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für Reichenbrand. Siegmar. Neustadt. Rabenstein und Rottluff. Erscheint jeden Sonnabend nachmittags. Anzeigen werden in der Expedition lReichenbrand, Nevoigtstratze 11). sowie von den Herren Friseur Weber in Reichenbrand. Kaufmann Emil Winter in Rabenstein 'und Albin Thiem in Rottluff entgegen, genommen und pro Ispaltige Petitzeile mit 16 Pfg. berechnet. Für Inserate größeren Amfangs und bei öfteren Wiederholungen wird entsprechender Rabatt, jedoch nur nach vorheriger Vereinbarung, bewilligt. Auzeigen-Aurrahme in der Expedition bis spätestens Freitags nachmittags 4 Uhr, bei den Annahmestellen bis nachmittags 2 Uhr. vereinsinserate müssen bis Freitags nachmittags 2 Ahr eingegangen sein und können nicht durch Telephon aufgegeben werden. Fernsprecher Amt Siegmar 244. 9 Sonnabend, den 4. März 1916 Nahrungsmittelverkauf in Reichenbrand. Solange der Vorrat reicht, findet Montag, den 6. Marz 1916, nachm, von 2—5 Uhr im hiesigen Freibanklokal der Einzelverkauf von Haferflocken V2 kx 50 Pf. Kakao V2 Ke 250 M- Speck, gesalzen 1/2 Ke 220 Pf. Speck, geräuchert... V2 Ke 240 Pf. Schweineschmalz . . V2 Ke 240 Pf. an die hiesigen Ortseinwohner gegen Vorlegung der Brotmarkenhefte statt. Abgezahltes Geld und Einschlagpapier ist mltzubringen. Reichenbrand, am 3. März 1916. Der Gemeindevorstand. Bekanntmachung. Das Ortsstatut, die Zahlung einer Amgehungsentschädigung an die für den zusammengesetzten Hcbammenbezirk Reichenbrand-Siegmar angestellten Hebammen betreffend, vom 28. Januar 1910. ist mit Genehmigung der Königlichen Amtshauptmannschaft mit dem Bezirksausschuß durch ortsgesetzlichen Beschluß der Gcmeinderüte zu Reichenbrand und Siegmar dauernd außer Kraft gesetzt worden, was hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht wird. Reichenbrand, am 28. Februar 1916. Der Gemeindevorstand. Gemeinde-Einkommensteuer betv. Am 29. vor. M. ist die Frist zur Bezahlung des 1. Termins Gemeinde-Einkommensteuer 1916 abgclaufen. Rückständige wollen nunmehr sofort an die hiesige Steuerkasse den Termin entrichten. Siegmar, 1. März 1916. Der Gemeindevorstand. Nachdem dieBehändigung der di^jährigen Einkommensteuer- und Ergänzungssteuerzettel Ortssteuereinnahme zu melden. Siegmar, am 2. Mürz 1916. Der Gemeindevorstand. Schule zu Rabenstein. Die Anmeldung der Kinder, die Ostern 1916 schulpflichtig werden, findet in der Schulturnhalle statt: Moittag. den 13. Marz, nachm. 2-3 Uhr. für «naben. Dienstag, den 14. März, nachm. 2—3 Uhr, für Mädchen. Schulpflichtig sind die Kinder, die bis Ostern 1916 das sechste Lebensjahr vollenden. Doch können Vorzulegen ist für alle Kinder der Impfschein, für auswärts geborene außerdem die Geburts und Taufurkunde tFamilienbuch). Für Kinder, die aus Gesundheitsrücksichten ein Jahr zurückgestellt werden sollen, ist ein ärztliches arztes) und bei der Anmeldung zurückzugeben. Rabenstein, den 26. Februar 1916. Schuldirektor Steinbrück. Fundamt Rabenstein. Verloren: 1 grauer Krimmerkragen. Der Gemeindevorstand zu Ravenstein, am 2. März 1916. Vierte KrieManleilie. 4/2°/» Veul8cke Kelcti88ctiatranwel8un§en (auslösbar rum blenrnvert ab 1923) ^eiciinun§8prei8: 95,—o/y. 57«, Veul8ctie I-eicti8anIeike (unkündbar bis 1924) ^6lcIlNUNA8prel8: 98,50 0/0 (8cliuIdbuclieintl-3§unAen 98,3ü 0/0). Als offizielle ^eicbnunZsstelle nebrneri v?ir Anmeldungen ru den Original-Bedingungen bis vieastsK, ckeir 21. Märr, mittag« 1 Otti», «peseirki'ei entgegen Allgemeine Dsutscks Lrsdit-Anstslt Lv^eigsteHe Liegms?. Die Seemannsbraut. Es zeigte sich denn, daß Reimers als äußerst um sichtiger Koch für alle Fälle gesorgt hatte. Ein ziemlich großes Stück Pökelfleisch hatte er auf die Seite gebracht. Ein Säckchen Kartoffeln, Mehl und Brot, sogar verschiedene Konservenbüchsen mit Gemüse und ein Säckchen frische Orangen. Ein FLßchen Wasser und einige Flaschen Wein waren auch vorhanden. .Jetzt wollen wir einmal ein vergnügtes Mahl halten, Fräulein I" sagte er fröhlich und begab sich sofort an die Zurichtung. Er war sehr vergnügt, auch Marie half munter bei der Arbeit und bald war unter einer Gruppe Kokos palmen alles bereit gelegt. „Lasten Sie es sich schmecken, Fräulein!" forderte Reimers seine schweigsame Begleiterin auf, indem er einen zinnernen Taschenbechcr mit Wein füllte. „Wir sind vorläufig in Sicherheit, und für die Zukunst wird der liehe Gott schon sorgen." „Sie haben recht, Reimers," sagte Grete ernst, aber nicht unfreundlich, „wir sichen auch hier unter seinem all mächtigen Schutz." „Und ein schönerer Platz für ein Picknick läßt sich kaum denken," sagte Reimers. In der Tat war die Umgebung von solcher Schönheit, daß sie trübe Gedanken wohl vertreiben konnte. Nach Westen und Norden stieg die Insel zu einem kahlen Felsen, den Wohl einst ein Vulkanausbruch aus der Meerestiefe empor gehoben hatte. Er fiel nach jener Seite schroff in die See ab, während eine Gruppe von Felsen und Riffen ihm vor lagerte, zwischen denen die Brandung schäumte und brauste. Im Süden und Osten hatte jedoch die Flut im Laufe der Zeit fruchtbaren Boden angeschwemmt, so daß hier ein breiter Strand entstanden war, den ein üppiger Pflanzen wuchs bedeckte. Kokospalmen und Bananen wuchsen über niedriges Gebüsch von großblättrige» Farren empor, und ein weicher Grasteppich bedeckte den Boden. Die Wogen des blauen Ozeans brachen sich mit leisem, harmonischem Gemurmel ani Strande, der hier ganz allmählich in das Meer verlief. Und über all dem wölbte sich ein wolkenloser.