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Oe«»«!»»'» NeGStwR öü»M«tt««»R«I«»»I0twI»r 0«k«n un6 ttvrrßs ksu» rrisn onslswspl im M»etl>«oet>ilktl /tuioftanü«!,»»». nur i.üb>susc Ltrsü» 34/38 kl«'. Qnrm» L.Kk°»« 0r. rR»iNA«R»«R. «N bind« 0o » : v > » > e 10 chutoelnlnet» - Voi'lnal«!- 1-«,. L-IS^S Kooft»nl»g»n 70e Snokdnlel««,» — Xoklon- UN« s»»«»»-»« v»u»et,e»e,«l-0«7«n — 8«°»««««»»« Bor einem Gläubiger Mtimatmn Erpressermethoden Lm Haas Angst vor Dr. Schacht Paris. 12. Jan. Die «Liberi«" berichtet a«S dem Haag, daß die Gläubigerländer zur Beschleunigung der Arbeiten am Montag den bentschen Unterhändler« ein Schluß» Protokoll mit alle« seit Beginn de» Haager Berhand, langen erreichten Zusätzen uaterbretten mllrde». In einer Begleitnote sollen die Deutschen «nsgefordert werde», das Protokoll »» unterzeichne», verweigerten sie dt« Unterschrift, so «erde man ganz einfach -nm DaweS» plan , «.rückkehren. Die Deutschen würde» kl St« u» den Bedenkzeit erhalten. Die Frist ihrer endgülti» gen Antwort werde anf Mittwoch festgesetzt. Das Blatt Mt es sür möglich, daß di« dentschen Unterhändler oorüber» geheod »ach Berlin znrückkehre« würde« »nd daß dort «in aoberordentlich^r Winitzerrat einbexusen »erd«. sondern Sie Liqukbatto« de« Vonngplant», bevor dieser überhaupt in »rast getreten sei. Dte scharf« Antwort SnoivbenS. die Alliierten seten bereit, die Fortsetzung des DaweSplane» der Inkraftsetzung de» NoungplaneS vorzu- ztchcn. könne man aus französischer Seite lediglich ergänzen durch die Worte: Dl« Franzosen würde« in Mainz bleibe«. Ter „Teryps" hält eö für möglich, daß die Taktik der deutschen Vertreter nur darauf auSgehe, die Entscheidung so lange aufzuhalten, bi» Retchöbankpräsident Dr. Schacht noch dem Haag komme, um sich bann mit ihm in dte mora lische Verantwortung für dte zu treffenden Beschlüsse zn teilen. Dte Gläubiger könnten sich auf dieses Spiel nicht etn- lasscn. Der hartnäckige deutsche Widerstand bet technischen Fragen zweiten Ranges entspringe einem offensichtlichen Mangel an gutem Willen. Die Art und Weise der deutschen Unterhändler, mit Daten, Ziffern und Worten her umzuspringen, sei nicht einer Verhandlungsführung würdig, die zur Liquidierung des Krieges führen solle. Man be greife nicht, daß Männer wie Surtiuö. Molbenhaucr und Wirth, dte den Willen hätten, bas Werk Strcsemanns zu voll enden. derartige Verhandlungsmittel anwenden. Die oo« de« Deutsche« am Sonnabend in wenige« St«ude» ansgearbeitete Not« sei zwar etwas oersöhn« licher, aber in der Gesamtheit doch »««»»ehmbar. Das ganze Uebel komme daher, basi niemals eine deutsche Regierung es gewagt habe, dem deutschen Volk die ganze Wahrheit zu sagen. Die deutschen Unterhändler würden nun bald ohne Umschweife erklären müssen, ob sie das Schluß- protokoll, über das sich alle Alliierten einig seien, annchmcn oder die Verantwortung für die Aufrcchterhaltung des DawesplaneS übernehmen wollen. Der Boungplan sei für Frankreich nur dann annehmbar, wenn er ihm dte Möglich keit biete, einen wesentlichen Anteil der französischen Forde- rungen zu realisieren. Brfvrechunven r«dieu-Emtiu« Im Haag. 12. Jan. Am Sonntag haben zwei Unter redungen zwischen Tardtcu und Dr. Eurttus unter Hinzuziehung der Juristen der beiden Abordnungen statt- gefunben, dte hauptsächlich der SankttonSsrage galten. In dieser Frage ist man bisher immer noch nicht vom Fleck ge- kommen. Die Verhandlungen drehen sich nunmehr seit drei Tagen stets um dte gleiche Frage: Frankreich verlangt, wie dies in der der deutschen Abordnung überreichten Denk schrift zum Ausdruck kommt, die Aufnahme einer Bestim mung in das Schluhprotokoll der Haager Abmachungen, nach der Deutschland im Falle einer Lossagung vom Boungplan Sankttonsmaßnahmen Frankreichs nicht als kriegerische Maßnahme anzusehen sich verpflichtet; Deutschland soll somit tatsächlich die Besetz««« dentschen Gebietes im Falle der LoSsag»«g vom Nonngpla« als «ine friedlich« Maßnahme erkläre«. Die deutsche Abordnung hat dies« Forderung von vornherein «nd auch setzt wieder in den fortgesetzten mündlichen Ber- Handlungen als völlig untragbar abgelehnt. E» ver- stärkt sich in unterrichteten Konsercnzkreisen der Eindruck, daß die SankttonSsrage auf französischer Sette nicht als ein Druckmittel znr Mobilisierung der deutschen Zahlung nach dem Koungplan engewandt wird. Tardie» soll in den Verhandlungen »o» »er d««1sche» Abordnnng sofortig« M»billsier«ng der erste« Tranche »er Ponngzahlungeu in Hdh« »»« ivl» bi» »v« Mil, l Itone» Dollar »erla«,t haben» von denen ein Teil ln Frankreich, der Rest auf dem inter nationalen Kapitalmarkt untergebracht werden soll. Ferner soll sich Deutschland verpflichten, bis zum 1. Oktober 11)30 auf dem internationalen Kapitalmarkt keine Anleihen aufzu nehmen, um nicht dte Unterbringung der ersten Tranche der deutschen Zahlungen zu beeinflussen. Aus deutscher Sette scheint man jedoch dte Auffassung zu vertreten, daß über diese außerordentlich bedeutungsvolle Frage zunächst eine Stel lungnahme des am Montag zusammentretenden Ausschusses sür die BIZ. herbeigeftthrt werden muß. Man hält es jedoch kaum für denkbar, daß Deutschland angesichts seiner Wirt schaftslage und des Haushalts jetzt bereits eine Verpflichtung übernimmt, bis zum 1. Oktober d. I. keinerlei Ausländs anleihen aufznnchmen. In dieser Frage dürfte der Rcichs- bankprästdent, der Montag vormittag im Haag eintrtfft, wesentlich mttzusprechen haben. Dte Frage der Mobt'isie- rung der ersten Tranche der deutschen Zahlungen tritt immer stärker in den Vordergrund der Verhandlungen. » Für bl« SankttonSsrage ist der heutige Honntag mit be sonderer Intensität ausgenützt ivotbrn. Räch ber heutigen BormittagSbesprechung. dte etwa zwei Stunden dauerte, ivqrcn Dr. LurtiuS, Dr. Wirth, Tarbieu und die Juristen von etwa 3,18 Uhr bis gegen st Uhr abends zu fammen und trennten sich, um nach anderthalb Stunden, also um OLO Uhr abends, die Verhandlungen fortzusetzen. Ueber sachliche Fortschritte »erlantete bi» znr St»»de »ichtS. doch liegt ber Schluß nahe, daß man die verschiedenen vor liegenden Vorschläge — von französischer Seite hören wir, -aß nicht weniger als fünf zur Erörterung gekommen seien - einer sehr genauen und vom Willen zur Verständigung ge tragenen Prüfung unterzogen hat. Ser srsamteawms für das Schln-vrotMl Im Haag, 12. Jan. Die Gläubigcrmächte des Aoung- planeS sind am Sonntagnachmittag zu einer Sitzung zu sammenberufen worben, in der zum erstenmal der Ge samte nt wurf für das Schluhprotokoll ber Haager Ab machungen mit sämtlichen Annexen zur Verlesung gelangte. An der Sitzung üahm die deutsche Abordnung nicht teil. DaS Schlußprotokoll umfaßt eine Präambel. 28 Paragraphen sowie eine Schlußbestimmung über die Ratifizierung der Abmachungen nebst 11 Annexen. Die Annexe haben folgenden Inhalt: 1. Protokoll nnd Annex ber ersten Haager Kon ferenz. unterzeichnet am S1. August 1929. 2. UebergangSbestimmung des DaweSplanes zum Youngplan. 3. Dte Gcsamtschuldverschrcibung des Deut schen Reiches nebst den beiliegenden Jahrescoupons ber deut schen Jahrcszahlungen. Dieses Zertifikat lautet dahin, daß die Gesamtverpfltchtungen Deutschlands nicht eher als aus geführt anzusehen sind, bevor nicht ber Transfer sämtlicher Summen auf die Bank für Internationale Zahlungen durch geführt worden ist, und zwar entweder in Devisen oder für Sachleistungen. Am Schluß jeder ZahlungSperiodr wird nach Art ber Summen durch die BIZ. dem Reich der betreffende Jahrcscoupon überreicht. Nach Rückzahlung der gesamten Schuldsumme wird die Gesamtschuldverschretbung dem Reich wieder ausgchändigt. 4. Zertisikat über die Schuld der R e t ch S b a h n g e se li sch a f t. ö. Darlegung und Liste ber Auslandsschulden nebst näherer Angabe sämtlicher Gläubigermächte. 6. Gesetz über die Aenderung des RetchSbank- gesetzcs vom 81. August 1924 nebst Bestimmungen über bas Verfahren zur Aenderung gewisser Artikel des Gesetzes. 7. Gesetz über dte Aenderung -es RetchSbahn- gesetzes sowie Verfahren über die spätere Aenderung ein zelner Artikel dieses Gesetzes. 8. Bestimmungen über dte Haftung ber Zölle» Tabak-, Alkohol- und Biersteuer als Garantien für den Schuldendienst des Reiches nach dem Uoungplan. In diesem Annex, der eine noch offene Streitfrage behandelt, wird je doch ausdrücklich hervorgehoben, daß dte jährlichen Einkünfte auS der Etsenbahnsteuer in Höh« vv» Mk> Millionen Mark, die die Deutsche Neichsbahngefellschaft zu tragen hat, lediglich als ein indirektes Pfand der deutsche« Jahresleistun gen anzusehen sind. 5. Dte Statuten ber Bank für Internationale Zah- lungen. 10. Der NieberlassungSvertrag der Bank für Internationale Zahlungen mit der Schweiz. 11. Der Treuhändervertrag -er Gläubigermächte mit der BIZ. 12. Regelung der deutschen Sachleistungen. 13. Das Prioritätsrecht ber Dawesanlethe. 14. Regelung der Schiedsgerichtsbarkeit nach dem Aoungplan. In diesem Annex wird bestimmt, daß daS Verfahren des im Aoungplan vorgesehenen Schiedsgerichts sich nach dem Kapitel 3 des Haager SchiedsgerichtsabkommenS von ISO? regeln soll, soweit nicht im Aoungplan andere Be stimmungen vorgesehen sind. Berhan-ümgen über -ie vftreparationen Im Haag» 12. Jan. In der ungarischen Reparationsfrage fand am Sonntag vormittag eine Zusammenkunft der drei großen Gläubtgermächte Frankreich, Italien und England mit Graf Bethlen statt. Am Nachmittag hat der Vor sitzende des Ostreparattonsausschusses, Loucheur, mit den Vertretern der Kleinen Entente und sodann mit den Ver tretern Bulgariens und Ungarns verhandelt. Wie von unter richteter Seite verlautet, ist in den direkten Besprechungen zwischen der Kleinen Entente und Ungarn eine grund sätzliche Uebereinstimmung über den Fonds er zielt worden, aus dem die Forderungen ber ungarischen Optanten beglichen werden sollen. In den übrigen Punkten ist eine Einigung noch nicht zustande gekommen. Am Montag vormittag findet eine Sitzung des Ostreparattonsausschusses statt, in der wiederum die bulgarische Frage und sodann zum ersten Male die ungarische Reparationsfrag« zur Sprache kommen wird. Sie Vitt wläMtkN Kam i>«b «MW Von no»«r»m «aal» <»m San» «ateaucktau Sanllarbertobterstatiar Der mmbobtlie echadkm-l« enMra I« Haag, 12. Jan. Schon gestern vormittag war bekannt geworben, daß Snowden sich in der Sitzung der sechs ein ladenden Mächte zu neuen Schroffheiten gegen Deutsch lanü hatte hinreißen lassen. Der Hohe Herr war offenbar sehr ungehalten, dab seine Ankündigung, er werde alle auS- stehenden Fragen auf einen Schlag zur Lösung bringen, von der bentschen Delegation nicht einfach als Befehl aufgefaßt wurde. Die sozialistischen Majestäten sind bekannt- lich selbstherrlicher und empfindlicher als dte rich tigen. So stieß Snowden in die gleiche Trompete, dte schon Tardteu vor ihm benutzt hatte. Die ganze Konferenz sei gefährdet, so meinte er, wenn das mit dem deutschen Widerstand so wctterginge; man könne doch nicht sein ganzes Leben im Haag bleiben. Wenn dte deutsche Delegation mit genügenden Vollmachten auSgestattet sei, so brauche sie nicht ununter brochen ihre Ministcrkollegcn in Berlin ober den Dr. Schacht um Mat zu fragen. Und der Schabkanzler schloß: »Wir lege« unsere Forderungen jetzt schriftlich nieder z»r Annahme »der Ablehnung; »ollen dt« Deutfche« lieber de» Da»eSpl««, gut!" Nun. Snowden «st bekanntlich innerlich kein Freund de» Vvungplane», er würbe die Rückkehr ,um DaweSpla» oer f mutlich für kein Unglück halten. Um so mehr zittern aber dte Franzosen um dte neue Pariser Regelung. Der deutsche Außenminister antwortete dem britische« Schatzkanzlcr etwa folgendes: «ES liegt ketue «eranlassuug »or zur Uuruh« oder ,» «ltlmattoen Srklärunge«. Ei« Jurifteukomitee hat über da» Moratorium an die Koufereuz berichtet, ««» die Alliierten habe« die Vorschläge odgelehut. Di« Slä«. diger »are« e» ferner, »ie hinsichtlich der Eiseudahutarife plötzlich nene Wünsche äußerten, dasselbe Bild hiufichtlich der Depot» tu »er Jnteruationale« «aut. Die Släudigee sind es» die plötzlich die Posttioierung «tue» uegatloe« Pfan des «erlangen, «odei sie selbst zugedeu, daß hier «tue Ad« Suderung des Poungplaue« oorliege« »sird«. Wegen der Mobilisierung stad un« erst gestern adeud di« längst ««gekündigte» Vorschläge überreicht morden. Di« Zahlungstermin« schließlich sind »er «iuzige Pnnk», wegeu dessen ich mit dem Reichskanzler und Dr. Schacht in Kühlung getreten di». Nicht wir. sonder» die «ländiger hade» die Anmeseuheit de« RetchSdankpräside», Ie« hi«, »«rlangt. Niemals hohe« »tr mit Dr Schacht gm droht. Ich selbst Rn ^lltg i» »er Pogch de» Her«» Sr»