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I i ) l r i r s r. i« t- m m ie r- i- h- e- n r- s n d !- N o s f it m se :r h- er n. lS n. äs v- er el. 'd- rg. n- ne Z. ir- ot n- ne ie- d: i- d: d: t. di, Zs- n« m- «u- ten eld 'N.) ark B; >,os !5): >26 >lo- )9). om uf. tück den ität na- chte 34 ms: it): ass. MsdrufferTageblatt Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der und des Stadtrats zu Wilsdruff behördlicherseits bestimmte Blatt des Finanzamts Nossen Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend It» vesteyl letn Anspruch zu, Lteleruna dri -!et- t»ng »der Kürzung de» Bezugspreise« Rücksendung etugesandler SchrUtftücke ers»:g« nur, wenn Rückporto beweg« Anzeigenpreise lau« aufliegender Preisliste Rr. 8. — Ziffer-Gebühr: LV Npsg. — Dörgeschrie» bene ErscheinungSiage und P atzwünfche werden nach Möglichkeil berücksichtig«. — Aazetgen-Annahm« bl« vormittag« lü Uhr , .. Für die Richtigkeit de» durch tzernrus übermit. Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 leiten Anzeigen überneh men wir keine Gewähr. > " — Bei Konkur« u»> Zwangtvergletch erlisch« ieder Anspruch MU Nachlaß. amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meißen und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Wilsdruff, sowie des Forstrentamts Tharandt. Nr. 248 — 97. Jahrgang Drahtanschrift: '.Tageblatt* Wilsdruff-Dresden Sonnabend, den 22. Oktober 1938 Postscheck' Dresden 2640 Bilanz bei Halbzeit Dor zwei Jahren lief der zweite Vierjahresplan an In diesen Tagen ist es zwei Jahre her, daß der zweite Vierjahresplan in Gang gesetzt wurde. Am 19. Oktober 1236 beauftragte der Führer Generalseldmarschall Her mann Göring mit der Durchführung des zweiten Vier jahresplanes, am 23. Oktober 1936 ernannte Göring seine Mitarbeiter, und am 28. Oktober vor zwei Jahren hielt er feine historische Rede im Berliner Sportpalast, in der er Zweck und Ziel des zweiten Vierjahresplanes mit folgen den Worten darlegte: „Was ist der zweite Vierjahresplan? Ich fasse ihn zusammen in einen einzigen fundamentalen Satz: Die Sicherung der deutschen Ehre und die Sicherung des deutschen Lebens. Ein klares Ziel, klar vor allem aber darum, weil wir ja wissen, wie weit heute die Siche rung gedrungen ist, und weil wir darum auch wissen, daß diese Sicherung im zweiten Jahresplan darin besteht, die Wirtschaftskraft Deutschlands weiter zu stärken und auszu bauen. Der Sinn meiner Vollmachten, die der Führer mir übertragen hat, ist die Zusammenfassung aller Kräfte, die einheitliche Lenkung aller Kräfte auf das eine Ziel ist. Ohne eine Bilanz mit Zahlen und Einzelheiten zteyen z« können, sehen wir heute bereits die ungeheuren Er folge. Es ist nicht übertrieben, wenn wir behaupten, daß ohne den Vierjahresplan heute noch die Ostmark und das Sudetenland nicht heimgekehrt wären ins Reich. Und wes halb konnte der Führer die zehn Millionen Deutschen be freien? Weil im ersten Abschnitt des Vierjahresplanes die deutsche Wehr- und Nahrungssreiheit ge sichert wurde. Gerade die eben hinter uns liegenden Wochen haben uns bewiesen, welche ungeheure Macht uns die Wehrfreiheit gebracht hat. Ohne Wiederherstellung der deutschen Wchrhoheit hätten wir nicht gegen die Kräfte auftreten können, die eine Wiedervereinigung der geraub ten Gebiete des Sudetenlandes mit dem Reiche mit allen Mitteln verhindern wollten. So ist also das Wort wahr geworden, das Hermann Göring bei einer Kundgebung der NSDAP, in der Han seatenhalle in Hamburg im November des Vorjahres sprach: „Wenn man fragt, welches der Sinn und der Zweck dieses ersten Vierjahrcsplanes war, dann antworten Wir: „Die Rettung Deutschlands! Und sie ist geglückt!" In diesem stolzen Gefühl wurde der zweite Vierjahresplan begonnen, dessen Zielsetzung Hermann Göring in der eben genannten Rede an anderer Stelle fol gendermaßen kennzeichnete: „Wir wollen uns un abhängig machen, unabhängig nach jeher Richtung! Denkt daran, daß man da und dort noch glaubt, nachdem es nicht mehr möglich ist, unsere militä rische oder politische Unabhängigkeit anzntasten, Deutsch land wirtschaftlich auf die Knie zwingen zu können." v Machte uns der erste Plan zu einer mächtigen Nation, dle unter dem Schutz einer starken Wehrmacht steht, so will der zweite Vierjahresplan den Blockadegedanken unserer Gegner ein für allemal zunichte machen. Aus dem Kriege haben wir gelernt, daß selbst das tapferste Heer Nicht den Sieg erkämpfen kann, wenn das Land wirtschaft lich abgewürgt wird. Unsere Gegner von einst meinten, durch eine Blockade Deutschlands stets das Mittel in der Hand zu haben, um jeden deutschen Widerstandswillen von vorherein im Keime zu ersticken. Durch diese Rechnung hat Adolf Hitler mit dem zweiten Vierjahresplan einen dicken Strich gemacht. Und mit berechtigtem Stolz konnte er auf dem diesjährigen Ncichsparteitag verkünden, daß Deutschland in Zukunft auch eine Blockade nicht mehr zu fürchten hat. Durch den zweiten Vierjahresplan sind ungeheure Schütze und Werte erschlossen worden. Wir haben deutsche Roh- und Werkstoffe geschaffen, die gleichwertig sind denen, die mau bisher kannte. Aus eigener Kraft haben wir sie geschaffen nnd uns damit don der anderen Welt unabhängig gemacht. Dabei kann sich jeder davon überzeugen, daß es sich hier nicht um Ersatzmittel handelt, wie wir sie aus dem Weltkriege kennen, sondern um beste Ware, die sich mit jeder aus ländischen getrost messen kann. Die deutschen Messen haben gezeigt, wie groß das Interesse des Auslandes an den deutschen Werkstoffen ist und haben uns damit be- buesen, daß wir auf dem richtigen Wege sind. Dabei liegt es uns, das muß immer wieder betont werden, völlig ftrn, etwa reine Antarkiepolitik zu treiben. Den besten Gegenbeweis liefern gerade in diesen Tagen die Ab kommen, doc Reichswirtschaftsminister Funk geschlossen hat, und die einen gewaltigen Ausbau der deutschen Wirt- ichaftsachse nach Südosten bedeuten. So können wir heute, da wir die Halbzeit des -weiten Vierjahresplanes verzeichnen, schon behaupten, daß er ein voller Erfolg wird. Die Heimkehr der Ostmark und des Sudetenlandes hat die Aufgaben ins ungeheure gesteigert, aber wir werden sie bewältigen wie alle bisherigen. Von dem gleichen Willen beseelt wird das nationalsozialistische Volk unter nationalsozialistischer Mhmng das Endziel erreichen, das der Führer sich und Uns gesetzt hat. „Sie Nhre Reihkit Dt es Sei m!" Hamburg ««jubelt Dr. Goebbels Die Hansestadt im Zeichen des Ministecbcsuches Eine bedeutsame Rede Reichsminister Dr. Goebbels ist am Freitag um 19.16 Uhr von der Rcichshauptstndt kommend auf dem Hamburger Hauptbahnhof zu einem mehrtägigen Besuch der Hanscstadt eingetrosfcn. Freitagabend sprach Dr. Goebbels auf einer Massenkundgebung in der Hau- seatenhallc, um der Bevölkerung der deutschen Welthafen stadt Kunde und Bericht zu geben von den großen Schick salsfragen des deutschen Volkes, um sie erneut die auf opferungsvolle Arbeit miterlcben und sie teilnehmen zu lassen an den Sorgen, aber auch den um so größeren Erfolgen der nationalsozialistischen Volksftthrung. Hamburg stanv ganz im Zeichen eines bedeutsamen politischen Ereignisses. Die Massen der Millionenstadt strömten in dichten Scharen schon in den Nachmittags stunden zur Hanseatenhalle. Der Andrang war so gewal tig, daß der riesige Hallendau schon lange vor Beginn der Kundgebung gesperrt werden mußte. Vorher hatten die Hamburger dem Minister schon einen herzlichen Empfang bereitet. Auf dem Bahnsteig des Hauptbahnhofes dräng ten sich die Menschen, die Bahnhofshalle war dickt ge füllt, als der Zug in die Halle einfuhr nnd Dr. Goeb bels gleich darauf den Bahnsteig betrat, wo er von Reichsstatthalter Ganleiler Kaufmann, Staatsseftetär Ahrens und weiteren führenden Männern Hamburgs aufs herzlichste willkommen geheißen wurde. Tausende bereiteten Dr. Goebbels einen brausenden Empfang. Stürmische Heilrufe brandeten dem Minister entgegen und begleiteten ihn, als er das Bahnhofsgebäude ver ließ, die Front der auf dem Bahnhofsvorplatz aufmar schierten Ehrenformationen aller Gliederungen der Be wegung abschritt und sich dann zum Hotel Atlantik begab. Als Dr. Goebbels in der Hanseatenhalle eintrifft, empfangen ihn die Achntausendc mit einem Ju bel ohnegleichen. Immer wieder dröhnt der Bcgeiste- rungssturm empor, als Reichsstatthaltcr Gauleiter Kauf mann Worte herzlichen Willkommens für Dr. Goebbels spricht. Dann tritt, während erneut die Woge stürmi scher Begeisterung zu ihm hochschlügt, Reichsminister Dr. Goebbels an die Mikrophone. Dar «Me Mader der Geschichte Die eineinhalbstündige Rede verschaffte den mehr als 40 000 Zuhörern innerhalb und außerhalb dieser Kundgebungsstätte einen grundlegenden Ueberblick über die großen Ziele und die Grundideen der nationalsozia listischen Politik. Von Anfang bis Ende standen die Massen im Banne dieser außerordentlich inhaltreichen, durch hinreißende Darstellungskraft gekennzeichneten Rede, die in der Niefenhalle ungezählte, immer wieder ausbrechende, stürmische Beifallsäußerungen zur Folge hatte. Dr. Goebbels wies eingangs darauf hin, daß es einem lange geübten Brauch der nationalsozialistischen Staatsführung entspricht, die Dinge der zum Wohl des Volkes selbst erwählten Aufgaben nach wohlüberlegiem Plan auf größere Zeitläufte zu verteilen, dabei aber auch den Ablauf des einzelnen Jahres mit ganz bestimmten, zeitlich begrenzten Aufgabengebieten zu erfüllen. Wie immer, so habe auch in dem zur Neige gehenden Jahr bei der Staatsführung die Absicht bestanden, unserem Volk in den Sommermonaten die wohlverdiente und not wendige Ruhe zu geben. Indessen habe die politische Ent wicklung das nicht zugelassen. Es habe sich in diesen Monaten, so betonte der Mini ster unter dem stürmischen Beifall der Massen, ein so ge waltiges geschichtliches Ereignis abgespielt, daß erst eine spätere Geschichtsschreibung in der Lage sein werde, die tieferen Ursachen und Auswirkungen dieses Vorganges zu ermessen. Aber schon die Zeitgenossen könnten — tosen der Beifall unterbricht mitten im Wort diese Feststellung — die Tatsache, daß der Führer in sieben Monaten zehn Millionen Deutsche dem Reich wieder einreihte, als eines der größten Wunder der Weltge schichte überhaupt verbuchen. Friedlicher Ersolg unserer Wehrkraft Und dieses Wunder geschah mitten im Frie den ohne einen Gewehrschuß, es wurde erreicht mit dem Einsatz einer Volkskraft, die unsere Gegner noch vor fünf Jahren überhaupt nicht wahrhaben wollten. Er zeuge von grenzenloser Dummheit, wenn gewisse Leute diesen un glaublichen Erfolg darauf zurückführen wollten, der Füh rer habe „eben Glück gehabt". Stürmische Beifallskund gebungen unterstreichen die Feststellungen des Ministers, Laß tzjrse ltguneuerregmden.Erfolge mit« gar leinen Um ¬ ständen zu trennen seien von dem in zäher Arbeit voll zogenen Aufbau einer starken Wehrmacht. Dr. Goebbels ging dann auf die Eingliederung des Sudete nlandes ein. Er stellte in diesen von denMassen mit atemloser Spannung verfolgten Kapitel seiner Rede unter stürmischen Beifallskundgebungen fest, daß die deutsche Nation bis zum letzten Mann entschlossen gewesen sei, das einst so feierlich pro klamierte Selbstbestimmungsrechl der Völker nolfalls auch mit dem Schwert zur Turchsübrung zu bringen. Nur durch diese Entschlossenheit, so betonte er unter erneuten stürmischem Beifall, sei der Ausdruck der dro hende Krieg überhaupt vermieden worden. Es habe sich um eine beispiellose Probe der Führung und der Gefolgschaft gehandelt, cs sei um gro ßer Dinge willen ein großer Einsatz mutig und entschlos sen gewagt worden. Es habe aber einer noch viel größe ren Entschlußkraft des Führers bedurft, die Vorausset zungen sür diese Rückgliederung des Sudetenlandcs zu schaffen, und zwar vor allem durch die Schaffung einer starken Wehrmacht. Mit beißender Schärfe skizzierte der Minister die feige Haltung der Besserwisser. „Diese Leute", so erklärte er, „arbeiten immer mit dem Argument, die Welt sei gegen uns. Darauf kommt es aber gar nicht an! Entscheidend ist — tosender Beifall — ob diese feindliche Welt überhaupt in der Lage ist. etwas gegen uns zu nniern u ii! Am meisten kann sie uns antun, wenn wir feige sind! Am wenigsten aber vermag sie uns anzuhaben, wenn wir tapfer stehen bleiben, wo immer wir auch stehen!" Mit brausenderZustiammung bestätigt die Menge diese Worte. „Dieses Bolt ist des Führers würdis" Mit Stolz konnte Reichsminister Dr. Goebbels bet dieser Rückschau auf die hinter uns liegenden Ereignisse seststellen, daß das deutsche Volk in seiner Gesamt heit die Nerven behalten hat. Das Volk habe sich als ein wahrhaft politisches Volk erwiesen. „Dieses Volk war des Führers würdig, wie der Führer sich dieses Volk erwiesen hat." Es könne keinem Zweifel unterliegen, betonte Dr. Goebbels weiter, daß das deutsche Voll aus der großen Spannung der jüngsten Vergangenheit endgültig als eine neue Weltmacht hervorgegangen ist." Zum erste» Mal wieder seit 1918 haben wir wirkliche Weltpolitil ge trieben! «Begeisterte Zustimmung.) 15 Jahre lang haben wir verspielt in der Geschichte, haben wir nutzlos verstreichen lassen, und fünf Jahre na tionalsozialistischer Politik haben genügt, um diese Ketten von Versailles mit einem Mal zu zerbrechen!" «Erneute Zustimmung der Zehntausende.) Mit beißendem Spott und unerbittlicher Logik rech nete Dr. Goebbels in seinen weiteren Ausführungen mit den ausführlichen Kritikern der nationalsozialistischen Po litik ab, die da meinten, daß die Partei an diesen bei spiellosen Erfolgen nicht beteiligt ist. Er stellte mit Nach druck fest, daß der Führer in seiner ganzen Politik immer nach den Grundsätzen des Nationalsozialismus handelt. „Was sich in den fünf Jahren abgespielt hat", erklärte der Minister unter stürmischem Beifall, „ist nichts an deres als die konsequente Ausdeutung des Nationalso zialismus, und die damit erzielten Erfolge sind die herr lichen Triumphe nationalsozialistischer Prinzipien." In großen Zügen entwarf der Mnister weiter ein Bild dieser beispiellosen, vor wenigen Jahren noch fast für unmöglich gehaltenen Erfolge. Ein Blick auf die Landkarte genüge, um festzustellen, daß unser Reich noch nie so groß, noch nie so mächtig und noch nie so stark war wie im Jahre 1938. Niemals werde man vergessen, daß in einem einzigen Jahre die Ostmark und das Sudetenland dem Reich angegliedert werden konnten. Mit Schärfe rechnete Dr. Goebbels hierbei auch mit den Angreifern aus kirchlichen Kreisen gegen den Natio nalsozialismus ab. „Was die Herren Kardinäle in den Kirchen selbst sagen", so erklärte er unter dem minuten langen stürmischen Jubel der Zehntausende, „soll ihre Sache sein. Die Politik und die Straße gehören aber uns!" Unter dem Schutz der störlsten Wehrmacht Dr. Goebbels betonte dann die ausschlaggebende Nolle der deutschen Wehrmacht bei den entscheiden den Auseinandersetzungen der letzten Wochen. Deutsch land das ohnmächtigste Land der Nachkriegszeit, sei in fünf Jahren zur stärksten Militärmacht der Welt geworden. Das Volk kenne diese Wehrmacht und liebe sie, denn sie habe nur eine Aufgabe zu erfüllen: Deutschland zu schützen! „ Immer wieder vom begeisterten Beifall der Massen in der Hanseatenhalle unterbrochen, entrollte Reichsmini ster Dr. Goebbels dann in klaren Umrissen ein Bild L« LegenwärtiaeL Les