gegen dte Be festigung von Saloniki durch die Truppen der Verbün deten protestiert. Neue «ieyverbaudSübergriffe gegenüber Griechenland. Stach Mailänder Meldungen fordern die Entente gesandten in Athen nunmehr auch die 'Preisgabe Kawallas an die Ententetruppen durch dte Griechen. Allgemein wird dte Räuumng Salonikis durch die Grie chen als großer Erfolg des VierverbandeS bezeichnet, der die Entente «st zu wetteren Forderungen ermutigt h!abe. - lieber 45 000 Einwohner haben bisher Saloniki ver- lasse,: Aus Athen wird gemeldet: Am Hafen von Athen find etwa 30 Einheiten der Flotte der Ent ente zusammengezogen, um den neuen Forderungen der Entente an Griechenland Nachdruck zu verleihen. Die Gesandten des VierverbandeS sprachen am Donnerstag sünfinal im Ministerium vor. Griechische Erbitterung «egen England. Einige aus Athen in der Schweiz eingetroffene Griechen von hoher gesellschaftlich« Stellung ver sichern, wie die Neuen Zürch. Nochr. melden, dätz in ganz Griechenland eine Vt» zmn Hatz sich steigernd« Er bt t r e r u n g gegen England Platz greife, wozu we sentlich der Umstand beitrage, daß di« englisch-französi« schen Truppen auf ihrem RMtzug« nach Saloniki alle» zerstören. Allerdings verpflichtet fich der VierverVand, für alle Schäden aufzukommen. Griechenland werde eine genaue Rechnung aufstellen und den Schaden ein fach von den ihm gewährten LnloiHv» in AVtzu> bringen. — Tie Wien« Miitag-ztg. meldet aus Achen: Vie Aus. regung in Athen Mer dte Preisgabe SalontttS an die Entente ist ungeheuer. Selbst im Straßenbild prägt.fich die Nervosität au», von der die ganz« Be völkerung erfüllt ist. Wo fich griechisch«« Militär zeigt, wird es stürmisch begrüßt. M« diplomatischen Kon ferenzen im Königlichen Schloß dauern Tag und Nacht fort. Der dentfch, Schen»t* Och EknknbS. (Meldung der Agence HavaS.) Ter deutsche Gesandte hat erneut eine Besprechung mit dem Ministerprästden- ren Skuludis gehabt. Skuludis teilte im Ministerrat das Ergebnis der Besprechung mit, der man große Vedeutun g veimiht. Die amtlichen Kreise «klären die Lage weiterhin stk normal und hoffen, daß di« Alli ierten davon ab sehen werden, die Verkehrsmittel in Mazedonien zu zerstören. Griechenland beobachtet «in« korrekte Haltung. (W. T. v.) Arsh^nve Ue-erschvettmeg de» griechisch«« Grenze. Auf Grund einer Lepesch« do» General» Garrail wm Freitag rechnet AriegOmiwiste» Gallieni mit 2er gegnerischen Uev«rfchr«ttung der griechi schen Grenz« für dies« Woche. Den in den parla mentarischen Kommissionen «hübanen Vorwürfen gegen einen bedauerlichen Zeitverlust bet Anlage d« Be festigungen zum Schutze Salonikis von d« Landseite her hält das Kriegsministerium entgegen, daß seit Befetti- gung der letzten diplomatischen Schwierigkeiten, die jene Verzögerung verursachten, Franzosen und Engländer mckehindert Tag und Nacht arbeiten, und daß schwere» Verteidigungsgeschütz unterwegs ist. Neber 1S0 000 Manu Mlanvet. .Magrint drahtet dem Mailänder Secolo au» Sa loniki: An d« Befestigung Salonikis werd« fieberhaft gearbeitet. Bi» j«tzt seien mehr als 160 000 Mann gelandet. Gegebenenfalls nehme an der Berteidi. gung Saloniki» auch die Flott« teil. 10 Kriegsschiffe der Alliierten seien im Hafen anwesend. Die andauern de sonderbar« Lage der Alliierten Werde gekennzeichnet durch die täglich« freie Durchfahrt de» Personenzuges nach Bulgarien durch da» neu* Lager der Alliierten. (W. T. B.) vle Vereinigung Mnrea-nienr mit »uigarien. Au» Sofia wird gemeldet: Di« bulgarisch« Regie rung wird in.der am 28. Dezember zusammentretenden Kamm« die Gtnvarleibungi von SO000Quadratkilo meter serbischen Gebiete» in das Köntgvekh Bulgarien bekanntg«b«n. Der serbisch« Goldschatz. Torriere della Sera meldet aus Marseille: Der 18 Millionen Franc» betragende serbische Goldschatz ist von Saloniki eingetroffen und wird der französisch-serbi schen Bank in Pari» überbracht werden. (W. T. B.)