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W an im !all, 1. // * 'z- und v, fohlen) ipeisen I ne, ässtg )6, »eine. euch. ac ung. . von el». ,von 8. von Bl. un- I. t. Amts- md Anzeigevlatt für den Erscheint i .ee Abonnement öe;irk des Lmlsgm-Hk Llbmßock -ZLZZL sertionSpreiS: die kleinsp. ten, sowie bei allen ReichS- ZeilelOPf und dessen Amgevung. Postanstalten Verantwortlicher Redacteur: E. Hannebohn in Eibenstock. »L. Aayrgang. ISS. Sonnabend, den 29. Dezember 1888. Steckbrief. Der Soldat Heinrich Otto Adolf Siegel ll der 1. Kompagnie 9. Infanterie- Regiments Nr. 133 hat sich am 25. ds. Alts, von der Truppe entfernt, und ist noch nicht zurückgekehrt. Da der Genannte der Fahnenflucht dringend verdächtig erscheint, so ergeht an alle Civil- und Militärbehörden das Ersuchen, den rc. Siegel il im Be tretungsfalle zu arretiren und an die nächste Militärbehörde behufs Weitertrans ports an das Gericht der 3. Division Nr. 32 in Dresden abzuliefern. Zwickau, den 27. Dezember 1888. Kommando des Kgl. Sachs. 9. Jnsanterie-Regts. Nr. 133. von Minckwitz, Oberst und Regiments-Kommandeur. Signal Geburtsort: Eibenstock im Erzgebirge. Ortszuständig: Eibenstock „ Alter: 24 Jahre 11 Monate. Profession: Kaufmann. Religion: Evangelisch. Gestalt: kräftig. Größe: 1 in 77 cm. Haar: dunkelblond. Stirn: breit. Bekleidet war rc e m e n t. Augen: schwarz, leuchtend. Nase: gewöhnlich. Mund: gewöhnlich. Kinn: rund. Zähne: vollständig. GesichtSform: oval. Gesichtsfarbe: roth. Bart: dunkelblonder Schnurrbart. Besondere Kennzeichen: Keine. Siegel mit: 1 Mütze 1 Waffenrock 1 Tuchhose 1 Halsbinde 1 Unterhose 1 Paar Stiefeletten I Säbeltroddel Eigenthum. 1 Leibriemen mit Schloß > , 1 Seitengewehr -I. 71/84: 133 R. 1. IM. l Malisch. Bekaniitmachllila. Die Hnndesteuer in Eibenstock beträgt auch im Jcchre 1889 wieder 1V Mark, ausgenommen die nur 6 Mk. betragende Steuer für je einen Kettenhund in den in K 2 Abs. 3 des Hundesteuer-Regulativs vom 15. Juni 1885 besonders auf geführten Gehöften u. s. w. Die Hundesteuer ist bis zum 31. Januar 1889 gegen Entnahme der Hundesteuermarken von den Hundebesitzern in der Stadtkasse pränumerando zu entrichten. Auch werden die Hundebesitzer in Gemäßheit von § 3 des Gesetzes vom 18. August 1868, die allgemeine Einführung einer Hundesteuer betreffend, hiermit aufgefordert, über die in ihrem Besitze befindlichen steuerpflichtigen Hunde bis zum 10. Januar 1889 schriftliche Anzeige anher zu erstatten. Die Hinterziehung der Steuer wird mit dem dreifachen Betrage der hinter zogenen Steuer bestraft. Hierbei ist noch auf folgende Bestimmungen aufmerksam zu machen: Junge Hunde, welche zur Zeit der im Monat Februar und Monat Juli jeden Jahres stattfindenden Revision noch gesäugt werden, bleiben für das laufende Halbjahr von der Steuer befreit; in Eibenstock nur vorübergehend, aber mindestens einen Monat sich aufhaltende Hundebesitzer, deren Hunde nicht bereits an einem an deren Orte versteuert sind, haben für je einen Hund drei Mark Steuer zu ent richten; für im Laufe des Jahres angeschaffte, noch nicht versteuerte Hunde ist binnen 14 Tagen, von erfolgter Anschaffung an gerechnet, die volle bez. sofern die Anschaffung erst im 2. Halbjahre erfolgt, die halbe Jahressteuer zu ent richten; dasselbe gilt rücksichtlich solcher bereit« versteuerter Hunde, welche ohne die Steuermarke in den Besitz eines anderen Herrn übergehen; für einen steuer pflichtigen und an einem anderen Orte mit niedrigerer Hundesteuer bereits ver steuerten Hund ist der durch den höheren Steuersatz Hierselbst hervorgerufene Differenzbetrag noch nachzuentrichten; im Falle des unverschuldeten Verlustes der Steuermarke wird dem Verlustträger gegen Erlegung von I,so Mark eine neue Hundesteuermarke ausgeantwortet. Es wird endlich noch betreffs der Anbringung der Steuermarken an den Halsbändern der Hunde auf die Bekanntmachung vom 23. November l 882 auf merksam gemacht mit dem Bemerken, das Zuwiderhandlungen gegen diese Vor schriften unnachsichtlich werden geahndet werden. Eibenstock, am 29. Dezember 1888. Der Stadtrath. Löscher, Bürgermeister. Bg. Herr C. A. Weidmüller in Chemnitz hat dem unterzeichneten Stadt rath 100 Mark behufs deren Verwendung als eine Weihnachtsgabe für die hiesigen Armen zukommen lassen. Nachdem nun diese 100 Mark bestimmungsgemäß vertheilt worden sind, wird dies hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht und dem edlen Geber für diesen Beweis seines wohlthätigen Gemeinsinns der wärmste Dank zugleich im "Namen der durch seine Weihnachtsgabe hoch erfreuten Armen ausgesprochen. Eibenstock, den 28. Dezember 1888. Der Stadtrath. Löscher, Bürgermeister. Bekanntmachuna. Die Landrenten auf den 4. Termin 1888 sind im Laufe dieses MonatS und bis spätestens zum 31. desselben bei Vermeidung der zwangsweisen Ein ziehung in der Stadtsteuereinnahme zu entrichten. Eibenstock, am 5. Dezember 1888. Der Stadtrath. Löscher. Bg. Bekanntmachung. Es wird hiermit darauf aufmerksam gemacht, daß vom 2. bis 16. Januar MS die Zuschreibung -er Zinsen nur in denjenigen Sparkassen-Bücher» erfolgen kann, in welchen währen- Lieser Zeit Einlagen oder /Abhebungen be wirkt werden und nach Ablauf dieser Frist erst diese Zuschreibung auch in den übrigen Sparkasien-Büchern vorgenommen werden wird. Sparkassen-Verwaltung Eibenstock. am 28. Dezember 1888. Die von der hiesigen Sparkasse unter Conto Nr. 2303 für Johann Gottlob Hei-kl in Carlsfeld, „ « 3049 « Ernst Jugelt in Eibenstock, « , 5907 , Gottlieb Friedrich Unger in Eibenstock, „ « 8558 „ Richard Alban Pilz in Eibenstock, , « 10388 » Auguste Kauer in Eibenstock und „ , 10389 „ Ernestine Unger in Eibenstock ausgestellten Sparkassenbücher werden nach abgesetztem Verfahren der Nichtig keits-Erklärung hiermit für NNgiltig erklärt. Sparkassen - Verwaltung Eibenstock, am 28. Dezember 1888. Bekanntmachung. Der von dem Kirchenvorstand gefaßte Beschluß, den Sylvester-Gottes dienst wieder einzuführen, ist seinerzeit der Gemeinde bekannt gegeben worden. Die erste Feier desselben wird nächsten Montag, den 31. d., Abends «m 6 Uhr stattsinden. Eibenstock, den 28. Dezember 1888. Der Kirchenvorstand. Hagesgeschichle. — Deutschland. Die ReichStagS-Ber- handlungen werden nach Neujahr vermuthlich in ein lebhafteres Tempo kommen. Wie eS heißt, wird Fürst Bismarck Anfang Januar in Berlin eintreffen und an den parlamentarischen Debatten sich betheiligen. Man geht wohl nicht fehl, wenn man annimmt, daß der Entschluß des Fürsten Bismarck, nach Berlin zu kommen, mit den ostafrikanischen Angelegenheiten im Zusammenhang steht. — Die Ausbildung der in Berlin stehenden Garde-Kürassiere mit der Lanze ist jetzt voll ständig beendet. Da- Regiment hat bereits Vor stellung mit der neuen Waffe gehabt, auch sind die Ulanen-Unteroffiziere, welche die Kürassiere mit der Handhabung der Waffe vertraut zu machen hatten, wieder zu ihren Regimentern entlassen worden. — Das «Kieler Amtsblatt" veröffentlicht eine Verordnung des Oberpräsidenten, wonach mit Beginn des Sommerhalbjahrs 1889 die Unterrichtssprache in den nordschleSwigschen Volksschulen in allen Lehrgegenständen mit alleiniger Ausnahme des Religionsunterrichts die deutsche ist. — London, 22. Dezbr. In einer Nebengasse der High-Street im östlichen Stadtbezirk Poplar wurde eine noch unbekannte Frauensperson im Alter von etwa 30 Jahren erdrosselt aufgefunden unter Umstän den, welche den Argwohn rege machen, daß die Er mordete ein Opfer de« bekannten Frauenmörders von Whitechapel sei, der vielleicht jetzt sich einer neuen Mordmethode bedient. — AuS Ostafrika wird gemeldet: Die deutsche Fregatte «Leipzig" hat wiederum ein Sklavenschiff genommen, auf welchem sich 140 Sklaven befanden; e« wurden gleichzeitig viele Araber gefangen genom men. Der deutsche Generalkonsul errichtet unweit Dar-cs-Salem eine große Missionar-Niederlassung für die befreiten Sklaven. (Die Meldung, daß mehrere der deutschen Schiffe auf Korallenriffe aufgerannt seien, ist wohl nur eine böswillige Erfindung.) Locale «nd sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 28. Dezbr. Laut Bekanntmachung des Kirchcnvorstandes wird von jetzt an wieder der seit ca. 10 Jahren ausgesetzte Sylvestergottes dienst regelmäßig abgehalten werden und zwar in diesem Jahre am nächsten Montag Abend 6 Uhr.