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Aetteste Zeitung des Bezirks Freitag, am 26. Juli 1935 101. Jahrgang Nr. 172 a,ioar ver- ichem Wa!' auengesicht rniert. Die it, wodurch Lssckte im lbes Basl esse besetz! r es geht, er Gegea- wnt. Auch Blumcv- '. Wabcn- ille gesetzt Oelsnih i. V. Die 75 jährige Sanikäksrakswitwe Dr. Haendel wurde von Hausgenossen mit gebrochenem Arm in ihrem Keller aufgefunöen. Vermutlich war die alle Dame dort zum Stürzen gekommen und besinnungslos liegen ge- blieben. Die alsbald vorgenommene Operation des verletzten Armes war schon zu spät. Die betagte Frau, eine geborene Gräfin von Schmeltow aus Tenesvar In Ungarn, verschied unter grotzen Schmerzen. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauplmannschaft, des Stadkals und des Finanzamts Dippoldiswalde ühren, den ist, so vcr> auch viele Sie ver- abei gegen >en, kommt zu fordern. Dank. Es Der wahr ichält adel und guten richt damit anerziehen bilder, das und Elend > der guten zu werden ur Choral- ige Zeit in Nrund mit iönnen als Mantelstof ie strcisen- i Kleidern, ammenstcl- der Vaum- hrfarbigcm ichter, weil i. Seitdem mode sprc- iurch einen h die ver- von einem ein kleiner he Ergün- aucr eines nicht nur Von gut unterrichteter englischer Seite in Rom wird entschieden in Abrede gestellt, daß im Gespräch zwischen Staatssekretär Suv ich und dem englischen Botschafter die Frage eines Austritts Italiens aus dem Völkerbund be sprochen wurde. Im Auftrag seiner Regierung legte der englische Bot schafter in Noim Sir Eric Drummond, noch einmal die Gründe dar, aus denen heraus England den Zusammentritt des Völkerbundsrates für unvermeidlich hält, weil er auf Grund der Ratsbeschlüsse vom Mai zwangsläufig erfolgen ^Demgegenüber wurden von italienischer Seite die stets -rhobenen Bedenken gegen die Zweckmäßigkeit, den Nat im gegenwärtigen Augenblick zuiammentreten zu lassen, erneut -rhoben. Daß in italienischen Kreisen die Gerüchte, wonach Italien an einer etwa bevorstehenden Ratstagung nicht seilnehmen würde, als vollkommen gegenstandslos erklärt werden, ist bereits bekannt. Daß derartige Gerüchte entstehen, ist nicht verwunder lich, wenn z. W die Möglichkeit eines Austritts Italiens aus dem Völkerbund gerade jetzt in sehr bestimmter Form son dem Direktor der „Tribuna". Senator Forges Davan- zati, umrissen wird, der in seinem Werk u. a. schreibt: „Es ist wahr, daß heute einige klar Sehende erkannt iaben, daßItalien bei s e i n e m A u s t r i t t aus dem Völkerbund der GenferEinrichtungden Gnaden- chutz geben würde. Heute ist die Frage des Austritts Italiens aus dem Völkerbund eine immer gegenwär- : ige Frage. Das faschistische Italien macht daraus nicht nne aufregende Frage sondern vielmehr eine lelbstauslö- ende; daraus erklärt sich, warum wir so wenig davon sprechen und warum mit Recht daher die anderen sprechen. AveWien verlangt DriWlWMsserWren Im Völkerbundssekrctarial ist am Donnerstag auch .'ine Note der abessinischen Regierung eingegangen, die die osortiae Einberufung des völkerbundsratcs im Wege des Vringlichkeitsversahrens beantragt. Der Generalsekretär des Völkerbundes soll in einer Unterredung mit dem abessinischen Gesandten in Paris die Veschreitung dieses Weges abgelehnl und an der Ein- serufung des Nates gemäß der Entschließung vom 25. Mai sestgehalten haben. Ein letzter Versuch? Italienisches Telegramm an den Völkerbund. Genf, 26. Juli. Die italienische Regierung hat an den Generalsekretär Dev Völkerbund vor dem Ende? Tritt Italien aus? Dcmalvrei«: Für einer. Monat 2.— ml? ^ukragen; einzelne Nummer 10 - Vemelnüe-VerbandS-Glrokonto Nr. L" Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 4V3 " Postscheckkonto Dresden 125 48 - Anzeigenpreil: Di« 4« Millimeter breite - Millimeterzelle 8 ehr; Im Textkeil die « I Millimeter breite Millimeterzelle 18 - Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittag». Zur Zelt Ist Preltlist« Nr. g gtllttg des Völkerbundes am Donnerstag ein Telegramm gerichtet, in dem es heißt: Die italienische Regierung ist stets von dem Wunsche beseelt gewesen, das Schlichtungs- und Schiedsverfahren zu einem erfolgreichen Abschluß zu bringen. Dieses Verfahren ist nur dadurch unterbrochen worden, daß der Vertreter der abessinischen Regierung in Scheveningen den, Anspruch er hoben hat, vor der Kommission Fragen zu erörtern, die von dem Schiedsverfahren ausgeschlossen sind. Demgemäß hat die italienische Negierung bereits am ^4. Juli der abessi nischen Regierung erklärt, daß sie noch immer zur Wieder aufnahme der Kommissionsarbeiten bereit sei, allerdings unter der Bedingung, daß diese Arbeiten sich in den Gren zen des Schiedskompromisses halten. Die italienische Regierung hat am 23. Iuli der könig lichen Gesandtschaft in Addis Abeba neuerdings telegraphisch die Weisung zugehcn lqssen, diese Absicht zu bestätigen und die abessinische Regierung in aller Form zu besragen, ol» sie sich an die kk dem Schiedskompromiß übernommene» Verpflichtungen halten wolle oder nicht und bejahenbensaLs ob sie ihre» Vertreter dahin instruieren wolle, daß er durch Verzicht aus den vorgebrachken Anspruch der Kommission die Fortsetzung ihrer Arbeiten ermögliche." Mtter'MvdMKt am Mittwoch Vom französischen Außenministerium wird mitgeleilt, daß der Völkerbundsrat zur Behandlung des italienisch- abessinischen Streitfalles auf den 31. Juli nach Gens cin- berufen worden ist. erwartet von Gens lein Ergebnis In politischen Kreisen in Nom stellt mau sich zur Frage der Einberufung des Völkerbundsrates auf den bisherigen Standpunkt. Man will die Zweckmäßigkeit seines Zusam mentrittes nicht einsehen und verspricht sich heute nicht viel von der Genfer Maschinerie. Verschiedentlich neigt man in Rom zu der Ansicht, daß der Völkerbundsrat vielleicht in den nächsten Tagen zu einer förmlichen Sitzung zusam mentreten werde, um sich vielleicht auf Ende August oder Anfang September zu vertagen. Man glaubt jedoch von vornherein, daß auch diese etwaige spätere Ratssitzung nichts entscheiden könne und werde. „Abessinien mutz unser sein!" Stürmische Strahenkundgebungen in Rom. Rom, 28. Iuli. Die Massenkundgebungen gegen Abessinien, wie sie bereits in den letzten Tagen in allen Teilen Italiens vor Mord und SeWmord im Eifenbadnzug Raheburg. 25. Iuli. Aus dem Bahnhof in Raheburg wurden in einem Ableil dritter klaffe des aus Bad Oldesloe kommenden Zuges ein junger Mann und ein junges Mäd chen mit Schußverlehungen aufgesunden. Der herbeigeru fene Arzt konnte bei dem jungen Mann nur noch den ein getretenen Tod fesislellen. Dos junge Mädchen war durch Schüsse in den Racken und unterhalb des linken Ohre» lebensgefährlich verletzt. Ls wurde in da» Raheburger Krankenhaus eingeliesert, wo es, ohne die Besinnung wie dererlangt zu haben, starb. Ls handelt sich um einen jungen Mann au» Kasseburg bei Trittau und ein 18jährige» Mad- chbn au» Groß-Berkenthin. Die Ursache der Tat ist darin zu suchen, daß das junge Mädchen im LinverständNi» mit ihren Eltern das Liebesverhältnis gelöst hatte. Vie Tat wurde von dem jungen Mann, wie au» Zeugenaussagen her- ooraeh», zwischen Bad Oldesloe und Berkenthin au«gesührt. NH -7'-- ------ Wetter für morgen: (Meldung des Reichswetterdienstet: Autgadeort Dresden.) ' 3m allgemeinen heiter und warm. Vereinzelt Gewitter. Schwache Winde aus West bis Nordwest. j >en dreißiger Jahren stehende Einwohner Aurich aus Rei- Henau. Er fuhr in 'chneller Fahrt die Alte Leipaer Straße zerunter. Kurz vor ihm löste sich vom Rad eines Schülers )ie Luftpumpe. Der Junge sprang ab und Aurich wurde wdurch unsicher, so daß er in den Straßengraben fuhr; er wallte mir großer Wucht gegen eine Steinsäule, die äb- >rach. Aurich erlitt einen Schüdelbruch, dem er wenige Minuten später erlag. Großenhain. Die Sense ins Herz. In Saathain itürzte ein in den dreißiger Jahren stehender Wirtschafts- Besitzer, der mit der Sense auf der Schulter mit dem Rad uhr. Beim Fallen sprang der hölzerne Sensenschutz ab md die Spitze der Sense drang dem Verunglückten ins qerz; er war sofort tot. Rossen. Fabrikbrand. Im Färbereigebäude der Decken- und Sealskinfabrik entstand ein Brand, der in kur- ö" . Zeit das Gebäude erfaßte. Drei Färbereimaschinen, zwei Waschmaschinen, ein Trockengerät, zwei Zentrifugen und eine größere Menge Rohstoffe wurden vernichtet. Der Schaden ist durch Versicherung gedeckt. An der Bekämp fung des Feuers nahm außer der Feuerwehr eine Abtei- mng vom hiesigen Arbeitsdienstlager teil. Der Betrieb der Deckenfabrik erleidet keine Unterbrechung. Die Entstehungs ursache des Brandes ist noch nicht geklärt. Leipzig. Zwei Knaben verunglückt. In Döl zig mußte ein Fernlastzug einem einbiegenden Erntewagen ausweichen; hierbei geriet der Anhänger des Lastzuges ins Schleudern, schlug um und begrub den acht Jahre alten Helmut Schumann aus Markranstädt unter sich. Der Junge erlitt einen Genickbruch und war sofort tot. — Nach dem Ueberholen eines Radfahrers geriet in der Reitzenhainer Straße ein Lieferkraftwagen ^uf den Bürgersteig. Dort kam ihm ein elfjähriger Knabe vor den Wagen, oer von der Stoßstange gegen den Schaufenstersims eine» Zigarren geschäftes gedrückt wurde. Der Junge erlitt eine tiefe Fleisch wunde am linken Bein und mußte dem Krankenhaus zuae- führt werden. — " gertlilhes und MM es gebirge gelandet war. Sein Reiseweg ist aber verschwindend gegenüber dem, der die Alpen Überf °g. Senke tra uer tue Nachricht ein, daß Antonio Banello am 24-Iuli, 1 Uhr mittags, einen Ballon 500 m südlich Brazzano be. Cormons tetwa 20 km nordwestlich Görz) aufgefunden hat. In Luft- linie sind das bis dorthin von hier aus gegen 560 km, bei- nahesüdlich gelegen. Man muß aber annehmen, daß der Ballon auch erst südöstliche Richtung angenommen hak, daß also der zurückgelegte Meg noch weiter ist. — Ein Veteran unter den Automobilen reist trotz seines Alters noch durch die Welt. Heule vormittag war er in Dippoldiswalde. Der älteste Wandererwagen aus dem Iahre 1903. Nur 5 seiner „Klasse" hat es gegeben, er ist der einzige Ileberlebende, von der Fa. Everth L Co. vor dem Verschrotten gerettet worden. In geruhsamem Tempo von 25—30 km zieht er durch die Lande, er kann aber auch 40 km in Höchstgeschwindigkeit zurücklegen. Seine Bauart ist, ganz die einer Kutsche, so, wie man alle unsere ersten Automobile abgebildet sieht. Noch wird er mit Handgas, Vor- und Nachzündung gefahren, elektrisches Licht ist in die alten Scheinwerfer „von Polizeiwegen" eingebaut worden. Notbeleuchtung sind Rüböllampen. Auch die Voll gummibereifung ist in Luftbereifung geändert und das Ver- deck erneuert,worden. Auch eine Bergstühe mit Drahtseilzug ist da, falls ein Berg doch einmal nicht „erklettert" werden kann. Fahrer und Insassin hakten sich in ihrem Anzug ganz der Zeit von Beginn des Iahrhunderts angepaßt. Auch da durch wurde der Reiz dieser Fahrt erhöht. Heuke solle sie nach Altenberg, Rechenberg und Frauenstein führen/ Wird der Magen den Donnersberg bei Rehefeld erzwingen? Sein Fahrer glaubt es. Denn: immer „gute Fahrt mit Euco". Freital. A u f b a u b e rl ch t. Bei dem Besuch des ^reishauptmanns Freiherr von Eberstein bei der Stadtver- valtung wurde über die von der Stadtverwaltung vorge- iehenen Arbeitsbeschassungsmaßnohmen berichtet; so sind zeplant Instandsetzungen von Schulen und öffentlichen Ge- >äuden mit einem Kostenaufwand von etwa 11000 der Anschluß städtischer Grundstücke an den Schwemm- ibsluß mit einem Aufwand von 56 000 Wasserleitungs- wneuerungen mit rund 20 000 Kosten, Jnstandjetzungs- irbeiten an städtischen Straßen (Kostenaufwand 21 000 ^^i), rie Errichtung eines Wasserbehälters im Stadtteil Döhlen Kosten 40 000 usw. Volkswohnungen sollen errichtet »erden und zwei Siedlungsvorhaben mit zusammen 110 Wohnungen die Förderung der Stadtverwaltung erfahren. Vie Zahl der Wohlsahrtserwerbslosen ist seit der Macht- ibernahme von 3800 auf 800 gesunken. Dresden. Gegen den Tabakgroßhändler Moritz Armi, geboren am 2. Februar 1873 in Pikesti (Rumänien), und seine Ehefrau Aovenna geb. Iosefovici, zuletzt wohnhaft in Dresden-A., Hähnelstraße 2 b, zur Zeit in Paris 16, Bd. Monkmoreney 89, ist vom Finanzamt Dresden ein Steuer steckbrief erlassen worden. Die Steuerpflichtigen schulden dem Reich eine Aeichsfluchtsteuer in Höhe von 445 450 M. Es ergeht die Aufforderung, die obengenannten Steuer pflichtigen, falls sie im Inland betroffen werden, vorläufig festzunehmen. Lunzenau. Als an der Laderampe der Firma Vogel am Mittwoch ein Wagen zurückgestoßen werden sollte, wurde der Fahrer des Lastzuges zwischen Triebwagen und An hänger eingeklemmt. Außer schweren Brustkorbquetschungen erlitt der Mann auch andere Verletzungen, die seine Ein lieferung in das Krankenhaus notwendig machten. Dischofswerdm Im Granitwerk verunglückt. Im Stembruch „Grund der Granitwerke Strehle in vckmolln losten sich von emer hohen Wand Gesteinsmassen und stürzten m die Tiefe. Dabei wurde der verheiratete Urbecker Muller aus Schmölln von den Steinen so schwer oerletzt, daß er auf der Stelle tot war. Bautzen. Juden ver bot. Der Stadtrat erließ ein verbot, wonach Juden der Zutritt zu den städtischen Bä- »ern und den städtischen Beamten, Angestellten und Arbei- ^n und deren Angehörigen das Einkäufen in jüdischen Seschaften verboten wird. Mit diesem Verbot ist einem kbhaften Wunsch der Einwohnerschaft nachgekommen war- den. — Die Geme»nderate in Oppach beschlossen daß an kr ^elmkahi^oon inner Weitzeritz-Zeilung Tageszeitung und Anzeiger siir DWowiswMe, Schmieüeberg u. A.