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Mopauer G Tageblatt und Anzeiger Anzeigenpreise: Die 4S mm breite Millimeterzeile 7 Pkg.; die 93 mm breite Millimeterzeile im Textteil 2S Psg,; Nachlaßstaffel 8. Ziffer» und Nachweisgebühr 2S Pfg. zuzügl. Port» Da» .»Zschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich. Monatl.BezuaSprei» t.7aRM.Zustellgeb. 2t) Psg. Bestellungen werden in uns. Gefchästsst.,von den Boten, - Wo » - « » l « tt , «r glch»»«« »»d ««neaend Da« „Zschopauer Tageblattuud Anzeiger" ist das zur BeMentlichuna der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschaft Flöha und de» Stadtrat» zu Zschopau behördlicherseits bestimmt, Blatt ' «nd enthält di, amtlichen Bekanntmachungen deS Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgcsche Handelsbank e.».«. b. H.gschopau. Gemeindegirokonto: Zschopau Nr. «; Postscheckkonto: Leipzig Nr. «2kÄ^- F^rn^rtcher Nr. 712 Zeitung für die Ort«: «rumhermerSdors, Waldkirchen, »Sruichm, Hohndorf, WUischthal, Weißbach, Dittersdorf, »ornau, lvtttmannSdors, Witzschdarf, Scharfenstein, Schlößchen Porscheudor, N«. 227 29. 199? 199. Wann wird Europa erwaGen? MSsZ- Httisr und 9N«ssoUM «naynten zur BerstänSisung der Wett MMen Die ganze Welt ivar gestern Zeuge einer historischen Stunde. Gespannt sahen die Millionenmassen der Nunü- fnnkhörer an ihren Geräten, um dabei zu sein, wenn die Führer zweier starker Staaten zu den Nationen der Welt sprechen würden. Nach den Tagen von München und Meck lenburg, die dem Führer des faschistischen Italiens die Ver bundenheit seiner Bevölkerung mit der des netten Deutsch lands vor aller Welt klar zeigte, fand der Besuch mit seinen politischen Gesprächen in der Neichshauptstadt seinen staatS- politischen Höhepunkt. Eine uneingeschränkte Offenlegung der politischen Ver hältnisse und Ziele des deutschen und deS italienischen VolkS- führers ging aus den Trinksprüchen und den gehaltenen Reden klar hervor. In vergangenen Jahren wurden die Ergebnisse der Zusammenkünfte zweier Staadsmänner im mer in irgendwelchen verklausulierten „Verlautbarung;»" der Oefsentlichkeit bckanntgcgeben. Jetzt ging man von dem „sonst üblichen" Weg ab »nd in einer Massenkundgebung, der Millionen von Menschen als unmittelbare Zeugen bei wohnen konnten, sprachen die beiden Volksführer klar und eindringlich über ihre Absichten. Hier liegt das grundlegende Bekenntnis der ideellen Ge meinsamkeit und dem einheitlichen Streben mit einem gro ßen Ziel: Aur ausgeglichenem, wehrhaften Bolkswillen eine starke ausgeglichene Anßenvolitik zur Sicherung des Frie dens zu betreiben. Der Wille und der Idealismus des Führers und des Duce sind die stärkste Triebkraft dieser Politik, die nichts ge mein hat mit den Schleichwegen und Verhandlungen hinter geschloffenen Türen, wie das heute noch bei einem großen Teil der Diplomaten der übrigen Welt der Fall ist. Dieses Bekenntnis der beiden Männer vor breitester Oefsentlichkeit nm 2». September in Berlin sollte doch als Fanal leuchten bei allen politischen Verhandlungen der anderen Mächte ein für allemal. Der Beifall der deutschen Volksgenossen und deS faschistischen Italiens bewies, daß die Politik Deutsch lands und Italiens, die anfgebant ist auf dem gleichen Geist, eine Grundlage bildet für jede weitere Zusammenarbeit der Nationen Europas. Klare Methoden und eine klare Auf gabenstellung rücken diese Politik ans dem mystischen Schein in das belle Schcinwcrfcrlicht der Welt. Beide Nationen unterstützen sich bei internationalen Verhandlungen, haben das Ansehen ihres eigenen Volkes gestärkt durch die völlige Geschlossenheit des politischen Ei»- -satzeS '' 7'^e» ihre Dblkcr wehrhaft gemacht. Ze ' N>u^»e» wollen bte Sicherung eines europäischen Neve, ri'wi. cker affen Umständen garantieren. Der TenH^a!sW^us."rkhalt des Duce ist also mit keiner lei politisch 'geheimen Absichten verbunden, keine Blockbil dung, Bündnispolitkk im alten Sinne und auch keine weitere Spaltung Europas ist geplant. Deutschland und Italien haben bei ihrem gemeinsamen Kampf nur cineu Feind: die III. Internationale. Tic ist für eine ehrliche diplomatische Sprache nicht zu Haven und muß deshalb vor aller Oeffcullichkeit mit ihrem wahren Ge sicht ausgezeichnet werden. Hitler und Mussolini haben ge rade bei der gestrigen Abcndknndgcbnng wiederholt beront, daß sie gemeinsam alle Krass auibicten werden, um diesen völkerzersetzeudeu Feind Bolschewismus in de» Augen der andern Nat'0"eu immer mehr im richtigen Lichte erscheinen zu lallen Aus d^r e:gm:eu Sicherheit, dem fest"» Willen zur enzcu Kaweradschgst smsum sich die beiden Nationen gefunden. Bmde Nat'0""u si"d immnn gegen alle haltlosen Verdächti gungen u"d Geruch'», die gerade in den letzten Tagen wie der ausa-streut wurden. DaS Ausland versucht immer wie der einmal, in die m-gen Beziehungen zwischen Deutschland v"dF fallen gem's>' Störungen zu bringen, doch an dem Willen der kustdcn Männer, die den Länder» vorstehcn, dürste feder derart'"? Versuch zerschellen, Es ist nur zu VvAx» und zu wünschen, daß die Welt ans dem Bestich Duce im uationnlsozialistifchc» Deutsch land die cnUvrechcvde» Lehren zieht und recht bald, wie der italienische Rc"'e""vaSlbes j» seiner Ansprache an das deutsche Volk zum M'Sdruck brachte, sich verwirkliche der Nus: ,.E u r o p a c r w a ch e!" hd. MiHlen L!e Pe ^iAr vom Smtsseiellsß i« Berlik Leite k s Oie ganze Welt war Zeuge der welthistorischen Stunde, in der der Führer des national« sozialistischen Deutschland und der Duce, der Führer des faschistischen Italien, einen eindringlichen Friedensappell an alle Völker richteten. Nie hat die Weit solche Worte gehört, nie eine Kundgebung von derart weltpolitischer Bedeutung erlebt. Hier sprachen zwei Staatsmänner als Dolmetscher ihrer Völker, die in unerschütterlicher Freundschaft zusammenstehen, die mit verb^er Energie an oem Aufbau ihrer Staaten arbeiten und die ein Werk -es Friedens ^richten, das ; Zeichen nicht hat. Berlin erlebte einen MlWrWn Tag Großkundgebungen ans dem Maifeld and im SlMiaftiMou Der Wettergott begünstigte den historischen Tag ganz besonders, indem er über Berlin eine strahlende Sonne ausbreitcte, die jedem Sommertag Ehre gemacht hätte. Man kann ohne Ucbertrcibung sagen, daß ganz Berlin aus den Beinen war, um den Duce und den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler zu grüßen oder gar ihren Reden im Olympiastadion beizuwohncn. Es soll Berliner gegeben haben, die in diesen Tagen kaum mehr als ein paar Stunden geschlafen haben, weil sie sich keins der großen Ereignisse entgehenlassen wollten. Die Straßen, durch die der Duce fuhr und die in den Zeitungen vorher bekanntgegeben waren, wurden über haupt nicht mehr leer. Die Unentwegten saßen mit ihren Klappstühlchen schon beim ersten Strahl der Morgen sonne am Straßenrand und warteten geduldig. Sie können behaupten, daß sie alles aus nächster Nähe gesehen haben. Mit etwas mitleidigem Lächeln sahen sie von Stunde zu Stunde hinter sich die Menschenmauern sich anfbauen, die streckenweise bis zu 20 Glieder tief gestaffelt waren. Die Zuschauer an der Feststraße und die Teilnehmer an der Großkundgebung mögen zusammen eine Armee von min destens 1,6 Millionen Menschen dargestellt haben. Dieser Dienstag war ein wahrer Festtag für die Neichsha»ptstadt, und man darf Wohl sagen für das ganze deutsche Polk, das an: Rundfunk eingehende Berichte über alles, was sich in Berlin ereignete, erhielt. Die werk tätige Bevölkerung Berlins würdigte den hohen Tag durch Fcsttagskleidung. In Hellen Scharen zogen sie hin aus zu den Sraudortcu, die ihnen für die Spalier bildung angewiesen waren. Es war eine Stimmung ohnegleichen, ein Jubel, wie ihn Berlin nur an ganz großen Festtagen erlebt. Die Glücklichen, die an der Groß- knndgebuug auf dem Ncichssportfeld tcilnehmey durften, wurden dorthin schon von den ersten Morgenstunden an befördert. Alle Verkehrsmittel waren zusammengezogen, um die Massen hinauszuschaffcn, daneben war Vorsorge für ihr leibliches Wohl und ihre Gcsnndhcitsbetrcuung getroffen. So war denn das Maifeld und das Olympiastadion schon viele Stunden vor her gefüllt von Menschen, die in froher Erwartung dem Abend entgcgensahen. Kapellen unterhielten sie und sorgten reichlich für Stimnnmgsvorbcreitung. Es war eine riesige festliche Gemeinde, eine Ge- mein de von 650 000 Menschen, die das welt historische Ereignis auf dem Maifeld miterlebcn durften, ein Ereignis, das in ihrer Erinnerung haften bleibt und das sie mit Stolz weitcrgcbcn werden an ihre Kinder und Kindeskinder. Höchste Spannung Je näher die Stunde, zu der die große Kundgebung angesetzt ist, rückt, um so mehr steigert sich die Spannung der Hunderttausende, derer, die dort auf dem Maifeld und im riesigen Rund im Olympia-Stadion den Duce und den Führer erwarten, und derer, die eng aneinan- dcrgedrückt die kilomcterlange Straße vom Wilhelmplatz bis zum Reichssportfeld säumen. Der Blick der Hunderttausende auf dem Reichssport- seid geht hinüber zu dem breiten Marathontor und zum Glockenturm, vor den: eine breite Terrasse für den Auf marsch der Fahnenträger Platz bietet. Unterhalb dieser Terrasse' ragt das große Podium einige Meter in daS Feld hinaus, das Podium, von dem der Führer Adolf Hitler und der Duce Benito Mussolini sprechen werden. Die Fahnen des faschistischen Italiens und daS Haken kreuzbanner schmücken den Rundbau der Tribünen. Schon mehrere Stunden vor Beginn der Kund gebung waren hohe Führer von Staat, Partei und Wehrmacht und allen nationalsozialistischen For mationen sowie die diplomatisch en Missions chefs und die Angehörigen der diplomatischen Vertre tungen zur Stelle. In einem großen Prcsseblock sitzen mehrere hundert Journalisten aus aller Welt, die sofort dcn gewaltigen Eindruck dieser ein maligen Kundgebung bis in die fernsten Länder hinein weitcrvermittcln. Hunderte von MMionen wurden Zeugen Der Rundfunk erfüllt hier wie kaum bisher je mals seine große Ausgabe der unmittelbaren Vermittlung dessen, was geschieht und was gesprochen wird. Alle deutschen und italienischen Sender übertragen die Kund gebung, und zahlreiche Sender übermitteln sie in alle Teile der Erde, so daß viele hundert Millionen Menschen unmittelbar Zeugen des welthistorischen Ereignisses wurden. Langsam bricht die Dunkelheit herein. Ans der Terrasse vor dem Glockcuturm mit der Front zum Maifeld mar schieren 2500 Fahnen der SA. auf und nehmen in breiter Front Aufstellung. Die Spannung, die über den Hunderttausenden jetzt schon seit Stunden liegt, hat ihren Höhepunkt erreicht. Die Fahrt zur KundgeSungsflätte Als der Uhrzeiger auf die siebente Stunde des " ges rückt, da bemächtigt sich Ungeduld der Millionen a: den Der Führer spricht. Unten links vor dem Podium steht der Duce, der Schmied des italienischen Imperiums, und lauscht den Worte» Adolf Hitlers. tScherl).