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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 08.07.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-07-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19130708015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1913070801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1913070801
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-07
- Tag 1913-07-08
-
Monat
1913-07
-
Jahr
1913
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Hlorgcn^/juagabc • für leipjig und Vororte dürft unftrt Krfigtr und V« Juy 0 p C Elf E • eptditrurt 2 mal täglift Ino Raue gtbraftt: dd Pf. tnonatUft, 4.70 HIE. oiertrljäbrllft. ®»i unfern JHIalen und Rnnabmr- (teilen abgebolt: 75 pf. monatlid), 4.25 Hit. olertel|dbrllft. Dürft di« Poft: Innerhalb Dtutfftlande und der dtutfftrn Kolonien oierteUäljrlf* 3.00 tnt., monatlift 1.20 Rif., auofd)ließlift poftbefteUgeld. Dao Ztipjiger (Tageblatt erffteint 2mal tägllft, Sonn« u.Feiertage nurImaL ItcdaKion und 6efd)äftefHUe: Vbanniogafle Rr. d. $*rnfpr«ß'Rnf<t)luß Rr. 1*694, 1*693 und 1*69«. Amtsblatt bes Rates unb besPolbtiamtes ber Stabt Sxipjio 107.Jahrgang für 3nferate aus teipjig und Umgebung Ma /»njCIJCnprCIJK♦ j fpaltigtpetitjeile25Pf., dleRettameiellelütt, von auamärto 30 Pf., Retlamcn 1.20 Ulf. 3nferatc von Behörden Im amtttftcn «eil die petitjeile 50 pf. e<f<fläfteanj*igen mit piattoorfftrift im Preife erhöbt. Rabatt naft (Tarif. Deilagegebübr: ftefamtauflagt 5 mt. pro Saufend extl. Poftgebübr. Seilbeilage böbrr. Jlnjelgen»Rnnabme: ^obanniogaffe«, bet fämtli<ben Filialen und allen Annoncenexpeditionen Oes bn» und Auslandes. Berliner Redattion: Jn den Jelten 9. $ernfprccb'Anfd)luB: Amt Moabit tlr. 497. fit. 340 Dienstag, den 8. Juli. 1913. Das Wichtigste. * Graf 3 < P t* < l * n oollenbet fjeiite fein 75. 2e« ßensjaßr. (6. bej. Beilage u. Sette Dep.) * Die K a i f c r f a ß r t auf bem „J m p c r a t o r“ finbet heute Dienstag ftatt. Jm Anfdjluß barau beginnt bic 91 orblanbreifc bcs Kaijcrs. (Siebe '1301. Uebcrf.) * Der Kaiicr nat ben Generalmajor n. galten» h a i) n, Gljef bes Generaljtabs bcs IV. 'Armcetorps (3Ragbeburg), unter Beförbecung zum Generalleut» nant ohne patent zum Kriegsmini ft er er» nannt. (S. bef. Art.) * Die f r a n 3 ö f i f 6 c Deputierten tarn» m c r fjat mit 339 gegen 223 Stimmen Artitel 18 bes Alililärgcicßes, bet bie br ei jährige Di en ft* leit einfüßrt, angenommen. (S. fießte Dcpcjcßen.) * 3 roifefjen D o i r a n unb K i l t i t j d) ift es iroifcfjen Griechen unb SB ul garen au einer Sri) la6t qefommen. Beide Barteien Schreiben fid) ben Sieg zu. (S. bei. 3Irt.) * Die I ü r t c i beabftcfjtigt, bureß Vermittlung Grie^enlanbs, bem neuen Bunbe gege« B u I g a = r i c n ließ anzuf^lieften. (S. bei. Art.) Graf Zeppelin. 3» feinem 75. EcburtStag. Von lülajor a. D. non Tfdjubi»Berlin. 2lm 8. Juli b. J. bollenbet Graf ßeppelin fein 75. üchcnsjal)!'. Sein '.Raine ift, ivie ber Bismarcb?, über bie Erbe befanut geworben, unb baß er ber poimlärftc iViann D)cutfd)laub§, ber Stoll nuferer 'Nation ift, merben felbft diejenigen zugeben, bic meßt' afe ein Jahrzehnt fein (£trc- ben vcrtaiint haben unb vielleicht 51111t Teil noch jeft feinen Erfolgen ableljneub gegcnüberftchen. Es ift 13 Jahre ijer, baß fcin .erftcö iinft* fdiiff fiel) vom Vobenjec erhob. 'Allerdings mar ihm fein ooller Erfolg bcfcßiebcit, aber immerhin zeigte er ber 9.Rcnfd)ßeit ein bcmiinbcrSmerteS Serf. Troßbetn lehnte manrijer Sadjvcrftänbigc es ab, ben Grafen alb Erfinder ernft 311 nehmen. üjjjic fällte man aber and) annehmen, baß ein alter «Soldat, im Slricg unb Jricdcn als folcher beiväßrt, ber aus bem Stabcttenforpb Ijer- vorgegangen, allerdings bie 'Afademie bejudjt unb im JngenieurforpS gebient fjattc, nachdem er ben Llniformrocf ausgewogen hatte, nod) jum ^Bahnbrecher auf einem Gebiete merben tonnte, bas ben Bemühungen ber '.Vicnfd)l)cit fo lange getrotzt hatte. Die ftaatbmiffenfdfaftlidjen Studien auf ber llnioerfitdt Tübingen, bic Teilnahme am ameri- fanifdjen 3c^ef)ionbfriegc alb 3ufchaucr, fein be« launtcr fdjneibigcr ißatrouillcnritt 311 Beginn beb Krieges 1870 tommeii alb Vorbereitung für bic Bejmingung ber t'uft fidjerlid) nid)t in fyragc. Der Graf ^eppdiu gehört ju ben menigen, bic bic fdjönftcn Grfolgc ihres t’ebenb auf einem Gebiete erringen, bab ihrer beruflichen Tätig» fc't völlig fern liegt. Gerabe baruin ift fein Berbienft um fo höhet'. Dicfeb ift überhaupt nidjt bärin 311 judjen, baß ihm bic Slonftruftion cineö üuftfahrjcugcb gelang, bab bic gcftelltcn '.’lnforbcrungcn ber ®ad)üerftänbigcn meit hinter fiel) ließ, fonbern barin, baß er bic unzähligen iffiibcrftänbc übermanb, benen eine meniger IjeG benhafte 'JJatur erlegen märe, bic eine jd)mädjerc Energie jermürbt haben mürben, üßenn and) bitrd) bic Reifungen ber Grbc alle feine 9Jiiß- gcfdiidc jebem, ber nid)t ',’lnalphabct ift, befannt gemorben finb, fo tönnen bod, nur biejenigen, benen cb Vergönnt mar, mit ihm in pcrjönlichcr Beziehung 311 ftehen unb aus ber iRäße feine 'Ar beiten, feine unermüblidic 3ähigfeit bemunbern tonnten, bic Größe feiner Veiftungcn ermeffen. '.’lud) an ihm bcmahrfjcitct fiel) bab Ußort: „wenn bu auf wiberftanb ftößt, fannft bu annehmen, baß bu auf bem redjtcit SBcgc bift." Qmmer micber scigt cs fid), baß alle neuen unb großen $becn fid) burdjringen, eine un- cnblid)c §ülle vor Vorurteilen, Untenutnib, fal- fdjen ?luffaffungcn übcrminbcit unb unter bem Mangel an Bhantafic unb Brophctenblict ihrer 3eitgcnoffcn unfäglich leiben rnüffen. Stehen mir bod) faft bei allen Grfinbungcn, bic einen tul» turcllcn 3fortfd)ritt ber 2Rcnfd)heit bebauten, immer micbcr vor ber traurigen latfadic, baß fie nid)t nur vertannt merben, fonbern baß ihre '■Rußbarmarfiung von allen «Seiten unb nidjt 311m menigften bei ben „IRaßgcblidicn" Üßibcrftanb finben. Selbft ein '.Napoleon I. hörte moßl einen '.Olann an, bet Delphine 3äl)mcn unb mittels biefer eine 'Armee nad) Gnglanb überfeßen mollte, hatte aber für bie Grfinbung eiltet Dampjfdfiffes j feinerlei ^ntereffe. Die uns unentbehrliche Giicii’« baljn, bereu fulturellc Bebeutung mohl nid)t überfthäßt merben tann, fanb erft eine menig ft)tnpathifd)c 'Aufnahme bei ben Behörben. Sagte bod) ein SRinifter: „^d) tann mir feine große Scligtcit bavon verfprertjen, menn man von Berlin eine halbe Stunbc fchnellcr nad) Bois» bant gelangt", unb cntfdjicb nid)t ein „Sadj» öetftänbigcii"-Mollcgium, baß nid)t nur bic Bc« nußung biejeS neuen BeförberungSmittelS gc- fuiibljeits)d)äblid) fein mürbe, fonbern baß and) ber 'Anblict eines foldjen gah^eugeS geeignet fein mürbe, bei bem ^ufeßauer baS „belirium furiojum" (!!) 511 erzeugen! ißurbc nid)t in Gng- lanb für bie Einrichtung ber erften Bahnlinie bic Bebingung geftellt, baß ein SRann 311 ftuß mit einer Glocfe Vor bem Dampfmagen einher- fd)rcitcn müffc, um Unglücf 311 verhüten! V?enn ber mit bem „gefunben 'JDlcnfdjcuvcr- ftanb" begabte .ßeitgenoffe heute über fold)c im Verhältnis zu nuferer furzen liebenSbauer fdjon meit zurüctliegeubc Torheit lächelt, fo braucht man nur auf baS Biveirab l)iu3iimeifeu, bas fid)cr(id) von vielen, bie eS heute benußen, 311- iiädjft a(S Uanbplage angefehen mürbe. Seiten ließen fid) füllen mit ber Darftellung ber Torheit ber SÄenfchen, bic benen, bic fie ber Bel)crrfchung ber VJclt einen Sdjritt näher braditen, nur Sdjmicrigfcitcn bereiteten unb nur ücib 3ufüg» ten, bas iidjcrlid) fo manchen Bfabfinbcr ber 9Renfd)heit au ber Grrcidjung feines Zieles ge» Ijinbcrt hat. 2ßic menige Verfügen, felbft in ihren beften fahren, über bic Energie, 'AuSbaucr unb $u- genbfrifdic eines Grafen Beppeliti, ber in feinem Greifenalter fo manche 9iad)t an Borb feiner üuftfdjiffc fd)lafloS verbrachte, ber fo mand)e fd)micrigc, tritifefje üage fiegreidj übermanb unb für bic allsuvielen, bic fid), nad)bem feine Er folge nicht mehr 311 beftreiten mären, um iljn fdjarten, ftctS nod) $eit 311 liebcnSmürbigftcm Vcrfeßr fanb. $hm, ber heute von allen ancrfaiiut, mit Ehrungen aller 'Art gebührenb bebadjt, tönnen mir fein beffereS Gcfdjcnf 311 feinem Geburtstag barbringen, als burd) nufer Beftrcben, fünftig nuferen Bfabfinbern gegenüber meniger ab» lehuenb 311 jein, ihnen nicitt Steine in beit 'AJcg 311 merfen, fonbern unS crnftlid) 311 bemühen, bic Bebeutung ihrer 'Abfiditcn unb bie ßmeefe 311 ihrer Erreichung 311 begreifen oerhöhnt Schon am 9larf)mittag hallo ber Vöbe! einen früher hierhergebrachten ocrivunbeten bul» garifeßen Dberftleutnant beftialifch mißhanbelt. Die ferbifche ©renje fte<|rcicb verteibigt. Belgrab, 7. 3ult. Die bulfiarifcben Verfließe, bei Birot bie bi reu 3 c 311 nbevfcßreitcit, finb m i ß u l ü rf t. Meftcrii oetfinhtcn bie k nlaarrii, bei £ b r c 111) u a t f d) b i e W t e n 3 c 311 iibcricfjreiten, mürben jcborti j 11 r ü cf 11 e f d) l a g c tu Die .(Iriegsbegeifterung in Vumäiticii. Vutareft, 7. Juli. Vis 311111 3 ro c i t c n 9)iobilmad)uiigstag haben fid) anftatt Der oojgefehencn 400 000 9Jiann 610 000 9Ji a n 11 ge» melbet. Die ftriegsforreiponbenten im (erblichen Unger. Velgrab, 7. Juli. Die Üriegstorrciponbenteii finb narfj U e s t ü b abgereift. 9tad) einer'Anfiinbigung bes Slrmeefommanbos wirb ihnen ber Zutritt jum Äricgsfcfjauplaij gewährt. Bulgarien gegen fünf machte. Dicfe Erfahrung wirb Bulgarien halb 311 ntad}en haben, wenn ber geplante neue Balfaii- Vierbunb zuftanbe fommt unb cS ber Türfci gelingt, burd) Vermittlung GriedjenlanbS, an ißn 'Anfd)luß 311 gelangen. Die Türfei würbe in biefein J-allc feinen zu unter|d)äßenben Geg ner bitben. Sic ift zwar burd) ben erften Bal» fanfrieg fehl' gefd)iväd)t, aber immerhin ein ftatt» lidjes §eer wirb fie mobil machen tönnen. Je denfalls wäre es ein Trcppenrviß ber Tßeit» gc)d)id)te, wenn gerade ber Staat, gegen beffen „Tyrannei" ber Krieg begonnen würbe, als ein ßcrzlid) willfommener Bunbesgenoffe in bie 9Hei- ben feiner einftigen Gegner einfdjwenfen barf. And) 'Rußlaub liat bic Stirne in grimme Jattcii gezogen. Seinen Ermahnungen,' niibebingt bic Jciiibfeligfcitcn cinzuftcllen, hat eS nunmehr au ber füblidjcn Grenze bic ÜNobilificriing ber 'Ar- meeforps folgen laffeii. Brobcmobilificriingcn nennt cs bic offiziöfc Betersburger B rc ffo -Aau wirb fid) babei erinnern, baß bic Truppcnziifam- menziehung an ber öfterreicßifdjcn Grenze, bic fo lange Grunb 311 uad)l)altigcr Beforgnis bot, ebenfalls als Brobcmobilificrung ßingcftellt mar. Vicllcid)t wirb and) bicsmal Cefterrcid) bem gegebenen Bcifpiclc folgen. 'Jiod) ivirb bic 'Jiücf • lehr bcs Erzherzog J-ranz JerbinanbS nad) Üßien bementiert, aber hatte nid)t and) vor wenigen Tagen Graf Bcrcßtolb eine 'Aubicnz beim siai» fer, ber allgemein iveitgehenbe biplomatifcßc Bc- bcutung beigemeffen würbe? Sollten alle biefe l)cab|id)tigten Schritte Söirtlicljteit werben, fo bürftc ein Erfolg Bulgariens redjt lange auf fid) warten (affen, felbft, wenn jeßt fein linier Flügel ben Gricdjen fdjarf zufeßt, unb feine uörb» ließe 'Armee über Kumanovo gegen UeStüb vor bringt. Jm einzelnen melbet ber Draßt: Das Wieöemmathat öer Siirkci. Ronftantinopel, 7. Juli. Die Bforte befolgt vor» läufig nod) eine unabhängige Volitit. Sie verweigert jedoch beharrlich eine Vßieberaufnahnie ber politifchen Beziehungen 311 Bulgarien. (Eine 'Annäherung an bie ©rieten unb Ser» ben ift beutlid) erfennbar. Die Verhandlungen mit Griechenland werben auch nad) der 'Abreifc Dragomis’ fortgeießt. 3wei Unterhändler aus 'Athen finb hier eingetroffen. Das Blatt „3?eogolos“ melbet, Dragomis habe ber '-Pforte vorgefrf)lagen, die griecbifchc flotte burd) die lUiecrcngen 3U l aff en. Diefelbe 3eitung melbet. Griechenland habe im ßaufe ber Verhandlungen Geneigtheit gezeigt, in bie Autonomie einiger ber ägäiidjen Jnfeln unter türtifdjer Ober» ßobeit 3U willigen. Konftantinopcf, 7. Juli. Der Äriegsminifter ift nad) einem wichtigen OTinifterrat geftern aut Armee abgereift. Die 5thlatht bei ailkithh in gried)ifd)cr Darftellung. Athen, 7. Juli. 'Jia6 bet Gd)larf)t von &iltitfd) haben bie Divifionen bes äußer ft en redjten J l ü g c l s ber Griechen bie Bulgaren nach neuem lebhaften Stampfe zutüdgeworfen. Dicfe zogen fid) über bie Struma zurüd. Die Divifionen bes Unten Jlügels griffen ben Jeinb, bet bie §öhen fübli6 von bem D 0 i r a n f e e befeßt hielt, an, warfen ihn, unb verfolgten ihn bis an bic 6 t tu» in i ß a. Die Griechen haben zwölf Äanonen unb viele JEßaffen erbeutet. Die Verlufte ber Bul» garen ßnb feßr groß. Der Gefamtvcrluit ber Griechen feit Beginn bes Krieges beträgt 1U000 'JJian n an Toten unb Verwundeten. 3n bulgarijrfjer Darftellung. 2Bien, 7. Juli. Die griechijcffe Armee würbe burd) einige Scheinerfolge bejtimmt, ben allgemeinen Vor m arid) fortjujeßen unb geriet baburdi in eine f 6 l e 6 t e B 0 f i t i 0 n. 3urzcit erfdjeint fogarihre 'A ü d 3 u g s l i n i c nad) Saloniti beb roßt, wenn nicht abgcjdjnittcn. Wan nimmt an, baß bic grie6»fd)t Armee in turjer 3eit zu einer entfeheibenben 6d)lad)t gezwungen werben wirb. Bisher ift feinerlei Gntfcheibung ge» fallen. Wehrere Stellungen ber bulgarifdjen Vor» truppen würben auf Befehl bes Dbcrtommanbos geräumt. AScfterrcid, unb 9iumäntcn. Butareft, 7. Juli. Das Winifterium bcs J n n e r n veröffentlicht ein Kommunique, nad) bem es g ä n 31 i 6 u n w a ß r ift, baß Deftcrreich=Ungarn irgendeine geinbfeligteit gegen Rumänien 3eige ober ißm Schwierigteiten bereite. Alarmierende Gerügte. SBien, 7. Juli, entgegen Blättermclbungen. GrjheraoQ 3ran3 Jerbinanb werbe mit feiner Jomilte auf unbejtimmte 3eit n a 6 2B i e n Ziirüdtehren, was mit bcrpolitifchcn £agc in Guropa in Verbindung gebracht wirb, erfährt bic Äoprefponbenz 'Aßilhelm von wohlunterrichteter Seite, baß biefe Aadjricßtcn jeder Begründung entbehren. Der Grzherzog bleibt in Belgien. Kufclanü auf ter WathL Berlin, 7. Juli. Aus Betersburg wirb ber „Boll“ gemeldet: Die r u f f i f 6 e '.Regierung hat bie f ü b» l i d) c 11 unb |übroe|tlid)en Garnifoncn m 0 b i l i f i e r t. Von da 11, 7. Juli. 2ßtc bic „Dailß 3Hail M and D b c f f a melbet, mobilifiert ttftlanb feine in beit fiibli djcii unb f ii b to c ft l i dj c n Brouinzcii nebenbei! Gavnifoiicn. Vorläufig ift bic# eine Vorfid) tsm aß regel, nm gegen etiuaige Uebcrrafdiiingett in bem neuen Ballanfricg gelüftet 311 fein. (?in neuer k Balfan»'Bceibunb? Betersburg, 7. Juli. 3wi|d)en ber r u m ä n i = fdjen, ferbifd)en, m 0 n t e n e g r i n i f 6 e n unb griedjifeben '.Regierung finben zurzeit Verhandlungen ftatt, bie zum 3iele haben, einen neuen Baltanbunb zu gründen. Die Jbee zu biefem Vierbunb foll von bem ferbiidjen Delegierten Zur Vonboncr Konferenz 310 w a 10 w i t f 6 aus» gehen. Die bebräiißtc fcvbifdic 9J7orntvabivifion, Sofia, 7. Juli. Die zwifchcn Ggri Balanta, Äraton’o unb Kumanowo operierenbe f e r b i f 6 c Worawabioifion finbet fid) burd) bie Angriffe bes Generals Tcjrfieni umgangen unb hat j d) ro c r e Vertu ft e erlitten. Das jerbifdic Dementi. Berlin, 7. Juli. Die ÄönigL Scrbijche Geianbt« jchaft teilt mit: Alle 9lad)rid)ten ber Bulgarifdjen I e l e» grapfjenaqentur oon einet entjdjeibenbeu 9lieberlage unb Gefangennahme bet Timotbioifion bei ftrinolat entbehren jebet Begründung. Der befte Beweis hierfür ift, bag gerabe bie Ximotbioifion geftern ftrioolat zu» rüderobert hat. Die Abreife bes bulgarijrtjcn Gejanbten oon Beigrab. Belgrad, 7. Juli. Der bulgarifd)£ Geianbte lofdjew hat heute mittag mit feiner Jamilie unb bem Bcrfonal ber Gefanbtidjaft Bclgrab zu Sct)iff verlaßen, um fich n a cf) S c m l i n 311 begeben, von wo er nad) Sofia weiterreift. 3ur Verabfchicbunp hatten tief) ber ruffifche Geianbte n. Hartwig mit ftamilie unb fämtlidjc Witgliebet bet Gcianbtfdjaft am Scßiffsfteg eingefunben. Sofia. 7. Juli. (Agence bulgare.) Die Abberu fung bes bulqarifeben Gefanbten To)d)ew ift mit 3iüdii6t auf bieUcbcrreidjung ber fer» b i f d) e n Verbalnote erfolgt, in ber bie fer» bifeße Regierung btr bulgarifcben mitteilte, baß fie all« Beziehungen 311 Bulgarien abbrechc, inbem fie ihren Vertreter in Sofia abberufe unb ben Sdjuß bet ferbifefjen Jnterefien unb Staatsbürger ber ruffifchen Gcfairbtjchoft anvertraue. Bulgarifche Gefangene in Belgrad. Belgrad, 7. Juli. Geftern ’/«8 Uhr abends finb hier 764 Bulgaren, baruntcr ein halbes Bataillon bes 13. 3lepimcnts unb Teile bes 12 unb 10. lowic Verjprcnptc vom 20. '.Regiment mit 17 Offizieren eingetrofftn. Sic würben vom Bö bei Der neue preuftilthe fir leg sm ittil t et. Berlin, 7. Juli. Der ^aifer unb König hat ben Generalmajor o. J a 11 e n h a i) n , Khef bes ®eneral|tabs bes IV. Armcetorps unter Beför» berung zum Generalleutnant ohne B«tcnt 3um Staats» unb Kriegs ntini ft er er» nannt. . Öerr o. Jalfenhuqn hat bem preußijehen Kriegs» miniftcrium bisher noch n:d)t angehört, bod) hatte er, wie — iidjtlid) injpiriert — oeriidjert wirb, Gelegen» beit, bei feinem jahrelangen Aufenthalt in Oitajien fid) nielfad) mit j^wierigen Verwaltungsangelegen» beiten zu bejcßäftigen. Gs lagen iß_m bort biplo» matijdje Wiffionen gegenüber ben fremblänbifdjen Iruppenfommanbos ob, in beren Ausführung ißm bejonberes Gefd)id ua^flciühmt würbe. Die weitere Verwendung als Generafftabsdjef zweier verfehle» bener Armcetorps habe ißn jedenfalls hüneießenb Gelegenheit geboten, Ueberblid unb Grfaßrungeii auf mtlitäriicßem Gebiete au gewinnen. Dadurch fenne er auch bic $ceresbebürfiiifie aus ber Braris. Jn ber Armee gelte er als bocböcbilbetcr, äußerit be fäßigter Offizier von unermüdlicher Arbeitstraft, beit bet lejtcm ^Billen und fachlicher Vejtimmtljeit weit männifeß gewandtes ilßcfcn auszcidjne. Grieb n. Jaltenljann würbe am 11. 3io nember 1861 in Burg Beldjau geboren. Gr bejudjtc bie Kriegsatabemie. war fpäter 'JRajor im General itab ber ojtafiatiftbcn Bei-ißungsbrigabe, bann Dbeift leutiiant unb Bataillonsfcmmanbeur ini Jnfantcrie regiment 3lr. 92, fpäter Abteilungschef im Großen Gencrafftab. 'Jladj feiner Beförderung 311m Dbcrit würbe er Gljef bes Gencraljtabs bes 16. Armcetorps unb fpäter Kommandeur bes 4. Garberegiments au <Juß, unb bis au feiner Grnennunq zum Kricgsminifter war er, als Generalmajor, Gßef bes Gencraljtabs bcs 4. Armcetorps in Waabeburg. * Glcidueitig ift ber langjährige Dircftor bcs 3cu» tralbepartemcnts im Kriegsminffterium General v. 2B a d> 5 311 ben Offizieren oon b c r A r m e c vorictzt worben. An feine Stelle tritt Dbcrit 6 6 e ii eß, Kommandeur bes 5. Garberegiments 311 Jur _ in Spanbau. Obcrft Scßeüd) entflammt bem Glfaß. Seine Vcutiiantsteit verlebte er in Wülhau|en. Später mar er Departementsabjutant im Kriegs» miniftcrium in bem er bann bis 1912 in vcrjdjiebenen Stellungen blieb. 3ulcßt leitete er bort bic Gefdjäftv bcs Gßefs ber Winiitcrialabtcilungcn. Zur konservativen „ftbwebr“. 'Aus Dresdener Barteifreifen wirb uns ge= fdjrieben: Der „Konjervative Vanbesvcrein hot eine Gr» tlärung veröffentlicht, bie cs bod) verdient, etwas unter bic Vupc genommen m werben Schon bic Ueberi6rift „3ur Abwehr“ ift charatteriftifd) Sie foll ben Anfd)ein erweden, als ob ber 3lational» liberale ßanbcsvcrcin gegen bie fonfervative Bartei oerleßenbe 'Angriffe gerichtet habe. Das wirb ja bann and) im Tert behauptet. 2Bo finb benn aber in ber nationalliberalen Vcröffentlidjung „verlcßenbe Angriffe“ ober überhaupt „Angriffe“ gegen bie Kon» fervatwen? Der Konjervative Vanbesnerein hüt bafiir nidjts anjuführen vermocht, er würbe wohl aud) in Verlegenheit gefommen fein, benn bic ein» jache Jeftftelluna, baß bie Koniervativen ber Gin* füßrung ber Grbanfalliteucr wiberftanben hätten, berußt bod) auf VJaßrheit. ja bie Konfervativcn rechnen fid) bas zur Gßre an, weil biefe Steuer |o überaus verderblich fei. A'ahr ift bod) aber autß daß bas Verhalten ber Koniervativen bic Vöjung ber Dedungsirape auch im übrigen erfdjwert hat. 2Ber bas noch nicht aewußt bat, bem ßat es ber preuniicße frcilonjervative 'Abg. von Dcmiß im „Tag“ 3?r. 154 v. 4. Juli) bewiefen. wo er bas Verhalten ber lonfervativen Bartei deswegen hart tabelt. Da jonit in ber nationalliberalcn Grflärung von ben Konfcrvativen überhaupt md)t gejprocßeii wirb, ift alfo ent web» bic rein objettive Jeft» ftelluna ber 'IBahrb.eit cm „ocrleßenber Angriff“ ober aber biefe Glnlcitung foll oazu bienen, bie ihr folgenden „Jeititellungen" 311 entfcßulbigen. Unb fie bedürfen ivirflid) einer Gntjcßulbigung! Tenn biefe Jeititcllungen finb lediglich eine Jufammen iicllung aller in ber leßten 3eit in ber lonfervativen Breiic aufgefpeießerten Kraftworte, bie Dem beutfeßen Bürger bie Dedungsge eße unb bamit zugleich bie 'JBebrgcfeßc zu vereteln geeignet finb. Daß fi6 bie Sjcrren Verfaßet ber Grllärunq biefer 9Birtung von Ausbrücfen wie „Steuer auf ben Spatfinn“, „Äoft* räuber ber Ginzclftaatcn“, „Abwcicßen oon ber Vis* marrfjdien Jinanzpolitit", „allmähliches fiinfiecßcn bet Ginzelitaaten unb beten 'JRcbiati|ierung“ ni6 t
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