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Memim Anzeiger Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspreis ein schließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Wißblattes 1,S0 Ml. Zeitung für HamM, Seisersdms) Stein- u. WnMn. Inserate kosten die Spaltenzelle oder deren Raum lO Ps., sür aus wärtige Inserenten 15 Ps. Reklamen 20 Pf. Annahme von An zeigen sür alle Zeitungen. Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lüban, Borlas, Spechtritz re. Nummer 134, SerNjprecher: Nmt DrnSer- 21SV Donnerstag, den 18. November 1914 Fernsprecher: «Wi Deuben 2120 27. Jahrgang. Nachdem die Musterung und Aushebung der im Jahre Es ist Dresden-A. 24 (Bismarckstraße 8) zu versehen. — Von der Leipziger Produktenbörse ist folgendes Telegramm an den Stellvertreter des Reichskanzlers Dr. j Delbrück in Berlin abgegangen: Im Auftrage der die Leip ziger Produktenbörse besuchenden Müller und Getreidehändler erklären wir der Rcichsregieruug, daß auffülligerweise seit Angebot von Getreide ganz ungenügend ist, tmopel trafen 2000 mohammedanische Gefangene aus zugsteilnehmern aus Rabenau eine Karte folgenden Iw Unter- Braut wir!" Dieses scherzhafte Versprechen gab ein Landsturm- maun auf dem Bahnhofe in Camenz einer Pflegerin, die dort Liebesgaben an einen durchfahrenden Landsturmtrans- Allgcmein sei man der Ansicht, daß im Laufe dieser Woche eine für die Deutschen günstige Entscheidung falle. Nach Löschung des Feuers wurde in der Stube der zu Be such dort aufhältliche Schwiegervater, Zeugarbeiter Deubel aus Oberlichtenau, 84 Jahre alt, t o t und bis zur Unkennt lichkeit verbrannt, aufgefunden. Deubel litt au Schwäche zuständen und war allein ui der Stube anwesend, weshalb angenommen wird, daß er wieder eine» Anfall erhalten und dabei die brennende Petroleumlampe mit umgerissen hat. — — „Fräulci n wenn wir wiedcrkommen, heiraten Drei türkische Prinzen sind in Begleitung des türkischen Botschafters in Berlin ins deutsche Hauptquartier gereist. — Diepreußische Staatsregierung beschloß, mit der Erschließung der seinerzeit zur Elektrisierung der Bahn strecke Bitterfeld—Dessau—Berlin und Bitterfeld—Leipzig- Halle angekauften umfangreichen Kohlenfelder bei Gräfen hainichen demnächst zu beginnen. Man will bei den Auf räumungsarbeiten mehrere tausend Kriegsgefangene beschäftigen. — Der deutsche Kreuzer „K arlsruh e" versenkte den holländischen Dampfer „Maris", der eine Weizenladung für Belfast an Bord hatte. — Der englische Ministerrat ver hängte infolge der Ausdehnung des Buren-Aufstaudes den Kriegszustand über die Kapkolouie. — Rußland hat nach einer Kopenhagener Meldung gegen die starken chinesischen Truppenansammlungen an der Grenze der Mandschurei Einspruch erhoben. — M n n i t i o n sm a n g e l herrscht nach Mailänder Nachrichten auf Grund der Ansichten französischer Militärs überall bei den Verbündeten. — Rund 200000 V e l g i e r sollen in England Unterschlupf gesucht haben. weil nach unserer festen lleberzeugung auf den im Januar steigenden Preis gerechnet wird. Es ist daher zu befürchten, daß aus Mangel an Getreide die Mühlen stillgelegt werden müssen und angesichts der Getreidevorrüte unbegründete Mehl not eintritt. Wir fordern die Neichsregierung auf, die Schritte sofort zu tun, die das Gesetz vorsieht. Im Auftrage: lüste erlitten die Franzosen bei dem Versuch, die beherrschen den Höhen nördlich Vienne le Chateau am Westrande der Argonnen zurückzuerobern. Auch im Ar gönnen Wald, sowie nordöstlich und südlich Verdun wurden französische Vorstöße überall erfolgreich zurückgewiesen. Südlich Ipern vertrieben wir den Gegner aus St. Clou, um das mehrere Tage erbittert gekämpft worden ist. Etwa 10 00 Gefangene und 6 Maschinengewehre gingen in unseren Neueste Meldungen. Großes Hauptquartier, 11. November. 3590 Franzosen gefangen genommen, 21 Maschinengewehre erbeutet. Bekanntmachung, die Anmeldung der im Jahre lLSS geborenen Militärpflichtigen zur Aufnahme in die Rekru tierungsstammrolle betreffend. — Als im September d. I. alle sich in Leipzig auf haltenden Russen aus Gründen der öffentlichen Sicherheit in Haft genommen werden sollten, kam ein Schutzmann auch zu dem in der Iorkstraße wohnenden Kaufmann Ebert, um eineu bei diesem wohnhaften, aus Petersburg gebürtigen russischen Kaufmann abzuholen. Bei dieser Gelegenheit fing Ebert an, in der unerhörtesten Weise auf das Deutsche Reich und seine Einrichtungen zu schimpfen. So erklärte er, daß Deutschland ordentlich verhauen werden müßte, damit die Sauwirtschaft endlich einmal aufhöre; man müsse eine Flinte nehmen und mit Frankreich gehen. Wegen dieser und ähn licher Schmähreden auf sein Vaterland hatte sich Ebert am 9. November vor dem Leipziger Schöffengericht zu verant worten. Er wurde in Anbetracht seiner an den Tag gelegten niedrigen Gesinnung zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt und wegen Fluchtverdachts sofort verhaftet. — In einer verschlossenen Truhe, die in einer Kammer ! einer in der Hertelstraße in Dresden gelegenen Kutscher- ! Wohnung stand, wurde der Leichnam eines neugeborenen !Kindes aufgefunden. Die Truhe war von einer Kellnerin, die dort zur Untermiete gewohnt hatte und sich anderwärts verborgen aufhält, zurückgelassen worden. — Ferner wurde in der Mädchenkammer einer in der Comeniusstraße gelegenen Wohnung unter dem Bett des nach dem Krankenhaus ge brachten 20 jährigen Dienstmädchens ein weiblicher Kindes leichnam, in einem Unterrock verpackt, aufgefunden. — Prinz Johann Georg ist nach dem westlichen Kriegsschauplätze abgereist. — Der bisherige deutsche Gesandte in Japan, Graf von Rex, ist in der Heimat angekommen und hat im Schlosse Friedrichsthal bei Berggießhübel Wohnung genommen. — Kronprinz Georg wurde vom Kaiser Franz Joseph zum Rittmeister im K. u.K. Dragoner-Regiment Nr. 3 „Fried rich August, König v. Sachsen" ernannt. — Kronprinz Rupp recht von Bayern erließ einen Armeebefehl, in dem er wieder zum schärfsten Kampf gegen die Engländer als die verhaßtesten Feinde aufforderte. — Ein reicher französischer Privatmann hat kürzlich für die französischen Gefangenen in Hessen eine namhafte Summe gespendet. An dieses Geschenk hat er ausdrücklich die Bitte gerichtet: „Nicht einen Sous davon für die Engländer zu verwenden!" — Eine Sondermission der montenegrinischen Regierung unter Führung des Prinzen Mirko ist nach Bordeaux abge gangen, um von Frankreich militärische und finanzielle Unterstützung zu erbitten. — Die Gefechte um Czernowitz endeten mit dem Rückzüge der Russen; die feindlichen Batterien wurden zum Schweigen gebracht. — In Konstan- port verteilte. „Na, wollen mal sehen, ob Sie Wort halten", gab die Pflegerin lächelnd zur Antwort. Große Augen machte der brave Landsturmmann, als ihm kurz darauf die Leiterin der Verpflegungsstation zuflüsterte: „Das war ja die Prin zessin Friedrich Wilhelm von Preußen!" — Auf dem Bahnhof Kloster buch wurde offizier H. vom Zuge erfaßt und totgefahren. Die war Zeugin des Unglücks. Unsere Angriffe auf I per n schritten auch gestern lang- Meldepflicht. sam vorwärts, lieber 500 Franzosen, Farbige und Eng- Wer die vorgeschriebenen Meldungen zur Stammrolle länder wurden gefangen genommen und mehrere Maschinen- oder zur Berichtigung derselben unterläßt, ist mit Geldstrafe qewehre erbeutet. Auch weiter südlich arbeiteten sich unsere bis zn 30 Mk. oder mit Haftstrafe bis zu 3 Tagen zu bestrafen. Truppen vor. Heftige Gegenangriffe der Eng- Rabenau, am 1U November 1914. länder wurden zurückgewiesen. Im Argon- Dev Bürgermeister. u Die Frau fiel in den darunterliegen- ^dcn Keller. Glücklicherweise erlitt die Greisin nur ungefahr- — Das Polizeiamt in Leipzig macht bekannt: versucht worden, Nachbildungen des Eisernen Kreuzes als Anhängsel und zum Anstecken in den Handel zu bringen. Dies ist unstatthaft. Der Träger bringt sich damit in Ge fahr, wegen unbefugter Anlegung eines Ordens nach ß 3608 des Reichsstrafgesetzbuches bestraft zu werden. nenwalde nmchten wir gute Fortschritte. Fein^ -Plötzlich und unerwartet ist in K i p s d o r f der b ß e wurden leicht a b g e w eh r t. Gemeindevorstand Max Melhorn einem Gehirnschlage erlegen, ^n R u 1 s r s ch - P o l e n bei Konm zersprengte unsre ein außerordentlicher tätiger Verwaltungsbeamter Kavallerie ein ruitz Bataillon, nahm 500 Mann gefa ng cn hat es ausgezeichnet verstanden, unsern Ort auf der und erbeutete 8 Mafchmcngewehre. Bahn zum Fremden- u. Luftkurort weiter empor zu führen. — Das Vvrrücken zur Nordsee auf deutscher! — Lant Nachtrag zur amtlichen Postzeitungsliste vom Seite wird als langsam aber sicher bezeichnet. Nach „Mor- g. Oktober haben 5 9 3 Zeitungen und Zeitschriften genbladt" strömen große Mengen nener Truppen nach Bel- während des Krieges ihr Erscheinen eingestellt. Darunter gien. Die Angriffe zwischen Ipern und Arras dauern an. befinden sich 40 Tageszeitungen, die an kleineren Orten er- Ipern stehe in Flammen. „Daily Chronicle" meldet, daß scheinen. es am 9. November früh den Deutschen gelang, in die Stadt — Seit Anfang November ist dem Postamt 24 (Bis- Granaten zu werfen. Es gingen keine Menschen verloren/marckstraße 8)— früher am Hauptbahnhof — ein Briefbestell - weil die Stadt verlassen war. Es fielen 10 bis 20 Granaten bezirk zugeteilt, der die früheren Bezirke der Postämter 7 in einer Minute. — Nach Rotterdamer Meldung wütete (Kellstraße) und 14 (Uhlandstraße) umfaßt. Briefsendungen seit Sonntag im Osten von Ipern zwischen Arras und für den Bezirk des Postamts 24 sind daher im Interesse Lille die Schlacht in verstärktem Maße. Die deutschen der schnelleren Zustellung zweckmäßig mit der Ortsangabe hätten in allen Kämpfen bei Ipern Erfolge errungen. Dresden-A. 24 (Bismarckstraße 8) zu versehen. Besitz über. Trotz mehrfacher heftiger Gegenangriffe der Engländer blieben die beherrschenden Höhen nördlich Amentien in unserer Hand. . . n. . . - Südwärts Lille kam nnser Angriff vorwärts.-Auf dem Ankunft am neuen Orte bei der Behörde oder Person östlichen Kriegsschauplätze liegt nichts nenes vor. ^Ach^ da>ellqt die Stammrolle suhrt, ipatestecw innerhalb 1 drn Tagen zu melden. Großes Hauptquartier, 10. November. , Versäumnis der Meldefrist entbindet nicht von der Syndikus Schneider. tmopel trafen 2000 mohammedanische Gefangene aus Kleine Notizen. — Vor einigen Tagen stand ein! Deutschland ein, die im türkischen Heere gegen die Feinde 9jähriges Mädchen in der Windmühlcnstraße in Leipzig vor! des Islams kämpfen wollen. — Der Buren sichrer Dewet —' ' mitleiderregender Weise, daß! zersprengte eine Abteilung englischer Negierungstruppen. — Die Deutschen legten der Stadt Antwerpen eine Kriegsentschädigung von 40 Millionen Mark auf. — — Durchbruch bei Lille scheint geplant zu sein. Die „Times" befürchten, die Deutschen lieferten im nördlichen Westflandern hinhaltende Gefechte, um die Aufmerksamkeit von der Strecke Lille-Douai abznlenken, wo logischerweise j dem Vekanntwerden des Gesetzes über die Höchstpreise das starkes Einsetzen deutscher Streitkräfte zwecks Durchbruchs und Einkreisung der Verbündeten zwischen Nieuport und Bonlogne zn erwarten wäre. Die Lage bei Lille sei sehr unklar und besorgniserregend. Der Kundschafterdieust der Flieger habe bedeutende deutsche Streitkräfte seit acht Tagen fesigestcllt. Anscheinend würden 14 bis 16 Armeekorps zu- sanunengezogen. 'Lacher festgestellt sei die Anwesenheit des 7., 13-, 14- n. 19. Armeekorps und starker bayrischer Truppen. — Die englisch-französische Armee hat in den letzten Tagen eine Anzahl bisher besetzter belgischer Ortschaften °ge- , , - rmiml. Der deutsches r u ck in der Richtung nach dem einer Wirtschaft und erzählte m Kanal ist seit Freitag wieder besonders fühlbar. j seine Mutter verreist sei und es nicht nach Hause köune. - ——— — Eli, unbekannter Herr gab darauf einer Frau 5 Mark mit Am Iser-Abschnitt wurden gute Fortschritte gemacht. . . „ . „ . Dixmuidc wurde erstürmt. Mehr als 500 Gefangene 1895 geborenen Militärpflichtigen im Kriegsersatzgeschäft nnd 9 Maschinengewehre fielen in unsere Hände. Weiter angeordnet worden ist, werden alle im Jahre 1895 geborenen südlich drangen unsere Truppen über den Kanal vor. West- Wehrpflichtigen, welche im hiesigen Orte ihren dauernden lich Langemarcq brachen unsere Regimenter unter dem Ge-! Aufenthalt bezw. Wohnsitz haben, hierdurch aufgefordert, sich fange „Deutschland, Deutschland über alles" gegen die ersten behufs Aufnahme in die Rekrutierungsstammrolle in der Zeit Linien der feindlichen Stellung vor und nahmen diese. ^0^12' November bis mit 17, November 1914 Etwa 2 0 00 Mann französische Linientruppen wurden auf hiesigem Rathause zu melden. gefangen und 6 Maschinengewehre erbeutet. Große Ver- > Die Militärpflichtigen haben dabei, soweit dieselben nicht '7 .. geboren sind, ein Geburtszeugnis (sogen. Militärgeburts- schein) welches von den betr. Standesämtern nur zu diesem Zwecke kostenfrei erteilt wird, vorzulegcn. Vorübergehend von hier abwesende Militärpflichtige, (auf der Reise begriffene Handlungsgehilfen usw.) sind durch ihre solchenfalls hierzu verpflichteten Eltern, Vormünder usw. innerhalb obiger Frist anzumelden. Militärpflichtige, welche nach Anmeldung zur Stamm rolle ihren dauernden Wohnsitz von hier nach einem anderen Orte verlegen, haben dieses behufs Berichtigung der Stamm rolle sowohl beim Abgang dem Unterzeichneten als auch nach Alls NtO WÜ !der Bitte, dasMädchen in einem Kinderheim nnterzubringen. , 11 in,, , Wie sich nunmehr ergeben hat, waren die Angaben des Schul- Rabenau- den 11. November 1914. !,Echens erlogen. Es handelte sich um eine jugendliche — Aus St. Hilaire le Petit erhalten wir von 5 o-eld-Herumtreiberin, die durch ihre Erzählung Geld erbetteln wollte, zugsteilnehmern aus Rabenau eine Karte folgenden ^n-^— In einem Hause der Josephstraße zn Lcipzig-Lindenan Halts: Der lieben Heimat senden von französischer Erde.b r a ch eine 74 Jahre alte Arbeiterin in ihrer Küche mit viele herzliche Grüße 5 Rabenauer. Benjamin Sendler, H-ntz chem Fußboden durch, ' Kochan, Ernst Kolbinsky, Albert Pfeifer, G. Pannasch. >7- - — Aus den V e r l u st l i st e n: Gefr, Seifert-Scheller-liche Quetschungen. Die Ursache des Unfalles ist noch nicht hau (Leib-Greu.), bish. vm., zurück. — 2. Gren.-Neg-101: cuifgeklürt. — In Friedersdorf bei Pulsnitz fand bei dem Meintzschel-Ottendorf, vm. — Saupe-Obercarsdorf, lv. —,Straßenwärter Domenz ein größerer Stuben bra n d statt. Ldw.-Jnf.-Neg. 102: Müller-Kreischa, bish. vm., zurück — Es verbrannten eine Anzahl Möbel, Betten und Kleider. Klotz-Sadisdorf, bish. vm., zurück — 12. Jnf.-Neg. 177: Merbitz-Babisnau, -st — Gefr. Wolf-Dippoldiswalde, lv. — Sagasser-Schmiedeberg, ff — Neß-Jnf.-Neg. 245: Höher- Obergroßhartmannsdorf, ff — Große-Falkenhain, so, — Gefr. Lindner-Deuben, lv. — 2. Jäg.-Bat. 13 : Gefr. Schild- Dölzschen, sv. — Mösche-Schmiedcberg, sv. — Nes.-Jnf.-Neg. 73: Hebcrt-Kreischa, vm. — Starke-Niedergorbitz, sv. — Schmidt-Braunsdorf (118), lv. —