Volltext Seite (XML)
n« «—»»»« und »« « »> <u> i««< und Monkauen nur eliimav »D,'I »e»B> . dunk,au»wark>a»Som- mttglmüie N Mt de». » Mk. »O vk Bei eüimaliaer Aultevun, d»nd d>« v»tl,Mk 'ot>n»«et«llvldi. «m«n». land mtl rn»o,eckendem Sulcklaae. Nockbrn«! aller «nttei n OUainal- NNiieilunaen nur mtl deutlicher Ou eilen an,qde i.Dredd Nachr.") «ulLtll, Nachträglich« bonorar- 0»'drücke dleiden unberüktlichtia«: »veriangie Ramillrivl« werdea nicht anideioabrr. r»le,ra«»in «ldrrU»' Machrichien Lr«»»««. Lobvvk L Vo. Ilokliekeranten 8r. äl-ff. d. Lünix» v. 8ucb8sn. kiloll-VIlocolsüe! »o. eos. kinrolvvrlcuul: bi e^ile». 1Itm»> 1t 2. Fernsprechern Nr. Il und LVSK. Hauplgeschüftzstellen Dlartenftr LS. iiolx » EMG tv »Nen ?ret,I»svu. . Idiniivlt E' ln evdurr r«,s«»uutr. I'rlvil» lei» i'nelllmnni», Illll». Kill»NIMM» lküi^ all« ^rt«i> vlotitungsn, vasboutsl, gekISuetio, "rransportmLntol sie. stv. ireittllttillt Ie6Ui»0>t, 6ui»lll»!nr»»oi»ft>!» ik, «SS»»« 2«. Xün8l!iekv LLnäv »n<! «inrolns b'inxer - ?rc>ttn>»on. Lr- 8atr<ails kür vpr^tiiiiiinnlts und vor- tcriipi'alto Utindo und I^iu^nr knitiut in kiiU8tjer>8e>i ^ustuiu nng u>8 ^permlititl o arl Wenürekuebs Ltsdttrremeal ß R 3u!iu8 8c^äc!Ikcli^ . ^NI >»««> ><r, ziiiit. II. I. 11t. 2t geleliMuiigL-KegMlsiiüeE ,ÄÄÄ ü kiir 0a8. vlokir. tüelit, Lctroioiini. Kor/on. N 81PML81I S88K N. iD)»» Lslti'oaol'illkichstaaSwahl in Döbel». Lnndessynode, Blrigefahk. Parleilag der Resormvartci, Braun-, Miitmaßl. Witteiung: > »ISA »> s 1 ^ »/A» schweig. Frage, fliiicklrilt Goluchoivskis, >Bergarbeilkrbe>veg»ng. Städtisches Lrchesie>. Lotterie.! Külil, nebelia. I >v» »»IN'»'k»1, --- ^ - ^I»U»>k» I »rlflS. Eine verlorene Schlacht. Die ReichStagserfatzwabl im Kreise Döbeln-Noßwein hat mit einer Niederlage des Bürgertums geendet und wieder flattert dort die rote Kahne. Zu dem Siege in Chemnitz kann nun die Sozialdemokratie einen neuen, nicht minder bedeutsamen buchen. Kür die bürgerlichen Parteien bedeutet der vorgestrige Tag eine vernichtete Hoffnung, denn ein Sieg gerade bei dieser Ersatzwahl hätte einen im „roten Königreich" doppelt hoch zu veranschlagenden vorbildlichen Eindruck für die im Jahre 1908 bevorstehenden allgemeinen Rcichstagstvahlen ge»iacht. Leider kann man dem Bürgertum den schweren Vor- wurf nicht ersparen, daß es auch in dem beißen Kampfe um das Bdandat von Döbeln-Noßwein nicht bis aus den letzten Mann seine vcrd .... Pflicht und Schuldigkeit getan und sich dadurch selbst die Möglichkeit verscherzt hat, über den Kan didaten der Umsturzpartei, den Photographen Piukau, zu siegen. Die Aussichten dazu waren günstig: ein Blick aus die Wahl- beteiligungsgisfern und ein Vergleich mit 1903 lehrt cs. Der so heftig umstrittene Wahlkreis zählt rund 28 000 Wahlberechtigte. Davon fielen diesmal aus den Sozialdemokraten 12 059 Stimmen und aus die beiden Kandidaten der bürgerlichen Parteien zu sammen 11629 Wahlzettel. Die Umsturzpartei hat den Erfolg alio nur mit der geringen Majorität von 230 Stimmen einge- heimst. Nimmt man alles zusammen, so sind im ganzen 23 888 Wähler an die Urne getreten. Es erhebt sich also die Krage und Anklage: wo sind die noch verfügbaren über 1000 Wahl berechtigten in der Stunde der Entscheidung gewesen: weshalb l-aben sie müßig abseits gestanden: wcShalb ihre Pflichten gegen über der bürgerlichen Gesellschaft und dem Staate nicht erfüllt, sondern durch ihre unverzeihliche Säumigkeit der Umsturzpartei einen Triumph schassen Helsen? Daran ist doch nicht im Ernst zu zweifeln, daß weitaus die Mehrzahl von diesen 1000 Wahl- säumigen den bürgerlichen Kreisen angchört, denn es ist eine alte Erfahrung, daß -die Sozialdemokratie gleich in der Hauptwahl alles zusammentrommelt, was zu ihren Kähnen schwört. Es wäre ein Leichtes gewesen, Herrn Hasse wenigstens in die Stichwahl zu bringen, nachdem die Freisinnigen Güntherschcn Schlages durch ihre in keiner Weise begründete eigenbrödlerische Sonderkandidatur Beck die so ost und so dringend anempsohlene „Einigkeit des Bürgertums gegenüber dem gemeinsamen Keind" gesprengt hatten. Wer nicht einmal dazu hat's gelangt, nicht einmal zur Stichtoahl ist's gekommen: gleich im ersten Nennen ging der Photograph oder -- wie man ihn seiner stereotype», auswendig gelernten oratorischen Leistungen wegen im Kreise der Genossen auch nennt — der „Phonograph" Pinkau siegreich durchs Ziel. Die Wahl in Döbeln-Noßwein ist demnach ein schwerer Vor- Wurf gegen die Wahlfäumigkeit gewisser bürgerlicher Kreise. Es soll nicht geleugnet werden, daß die Mehrzahl der bürgerlichen Wähler ihre Schuldigkeit getan hat, aber das genügt nicht, je länger jr mehr muß es heißen: alle Mann auf Deck, wenn es einen Umstürzler zu bekämpfen gilt. Man könnte cinwenden, daß auch diesmal wie im Jahre 1903 fast 90 v. H. aller Wahlberech tigten gewählt hat. DaS stimmt, ist aber bezüglich der bürger liche» Parteien nur eum grirno «Oia zu verstehen, denn in ^Lirk- lichkrit haben von sämtlichen der Sozialdemokratie angehörigen Wählern mindesten» 96 v. H. ihre Stimme abgegeben, während auf die bürgerlichen Kreise — wenn man die beinahe 4000 Wahl säumigen mit einrechnet — nur höchstens 80 v. H. kommen. Solange da» Bürgertum nicht ganz und gar von dem Gedanken nicht nur seiner Wahlberechtigung, sondern vor allem seiner Wahlverpslichtung au» patriotischen Rück sichten durchdrungen ist, ist die Hoffnung leider nicht allzu groß, daß der roten Sturmflut bei den Wahlen 1908 ein fester Damni entgegengesetzt werde. Deshalb wäre die moralische Wirkung eines bürgerlichen Sieges in Döbeln io groß und weittragend für ganz Sachsen geworden, weil man neue Hoffnung, neuen Mut und damit nenr Kraft geschöpft hätte, auch die Entscheidungsschlacht von 1908 zuversichtlich und darum siegreich zu schlagen. Jetzt ist'S vorbei damit und leicht wird sich ein lähmender Pessimis mus in den bürgerliche» Wählerreiben einnisten, die immer wieder als geschlagene Truppen ans dem Kampfe ziehen, dank der schier unverbesserlichen politischen Gleichgültigkeit gewisser Leute, die ihre Lauheit mit allen möglichen mtd unmöglichen Vorwänden vor sich selbst und anderen zu entschuldigen suchen. Nur ein Trost bleibt — allerdings ein schwacher: im Vergleich mit der Döbelner Wabl im Jahre 1903 sind die sozialdemokratische» Stimmen diesmal um über lOOO zurückgegangen, während die bürgerlichen um 826 an- gewachsen sind. ES bat sich also da» Stimmenverhältnis sowohl rela tiv wie absolut zu gunsten der bürgerlichen Parteien ver schoben, aber eben immer noch nicht genug, um der Nmstnrzpartci den Wahlkreis zu entreißen. Bei allem Unglück aber doch noch ein Hoffnungsschimmer! ES gilt jetzt, die Zeit bis 1908 in groß zügiger. enrrgilcher Propaganda auSzunützen und die Schlafenden nufzuriitteln. damit sie alle ihre patriotische Pflicht tun und bei den nuchften RrichStagSwodlen. von deren Ausfall so viel für Deutschland« Zukunft abhängt, «it dem Stimmzettel in der Faust dl« rote Standarte, die das Sachsenland schändet, nicderhole». Der Ausfall der Wahl i» Döbeln-Roßwei» ist eine neue Mahnung an alle büigerlichc» Parteien, nicht länger mit den Vorbereitungen für 1908 zu warten, sondern energisch an die Arbeit zu gehen. Nur was von langer Hand bereitet ist, wird von Erfolg gekrönt; da die bürgerliche Wahlnrbrit niemals an wüster agitatorischer Hetze sich mit derjenigen der Sozialdemokratie »lesse» kann und darf, und da sie nicht an die leicht aufgestachelten Leidenschaften der Masse, sondern an ihren gesunden und patriotischen Menschenverstand appelliert, so hat sic schon an und für sich das schwierigere Teil in der Wahlkampagne erwählt und braucht um jo mehr reichlich Zeit zur Gewinnung der Wähler. Nachdem die Würfel gefallen, ist es unnütz, darüber zu spinti sieren, wen die Schuld trifft an dieser Wahlniederlage des Bürger tums. Es würde nur böses Blut machen, de» Geisterkampf, der im bürgerlichen Lager getobt Kat, »och weiter fortznsctzen Man könnte der Sache der Einigkeit bloß schaden, wenn man jetzt eine gegenstitige parteipolitische Hetze vom Stapel lassen wollte. Es wäre müßig, noch nachträglich darüber zu streiten, ob die Aus stellung gerade des nationalliberalen Kandidaten Hasse die erfolg versprechendste und zugkräftigste war oder ob etwa ein noch geeig neterer Mann hätte gefunden werden können. . . Wer will jetzt entscheiden, ob etwa das eigensinnige Vorgehen der Freisinnigen verhängnisvollen Schaden angeiichtet hat oder ob — wie die Dinge nun einmal lagen — nicht gerade durch die Beckschc Sonder kandidatur einige bürgerliche Stimmen mehr aufgebracht worden sind? Es ist genug über das alles hin und her gestritten worden und — nichts dabei herausgekommen. Tatsache ist, daß aller Kampseslärm der Wahlschlacht nicht einmal vermocht hat, den bürgerlichen Hauptkandidaten Hasse, auf den sich National- liberale, Konservative und Reformer geeinigt hatten, cn die Stichwahl zu bringen. Die auf ihn gefallenen 8320 Stimmen der vereinigten bürgerlichen Parteien und die 3509 für den freisinnigen Volksparteiler Lehrer Beck abgegebenen Wahl zelle! reichten selbst in Snmuca nicht aus. um den 12 059 Stim men für den Sozialdemokraten Pinkau Paroli zu bietcu. Nur eins ist schade, daß man durch die Ausscheidung einer Stichwahl nicht die Stellungnahme der Freisinnigen bei einem zweiten Wahl- gange hat kennen lernen können. Bekanntlich hatte Pfarrer Nau- mann eine Epistel an sie gerichtet, im Falle einer Stichwahl nicht für Professor Hasse, sondern gegen ihn, d. h. für den Sozialdemokraten zu stimmen. Ob seine Parteivcrwandtcn dieser Aufforderung gefolgt wären? Die Gerechtigkeit gebietet cs zu sagen, daß wohl nur ein kleiner Teil der Freisinnigen dieser verräterischen Stichwahlparolc gefolgt wäre, denn Nau manns schmähliches Ansinnen hat fast überall gerechte Ent rüstung geweckt. Wenn man aber auch diesmal nicht die Probe auss Exempel machen konnte, eins mögen sich die Herren vom Freisinn gejagt sein lassen: in ihrer Verläßlichkeit als bürgerliche Partei haben sie sich auch diesmal - wie leider so oft schon — nicht mit Ruhm bedeckt, und von der Wahl- urne im kritischen Augenblicke wegbleiben, um einerseits nicht bie Sozialdemokratie, andererseits aber auch nicht den bürger lichen Kartellkandidaten zu unterstützen, kommt im letzten Grunde einer Hilfe an die Sozialdemokratie gleich. Mag man auch über die Zweckmäßigkeit einer Kartcllpolitik verschiedener Ansicht sein können und eine Entscheidung von Fall zu Fall einer dauern den Abmachung vorziehen, eins muß jedoch von ollen Parteien, die nicht das Recht verwirken wollen, sich gls „bürgerliche und staatserhaltende" bezeichnen zu dürfen, als unumstößlicher Grundsatz betrachtet und beherzigt werden: Getrennt marschieren ,wenn man'S durchaus will), aber vereint schlagen. In Döbeln ist es gar nicht so weit gekommen! .... der Prozeß über die Kapitulation von Port Arthur ihn rehabilitieren, so werden Uniform und Pension ihm wieder zu gestanden werden. Vorläufig darf Slösscl nur Zivilkicidung tragen. Petersburg. -lPriv.-Tel.l Die Negierung beschloß, alle die Personen, die die gegen die Negierung gerichtete Er- kiärung des letzten Kadellenkongrcsts e s unterzeichnet haben, gerichtlich zu verfolgen. Warschau. lPriv.-Tel.j Das Feldgericht verurteilte 14 Mitglieder der Kampsorganisation zum Tode durch den Strang, die übrigen werden vor das Kriegsgericht gestellt werden. Ber11 n. lPriv.-Tel.j Der Zentralverband deutschcr In dustrieller fordert seine Mitglieder aus. ihm baldigst ihre Wünsche und Anträge zu einem d e u ts ch - d ä n i i ch c u ,H a u - deIsv ertrag mitteilen zu wollen. — Dem Oderpostsekretär Aa üblich jn 'Dresden Kunde bei seinem «Scheiden aus dem Dienste der Cl-arakter als Nechnungsrat verliehe». Berlin. lPriv.-Tel.j Als Termin für die augekündigtc Enthülluna des L o r tz i u g- D e n k in a l s und die damit ver bundene Feier ist nicht der heutige Geburtstag des Komponisten, sondern der nächste Sonntag festgesetzt worden, um den Ber liner Innungen eine recht zahlreiche Beteiligung an der Feier zu ermöglichen. Viele Buhnen werden durch Deputationen vertreten sein und am Denkmal Kränze niederlegen, so daS Stadltheater in Leipzig. Das Königliche Opernhaus wird in einer Nachmittags-Vorstellung den „Waffenschmied" und abends „Zar und Zimnicrinann" zur Ausführung bringen. Berlin. <Priv.-TeI.) Die Arbeitnehmer- Wahlen zum Gewerbegerickte haben, wie zu erwarten stand, zu einem Siege der Zentralvervandslandidaten lSozialdemo- kralenj gesührt; sie erhielten zusammen 7471 Stimmen gegen 3879 Stimmen bei der letzten Wahl. Die christlich Organi sierten, die in allen Bezirken Zählkandidaten ausgestellt hatten, brachten 587 Stimmen aus. — Seit einigen Tagen ist die 48jährigc Wittve Frau Lse ,v. Bn ! ow aus ihrer Wohl Neueste Draytmeldunaen vom 23. Oktober. französische Ministcrkrise. Paris. Die von Clömenceau eingeleitetcn Unterhemd- lungen zur Bildung eines Kabinetts sind zum Ab schluß gelangt, nur die Zuteilung des Kolonialininisteriums ist noch nicht endgültig erfolgt. Das neue Kabinett setzt sich wie folgt zusammen: Präsidium und Inneres: Clsiiicnceau, Justiz: Gnyot-Dessaigne, Auswärtiges: Pichon, Unterricht: Briand, Finanzen: Eaillanr, Krieg: Picqnort, Marine: Thomson, Oesscnllicl>e Arbeiten: Barthon. Handel: Doumergue, Ackerbau: Nuau, Ministerium sür Arbeiten und Gesundheits pflege: Viviani. DaS Kolonialministerinm soll Millies Lacroix angeboten werden, dessen Annahmeerklärung sicher erscheint. Die Unterstaatssckretärfragc soll heute nachmittag geregelt werden. Paris. kPriv.-Tel.) ClSmenceau besuchte heute vor- mittag in Begleitung seines Untcrstaatssekrctärs Sarraut den bisherigen Untcrrichtsministcr Nriand und dann den bisherigen Marincminister Thomson, der sich besonders über die Stapel legung von sechs neuen Kreuzern aussprach. Paris. lPriv.-Tel.l M i l l c r a n d hat nun obgelehnt, irgend ein anderes Ministerium als das des Auswärtigen zu ü'^rnchinen. Er scheidet aus der Kombination aus und Pichon wird Minister des Auswärtigen. Jur Lage in Rnkland. Petersburg. lPriv.-Tel.j Generaladjutant Stössei ist ohne Uniform und Pension verabschiedet worden. Sollte Polizei östne». Er hatte vo» Frau v. Biilow einen Brie? erhalten, in dem sie milteilt, daß sie aus Lebensüberdruß aus der Welt scheiden werde. Die Frau litt seit längerer Zeit an Herzkrämpsen. Leipzig. lPriv.-Tel.) Die Polizei verhaftete einen angeblichen Cand. med. Wolf, dcrgesälschteWechsel einer hiesigen Bank in Zahlung gab. Ter Verlwstete wurde als der von verschiedenen Behörden gesuchte Schwindler Martin Lange identijiziert. Leipzig. Das Reichsgericht hat in der Klage des Grafen Alexander v. Welsburg gegen den Großb erzog von Oldenburg, das großherzoglichc Haus und die Ver waltung des großhcrzoglich oldcnburgischen Familienvermögens aus Anerkennung als gleichberechtigte Mitglieder des olden- burgischen Hauses und dementsprechend ^aus entsprechende Apn- nagieruna die gegen das Urteil des Obcrlandesgcrichls ein- gelegle Revision verworfen. Die Ansprüche des Grasen von Wclsburg sind damit in allen Instanzen abgeMesen. Magdeburg. lPriv.-Tel.j Der 20jährige Banklehrlino Walter P. von hier hat am Sonnabend aus einer hiesigen Bank durch gefälschte Quittung 15 000 Mk. abgehoben und ist geflüchtet. Die Tat kam erst heute heraus. Hamburg. Den oberelbischcn Reedereien ist eS trotz der entgcgenstehenden Schwierigkeiten im Lause des gestrigen und heutigen Tages gelungen, alle ihre Schleppdampfer ob zufertigen. Die Ausstänoigcn halten heute abend in Ham burg und an sämtlichen Plätzen deS Ausstandsgcbietes an der oberen Elbe und an den märkischen Wasserstraßen öffentliche Versammlungen ab, um über weitere Mvßnaymen zu be schließen. Klausenburg. Im hiesigen Nationalthcater kam es gestern während der Vorstellung des „Zigeuncrbaron" zu großen Demonstrationen gegen den Theaterdirek- tor, weil er ungerechtsertigterweise mehrere Billetteurc entlassen und die Polizei während oer Vorstellung einen Redakteur ver haftet hatte. Die Demonstrationen nahmen einen derartigen Umfang an, daß die Polizei mit blanker Waffe einschritt. Der Redakteur wurde später freigelassen, wird aber gegen den Polizei- beamtcn, der seine Verhaltung vorgenommen hatte, Anzeige wegen Mißbrauchs der Amtsgewalt erstatten. München. lPriv.-Tel.j Peinliche Szene» im Theater rief gestern der auch in Berlin als „letzter Romantiker" be kannte Kabarettsängcr Danny Gürtler hervor. Er tritt im Kaisersaalgebände >m Rahmen eines Intimen Theaters auf. Nach Schluß der Vorstellung ohrfeigte er den Maler Zcillinger. weil dieser angeblich bei den Vorträgen Gürtlers gezischt hatte. Der Zwist sano im Freien seine Fortlctzung. Gürtler und seine Frau erlitten dabei Verletzungen durch Glassplittcr. Die Schlägerei dürste «in gerichtliches Nachspiel haben. München. Jin Wettbewerb sür Entwürfe zum Baue des Deutschen Museums erkannte daS Preisgericht einstimmig den ersten Preis Prost Gabriel v. Seidel in München zu. Ferner wurde» unter Wegfall des dritten Preises zwei zweite Preise den Entwürfen der Architekten Groß und Jäger in München, sowie des Architekten Regierungs-Baumeisters Buchart in München zuerkannt. Stuttgart. lPriv.-Tel.j Heute fand ein Pisto'en- duell zwischen dem Hosthccilcr-Jntciidanten Baron v. Pullis und dem Cyesrcdakleur Dr. Pipr statt. Beide Duellonten blieben unverletzt. Dem Duell war vor kurzem im Intendantur- Bureau eine heftige Strcitszene vorangeaanacn. die in Tät lichkeiten endigte. Die Ursache zum Duell loil eine Dame ge geben haben. Karlsruhe. Wie eS heißt, ist Gebeimrat Honsel! mit der Leitung des Finanzministeriums beauftragt worden.