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ÜMj. -ie Kritik ichern de» !N 1818, die e Aufl«ze ste, ehe da» immer fiei. »ilosophische Seb. LOM. ldelt io zwei t. 50 Pf. Zureichende» Geh. 3M. Ausluge. bhandlung. iu-Frauen- 57 M. r Schope»- rbeitet von >. 14 M. »andluugeii, . Frauen- i»eit. Au» »osa, u»d »ur Scho ¬ er Biogra- . Dritte Geb. 6 M. Geh. KM. 16 vielt«cd rsünliokem n 31. un<I Mtontz öer ie rur Lr- Owgsnxe (1679) -Ix stt. , Litt», rtvlr. nern RLume terinspector. mg (Sau> eöffn. v. st. Tage 1 M., D Pf. chten. d. Berger arte Habt» aschtmann ger. ---Hr. tzschmarin ng. — Hr. S in Drei« Chemnitz. ill in Leip- idar Arnold >hn. — Hr». Appell aus - Hrn. Jo- >poldi«walde Wachmann, . d. O. - ihr in Ber« ifiian Fried- - Hr. Kaus» »den. LtW,. Deutsche Allgemeine Zeitung. 5- SeWMdes 1879. -osrrate Pa» «, »lo ilsi>e»ett»U t» kechti« M st»»«. Jose t »»,,»tNhe -W»IM ud »q,, »ich,» »»i aqqi. «r. A)7. «eippi,. «ich«» »oaataast »«««. prn» »icrl<<1llhrlt4 IM. «Pf. »I« ct»t«ra- »a«««, »Pf. Telegraphische Depeschen. * sromder-, 3. Sept., nachmittags. Se. Maj. der Kaiser ist heute Nachmittag 1'/, Uhr hier ein- gettoffen und nach eiaem Aufenthalte von nur wenigen Minuten nach Thor« Peiler gereist. Zur Begrüßung de« Kaiser« hatten sich der Regierungspräsident, der Präsident der Eisenbahnstation, der BezirkScommaudenr und der Lqndrath am Bahnhofe eiogefuude», die da selbst versammelte Menge begrüßte den Kaiser mit jubelnden Zurufen. Generalfeldmarschall v. Manteuffel, welcher mit dem deutsch«» Geueralconsul v. Rechen berg au« Warschau gestern Abend hier eingetroffeu war, reiste mit Sr. Maj. nach Thorn weiter. * «Horn, 3. Sept, nachmittags. Se. Maj. der Kaiser traf heute Nachmittag kurz nach 2*/, Uhr mittel» ExtrazugeS hier ein, wurde auf dem Bahn hofe von den Spitzen der Behörden empfange« und von dem dort versammelten Publikum enthusiastisch be grüßt. Nach einem Aufenthalt von nur 6 Minuten wurde die Weiterreise nach Alexandrows fortgesetzt. Zn der Begleitung Sr. Maj., welcher die russische GentralSumform trug, befand sich auch Generalfeld» Marschall v. Manteuffel. * Äleranvrowo, 3. Sept, nachmittags. Se. Maj. der Kaiser Alexander von Rußland war mittels eines acht Salonwagen zählenden Extrazuges bereits heute Nachmittag 1 v, Uhr mit großem Gefolge hier eingetroffen. Die Ankunft Sr. Maj. des Deutschen Kaisers erfolgte wenige Minuten nach 3 Uhr. Das Musikcorps der auf dem Bahnhofe aufgestellte»» russi schen Ehrencompagnie intonirte, als Se. Maj. der Kaiser Wilhelm in den mit Fahnen und Güirlanden reich geschmückten Bahnhof einfuhr, die preußische Nationalhymne. Die Begrüßung beider Monarchen war eine überaus herzliche. Durch die von allen Seiten herzugeströmteu VolkSmaffen, welche sich in der nächsten Umgebung deS Bahnhofes aufgestellt hatten, wurden beive Majestäten m»t enthusiastischen Zurufen begrüßt. Nach dem Defilire« der Chrtitcompagnie zogen sich die beiden Monarchen zurück, um demnächst das Diner einzunehmr». Se. Maj. der Kaiser Wilhelm hat im Bahnhöfe Wohnung genommen. * Älerandrowo, 3. Sept, abends. Se. Maj. der Deutsche Kaiser stattete gegen 5 Uhr Sr. Maj. dem Kaiser Alexander einen halbstündigen Besuch ab, welchen der Kaiser Alexander sodann erwiderte. ^Müuchrn, 3. Sept. Die Frau Kronprin zessin des Deutschen Reiches hat heute Vormit tag 9 Uhr 40 Min. ihre Reise nach Steiermark fort gesetzt. * London, 3. Sept. Wie dein Reuter'schen Bu reau via Madeira aus der Capstadt vom 19. Aug. gemeldet wird, ist der neue Kraal des Königs Ketsch- wayo in Amanzekanze am 13. Aug. zerstört worden. Die Cavalerie setzte die Verfolgung bis in die nächste Nähe Ketschwayo's fort, welcher mit mehrer« Anhän- Der sechste Deutsche Kriegertag. Am 24. Aug. fand, wie die Norddeutsche All gemeine Zeitung berichtet, in Magdeburg die Ver sammlung des sechsten Deutschen KriegertageS statt. Der Ehrenpräsident Dirsch-Berlin eröffnete den Krieger- 1ag mit einem dreifachen Hoch auf Deutschlands Helden kaiser. Sodann erstattete Präsident Kienemund-Köln Be richt über die Thätigkeit des geschäftsleitenden Direk toriums der Kriegerkameradschaft im letzten Vereinsjahre, während dessen die Kriegerkameravschaft um 600 Mit glieder zugenommen hat. Es folgte der Bericht der Revi soren über die Vollmachten, Feststellung der berechtigten Stimmen sowie der Kassenbericht und Wahl von Kassen revisoren. Nachdem Bicepräsident Or. Länder dann noch die anwesenden Vertreter der dem Verbände der Krieger- kameradschaft noch nicht angehörigen Kriegervereine be grüßt und sie aufgefordert hatte, an den Berathungen theilzunehmen, begann Dinckelberg-Magdeburg zu re- feriren über die gegenwärtige Lage deS Kriegervereins- Wesens. Er gab zunächst einen kurzen historischen Rück blick Über die Entwickelung des deutschen KriegervereinS- wcsenS seit dem Jahre 1870/71 und ging sodann speciell zu der Mission deS Generals v. GlüMer über. Das durch die bestehenden Verhältnisse mehr oder weniger erschwerte Werk ist namentlich dadurch noch nicht so recht vorwärts gekommen, daß der bairische Veteranen- und Kampfgenossenbund sich dem Project vollständig ablehnend gegenüber verhalten und kategorisch erklärt hat, sich nicht unter des Kaisers Protectorät zu stellen; eine traurige, aber leider nicht zu ändernde Thaisache. Ferner sind auch diplomatische Schwierigkeiten vor gern in den Wald südwärt« flüchtete. Drei Söhne des Königs Ketschwayo and mehrere hervorragende Anführer, welche 650 Stück Vieh mit sich führten, haben sich unterworfen. Drei Wahlprogramme für den preußischen Landtag. -----Leipzig, 4. Sept. Die trübe durcheiuander- wogenden Fluten der Wahlbewcgung in Preußen be ginnen sich insoweit zu klären, als allmählich eine Partei nach der ander« durch bestimmte Wahlpro gramme, beziehentlich Wahlaufmf«, die sie veröffent licht, Stellung zu den andern Parteien und zur Re gierung nimmt. Drei solche Wahlprogramme liegen uns vor und zwar von den drei Parteien, welche in einer oder der andern Beziehung sich von den Extremen rechts uNd links abscheiden, daher möglicherweise wol dazu ge langen könnten, im Wege der Verständigung von Fall zu Fall etwas jener „Mittelpartei", für deren Anbah nung die Provinzial-Correspondenz neuerlich so leb haft sich verwendete, wenigsten» Aehnliche» zu Stande zu bringen. ES sind die Wahlprogramme der Neu- conservativen, der Freicorrservativen und der National- Liberalen. Jedenfalls ist eS von Interesse und dient zur Orientirung über die politische und parlamentarische Läge in Preußen, wen» man diese Programme dreier der wichtigsten und zahlreichsten Parteien im preu ßischen Abgeordnetenhaus« darauf hin näher ansieht, worin sie einander gleiche» und worin sie sich von einander entfernen. Was zuvörderst den allgemeinen Parteistandpunkt betrifft, so beginnt da» neuconservative Programm da mit, „eine stetige, auf dem praktische» Bedürfniß fußende, nicht ans abstrakte» Principien hergeltitew Fortentwickelung aller staatlicht» und wirthschaftliche» Zustände" zu verlange!». Damit könNte mau sich wol einverstanden erklären. Wen« da« Programm über diese „stetige Fortentwickelung" als „Aufgabe der kon servativen (!) Partei" bezeichnet, und wenn es weiter hin zu dem Ende die Bildung „Einer großen konser vativen Partei im Lande" fordert, so regt sich sofort der sehr begründete Zweifel, ob die neuconservative Partei mit solchen Redensarten nur sich selbst täusche oder andere täuschen wolle. Denn so viel zeigen doch alle Erfahrungen, daß von einer „stetigen Fortent wickelung" staatlicher und wirthschaftlicher Zustände ein großer und einflußreicher Theil der Confervativen in Preußen weit entfernt ist- vielmehr das Gegen- theil davon erstrebt. Ebenso unklar und selbst „abstract" ist, was von der „Erhaltung der Machtfülle der preußischen Krone in ihrem vollen (!) Umfange" des breilern gesagt wird. Wer die Machtfülle der preußischen Hande», denn der König von Baiern ist Protektor deS bairischen Kampfgenoffenbundes, der König von Sachsen Protektor von Sachsens Militärvereinsverband und der Großherzog von Baden Protektor deS KriegervereinS- verbandeS von Baden. Da jedoch die Principien der Landesverbände nach dem Worte des Kaisers völlig intact bleiben sollen, so ist die Hoffnung keine leere, daß der große deutsche Verband doch fertig werden würde, zumal der sächsische wie würtembergische Landes verband unter Zustimmung und auf Veranlassung der Könige von Sachsen und Würtemberg beizutreten er klärt haben und der Kaiser damit einverstanden ist, daß Baiern eventuell für sich bleibe, da dessen Armee ja auch eine Sonderstellung im deutsche» Reichsheeke einnehme. Immerhin aber hat der Ruf des Kaisers in die deutschen Kriegervereine neues Leben gebracht und sie sind im frischen, fröhlichen Aufblühen begriffen mehr denn je zuvor. Auf eine Frage von Grobe- Bremen thei!t der Referent noch mit, daß da« Haupt verdienst an dem ablehnenden Verhalten de« bairischen Landesverbandes dem nicht einmal Soldat gewesene» Münchener Polizeiaffeffor Hektor Stunz zukomMe, wa» v. Suckow-Stuttgart bestätigt durch eine drastische Er zählung von dem Verhalten deS Genannten gegenüber norddeutschen Kameraden auf der bekannte» Münchener Fahnenweihe. HosseuS-Stromberg beantragt eine Re» solution des Inhalts, daß die Deutsche Kriegrrkamerav- schaft und ihr Präsidium auch fernerhin Nichts unver sucht lassen werde» die endliche Schaffung" de« gwßtk deutschen Kriegervetbandes herbeizusühren. Die R«^ solution findet Annahme. Zugleich beschließt man, Depeschen an Ge. Maj. den Kaiser und den General Krone in ihrem „volle," Umfange »hatten wisse« will, der muß zurückgehen bis vor die Verfass«- vom 4. Dec. 1848. Dem» im „vollen Umfange"^ d. h. al« absolut, besteht diese Machtfülle mcht mehr, seitdem der König vo« Preußen nicht mehr, wie er da« bi« 1848 konnte, allein Gesetze erlasse«, aufheben oder abändern, allein den Staatshaushalt festsetzen konnte rc. Daß unter den preußische» Eou- servativen so manch» die« wol möchte, steht nicht z« bezweifeln; allein eine Partei, die, wie die „neucon- servative", Sen nur unbedingt „ronservativ" sein will, sollte nicht zu solche» Phrasen greif«,, welche im Munde eine- nm jede» Prei« Confervativen, besser gesagt, eine« Reaktionärs, eine wirklich« Bedeutung habe». Vorsichtiger verfährt hierin da« Programm der freiconservativen Partei. Diese verspricht: „den leiten de» Staatsmann in der Förderung sein» großen na tionalen Ziele zu unterstützen, ohne dem Recht aod d» Pflicht, auch abweichenden Meinungen thatsäch- lichen Ausdruck zu geben, im mindesten zu entsagen". Das war der Standpunkt, den faetisch die natio nal-liberale Partei viele Jahre lang eingenommen hat und bei dessen Durchführung sie großenteils mit der freiconservativen sich zusammenfand. Nach dem vorliegenden Programm nimmt die »a- tional-liberale Partei i« Preußen eine mehr zuwartende Stellung zur Regierung ein. Alle«, wozu sie sich versteht, ist ein« „rein sachliche Prüfung all« Gesetzes- Vorlagen", also keine Opposition von HauS aus mW aus Grundsatz. Sie fordert «inen entscheidenden Eiw- fluß für die „ liberalen Mittelparteirn", ohne diese« Ausdruck näher zu definiren. Ob sie damit sich und die Fortschritt-Partei meint, läßt sich daher nicht genau ersehen. Wäre die« der Fall, so dürfte freilich diesem allgemeinen Gruudsatz mancher der spät«« Programm- fätze, worin die Stellung der «atioual-liberale» Partei zu den einzelnen schwebend«» Fragen fixirt wird, zam Theil nicht unwesentlich widersprechen. ,, Uni» diesen einzeln«» Frage» ftrht i» erster Linie die Steuttftage. Beiläufig sei bemerkt, daß der For derung der Provinzial-Eorrespondenz, wonach die han delspolitische Frag« oder der „Schutz der nationalen Arbeit" zum eigentlichen Mittelpunkte der ganzen Wahl agitation, zum Schibboleth, woran die Parteien sich er- kennen müssen, gemacht werden sollte, weder in dem Neu- noch in dem freiconservativen Programm Rech nung getragen ist. Beide betrachten ganz richtig diese Frage selbst al» nicht vor den Landtag gehörig, be» schäftigen sich daher nur mit deren Lndirecten Folge« für die innere Steuergesetzgebung Preußen«. Hier nun stimmen alle drei Programme darin über ein, daß sie eine Reform der directen Besteuerung im PreUßen in dem Sinne verlangen, daß die ärmer« Klaffen möglichst entlastet, auch die Gemeinden in der Heranziehung von Steuerquellen begünstigt werden solle». Die Frei- und Neuconservative« nenne« zu dem Zweckt ausdrücklich die Grund- und Gebäudesteuer v. Glümer abgehen zu lassen und i« da« Telegramm an den General den Ausdruck unbegrenzten Vertrauens anfzunehmen. Durch eine Anfrage au» der Versamm lung kommt noch da- Verhalten des Deutschen Krieger- bundes und mehrerer Mitglieder von dessen Präsidium gegenüber dem EinigongSproject zur Sprache und schließt die Besprechung damit, daß seitens Diuckelberg'S er klärt Wird, i» Magdeburg bestehe kein Gegensatz mehr zwischen den Kameraden der Kriegerkameradschaft und des Deutschen Kriegerbundes, und hoffe er, daß e« dereinst im ganzen Dentsche« Reiche so sein werde; Allgemeiner Beifall folgt« diesen Worten. Die übrigen Gegenstände der Tagesordnung betrafen nur intern« Angelegenheit«» der Krirgerkameradschaft. - Leiden einer deutschen Lehrerin in Rußland. I» dem in Genf unter der Redaction des früher« kicwer UniversitätSprofefforS Michael Dragvmanon» erscheinenden russischen Blatt« Obschtscheje Djelo vom 24. Aug. veröffentlicht eine frühere russische Volks schullehrerin, Namen- Olimpiada Kafiero, folgende Einzelheiten aus ihrem Leben in Rußland. Frl. Kafiero eröffnet« 1877 im Bezirke Wyschnyj- Wolotschok im Gouvernement Twer eine Volksschule, i» welch» dieselbe zwei Jahre hindurch die arme» BauerkiNd» unentgeltlich unterrichtete. Am 16. Juni WNtde sie Plötzlich ohne jede Ursache verhaftet und in den Kerker gtworfe». Sie schreibt hierüber: „Einige Tage war ich im Gefängniß zu Wyschnyj- Woldtschok gesessen, al- eine« Tage- der twersehe Gouverneur Somow in meine Zelle kam und mir de»