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Redactton, Verlag und Druck von C. M. Gärtner in Schneeberg. 1882. Sonntag, den 1. Oktober Oeffentliche Sitzung 6 Uhr Schiefer, Brgrmstr. sind bis längstens den 14. Oktober 1882 an unsere Stadtsteuereinnahme zu i Heinke. Zwükau. Böttcher. Heinke. Arnold. (2) z rr in Aue in Hullehrer. Herschwar- »it weißer -wanzspltze n. Derselbe n Namen Zch ersuche denselben, p!guug ab- oderei es beim Stell- f (1—41 j mit Lasting, der als gleiche Waare, hier mit 1,70 M., dort mit 3,40 M. bezahlt wurde und mit Confectionsstoffen, für welche in einzelnen Fabriken bei ganz gleicher Waare 10 M., 8 M., 7,50 M. und auch — 3,70 M. gezahlt wurden. Es sei daraus zu ersehen, daß in einigen Fabriken gute Löhne gezahlt wurden, im Gegensatz zu andern, welche ei gentlich nur Trinkgelder gezahlt hätten. Er beantrage daher Ernennung einer Commission, welche die Höhe der Löhne in den am humansten geleiteten Fabriken ermitteln und mit einem bezüglichen Tarife an die Herren Fabrikanten gehen solle. Herr Zeidler (R. Leidhold) ,nacht auf ähnliche Lohn- unterichiede aufmerksam; Sache der Arbeiter wäre es gewe sen, das Comitee von den Lohnen in den sämmtlichen Fab riken in K^ulniß zu setzen, dann wäre dec Normallohntarif in jener für die Arbeiterßungünstigen Weise nicht zu Stande zur St adtkasse zu bezahlen. Schneeberg, am 30. September 1882. lohntarif geführt habe. Redner betonte hierbei, daß die Strikes durchaus nicht geplant gewesen seien und daß die Arbeiter beim Ausbruch desselben nicht organisirt gewesen wären. Hr. Weber Schulz (Gebr. Schulz) macht auf die verschiedenen Lohnzahlungen aufmerksam ; während in einigen bei Vermeidung der Zwangsvollstreckung entrichten. Schneeberg, den 29. September 1882. Tagesgeschichte. Deutschland. Berlin. Die „Deutsche Zeitungs - Korrespondenz" macht auf eine Gefahr für die Kriegervereine aufmerksam, JnserUonsgebührm die gespaltene Zs»» 10 Pfennige, die zweispaltige Ze«« M amtlicher Inserate d 2ü Pfennige» Sparcassengeschäfte dagegen werden nach wie vor jeden Montag in der Zeit von 10 bis 12 Uhr Vormittags und 2 bis 5 Uhr Nachmittag« expedirt. Aue, am 30. September 1882. Für den seit dem Jahre 1877 abwesenden, zuletzt hier wohnhaft gewesenen Kauf mann Paul Otto Wötzel von hier, ist heute der Agent Herr David Heinrich Espig in Lößnitz als Abwesenheitsvormund verpflichtet worden. Lößnitz, am 27. September 1882. Königliches Amtsgericht. Uhlemann. Amtsblatt fiir die königlichen und Müschen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. 'M- ' lem von Naä krl i gesorgt se mit Boigt- laudolä. Bekanntmachung. Die am 30. diese- Monats fällige Einkommensteuer, sowie die Brandkasseubeiträge nach 1 Pfennig pro Beitragseinheit pr. 2 Termin die den sie 6 Steinarbe Axx -!»»»> > » » kattembergs, 229 von El M worden ist. Im Uebrigen wird noch darauf besonders aufmerksam gemacht, daß Einlieferungen nur erst dann erfolgen dürfen, nachdem der Antrag auf Aufnahme von dem Director zustimmend beantwortet worden ist (tz 2 und 9 des Statuts.), daß sofort bei diesen Anträgen zu Vermeidung besonderer Rückfragen genau die Personalien des Einzulieferuden unv der Grund der Einlieferung anzugeben sind und daß Kinder unter 3 Jahren in der Regel nicht mehr ausgenommen werden. (Schlußsatz in tz 1 des Statuts.) Die bisherigen Berpstegsätze bleiben für die Gemeinden des diesseitigen Bezir kes bis auf Weiteres und jedenfalls für das lV. Quartal 1882 in Gültigkeit. Die Uebernahme der Anstatt wird durch eine kirchliche Feier in der HauSkavelle Montag, den 2. October Vormittags ^10 Uhr eingeleitet werden und wird den Herren Gemeindevertretern beziehentlich Mitgliedern der Bezirksvertretung anheimgestellt, an die ser Feier Theil zu nehmen. Zwickau, am 27. September 1882. Königliche Amtshauptmannschaft. v. Bose. Im Gasthofe zu Auerhammer sollen Mittwoch, den 4. October a. c., von Vormittags 9 Uhr an, die im Hohenholz aufbereiteten 120 Rtr. weiche Stöcke gegen sofortige Bezahlung und unter den vorher bekannt zu machenden Bedingun gen meistbietend versteigert werden. Schneeberg, am 30. September 1882. habe, daß die Arbeiter in Zukunft mehr befriedigt würden." Herr Fischer betont, es möchten die Comitees in den Fab riken neben der Commission noch fortdauern und da, wo es in den Fabriken noch keine gebe, solche neu gebildet werden. Die Comitees hätten dann die Aufgabe, die einzelnen Löhne, wie sie früher und jetzt nach dem Normallohntarif gezahlt würden, genau und gewissenhaft festzustellen und der Com mission mitzutheilen. Nachdem hierauf noch einige Redner gebeten hatten, es möchten Diejenigen, welche sich nicht stark genug fühlen, der Commission ihre volle Kraft zu schenken, die etwaige Mahl lieber «''lehnen. Hierauf wurde eine Commission gewählt und dem seitherigen Vorsitzenden , des früheren Comitee's, Herrn Rohleder, noch volle Anerken- nnung für seine Thätigkeit ausgesprochen und die Ver sammlung gegen 11 Uhr mit der Mahnung geschloffen: Bekanntmachung. Zufolge Stadtgemeinderathsbeschlusses vom 15. Februar 1875 ist die Rathsexpe- dition in der Zeit vom 1. October 1882 bis mit 31. März 1883 nur von 8 bis 12 Uhr Vormittags und von 2 bis 4 Uhr Nachmittags dem Verkehre des Publicums geöffnet. Der Stadtrath. Heinke. Rosenfeld. Gefühle der untern Klaffen eine große Empfänglichkeit für die sozialdemokratischen Aufreizungen, während der Klaffenhaß weniger üppig emporwuchern würde, wenn die bürgerliche Kluft durch gesellige Vermischung der Stände eine größere Ueberbrückung erführe." Greiz. Große Plakate an den Straßenecken riefen gestern Abend die sämmtlichen Fabrikarbeiter von Greiz und Umgegend in das Schützenhaus zu einer Besprechung über den Normallohntarif zusammen. Die Versammlung war sehr besucht und wurde halb 9 Uhr von dem Einrufer Hr. Ficker (Louis Beck) eröffnet. Hr. Rohleder (Dietsch u. Oehler) schilderte in besonnerer Rede die Arbeiterbewegung, wie sie plötzlich entstanden, zu Arbeitseinstellungen und zu dem von dem Comitee der Arbeiter angenommenen Normal- gekommen. Nachdem noch Herr Wappler über die Löhne gesprochen und zum Zusammenhalten ermahnt hatte, wurde der Antrag: „die Versammlung wolle den von dem Fabri kanten-Verein aufgestellten Normallohntarif verwerfen" ein stimmig unter großem Beifall angenommen. Herr Consum- verkaufs-Jnhaber Treuter warnt, nicht zu sehr in das Ein zelne zu gehen. Die bisherigen Verhandlungen müsse man als Vorarbeiten betraHten, es sei wenigstens ein einheitlicher Tarif erzielt worden. Er habe die Hoffnung, daß sich die Herren Fabrikanten auch ohne Arbeitseinstellungen zu einer Verbesserung des Tarifs herbeilaffen würden. Herr Wappler (Gebr. Albert) meint, daß eine procentale Erhöhung des Normallohntarifs nichts helfe ; es müsse ein vollständig neuer Tarif aufgestellt werden, zuvor aber Material dazu gesam melt werden. Einigkeit mache stark; man müsse alles auf bieten, um in Güte zum Ziele zu gelangen. Er beantragte daher, folgende Resolution zu fassen: In Erwägung, daß der Normallohntarif seinen Zweck durchaus nicht erfüllt hat und eine Lohnaufbesserung nicht erzielt worden ist, eine Commission von zehn Arbeitern zu erwählen, welche einen neuen Tarif aufzustellen und die Löhne so zu vereinbaren ännisch gebilde- vie besten Cen- sie zu Zwickau, niß von seinem rrrn aufzuwei ganz bescheide- erweitige Stel- unft ertheilt > Lorenz nt in enb. Str. 37. !M Herrn Fer- i 999,999,999 achendes Hoch, er Wald der d das Spiritus- -lt. I ins Schmidt. Truthühner f Pfarrhaus welche darin liegt, daß die gebildeten Klassen sich mehr und mehr von denselben zurückziehen; dieselbe sagt: „Namentlich bleiben die Herren Reserve- und Landwehrofsiziere fast durchgängig diesen Vereinen fern, so daß die arbeitende Klasse heutzutage fast das alleinige Kontingent liefert. Wenn eine solche vornehme Fernhaltung der höheren Klassen schon für jede andere Art von Vereinen nachtheilig ist, so muß es den Kriegervereinen geradezu den moralischen Tod brin gen, weil ohne Theilnahme der höheren Bildung und der höheren Lebensstellung die eigentliche Vereinstendenz, die Pflege der Treue zu Kaiser und Reich, gar nicht verwirk licht werden kann. Diese Pflege ist «ine geistige, ja eine wissenschaftliche Arbeit, wenn sie überhaupt eine vaterländisch , , . „ bedeutungsvolle und segensreiche sein soll. Wird dies anders § Fabriken für Cachemire 2,30 M. bezahlt wurden bezahlt aufgefaßt und gehandhabt, d. h. verzichtet man auf die > man in der anderen nur 2,15 M.; ebenso verhalte es sich fortgesetzte geistige und wissenschaftliche Pflege der Treue zu mit 9<iMna aleicke Waare. bier mit 1.70 M.. dort Kaiser und Reich, so wird man der sozialdemokratischen Untergrabung dieser Treue gegenüber nur einen Schein schutz, aber keinen festen Schutzdamm errichten, was doch in der patriotischen Absicht liegt. Je mehr sich die gebildeten und besitzenden Klassen aus den Kriegelvereinen zurückzie hen, desto sicherer und schneller überliefern sie die ihnen anver- traute Festung — nämlich die Treue zu Kaiser und Reich—dem lauernden und schon siegesgewiß triumphirendenFeinde, näm lich der auf die soziale Republick hinsteuernden Sozial demokratie. Diesem Anprall können die in den Krieger- vereinen versammelten arbeitenden Klassen ohne den geistigen, moralischen und bürgerlichen Beistand der höheren Kl-issen gar nicht widerstehen. Schon die bloße Thatsache des vor nehmen Fernbleibens schafft in dem leiht verwundbaren Itfest , Schneeberg. D ein Wohn* us in welchem Bäckerei mit >. Näheres iw Lößnitz. (2) tanu welcher inem größeren tzen-Export-Ge- und daselbst noch besorgt, weitig Engage- (1-3) v. 1. Nr. 100 eses Blattes in S onntag, den 8. Ott. s. soll in der Kirche zu Hundshübel ein Missionsfest gefeiert werden, wobei Sr. Hochwürden Herr Superintendent Noth aus Schneeberg die Festpredigt zu halten die Güte haben wird. Nach dem FestgotteSdtenste findet im Saale des Gasthofes zum goldnen Hirsch eine Nachversammlung statt. Freunde der Mission werden zu zahlreicher Betheiliqung an der Feier freundlichst eingeladen. Hundshübel, den 1. Okt. 1882. (1 -2) Der Kirchenvorstand. M GrWb.^ZiMsfrmnd „ M'r Oeffentliche Sitzung ersMN dxs Bezirksausschusses im Bezirke der Kömg- Dam?^MdI lichen Amtshauptmannschaft Zwickau i am 5. October 1882, Vormittags 9 Uhr /-ZI ) im Saale des amtshauptmannschaftlichen Dienstgebäudes — Nicolaistraße Nr. 36, 1 Treppe. Zwickau, am 28. September 1882. beste^ Die Königliche Amtshauptmannschaft. erhöhe . D äußer - Bekanntmachung, 7' die Bezirksanstalt zu Wiesenburg betreffend. Mit dem 1. October dieses Jahres geht das Vereinsarmenhaus zu Wiesenburg in das Eigenthum und die Verwaltung des diesseitigen Bezirksverbandes über. Unter Hinweis auf das an sämmtliche Stadt- und Landgemeinden bereits hinaus gegebene Statut für die Bezirksanstalt zu Wiesenburg wird andurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß die Function des Directors der Bezirksanstalt bis auf Weiteres Herr Oeconomie Nath Kraft auf Wieseuburg übernommen hat und Herr Eiseubahndireetor Modes in Bockwa zum Stellvertreter des Directors erwählt ebe 1—2 worin feit mit gutem Anzahlung Bekanntmachung. Die Dienstbotenkrankenkassenbeiträge und die i Waflerzinsen l ivv-- sind vom 2.—16. October 1882 ügt ein« Mark d-S. Uttg. i zur ergeben- nach Schnee- rtler Wtlifch In UN " . Igsvo ea neis