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W-v Sonntag (6 und 11), Ott- Schall Graft H-rfchke Vaafte«, am 18. Januar 1910. Neber, ile auS- -lande» ir, abendb , im Rest. »1« Kostew n unent- rrkältunA lleinbei: fSwerda^ lmenau^ u, Knul Ig und (ndavd, l. Kra tt, und» VllI»^ i Begin» i»ka-chel zu ladet en»er. Deutsches Reich. Die diesjährige Feier von Kaisers Geburts tag am Berliner Hofe verlief im allgemeinen in denk gewohnten Rahmen. Der Kaiser nahm am Donnerstag vormittag zunächst die Glückwünsche seiner Familie entgegen und empfing sodann die Gratulationen des Hauptquartiers und des enge- ren Hofes, ferner der Prinzessinnen und Prinzen des königlichen Hauses, sowie der fürstlichen Ge burtstagsgäste. Hierauf empfing der Kaiser den Reichskanzler v. Bethmann Hollweg, dem er bei dieser Gelegenheit den Schwarzen Adlerordcn verlieh. In der zehnten Vormittagsstunde war Festgottesdienst in der Schlohkapelle, an welchen sich große Gratulationscour im Weißen Saale anreihte. Nach deren Beendigung brachten die Mitglieder des preußischen Staatsministeriums dem Monarchen ihre Glückwünsche dar, worauf sich der Kaiser mit seinen Söhnen nach dem Zeug- Hause zu der üblichen Paroleausgabe verfügte. Mpäter fand beim Kaiserpaar Familienfrühstücks' täfel statt, die fürstlichen Gäste speisten dein: kronprinzlichen Paare. Um 6*/« Uhr abends fand Familientafel für alle Fürstlichkeiten im Ritter saal des Residenzschlosses statt. Um 8 Uhr ging im königlichen Opernhaus Galavorstellung des Reinigungsversuche durch Scheuern usw. nicht zu entfernen war. Es blieb dem Schiffer nichts anderes übrig, als sein Fahrzeug in diesem Zustand weiter zu benutzen, und das Resultat ist, daß der Mais nunmehr ebenfalls die rote Farbe annahm. Eine wie schwere Schädigung des Getreidehandels und der Schiffahrt dies bedeutet, leuchtet ohne weiteres ein. Genau so wie der Mais das Eosin annimmt, ist dies auch bei Weizen oder Roggen der Fall, und das Mehl, das daraus hergestellt wird, kann leicht eine rote Farbe annehmen. Oder das Fahr zeug nimmt Braugerste ein, die besonders emp findlich ist, und die dann dem Bier die rote Farbe mitteilt. Außerdem kann Braugerste, die im Schiff eine rote Farbe angenommen hat, leicht den Anschein „denaturierter" Gerste Hervorrufen. So ließe sich die Reihe der Schädigungen beliebig weiter vermehren und es ist zweifellos, daß eine Maßnahme, die solche Zustände herbeiführt, un haltbar ist, und aufs schnellste Abhilfe geschaffen werden muß. ' Kernfprechftefte Nr. «. Brstrllungw ««rdrn bet allen Lostaustaltm des deutsch« Sketche», für Bischofswerda und Umaeaeud bet unser« Aettungsbotm, sowie in der Geschäftsstelle diese« Blatt« angenommen. Schluß der Geschüst«stelle Abend« « Uhr. Achrgam-. Der Streit um die rote Gerste. Im deutschen Verkehrs- und Wirtschaftsleben ist ein Streit über die Frage entbrannt, ob die zu Fütterungszwecken vom Ausland zu niedrigem Zollsatz eingeführte und deshalb mit Eosin rot gefärbte Gerste zu Mastzwecken schädlich oder un schädlich ist, und ob sie dem übrigen Getreideverkehr Nachteile bringt. Bei der Wichtigkeit dieser An- gelegenheit für das Wirtschafts- und Verkehrsleben verdienen jedenfalls alle Erfahrungen mit der Eosin-Gerste eine gründliche Nachprüfung. Die Behauptung, daß die mit Eosin-Gerste gefütterten Schweine rot würden und rotes unappetitliches Fleisch geben, ist nicht erwiesen worden, wohl wird galten, daß das mit Eosin-Gerste l Fleisch bekomme, also das Geflügel wertlos mache. Falls diese Behauptung wahr ist, so müßte unbedingt ein anderes harm loses Färbemittel für billig eingeführte Futtergerste angewandt werden, denn das Eosin,erscheint deshalb in einem bedenklichen Licht. Es sind aber auch noch andere Nachteile mit der roten Gerste zu befürchten. Der Verbrauch dieser roten Gerste ist nämlich g durch die zuführen, daß die Mäster, wenn am eine gesundheitliche Schädigung, mindesten eine Rotfärbung 1 aber daran gefütterte Geflügel rotes wahr ist, so müßte unbedingt ein anderes harm loses Färbemittel für billig eingeführte Futtergerste angewandt werden, denn das Eosin,erscheint deshalb in einem bedenklichen Licht. Es sind aber auch noch andere Nachteile mit der roten Gerste zu ; bedeutend gesunken, es wird also wsinfärbung die Einführung billiger Futtergerste verhindert. Dies ist darauf zurück- ich nicht gerade so doch zum des Fleisches ihrer Tiere befürchten, die beim Geflügel zweifellos ein tritt und eine völlige Entwertung zur Folge hat. Trotz aller an sie sogar aus landwirtschaftlichen Kreisen gerichteten Eingaben um Abänderung dieser Bestimmungen verhält sich die Regierung noch immer ablehnend und hat erst in allerletzter Zeit eine Deputatton holsteinischer Mäster, die nach Berlin gekommen war, um direkt bei zuständiger Stelle um Abhilfe zu bitten, abschläglich beschieden. Auch andere Nachteile hat die Eosinfärbung im Gefolge. Wie eine Speditionsfirma von der Elbe meldet, wurde an ihrem Speicher eine Ladung Mais entlöscht, der stark mit eosingefärbten Körnern durch setzt war. Der Schiffer teilte auf Anfrage dem Spedi teur mit, daß er vor zirka sechs Wochen eine Ladung Gerste eingenommen hatte, die durch Färbung mit Eosin denaturiert wurde. Nach Entlöschung dieser Ladung ergab sich, daß die rote Farbe an den Wänden des Kahnes haftete und trotz aller Auf Grund d«S von der Generalversammlung vorgenannter Krankenkasse am 12. Januar 1910 gefaßten Beschlusses Aendermig in den Statuten nötig. Ziffer 5 des V. Nachtrages vom 29. November 1908 wird äufgehoben. § 30 Absatz 1 lautet nunmehr wie folgt: . Die wöchentlichen Kassenbeiträge betragen nach 2»/, °/„ des durchschnittlichen TagelohneS: 1) für Kassenmitglieder der I. Klasse SS Pfg. (15 und 30), l 4) für Kassenmitglieder der IV. Klasse 17 Pfg. zw««te, welche tt» viele« Blatte die wettest« ««brettuu, W«, werd« bi« vor». Ist Uhr «msmommen, zröß«, mW Lmplizi«» Anzeige» Mg« vorher, und kostet dl, Viergespann» Lorpu«Mr 12 di« Stellan»,eile 30 4 »«Master Jnseratenbettag 40 «t. Mr Rückerstattung ringrsandt« «amestriptr usw. kett» Gewähr. Ker sächsische Frzähler, Tageblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend Amtsblatt ast, der Kgl. Schnlinspektion und des Kgl. Hauptzollamtes gl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda. zweiten Aktes aus Wagners „Rienzi" vor sich, wo- mit die Geburtstagsfestlichkeiten am kaiserlichen Hofe ihren Abschluß erreichter:. — Sehr zahl reich warerr auch zum diesmaligen Geburtsfest des Kaisers die Ordensverleihungen, Beförde rungen usw. anläßlich des festlichen Tages. Spe ziell die Zahl der verliehenen Orden, Ehren zeichen und Medaillen betrug 207. Unter den erfolgten militärischen Beförderungen ist zu nen nen die Beförderung des Prinzen Eitel Friedrich, zweiten Sohn des Kaisers, zum Major. Ein Zwischenfall beim Kaiserbankett der Karlsruher Bürgerschaft wird gemeldet. Der Jungliberale Frey brachte den offiziellen Toast auf den Großherzog von Baden aus und streifte hierbei auch die Angelegenheit der Schiffahrts abgaben, indem er meinte, daß größere, mäch- tigere deutsche Bundesstaaten nur auf den eige- nen Vorteil bedacht seien, unbekümmert um den Schaden, welchen sie hierbei Baden zufügten. Der anwesende preußische Gesandten. Eisendecher schien diese offenbar zunächst gegen Preußen gemünzten Aeußerungen übel genommen zu haben, denn er verließ sofort nach der Freyschen Rede die Fest- täfel, was natürlich Aufsehen erregte. Besondere Folgen wird der verdrießliche Vorgang indessen wohl nicht haben. Dir jungvermählte Großherzogin Feodora von Weimar ist nach Privatüerichten aus Weimar plötzlich erkrankt, lieber den Charakter der Krankheit bewahrt man in den weimarischen Hofkreisen einstweilen Stillschweigen, doch wird bekannt, daß eine medizinische Autorität aus Jena an das Krankenlager der Frau Großherzo gin berufen worden ist. Urbrr den Tag der entscheidenden Abstim mung im Bundesrat in Sachen der Schiffahrts abgaben liegen einstweilen widersprechende Anga- ben vor. Einerseits wird als dieser Tag der 2. Februar, andererseits der 3. Februar bezeichnet: da letzterer Tag ein Donnerstag ist, an welchen: die regelmäßigen Wochenplenarsitzungen des Bun desrats abgehalten werden, so hat die letztere Meldung mehr Wahrscheinlichkeiten für sich. Der Gouverneur von Deutsch-Südwestafrika, v. Schuckmann, soll sein Abschiedsgesuch einge- reicht haben, doch liegt noch keine Bestätigung die ser Nachricht von zuständiger Seite vor. ass, beliebt, cstr. 10, Vorstehender Vertrag tritt am 3. Januar dieses Jahres in Kraft. Großharthau, am 12. Januar 1910. Der Kaffenvorstaud. Kriebrich «em, Vorsitzender «ich. »anmgarte«. Emil Kritzsche. Paul Gaspar. Gruft B-gel. Oswin HSHuzsche. August Krebs Genehmigt. Königliche Kreishanptmannschaft von Vraushaar. VI. ' zu dem mÄitttn Äikt dn NrtsirMkllksssk fir -kmrblilht KM» « Grsßhirthm ml A«Wktt. macht sich folgende rvtlou I, 30. Jan.: