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Wecheritz-Jeilung Tageszeitung unü Anzeiger für Dippvl-iswal-e, Schmie-ederg N.U. Z44444444444444^444444444^4464444444444444^64444446-6664446444 r tffprnaLNpolL- VierlellährliH '^JMK-ohneZu- > r tragen. - Einzelne Nummem ; 20 Pf. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 3. k Gemeindevcrbands-Girokonto Nr. 3. — Postscheck- ! Konto: Dresden 12548. Aelkeste Zelkung des Bezirks Dieses Blatt enthiltt -le amlllchen Bekanntmachungen -er Amlshauptmannschaft» -es Amtsgerichts un- -es Sta-lrals zu Dippolviswal-e Die sechsgespaltene Petitzette SV Pfg^ auberhalb der Amts- hauptmannschast 75 Psg., im amtlichen Teil (nur von Behörden) die Zeile 200 Psg.— Eingesandt und Reklamen 200 Psg. MMemrüle: Nc.20 Verantwortlicher Redakteur: VanIJehne. — Druck und Verlag: Carl Iehne in Divvoldiswalde. Dienstag den 25. Januar 1921 87. Jahrgan An Stelle de, infolge «erzug» aus dem Bezirksavsschuß und au» der vrzirk«. unsammlung au,geschiedenen Lagerhalter» Robert Helbig-Schmiedeberg ist auf Grund der gesetzlichen Bestimmungen l. Lagerhalter und Stadkat Paul U»aka—Altenberg al» Ersatzmann in den Bezirksaurschuh und 2. Gemeind,vorstand Theodor Vito—Dönschten vl» Ersatzmann in die veztrkonfammlung berufen worden. Dippoldiswalde, am 12 1. l 021. Nr 4 d und 5 d 8. DI» kwtalUMPtwtUNUtTkgtt. »louvr Orckuovg kür äts 81»4t vlppolütawaläs »om 17. Dezember 1915, 41» 2u8»tr- Rsuvr vom rvlod8»t«aartr«to» L1okomw»o»t»U dvtr. liegt von heule ab 14 Tage lang zu jedermann» Einsicht im Roihouk — Siadtsleuer-Einnahme — au». > 2 Stadial Düppoldiswalds, am 22. Januar 1921. Ms Drucksachen für HsmeindebebSrden fertigt Buchdruckerei Carl J«hne. OertUches »uo Sotzftschev. fDippoldtvwalde. Del der hiesigen Sladtgirokasse beirug der Umsatz im Monat Dezember v. I. in 5809 Posten 13 553 416,48 Plg. Für dar Jahr 1920 ist rin solcher zu verzeichnen von 12! 540046 90 M. in 39780 Posten, davon entfallen auf den Beilehr mit Bargeld 33 961 781.28 M. in 10216 Buchungen, Orts- und OrtrscheSverlehr 23474918,56 M in 12108 Buchungen, Fernverkehr 64 123347,06 M. in 17 456 Buchungen. Diesem Umsatz sieht gegenüber der im Jahre 19l9 mit 45000000 M. in 11000 Posten. Der Giroverkehr bei der hiesigen Stadtgirokossr hat also im ver gangener. Jahr, ganz besonders aber In den letzten Monaten «inen glänzenden Ausstieg genommen. Möchten die Kreise, die dem Giroverkehr noch fern siehen, recht bald die grohen Benteke, die dieser bargeldlos« Zahlungsverkehr bietet, erkennen. Sie seien auch an dieser Sielte nochmal» vor Augen geführt. Hohe Verzinsung der täglich zur Bersügung stehenden Gelder, kostenlose Utberweisvng jeder Summe noch allen Orten Deutichland», LInz ehurg und Elnlöurg von Scheck» oller Art, Provisionen, Porit usw. werden also bei der Dtrokasse nicht berechnet, Formulare, Scheckhefte unentgeltlich geliefert. Dorum lasie sich jeder, der noch kein Girokonto Hot, recht halb «in solche» bet der hiesigen Dtrolalli im Rathause (früherer Gastzimmer nach Niewand zu gelegen) «LFnen und benütze er in rechler Weis»; denn er nützet sich selbst dadurch^ Loh er für sein Geld, de« er stet» zur Bersügung ha«, Zinsen genieht, er nützet dem Stadtsäckel, denn durch gute Konto führung Hilst er zum Reingewinn beitragen, er nützet nicht zuletzt seinem Batniandr dadurch, doh er den Nokn- vmlovs eindömmen Hilst und dadurch zur Hebung unserer Markwährung beiirSgt. Dippoldt» walde. Die für Sonnabend nachmittag nach der Relchrkron, einbrrufenr Erwerb,losenversammiung, »on nnhr al» 100 Personen besucht, wurde vom Einberuser pünktlich «öffnet, woraus der Referent, Herr Frenzel aus Dresden, Mtiglled de» Kreis-Er wttb»losenrake, da» Wort «hielt. Ee svhrte u a. au», Arbeitslose habe es schon vor bem Kriege gegeben, während drssrlben habe man dem Arbeiter alle möglichen Versprechungen gemacht, diese aber bann nicht geholten. Noch dem Kriege habe da» Erwerb«, ksenelend in orrstärkkm Motze eingesetzt. Die neue Regie« rnng habe vor einem schweren Problem gestanden, das sie nicht löste. Eine Menge Bttordnungen seien «gangen in b« Sach», aber sozialen Grist atme die ganz» E> werb»Ios«n> fürforge nicht. Die Berelendung der Erwerb»losen nehm, zu, besonder» in der Großstadt. Es sei notwendig, dotz die Erwerb,losen sich zusaw menschließen. Im Dresdner Bezirke habe man da» richtig erkannt. Die Erwerbslosen würden mit ihren von der Not diktierten Forderungen jetzt von der Gemeinde zum Staat, von diesem an da» Reich und dort wieder an den Staat gewiesen. Uebrrall erkenne man ihre Rot an, Hilse bringe man aber nicht. Besonder» hätten auch bk Grw«kschaflrn tdk überhaupt arg zerzaust wurden) ver> jagt, ebenso die politischen Parteien Schlteßlich habe at» «sie die Kommunistische Partei sich bereit erklärt, die neue« ften Forderungen der Erwr>b»los»n, die Redner näher er« läute« und begründet, im Landtag« zu vertreten. Wenn «an dareu» die ganze Bewegung al» kommunistisch darzn- stellen suche, so sei da» Unwahrheit Den Lrw«b»lolen könne »an nicht verdenken, dab tk di« Hilf« nehmen, wo sie sich »kkt Sie selbst aber hätten skt», auch bet den jüngsten Versammlungen und Demonstrationen, «in ganz besondere» Augenmerk darauf gerichtet, dotz alle» auf politisch neutralem Boden vor sich gehe. Di« Erwerb,losenrät« ständen unver rückbar auf dem Standpunkt«, dk Erroerbeloknmis«« gehr alk Arbeit« ohn« Rücksicht aus Partrizvg,Hörigkeit an und müjft auch so gelöst werben. Falsch sei auch, doh dk vn« Dachrinne« vetr. «et den in den letzten Tagen ausgetretenen Regengüssen ist zu beobachten gewesen^ daß eine auherordrntlich grob« Zahl von Dachrinnen an den Häuserfronten defekt ist, sodah da» angesammelt« Wasser auf di« den Fußweg benutzenden Fußgänger hinabschkßt. Unter Bezugnahme auf 8 5 der Straßenpoltzetordnung werden dte Grundstückbesitzn hierdurch aukgefordert, fehlerhafte Dachrinnen uud Abfallrohr« sofort instand setzen zu lassen. Dippoldiswalde, am 21. 1. 1921. v«r «tadtrot. WWUWzsWWUMWWU Swttdok „rum xolcksuou 8t»ra" tu rr«uvo»t»tu, 31 <I»uu»r ISA norm. S Mir: Ü2 si. Stamme, 6864 st. Klötze, 7/15 cm, 2573 ft. u. 8 «sch. Klötze, 16/57 «m. LaUndlütz»: Abt. 5, 18 o.25. Durchforstungen: Abt. 4, 13 u. 56. Linzelhölzer: Abt. 1—6 O, 14, 17, 22, 48 u. 49; sowie 10 ft Derb- und 110 ft. Reisslängen in übt. 23 z , Postenv-rzeichntsse sind von der unteizrichnekn Revkrv«rwaltung zu beziehen. kor»troviorrsrwLltun8 u»4 konlrautbmt rrauoualala. sammlung im Echützenhau» ein« kommunistische Versammlung gewesen sei, wie tn Zeitungrbrrlchtrn zu lesen war. Daran ändere auch nichts der Umstand, daß rin Kommunist ge sprochen habe. (Schreiber dieses wohnte jener Versammlung nicht bei, möchte aber bemerken, daß mindesten» der Schein sehr für dies« Ansicht gewesen sein muß, da auch Erwerb»« lose und selbst ein Lrwerbrlosenrat auf den Gedanken kamen, d« übrigen» Nahrung findet tm Verhalten kommunistischer Führer.) Immer wieder wie» Redner darauf hin, daß die Erwerbslosen sich rühren und rühren müßten, sonst ließe man sie verkommen. Dir notwendigen Mittel seien beim Groß- Unternehmertum mit seinen Rtesrngewinnrn reichlich zu finden. Wirkliche Besserung könne allerdings nur die Umwandlung der kapitalistischen in die sozialistische Wirtschafkordnung bringen. In der Au,spräche nahm rin Drrrdnrr Gewerk- schafkselretär dir Gewerkschaften grgrn die Vorwürfe in Schutz und erläuterte deren Standpunkt, dte Beschaffung von Arbeit (dte der Referent nicht erwähnt hattr> als da» Wich tigere hervorhkbend, schließlich aber ebenfalls die Umwand lung der Wirtschaftsordnung al» notwendig, ober nur lang sam durchführbar bezeichnend, wofür er allerdings nur wenig Anerkennung erntete. Das Warten habe man satt, komme was komme; schlimmer könne es nicht werden usw. — eine Stimmung, die al» Folge lang« Arbeitslosigkeit eben schließ lich erklärlich ist, im Ernste aber niemandem hilft; di« aber — da» Gefühl wird man doch nicht los — von kommu nistischer Seite sür eigene Zwecke benutzt wird. Herr Stadt- rat Voigt nahm sür dar hiesige Gew«klch»lkkarteil in An spruch, alle» für die Erwerbslosen Mögliche von Anfang an getan zu haben und nicht ohne Erfolg. Er «mahntk die Versammelten, wenn sie wieder Brschästigung hätten, die Arbeitslosen nicht zu vergessen. In dieser Beziehung habe er wenig erfreuliche Erfahrungen schon machen wüsten. Nach einem Schlußwort de» Herrn Frenzel, der unter anderem erklärt», dotz mit der kozialisitrung (das Wort selbst^iel nicht) Ernst gemocht werden müsse; recht wohl wisse man, daß man dann, wenigsten» im Anfang, vielleicht mehr al» 8 Stunden arbeilrn müsse, man «erde -a» aber gern tun, weil man dann nicht mehr für andere schaffe usw. Nach Beilegung eine» „häuslichen" Streite», dessen Ursache in der kommunistischen Gefahr für dte Erwerdslosensachr hauptsäch lich lag, und der mit der Wirderbestätlgung de» Herrn Heimann al» Vorsitzenden de» Erwerbslosrnratr» sein Ende sand, wurde dk Versammlung nach mehr al» drei Stunden geschlossen. — Am gestrigen Sonntag sand dk ErgAnzungswahl de» Kirchen vor st and»» statt. Don 537 Kirchgemeinde glkdern, die sich zur Wehlliste angemrldet haben (Dippoldk- wold» 448, Elend 11, vberhäsl ch 34, Ulberndorf 44 (machten 197 Gebrauch. 49 weniger al» bei der vorigen Wahl G» erhielten an Stimmen und wurden gewählt: für Dippoldis walde VrondversicherunpsJnspektor Pohler» 163, Stadt« kassier« Schubert 159, Lehrer Ung« 157, Weichenwärter Moritz Müller >57 (neu); DK nächsthöchste Sliwmenzahl betrug 6, so doß dk Wahl der Genannten mit anßerordentlich grob« Mehrheit «folgt,. Au» Elend erhielt Gemeinde- Vorstand Peschel (neu) 4 Stimmen von 5, au» Ob«hä»ltch Ekmetndroorstand Müller (neu) 7 von 10, au» Ulberndorf Prioatu» Schmidt 11 (einstimmig). DK Einweisung der wieder- bezw. neugewählten Kirchrnoorsteher findet am nächsten Sonntag im vor miitag»gotk« dienst statt — Nächsten Sonntag Abend 8 Uhr soll Kt,chgem,ind,o»rsammlung im Saale der Reich,krön« gehalten werden. Reben Bericht über Gemeind« und Lande»»,ch« kommen wichtige da» kirchliche L«b«n betreffende Fragen, u a. Gebührenordnung, zur «ussproche. Doch wird auch «tn Vortrag geboten werden, von Herrn Referendar Ritsche üb« Beethoven; Gesänge de» ' Kirchenchor» und Klaviervorträge — beide» Beethovensche Kompositionen — «erden denselben «inrahmrn. Mag dte Versammlung richt zahlreich »on Stadt und Land besucht sein! — Durch amtliche Bekanntmachung hat der Stadtrat hier lür Dienstag den 25. Januar 1921 zu öffentlichen Vor trägen im Rathaursaal etngeladen. Nachmittag» 5 Uhr spricht Herr Stadtbauinspektor Sk<k«—Dresden, Dozent an der technischen Hochschule, über neuzeitlichen Städtebau an Hand «ine» Gesamtbebauungplane» für DIppoldkwaldr. Anschließend hält um >/»7 Uhr Herr Ingenieur Hüntch— Loßmannsdorf einen Vortrag über Zentralheizungsanlagen und ihre Wirtschaftlichkeit, sowie über wirtschaftliche Heizung überhaupt. — Wir machen auch an dieser Stelle nochmal» auf diese Vorträge ausmerksam. Beide sind für die Allge meinheit von so großer Wichtigkit, daß er nur wünschens wert wäre, wenn außer den Mitgliedern der städtischen Kollegien und den städtischen Beamten und Angestellten auch recht viele and«« Einwohner sk mit anhören würden. — Im Verein „Glück zu! ' hielt am Sonnabend Herr Gewrrbeoberstudknrat Ingenieur Meller, Direktor der Deutschen Mullerjchule, einen Bortrag üb« Prosessor EinsteinrRektivttäk- Theorie, nach der Raum und Zeit, bisher al» etwa» vr- sltmmtrs und Unabänderliche» angenommen, nicht mehr absolut, sondern relativ sind, d. h., nicht ohne v»zkh«ng auf andere Werte gedacht werden können. An Beispielen behandelt und an Formeln berechnet, legte Herr Meller eingehend und ver ständlich Einstein» Lehre dar, die man nicht mehr al» Theorie, sondern al» Weltanschauung bekochten müsse. Herr Ingenieur Muller hat sich bereit «klärt, diesen hochinteressanten Vor trag im Drwerbkvereln einem größeren Zuhör«kr«i» zugäng lich zu machen. Im weiteren verlaufe gedachte noch der Atlior Herr Fritz Eisner der 50. Wiederkehr de» Reich»- gründungrtag«, zum Schlüsse auffordrrnd, fest und Ken zu unserem deutschen Valrrlande zu stehen. — Für Sonntag abend hatte nach länger« Paule dk Direktion Baumann wieder «inen Theater-Abend angesetzt. Auf dem Zettel stand: „Nur ein Traum", „«in Spiel vom Mairnzarbrr". Mancherlei ander« Vergnügung«» hatten bewirkt, daß nur rin schwache» Hau» d» Ausführung folgt. Di« gute Darstellung und all« Eis« d« Rolkntnhab« konnte dem Stück, wo Maienzauber und gutangesetzt« Mai bowle zum Ehebruch verlrikn, verprämt mit einigen gnkn und faden Witzen, nicht viel abgewinnrn und nur schwachen Beisall Hervorrufen. — In der am 19. d». Mts. uuter Leitung de« stellver- tretenden Bosttzrnden Herrn Hamann stattgefundenen Vor standssitzung der prio. Schützen, es«llschaft, wurde be schlossen, am Montag den 31. d». Ml», dk Hauptoersamm- lmg in der „Alten Pforte" abzuhalten und in derselben den Jahre», und Kassenbericht entgegen zu nehmen, sowie die satzung,gemäßen Borstandswahlen, di« RIchttgsprtchung der Jahrrsrechnung auf 1919 und «in« Beschlußfassung über rin eventuell abzuhalknde, Fastnacht,»«gnügrnvorzunehmrn. Bon »tn« Angrlrgeuhrit dr» Kassrnschrank» und der Ver längerung de» vertrage» zwischen dem Stadkat und der EKKUschaft, Jahrmarkkbudrn brtrrfknd, nimmt man Kennt- ni» und erledigt noch «eitere inne« Angelegenheitrn der Gesellschaft. Falkenau bei Oederan. Die Freiwillige Feuuwehr hat stch in danken,werk» Weise bereit erklärt, durch Stellan, von Nachtwachen der jetzigen Unsicherheit zu skuern. Di« bet den Nachtwachen mttwirkendrn Feuerwehrleute sind für dies« Tätigkeit mit polizeilichen Befugnissen au,gestaltet. Ihr«, Anordnungen ist Folge zu Kisten. Taura. Im «esängnk «hängte sich der «kokaff«», kafsi«« Voigt »on hi«, g«g«n den «tn Verfahren fchwebt.