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^^„,.7^^.,^ > - .... -.^-, -.W,M^ V>M "V"-W Erzg eb D o lksfrmM Tageblatt für Schneeberg uud Umgegend. Frrnsprrchirr Schneeberg r». Au« Schwarzenberg „ für die Kgl. und Mischt» Sthördt» in Alle, Grünham, Hartensltin,Lohann- ^VINMvMU georgmsta-t,Lößnitz.UtuWtel,Zchntebtrg,LchwarMbergbW.Wil-«lsels. Sonntag, den 1. Oktober 1905 »Lk .«yaeblratl», «»lkrftmnd" erscheint töglich mft «»»nahm, dir r»t« — — t nach den Sonn- und Festtagen, «donnemeni monatlich «Pkg ^er. »Le? kKlleratei tm «mt»blattbejk> der Raum der KI». Petit»elle ISwg., de«al. D für auewÄrl» lL Pso , >m amtlichen Teil der Raum der Sft>. <lor»ui!jtile D 4Ü M., im Reil.-Teil die Hs». Lorrutjeile »> Psg H gnieraten-Nnnadm« sür di« am Rachmittag erschrtnrnd« Rümmer di« «or- miitag II Uhr. Sin« Bürgschaft sür die nilchsttägiae Ausnahme der Anzeigen dez. an den »orgeschriwenen ragen sowie an bestimmter Stelle wird nicht ,egeben. edenlo wird sür di, Riltttgietl teleodonisch aufgegebener Anzeigen nicht garantiert. Auiwirlig« Auftrage nur gegen «rorautdezubiung. Für Rüll- » gäbe eingemndier Manuskript« macht sich die Redaktion nicht verantwortlich. Jahrg. Auf Antrag der Gläubiger und des Konkursverwalters soll das zum Nachlasse des am 15. Mai 1S04 in Langenbach verstorbenen Bäckermeisters LouiS Hermann Zierold gehörige, auf Blatt 103 des Grundbuchs für Langenbach eingetragene, ortSgerichttich aus 11520 gewürderte HauSgrundstück, Nr. 16 L des Brandkatasters, mit Bäckereiinventar und einer Wäschemangel Fr- tag, den L«. Oktave- 1VV5, Vorm. 1« Uhr in Langenbach tm Groh'sche« Gasthofe daselbst freiwillig versteigert werden. Das Grundstück besieht aus Wohngebäude mit Bäckereiofen, Keller und 2 Anbauten, umfaßt das Flurstück Nr. 14 a des Flurbuchs für Langenbach, ist 4,6 ar groß und mit 98,04 Steuereinheiten belegt. k-iWmMDie Einsichtnahme des Grundbuchblattes, des Besitzstandsverzeichnisses und des Brandversicherungsscheins ist jedem an Gerichtsstelle gestattet. Hartenstein, den 28. September 1905. Königliches Amtsgericht. Aus Brau 346 des hiesigen Handelsregister» — vormals r^latt 71 des Handels- reqisterS des Kgl. Amtsgerichts. Schwarzenberg — ist heute das Erlösche« der Firma G«ft«v Lorenz in Bockau eingetragen worden. Königliches Amtsgericht Ane, am 28. September 1905. Herr Ernst August Hilarius zeither m Hermannsdorf wohnhaft, rsr yeme als Trichinenschauer und Stellvertreter des Fleischbeschauers für den Bezirk der Stadt Schwarzenberg verpflichtet worden. Er nimmt seine Wohnung im Hause Nr. 34 bei Herrn Oswald Friedrich. Schwarzenberg, den 30. September 1905. Der Rat der Stadt. I. V. Borges. Kurse sür Meister «nd Gehilsen in Büchsührung und Kostenberechnen, zugleich Borberettungs-Kurse sür die Meisterprüfung werden während 6 Wochen an der hiesigen gewerblichen Fortbildungsschule abgeh alten und zwar in jeder Woche am Sonntag Vormittag von */,11—12 Uhr und Donnerstag abend von 7—9 Uhr. Der Unterricht wird in Form einer Besprechung mit sich anschließenden schriftlichen Uebungen erteilt und behandelt. Die Aufstellung von Kostenberechnungen auf richtiger Grund lage, die Feststellung und Verrechnung der Geschäfts-Unkosten, die Flächen-JnhaltS- und Ge wichtsberechnung unter Berücksichtigung der vertretenen Berufe, eine für Handwerksmeister besonders praktische Buchführung, bei welcher die Schreiberei auf das Geringste reduziert ist, die Aufstellung einer Steuerdeklaration an Hand der Bücher, das Wichtigste aus der Wechsellehre. Teilnehmer können Meister und Gehilfen von Aue und auswärts werden. Die Anmeldungen sind tunlichst bis 8. Oktober an den Vorsitzenden des Gewerbe- Vereins, Herrn Professor Dreher, Aue zu richten. Der Kursus beginnt Sonntag, de« 15. Oktober. Die Kosten betragen 10 Mark, 5 Mark sind zu Anfang, 5 Mark am Schluß des Kurses zu entrichten. Jeder Teilnehmer erhält einen ausführlichen Stoffplan. Der Borfitzende des Gewerbeveret«S A«e. Der Leiter der Kurse. Prof. Dreher. Ed. Hubert, Gewerbickul - Direktor. Tagesgeschichte. ^Berlin, 29. September. Einem Vertreter der „Na- tional-Zeitung" gegenüber hat sich Witte in Petersbürg invegeisterten Worte n über die Aufnahme geäußert, welche ihm Kaiser Wilhelm in Rominten bereitete. Witte teilte mit, der Kaiser habe ihm bei der Begrüßung wörtlich gesagt: „Ich erweise Ihnen dieselben Ehren, wie einem gekrönten Haupte. Sie haben Außerordentliches ge leistet und ich gratuliere Rußland zu dem Besitz eines solchen Mannes. Wenn die Monarchen viele solche treuen Diener hätten, dann würde man besser von der Monarchie denken." Witte reist heute zum Zaren nach Björkü ab. Er wird mit dem Zaren, der am Sonntag in Peterhof erwartet wird, zu rückkehren. Berlin, 29. September. Die Abreise des Kaiser- paareS und der Prinzessin Viktoria Luise vom Jagdschloß Rominten ist nach den bisherigen Dispositionen auf Sonnabend, den 7. Oktober, vormittags festgesetzt. An diesem Tage trifft der Kaiser zu eirem kurzen Besuche bei dem Grenadier- Regiment Nr. 3 in Königsberg ein, wird im Anschluß hieran die Leib-Husaren-Brigade in Langfuhr besuchen und voraus sichtlich auch daS alte Ordensschloß in Marienburg besichtigten. Baden-Baden, 29. September. Der italienische Minister des Aeußeren, Tittoni, stattete heute vormittag dem Reichskanzler Fürsten von Bülow einen langen Besuch ab und nahm dann nm ihm das Mittagsmahl em. Nachmittags unter nahmen beide Staatsmänner eine Aus fahrt, bei welcher daS neue und daS alte Schloß besucht wu^ n. Abends fand beim Reichskanzler zu Ehren Tittonis ein Dmer statt, zu welchem eine größere Anzahl Einladungen ergangen waren. Berlin, 29. September. Der neue Gouverneur von Südwestafrika, v. Lindeqaist, hat seine Ausreise, welche mor gen mit dem Dampfer „Admiral" erfolgen sollte, auf den 15. Oktober verschoben. Er wird dann den Dampfer „Erna Wörmann" benutzen. Berlin, 29. September. Wie der Staatsanzeiger meldet, in der Generalinspekteur der Marine Großadmiral v. Köster durch allerhöchstes Vertrauen als lebenslängliches Mitglied inS Herrenhaus berufen worden. Berlin, 29. September. Amtlich wird aus Windhuk gemeldet: Am 24. September auf Patrouille bei Hardap nordwestlich von Mariehal gefallen: Reiter Albert Stremlau, früher Füsilier-Regiment Nr. 33. Am Typhus gestorben: Retter Hermann Mächler, srüher Infanterie-Regiment Nr. 72, am 25. September im Lazarett Windhuk. Wilhelmshaven, 29. September. Die Taufrede bei dem heutigen Stapellauf des Linienschiffes „Hannover" hielt der Oberpräsident Wentzel-Hannooer. Den Taufakt voll zog die Fürstin zu Inn- und Knyphausen. Der Oberpräsi dent schloß den Taufakt mit einem Hoch auf den Kaiser, Der Stapellauf ging überaus glücklich von statten. Um 1 Uhr fand im Kasino rin Festmahl statt. Hamburg, 29. September. Der Dampfer „Eleonore Wörmann", mit den von der Studienreise nach Togo und Kamerun zurückkehrenden Reichstagsabgeordneten an Bord, ist heute vormittag von Southampton obgegangen. Er wird voraussichtlich Sonntag früh auf der Elbe eintreffen. An Bord ist alles wohl. Homburg, 29. September. Die Kronprinzessin ge braucht hier eine Badekur, der Kronprinz reist hmte abend nach DambachShauS im Harz ab. Die Kronprinzessin bleibt bis zum 4. Oktober hier. DaS Kronprinzenpaar trifft am 5. Oktober in Kreuth ein. Berlin, 29. September. Nachdem das Zentralstreik, komitee der Eleftrizitätsarbeiter die Entscheidung des Gewerbe gerichts angerufen hat, ersuchte der Vorsitzende desselben, MagistratSrat vy» Schulz, die beMigtep Mektrizttätsfirmen, sich der Anregung anzuschließen. MMt erwiderten, sie ver möchten der Anregung nicht zu entsprechen, seien aber bereit, unter dem persönlichen Vorsitz des Herrn von Schulz die Sachlage mit den Arbeiterausschüssen zu besprechen, deren Mandat sie auch nach der Schließung ihrer Fabriken aner kennen. Köln, 29. September. Der hier verhaftete niederlän dische Anarchist Nieuwenhuis ist heute aus dem Polizeige wahrsam entlassen und nach der holländischen Grenze abge schoben worden, nachdem die preußischerseits beantragte Uebernahmeerklärung der niederländischen Regierung einge gangen ist. Köln, 29. September. Nunmehr beschlossen auch die Gemeindm Waldberg und Gladbach den Einkauf von Nord- seefischen in großem Umfange, die zum Selbstkostenpreise unter städtischer Regie an die Bürgerschaft verkauft werden sollen. Mehrere andere rheinische Städte werden in der nächsten Woche folgen. Bei der Solinger städtischen Verwaltung lau- fen aus allen Gegenden Deutschlands Anfragen ein nach den beim städtischen Fischverkauf gemachten Erfahrungen. Oesterreich. Wien, 29. September. Abgeordnetenhaus. Bei der Fortsetzung der Debatte über die Erklärung der Regierung besprechen die Abgeordneten Demel, v. Elswehr und Sommer die sprachlichen Verhältnisse in Schlesien und erheben in sehr entschiedener Weise Widerspruch gegen jedwede Vorschubleistung tschechischer Slawisierungsbestrebungen. Pest, 29. September. Angesichts der jetzt im ganzen Lande üblichen Rekrutenverweigerung muß besonders hervor gehoben werdm, daß heute in der siebenbüraisch-sächstschen Stadt Broos 500 sächsische und rumänische Freuvillige zu dem dortigen Regiment« ängerückt sind, sodaß der Präsenz- stand des Regimmts komplett ist. — In den Straßen Pests, die in den jüngsten Tagen der Schauplatz wüster Szenen ge wesen, flutet wohl auch hmte noch eine riesige Menschenmenge, j doch sind bisher keine neuen Ruhestörungen vorgekommen, ein starke- Polizeiaufgebot ist zur Stelle und verhindert grö ßere Gruppenbildungen. Norwege«. Christiania, 29. September. Das Spezialkomitee des Storthings beschloß mit 12 gegen S Stimmen zu bean tragen, daß der Regierungsentwurf, betreffend daS Ueberein» kommen von Karlstad, gebilliatwerde. Die Majorität hat ihren Anttag. welcher ganz kurz ist, fertiggestellt, wäh- rend die Minorität mit ihrem Anttage noch nicht fertig ist. Frankreich. Paris, 29. September. DaS deutsch-fran-ö- sische Abkommen über die Marokko-Konferenz wird auch von den meisten Morgenblättern im allgemeinen recht zu stimmend besprochen. Mehrere Zeitungen zitieren daS Wort des Reichskanzler« Fürsten von Bulow, daß eS in dieser Angelegenheit weder Sieger noch Besiegte gebe. „Gau- loiS" meint, daS Abkommen werde dazu beitragen, das Unbe- bagen zu zrrstrmen, welches seit einiger Zeit auf den deutsch- französischen Beziehungen gelastet habe. „Stöcke" sagt: Die beiden Regierungen haben Beweise gegenseitiger Courtoisi, geliefert, von welchen praktische Spuren tn dm künftigen Be- ziehunzen zurückbleiben werden. Verschiedene Blätter drücken die Ansicht aus, daß die Hauptarbeit der Konferenz zufalle, und daß noch mancherlei Schwierigkeiten auftretm werden. Einzelne gewohnheitsmäßig oppositionelle, nationalistische und antirepubükanische Organe greisem Rouvier Wegendes Abkom mens, welches angeblich für Frankeich eine Demütigung bilde, an. r Longwy, 29. Septemhyc, Zwischen arbeitswilligen belgischen Arbeitern, denen bischt SWMwerie mm Schutze beigegeben war, und französischen Ausständigen, kam eS bei Aubange zu einem heftigen Zusammenstoß. Die Ausständigen feuerten Revolverschüffe ab, welche die Belgier mit Stnn- würfm erwiderten. Die Ausständigen flüchteten, als franzö sisches Militär herbeieilte, auf belgisches Gebiet, wo sie von belgischen Gendarmen durch Schüsse vertrieben wurden. Mehrere Ausständige wurden verwundet, einer soll gerötet sein. Longwy, 29. September. D e Bedeutung der Vor fälle in der Nähe der belgischen Grenze zwischen französischen Ausständigen und belgischen Arbeitern, welche in den Eisen werken zu Mont Saint Martin arbeiten wollten, ist stark übertrieben worden. Von beiden Seiten sind zwar Schüsse abgegeben worden, aber im Gegensatz zu den bisher ver öffentlichten Nachrichten ist niemand verletzt worden. Türket. Konstantinopel, 29. September. Bei Jaladjiero (Wilajet Saloniki) wurdm 10 kürzlich zum Exarchat überge- tretene Bulgaren von einer etwa 40 Köpfe zählenden Bande überfallen und getötet. Eine Kommission, die den Vorfall untersuchen soll, ist nach dem Tatorte abgesandt worden. Nmerika. - Neu-Aork, 29. September. Kriegssekretär Tast, der l in San Francisco angelangt ist, versicherte, der chinesische Boykott amerikanischer Waren sei ununchtig, weil China die amerikanischen Exportartikel nicht entbehren könne. Die Auf regung der Japaner über die FriedenSartikl würde der Ansicht weichen, daß diese Japan günsttg seien. Roosevelt sei keines wegs bei den Japanern unpopulär. — Me neue Fordham- Universit wurde hierselbst mit einer Hörerzahl von 500 Stu denten eröffnet. Manila, 29. September. Bei dem Untergänge des Kanonenbootes „Leyte" sind 11 Amerikaner und 24 Einge borene ertrunken. Während eines heftigen Sturmes am Dienstag in Lorsogan sind 15 Eingeborene ums Leben gekom men. Der in den Lanfplantagen angerichtete Schaden wird auf eine Million geschätzt. Ein Dampfer mit einem Truppen transport an Bord ist bei LegaSpi gestrandet. Japan. — Der Berichterstatter des „Daily Expreß" in Tokio übermittelt seinem Blatte folgende interessante AeußerungdeS japanischen Staatsmannes Marquis Ito, der sagte: „Der Abschluß des neuen Bündnisses zwischen England und Japan war nach dem Voranargangenen natürlrch und unausbleiblich. Die neue Allianz entstammt den stets zunehmenden freund lichen Beziehungen zwischen England und Japan und hat eine feste Grundlage in der vollständigen Solidarität der Po itischen und allgemeinen Interessen der beiden größten Reiche in Asien. DaS neue Bündnis ist der Anfang einer neuen Epoche der fabelhaften wirtschaftlichen und indu striellen Entwickelung des fernen Ostens. Wir heißen alle Länder der Welt willkommen, indem wir sie ein laden, ihren vollen Anteil an dieser Entwickelung zu nehmen." Veriltche ««geie-mtzeite». Schneeberg, 29. Sepiember. Ank Einladung deS Lef>rerkolleoi>»mS de-* bi-sigen Kü ig'ichen Gymnasiums hatten si h hwte M trag im oberen Kasinosaal etwa 50 Herren vor