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Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Kugau, Hermsdorf, Kernsdorf, 'o Nr. 297. Sonntag, den 23. Dezember 1900 50. Jahrgam. Zangenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydieu, Hüttengnind u. s. w Huferate nehmen außer der Expedition auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen Expeditionen solche zu "riginalpreisen. Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1,55 durch die Post Mk 1,82 frei in's Hans für den Berwattmrgsbezirk -es Stadtrathes zu Hohenstein-Ernstthal. Orgcrrr aller Genreinöe-Vertvaltungeir 5er rrinlregeir5err Mrtschaften Anzeiger für Oppermann, Gemeindevorstand. A. 860 Rm. Fichtenrinde, und zwar auf Der Krieg um Transvaal. sich völlig bewußt war, Präsident Krüger hätte seine Reise nicht auf Grund einer Verständigung mit den Amsterdam, 20. Dccember. Nach dem Empfang im Jndustritpalast ist Präsident Krüger nm 3 Uhr wieder nach dem Haag abgereist. Der Bürgermeister und die Spitzen der Behörden geleiteten ihn zum Bahnhofe. Beim Abschied dankte der Präsident für den warmen Empfang Das Publikum begrüßte Krüger lebhaft. Bezüglich des Versuchs der Reise Krüger's nach Berlin wird der „Nat.-Ztg." von einem Augenzeugen ! Hause bei Rhenosterhoek über den Oranjestuß gegangen, i also westlich von Aliwal North. i Nach den gestern mitgetheilten Telegrammen scheint 1 es, daß daS westlich bei Rhenosterho ' eingedrungene i Buren - Corps geradeswegs nach Süden vorge- - gangen ist,während der andere Theil, wahrscheinlich, > die Hauptmacht, hinter dem Rücken jenes StreifcorpS westlich eingeschwenkt und über Colesberg, entsprechend > dein Lause deS Oranjeflusses, nach Nordwest weiter gegangen ist, um PhilipStown zu besetzen. Ob dieser Bewegung die vorher bestimmte Absicht zu Grunde liegt, sich nicht allzuweit von der Grenze der Kolonie zu entfernen, um dem anderen Corps den Rücken zu decken und um ihm Luft verschaffen zu können, wenn es eingekreist werden sollte, oder ob hier eigene Zwecke verfolgt werden, ist noch nicht zu übersehen. Aus Kapstadt wird w iter in theilweiser Bestätigung englischer Nachrichten von Burenseite gemeldet: Die Bondführer behaupten, daß der ganze Norden der Kap- kolonie sich in Hellem Aulstande befindet: Die Haupt punkte sind fast ohne Garnison und ohne Vertheidigung, weshalb die Generale Rundle, Brabant. Macdonald und Knox mit ihren Korps eiligst auf die Kapkolonie zurück- gehen, um diese zu schützen. Der „Stanoard" bestätigt oas Aufgeben der Verfolgung von Dewet und die Rück- wäriSbewegung der Truppen infolge des Ausstandes und m.lvei, 3000 Baren, offenbar meist Aufständische, be drohen Philippsdown und De Aar Aus Winburg werde ein Angriff Dewets mit 4500 Mann erwartet Die Buren nahmen Boshos weg, die Engländer zogen sich aal Kimberley zurück — Bon Prätoria wird von pri- varer Seite unter dem 19. Deceinber gemeldet: Drei starke Burenkorps bedrohen alle Verbindungslinien in der nächsten Nähe der Stadt. General French kämpft hart t.5 Kilometer westlich unter den Ostabhängen des Ma- galiebergeS. General Elements wurde erneut im Lager angegriffen. Andere Burenkommandos stehen auf der Bahnlinie zwischen Prätoria unv Johannesburg. Von Krügersdorp herüber tönt Kanonendonner. Die Ver bindung mit Middelburg ist gestört. Die Buren scheinen d e Einkreisung und Jiolirung Prätorias zu versuchen. Dewet steht an der Bahnlinie zwilchen Kroonstadt und Blumsontein Der Durchbruch der Buren unter Dewet durch die englischen Linien zwischen Thabanchu undLadybrand stellt sich nach den jetzt vorliegenden genaueren Berichten als eine militärische Leistung ersten Ranges dar, die selbst den Augenzeugen von der gegnerischen Seite lebhafte Bewunderung abgenöthigt hat und ein glänze des Zeug- niß von dem neucrwachten Offensivgeist der unermüdlichen Freiheitskämpfer ablegt. Der einer Voreingenommenheit für die Buren gewiß nicht verdächtige Spezialcorrespon- dent des Reutcrschen Bureaus beschreibt in einem Tele gramm aus Thabanchu vom 16. Deceinber den Rückzug Dewets und sein Durchbrechen, daß sein Versuch, in die Kapkolonie kinzudringen, hoffnungslos war. Der Corre- spondent sagt: „Es war ein prächtiges Schauspiel, als die Buren- armee von ungefähr 2500 Mann durch Springhaan Nek in offener Ordnung zu galoppiren begann. Ein be- wundernswerthes Wagestück war es, wie Präsident Steijn und Piet Fourie unter dem unaufhörlichen Feuern der britischen Geschütze und Gewehre den Angriff leiteten. Der Erfolg war vollständig, obgleich die Buren zwei Ka nonen und 25 Gefangene verloren haben " Nach diesem schneidigen Reiterstück, an dem also auch der Präsident des Oranjestaates einen hervorragen den Antheil gehabt hatte, marschirte Dewet nach Vicks- bürg. Seine Gesammtverluste während feines Vorstoßes gegen die Grenze der Kapkolonie und des dann folgenden Rückzuges betragen nahezu 50 Todte und 100 Gefangene, außerdem hat er drei Kanonen und viel Munition ver loren. — Diese Verluste kann man, selbst wenn die Zahl der Todten nicht übertrieben sein sollte, nicht als beson ders hoch betrachten, zumal wenn man bedenkt, daß d-r Burenführer vorher bei De»etsdorp den Engländern gegen 500 Gefangene mit Geschützen und Schießbedar abgenommen hatte. Aus Transvaal wird telegraphisch berichtet, daß die Buren Zuurfontein auf der Bahnlinie zwischen Johannes burg und Prätoria Dienstag Nacht angegriffen haben aber zurückgeschlagen wurden. Die Engländer hatten keine Verluste. — Aus Kapstadt wird relegraphirt: Bin nen Kurzem wird in den Distrikten Stellenbosch. Wor cester und Wellington das Kriegsrecht proklamiri werden. Dies deutet auf eine weitere Ausdehnung des Aufstandes in der Kapkolonie hin. In welchem Maße den Engländern selbst die Si tuation in Südafrika bedenklich erscheint, geht aus den umfassenden Rüstungen hervor, die neuerdings ungeordnet werden. F Dietze, Direktor der Bürger- und 1. Bezirksschule. die pro 1000/01 aus nachgenannten Fürstlichen Forstrevieren zum Einschlag kommenden Stämme und Klötzer, und zwar ca. 4060 Festmeter Nadelholz, noch anstehend, sowie die nachstehend aufge- sührten Nutzrindenmassen, ca. 258 Festmeter oder 860 Rm. Fichtenrinde, und zwar auf Anmeldung schulpflichtiger Kinder. Die Anmeldung der mit Ostern 1001 schulpflichtig werdenden Kinder, nämlich der jenigen, welche bis mit 30. Juni 1901 das 6. Lebensjahr erreichen, nehme ich Donnerstag u. Frei tag, d. 3. u. 4. Januar in der Zeit von 2—6 Uhr Nachmittags, und zwar am ersten Tage die der Knaben, am 2. Tage die der Mädchen im Direktorialzimmer des neuen Schulhauses entgegen. In die Bürgerschule (mittl. Volksschule) können Kinder des gesummten Stadtbezirks Hohenstein-Ernstthal, in die 1. Bezirksschule (einfache Volksschule) nur solche aus der Altstadt ausgenommen werden. Bei der An meldung ist bestimmte Erklärung abzugeben, welcher Abteilung die Kinder zugeführt werden sollen. Bei zubringen ist für alle Anzumi tuenden der Impfschein, für die nicht in Hohenstein-Ernstthal geborenen außerdem die Geburtsurkunde mit Taufbescheinigung. Hohenstein-Ernstthal, den 22. Dezbr. 1900. London, 21. Dez. Nach hier eingegangenen Telegrammen aus Kapstadt ist in den Districten südlich vom Oranje eine erneute Rebellion ausgebrochen. Die eingefallenen Buren dringen rapid südwärts vor, und die Kapkolonisten strömen ihnen zu. Die Regierung der Kapkolonie erklärte daS Kriegsrecht in vierzehn Distrikten. Der Bericht Kitcheners, daß nur 500—800 Buren den Oranjefluß überschritten hätten, ist also unrichtig gewesen, es scheint aber auch, als wenn die Macht der Buren, die in die Kolonie eingedrungen sind, die Höhe von 2000 noch übersteigt, denn ein zweiter eingegangenes Telegramm auS Kapstadt giebt allein die Stärke der bei Zanddrist in der Nähe von Aliwal North einge- keinen Zweifel darüber lassen, daß der Besuch des Präsidenten Krüger für jetzt höflich, aber bestimmt abgelehnt wurde. Wenn die Angelegenheit später in Köln nach außen hin eine Wendung nahm, die in weiten Kreisen des deutschen Volkes und auch bei vielen großen deutschen Blättern den Eindruck einer Abweisung hervorrief, so ist das ganz allein auf daS Schuldkonto derjenigen Personen oder der Person zu rückzuführen, die den Präsidenten Krüger auf eine falsche Bahn geleitet haben. Die Veröffentlichung der bezüglichen Schriftstücke würde dies leicht erweisen; sie ist bisher lediglich aus Rücksicht auf den Präsi denten Krüger und seine Umgebung unterblieben. Hoog, 21. Dezbr. Präsident Krüger hat die Absicht, nachdem er sich wegen seines Augenleidens der Behandlung des Professors Saellen in Utrecht unterzogen haben wird, Anfangs Januar Holland zu verlassen, um anderswo im Ausland einige Monate zu verweilen. Aus dem Haag wird dem „Münch. N. Nachr." geschrieben: AuS seiner zweimaligen Zusammenkunft mit der Königin Wilhelmine und snnen wiederholten Unterredungen mit den leitenden niederländischen 'StaarSmävu-rn hat Krüger nunmehr die Uederzeugung geschöpft, daß zur Zeit alle weiteren diplomatischen Schritte zur Herbeiführung einer Friedensvermirtelung aussichtslos sind. Den Faden der diplom wischen Vee . Handlungen weiter spinnen hieße unter solchen Um ständen sich lediglich neuen Enttäuschungen aussetzen, und Krüger ist trotz der ihm nachgesagten Siöerigk ü nicht der Mann um mit dem Kopf gegen die Mauer zu rennen. Seine diplomatische Mission darf also vorläufig als gescheitert angeseben werden. Aber deshalb ist seine Lage noch lange keine verzweifelte, und die Berichte, die er soeben von dem Oranjestaat-Präsidenten Steijn erhalten ha«, berechtigen zu den besten Hoffnungen. Denn sie beweisen, drß noch 20000 Buren im Felde st.Heu, daß es an Munition nicht fehlt und daß die Burghers noch Jahre lang den Krieg fortsetzen können. Das i t mehr werth als jede diplomatische Intervention. Lord Roberts soll vor feiner Abreise vom eng lischen Kriegsamte weitere 20 000 Mann verlangt haben, um die Abgänge zu ersetzen; von Lord Kitchener wird gemeldet, daß das Kriegsamt ihm die geforderten 40 000 Mann nicht geben kann, mit denen er die beiden Burenstaaten üoei fluten will, weil das Schatz amt die Mittel verweigert. Daß mehr Truppen, und zwar berittene Truppen nach Südafrika gesandt werden müssen, darüber ist man sich in leitenden Kreisen wohl klar, aber es ist sehr demütigend, immer frische Trup pen absenden zu müssen, nachdem man daS Ende des Krieges in die Welt hinausposaunt hat. Bedenklich ist auch, daß weitaus die größere Zahl der südafrika nischen Polizeitruppe unter General Baden-Powells Befehl in England angeworben werden muß und nicht in Südafrika unter den dortigen Kolonisten aufge trieben werden kann. Nicht ganz 600 Afrikander haben sich angemeldet, während in England 17 000 Rekruten ihre Dienste angeboten haben, von denen 12 000 angenommen worden sind. Die erste Abtheil- ung ist bereits vorige Woche nach Südafrika abge gangen. Der Krieg hat in Südafrika den obligatori schen Kriegsoienst gezeitigt. Alle britischen Unterthanen in Johannesburg nnd Pretoria sind vor die Wahl gestellt worden, sich entweder in die Schutztruppe ein reihen zu lassen oder daS Land zu verlassen; sogar diejenigen Briten, die nach Ablegung deS NeutralitätS- eideS von den Buren nicht belästigt wurden, müssen jetzt sür die britische Regierung die Waffen tragen. unter den vor der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen und gegen enisprechende Anzahlung meist bietend verkauft werden. Die vorstehende Reihenfolge wird bei der Auktion beibehalten werden. Sämmtliches Material kann an Ort und Stelle besichtigt w r?en und .vollen sich die Herren Käufer deshalb an die betreffenden Revier- Verwaltungen wenden. Holzkäufer, denen noch kein spezielles Verzeichniß über obige Hölzer zugegangen sein sollte, wollen sich gefälligst an unterzeichnete Stelle wenden. Waldenburg, den 12. Dezember 1900. WKW schnbiiMt WKichectin. A-rftruH Gerlach. schon in Paris höflich, aber deutlich zum Ausdruck gebrachten Wunsch unternommen. Ein Rotterdamer Blatt hatte dem Gesandten Transvaals die Behaup tung in den Mund gelegt, daß ihm im Auftrage deS Freiherrn v. Richthofen in Paris lediglich erklärt worden sei, der Staatssekretär könne einen Empfang des Präsidenten Krüger durch den Kaiser nicht ver bürgen. Dem gegenüber versichern die „B. N. N.", der Wonlaut der Eröffnung des deutschen Vertreters fallenen Burenstreitmacht auf 2000 Mann an. Das wird, so lange den Worten ihr natürlicher Sinn bleibt, st aber nur ein Theil, denn bekanntlich ist ein anderer der Abreise des Präsidenten Krüger von Paris nach Köln mitgetheilt, daß Dr. LcydS auf dem Pariser Bahnhof einem der zurückbleibendrn Herren die Worte zugerufen habe: „ES ist ein Wagstück, das wir unter nehmen!" Diese Aeußerung beweise, daß Dr. Leydr Amsterdam, 20. Dezbr. Präsident Krüger begab sich heute nach dem Jndustriepalast, wo 3000 Schüler bei seinem Erscheinen einen Begrüßungsgefang anstimmten. Sodann wurden zahlreiche Abordnungen aus allen Kreisen der Bevölkerung dem Präsidenten vorgestellt. In der Neuen Kirche fand am Vormittag maßgebenden deutschen Kreisen, vielmehr gegen deren, eine große BeZammlung statt, in der der Präsident des Bur n-Komitees eine Rede hielt. Einwohner-«. Frem-en-An- u. Abmeldungen betr. In Erinnerung wird hiermit gebracht, daß jede hier zuziehende Person, ungeachtet ob dieselbe hier geboren ist oder wieder bei ihren Eltern, Geschwistern oder sonstigen Verwandten hier Wohnung nimmt, sich nebst ihren zuziehcnden Ange örigen innerhalb der nächsten drei Tage von» Znzuge an gerechnet, bei Vermeidung von Ordnungsstrafe hier unter Vorlegung genügender Legitimation?-, ins besondere Militäipopiere und des StaatSstenerzettels an- und beim Wegznge noch vor demselben unter Vorlegung des Wohnungsmeldescheins abzumelden hat. Ebenso sind binnen vorerwähnter Frist alle Wohnungswechsel unter Ausweisung des Wohnungsmeldescheins zu melden. Für jede An- und Wohnungswechselmeldung, Aufenthaltsbescheinigung, wie auch für jeden Meldeeintrag in ein Dienstbuch ist eine Gebühr von 25 Pfg. zur Gemeindekasse zu entrichten, wogegen Abmeldungen gebühren frei erfolgen. Von Wegziehenden im Rückstände gelassene Steuern und Abgaben werde« aus eigene Kosten des Restanten eingezogen ev. ist auch sür diese Rückstände der Arbeit geber, Dienst- oder Lehrherr re. haftbar. Oberlungwitz, am 22. December 1900. Wosz- und Nlltzliickn-WtigttW Montag, den 14. Januar 1901 sollen im Hotel z, „Deutschen Kaiser" in Zwickau (Ende der Bahnhofstraße) von Vormittags 11'/, Uhr an Nutzholz Nutzrind e. Revier Nadelholz Fichte. Festm. Festm. oder Rm. Remse 770 45 150 Niede: Waldenburg 260 30 100 Oberwaldenburg 1330 36 120 Lichtenstein 590 13 43 Oelsnitz 750 67 223 Streitwald 360 21 70 Stein 4L0 14 47 Pfannenstiel 450 32 107