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ans die OkffMlhk Lihliils der Mischen Collegien f« Ane Mttwoch, den 30. Januar 1895 Nachmittags 5 Uhr. i ' Mo. 66V der Zeitung-prei-ttste) für Februar u. MSr- werden in der Expedition (Aue, Marktstrabe), von den Au»- trLgern de» Blatte», sowie den LandbrtestrLgern jederzeit gern angenommen. Krpedttion der „ Auerthat-Aeitung." MiweU lA«»«m»»1nt»r. Die Sparkaffe der Stadt Aue ist an Wochentagen von 8—12 Uhr Bormittag» und 2—S Uhr Nachmittag» geöffuet «ad ver zinst die Einlagen mit SV, Prozent. Aus Sachserr und Umgegend. — Gtollberg. Ein eigenartige- Wohngemach entdeckte kürz« sich «in Schirrmeister im benachtbarten JahSdorf in einem in der Nähe de» dortigen oberen Gasthofe- gelegenen Gebüsch. Er hatte au- jenem Holze zwet Ftaurnpersonrn herau-kom- men sehen und trat nun, neugierig geworden, näher. Zn de» Gehölz fand er eine Höhle, deren offen- Grite durch mit Reifig verflochtene B-uuOümme -«schützt »ar, und in drrsetben mehrere Decken, einen Spirituskocher, eine Brat» Pfanne mit Gchmorkartoffeln, Kaffee, Gewürz, und verschiede» ne ander« zum Leben nöthigr Gegenstände. Der Umstand, daß jene Frauen sich schon srit vorigem Herbst ist unserer Gegend Herumdrücken, läßt vermuthen, daß fie seit längerer Zeit in dieser Naturwohnung gehaust haben. — Franteaberg. Die übrrau» selten« Feier der dia mantenen Hochzeit beging am Freitag im benachbarten Zr- brr«dorf der Auszügler Wilhelm Uhlrmann mit seiner Ehe» frau Johann« grd. Bayer, beide au- dem Orte selbst gebür tig. Während da» hochdetagte Mütterchen mit der Last ih» rer 92 Jahre an da« Zimmer gebunden ist, besorgt der um S Zahm jüngere noch rüstige Gatte noch immer mancherlei Hau«» und Hofarbett. Dem rechtschaffenen Paar, da- in dm Behausung b« kirchlichen Segen empfing, Kurden au« Anlaß feine« Ehrentage« zahlreich« «nfmetksamkrUen zu Thsil. Neichrnbach, Di« widerwärtigsten S«nrn verursachten Di« Königliche «mt-hauptmammschaft Schwarzenberg macht bekannt: Nach der Mittheilung der König!. Oberforstmeister- et zu Schwarzenberg beabsichtigt der Königliche Forstfi-cu» innerhalb de» Großpöhlaer Staatsforstrevier» 1., den bei den Gasthofe zum »SiegelHof" in Pöhla, von der Raschau-Rit- ter-grüner Straße abzweigenden durch die Gemeindeflur Pöh la, da» genannte GtaatSforstrevier und weiter nach Ober wiesenthal führenden sogen. „LuchSbachweg" und 2., di« in UnterritterSgrün von der fiskalischen Straße abzweigrnde durch Ritter-grün in die StaatSwaloung führende, im Pöh laer Staatsforstreviere in den Luchsbachweg einmündende und nach Oberwiesenthal führende sog. „Floßbahn" al» öf fentliche Wege einzuziehen. Einwendung gegen dies Bor haben, sind binnen dreiwöchiger Frist, vom Erscheinen die ser Bekanntmachung an gerechnet, hier anzubringen. Die Königliche Amtshauptmannschaft Schwarzenberg macht bekannt: Da bei Thauwelter durch da» Herabrutschen von Schneemafsen von den Dächern leicht Gefährdungen de- öf fentlichen Verkehr» auf den Straßen hrrbeigeführt «erden, so erhalten die Besitzer der an fiskalische Straßen grenzen den Häuser Anweisung, 1., bei drohenden Schneeabrutschun- gen vom Dache ihre Häuser durch schräg angelegte Stangen zu kennzeichnen und 2., den auf die Straße herabgefallenen Schnee al-baid zu beseitigen oder nach Anleitung der Stra- ßenbaub-amten emzuebnen. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bi» zu 150 Mk. oder Hast bestraft. Wie auch an dieser Stelle bemerkt sei, find die im Ober-Post» dirrktionSbezirk Leipzig bestehenden Stadt-Fernsprecheinricht- ungen in Altenburg (S.»A,), Lnnaberg Erzgeb.), Aue (Erz geb.), Auerbach Bogtl.), Buchholz (Sa.), Burgstädt, Chemnitz Kotditz^ Crimmitschau, Dödelv^Eibrnftock, Frantenberg^-), Glauchau, Grimma, Kirchberg (Sä.), Sechzig, Leisnig, Len genfeld (Vogü.), Ltmbach (Sa.), Lugau, Markranstädt, Mee rane (Sa.), Mittweida, Mylau, OelSnitz (Logtl.), OelSnitz (Erzged.), Olbernhau, Oschatz, Plauen (Bogtl.), Reichenbach (Bogtl.), Schwarzenberg (Sa.), Siegmar, Stollverg (Erzgeb.) Treuen, Waldheim, W-rdau, Wurzen (Sa.), Zschopau, Zwik- kau (Sa.), jetzt sämmtlich zum Spreqverkehr mit einander zugelassen. Di« Gebühr für ein gewöhnltche» Gespräch bis zur Dauer von drei Minuten beträgt auf Entfernungen bi» SO Kilometer 50 Pf. auf weitere Entfernungen 1 Mk. Schneeberg, 16. Januar. Zn hiestger Stadt sind Heu er al» städtische Steuern öS 500 Mk. zu erheben. Einen beträchtlichen Theil der Anlagen erfordert die Bürger- und Fortbildungschule. Bei einer Au-gabe von 64 222 Mk. ist hier der Fehlbetrag mnd 40000 Mk. Di« Armenkaffe weift bet einer Ausgabe von 17740 Mk. einen Fehlbetrag von 69 00 Mk. auf. Die geistlichen Kaffen erfordern bet einer Ausgabe von 10110 Mk. «inen Zuschuß von 8 300 Mk. Für Hoch- und Tiefbauten sollen 18 800 Mk. verwendet wer den. In den letzten Jahren waren hier di« Kosten für Bau ten (Schulen, Straßen, Wasserwerk recht erhebliche. Die Ausgaben find im städtischen Haushalte gegen früher wesent lich höhere geworden. Der Umstand, daß unsere Stabt rin beträchtliches Vermögen besitzt, hatte verschieden« Aufwendungen die sonst hätten unterbleiben müssen, ermöglicht. Aus dem Arrerthal und Umgebung. MtttchettmuGe« Interest« find »er Medakti-n « stet» wiU»o«»«n. Kaiser» Geburtstag wurde auch diesmal im Auerthale in festlicher Welse begangen. Am Sonnabend fand in den städ tischen Schulen Festakt»», Sonntag früh Reveille unserer Stadtkapellr statt. Di« öffentlichen Gebäude und viele Privat häuser hatten Flaggenschmuck angelegt. Abend- brannten auf dem Markte, vor der Kirche und Schule die Zierkandelader, prächtige Lichteffekte hervorbringend. Abends fand ein, von den Vertretern der vier Gemeinden de» Auerthale- elnberufener Fest-Eommer- im Bürgergarten statt, an dem die Spitzen der Kaiserlichen, königlichen und städtischen Behörden, Vertreter der Gemeinden und viele patrio tisch gesinnt«' Einwohner des Auerthale- theilnahmen, der Saal war vollj,andtg besetzt. Herr Bürgermeister vr, Kretzichwar leitete den Commers, Herr Prof. Dreher hielt in mäkligen, zn Herzen gehenden Worten die Festrede und brachte da« Hoch auf Sr. Ma), den Kaiser au», da- im Publikum stür mischen Widerhall fand. Verschiedene präei- vorgetrageue Ge- sang»vorträge de» Gesangverein Llederkranz uns Allgrmein- Gesänge von BaterlandSliebern verschönten die erhebende Feier. Di« Conzertmusik wurde von der Auer Stadtkapellr in vor züglicher Weise exekutirt. (Noch effektvoller wäre e» allerdings gewesen, wenn der Würde de» Feste- und unserer Stadt entsprechend, der Saal grüu deko- art oder doch wenigstens eine Kaiserbüste aufgestellt gewesen wäre, die leeren Wände sahen gar zu kahl aus.) In üblicher Weise feierte auch der Militärverein zu Aue Kaiser» Geburtstag im Hotel zum „blauen Engel" durch ein große» patriotische» Conzert mit Festrede und darauf folgendem Ball. Auch hier «ar der Saal reichlich besetzt und gestatete sich die Feier zu einer wahrhaft patriotischen Kundgebung, an welcher auch die hiesigen dem Verein al» Ehrenmitglieder ange- hvrendtn Herren Offiziere de» Beurlaubienstande» theilnahmen, Der Vorsteher de» Verein», Herr Stadtrath -Becher, hielt eine der festlichen Bedeutung de» Tage» angemessene "'Ansprache und brachte das Hoch auf den obersten Kriegsherrn üu», in welches die zahlreich besuchte Versammlung begeistert tinstimmle- Ein solenner Ball beschloß die von warmer patriotischer Stimmung durchwehte Festlichkeit. Zur Anmeldung bei der Rekrut irungS-Stammrolle ist ent weder Geburt-- bez. Taufschein oder LoosungSschein nöthig und zwar ersterer für die da» erst« Mal zur Musterung kpmmenden, letzterer aber für die schon einmal gemusterten, «her au- irgend welchem Grund« zurückgrstellten Perso» ! neu. Da der Endtermin zur Stammrollenetnmeldung na- hegerückt ist, erfahrungsgemäß aber viele der meldepfltchtigen Personen bei der Meldung zur Stammrolle nicht im Brfltze I der nvthigen Papiere sind, so ist den 1875 geborenen Mili- I tärpflichtigen der Stadt Au« (soweit sie nicht hier gebor en sind) zu empfehlen, sich, soweit dir» noch nicht geschehen, schleunigst in den Besitz eine« unentgeldltch auszufertigenden dafür aber auch nur für Militärzwrcke verwendbare« Ge- kUrt-scheinS zu setzen, denjenigen zurückgestellten Militär- Pflichtigen aber, welcher dir LoosungSschein« abhanden gekom men sein Men, wie dir- namentlich bei viel auf der Reis« befindliche i Handwerksgesellen vorkommen kann, ist anzurathen sofort Schritte zur Erlangung «in«» Duplikat,« ihre- Origi- nal-Loosung-schetne» zu thun. Zn letzterem Falle ist ein entsprechende» Gesuch bei dem Herrn Civilvorsitzendru der D zuständigen Ersatz-Kommission (Amt-Hauptmann schast) unter I Beifügung von 50 Pfennigen Dupltkatgebühr anzuvringen. I Da- Königliche Amtsgericht Schneeberg, «acht bekannt: I Auf dem neuerrichteten Fvl. 25S dr« Handelsregister» für I Nrustädtel, Au« und di« Dorfschasten ist heut di« Firma: I Map Haa» in Au« und al« deren Inhaber Her» Mar Haa« Achg-nleur in Aue eingetragen worden. eine Rotte Zigeuner, 12 Köpfe stark, in Untrrhain-dorf, nachdem fie au» ter Stadt gewiesen worden «ar. Ja der Restauration von Roth setzte sich das Gesindel fest und ge- derdrte sich so roh, daß «in regelrechter Kampf statifaud. So wohl im Rrstanrant als auch im Garten sind die Spuren noch wahrnehmbar, u. A. ist der zur Restauration gehörig« Stacketzaun vollständig verschwuudeu, da die Stangen ab gerissen und als Kampfmittel benutzt wurden. Da di« Ge sellschaft nicht sortzubringen war, so wurde um Mitternacht die Feuerwehr alarmirt, welche endlich die ungebetenen Gäste hinausbesörderte. Plauen i. B. Am Billetschalter de» Oberen Bahnhofes gab ein Reisender rin falsche» Fünfmarkstäck mit dem Bild« ve» König- Albert in Zahlung. Da e» sehr schlecht nachge macht war, wurde es sosort als falsch erkannt. Der Reisen de, ein Händler aus Hof, wurve zur Feststellung seine» Na men» der Bahnhofs-Polizei übergeben. Der Händler wollt« e- als Zahlung erhalten haben. Plauen i. V. Am Montag schoß im Schilbachrr Revier Han» Metzsch einen Nehvock, dessen Gehörn eine selten« Ab normität zeigt. Der feiste Bock, welcher 49 Pfund wog,hat te ein völlig traubenartig gebaute« Gehörn, wie e» nnr in den seltensten Fällen vorkommt, und zwar bei solchen Thie- ren, welche geschlechtlich «in« Zwitterstellung einnehwev. Beim AuSweiben de» ThiereS zeigt« sich diese Beobachtung auch in dem vorliegenden Falle bestätige. WarnSoors. i. B. Nach wocheiilangen Bemühungen ist es gelungen, de« Mörder» Hampel, der vor Wochen seine 17jährige Geliebte Rampsel im Kaiserparke erschaffen hatte und dann selbst flüchtig wurde, habhaft zu werden. Dersel be soll fick die ganze Zett aus d«m Dachboden de«. Hause» wo dir Mutter der Ermordeten wohnt, tagsüber und bei Nacht im Heu aufgehalten haben, ohne daß Jemand «in« Ahnung davon hatte, bi» er, von Hunger und Elend ge- plagt, da» Tageslicht suche» mutzte, um im Gasthaus« zu» „gemüthlichen Kiste!" o« strafenden Gerechtigkeit in die Hän de zu fallen. — Beim Abfahrt» von Bauschutt kam gestern Nachmittag ein hiesiger Dienstknecht zwischen vie Umplankung und sei nen Wagen, wobei ihm da» Fleisch der linken Wade abgr- qurtscht wurde und er mittelst Droschke in da» Gtadtkranken- hau« gebracht werben mußte. Die Leiden der Pferde im Winter. Dankenswert« polizet- liche Vorschriften sorgen dafür, daß die geplagten und uner müdlichen Zughunde, soweit e» möglich ist, von d«n Unbil den der harten Jahreszeit geschützt werden. Da» nicht min der unsere Rücksicht verdienende Pserd hat unter der Herr schaft des Froste» mancherlei bittere Leiden zn ertragen. Bor allem ist eS die Glätte des Pflaster«, di« ihm trotz scharfer Stollen die Arbeit zur Qual uns nach dem Sturz do» Auf stehen ost fast zur Unmöglichkeit' werben läßt. Ein paar HSabe voll Sauv ober Asche würden im letzteren Fall« frei« . ttch schnell und leicht helfen. Wo aber in der Eile da» Streumittel hernehmen, wenn r» nicht zur Hand ist - Dieser Schwierigkeit hat man in anderen Ländern, so in England wirksam dadurch abgeholfen, daß jeder Wagenführer auf sei nem Fuhrwerk einen Kasten oder ein Säckchen mit Asche oder scharfem Sande laut Polizeivorschrift mit sich führt. Sollte diese» bequem« und sichere Mittel nicht auch bei un» Anklang und Eingang finden? Sine andere klein« Bemüh ung würde den Tieren weiterhin htslige Schmerzen ersparen wenn nämlich die Kandare, besonder- fall» da» Pferd tu» Freien gefüttert wird, vor dem Einlegen ein paar Minuten mit wollenen Tuche gerieben oder anderweitig erkärmt wird. Etffig kalt eingelegt, erzeugt e» nicht nur Schmerzen ähnlich denen bet der Berührung eine» glühenden Metall», sondern auch durch da» Lnfrieren und Losreißen der Eisentril« Ent zündungen und Blutungen der empfindlichsten Teile de» Mau le» und der Zunge. Es ist zu hoffen, daß jeder Fuhrwerk»- befitzer und Kutscher im eigenen Jnter.ffe di« obtgrn Bor- schläge sich zu Herzen nehmen wird. DM" Unsere verehrten Leser verweise» wir besvnder» auf den der heutigen Nummer beiliegenden Prospekt üb« da» Heilverfahren de» Herrn Franz O tt» au« Berlin Winterfeldt-Straßr 25. « Hennev-rg-Sewe nur echt, wenn direkt ab meiner Fabrik bezogen — schwarz weiß und farbig, von SO Pfg. bl» Mk. 16.65 p. M — glatt, gestreift, karriert, gemustert, Damaste eie. 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