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Allgemeiner Anskiger liir die Mt Ane, Zelle, Anerhammee nll llre Megenden Ortschchen. Strlcheinr »Mw«»», Kr«it«O» u »-««tn«». «d-n«e»eat»pr»i» UM.d« 3 w<rth»«I«nBett-aen viireljährli» »U vringerwh« 1 «tt. »0 »f. durch di« P»ft 1 ». »S Pf. No. 4. Mit: Z>e»ts»rm Ka»Me»tk»«, A»te -el-er, AM,U-«r. verantwonlicher StedaNeur: Gnril 1» Au« (ikWgdirW). Nedaktion u. Erpedition: >»«, MepAftrag«. Inserat« btt «inlpalitg« L»rpu«j«ili 10 Gf„ PMatz »trd Ina» PetltM« -««chnet. Bei Wiederhelungen hoh« Rabatt. »I« Poftanftalt« und kandbritstrLger nehmen vefteflungen an. Mittwoch, denS. WM 1885. . 8. Jahrgang. ^Zur Orierfttnmg über die vom Realgymnasium aus möglichen Berufs- M» dient das im Verlag von Aruns Trditzfch Hierselbst erschienene Schrift- chm .Wegweiser ns« Aeat-tzmnastnm n. f. rv." Lyemnitz, im Januar isss. Rektor Prof. 0r. Pflüger. Biersteuer Aue. Die Birrsteuer für da- IV. Vierteljahr 18,4 ist spätestens bis IS. Januar dss. Js. Zu unser« Stattsteuereinnohme abzusühren. Versäumniß dieser Frist zieht die im Biersteuerregulaliv« ««gedrohten Strafen nach sich. Aue, am 7. Januar 1895. Der Math der Stadt. vr. Kretschmar. E. Realgymnasium zu Chemnitz. Die Anmeldungen von Schülern, welche zu Ostern I89S in das Real gymnasium eintreten sollen, nimmt der Unterzeichnete vom 8. öis zum SS. S«m«ar täglich 11—IS Ahr,Mittwoch und Sonnaöend auchlS-IWr im Schulgebäude entgegen, persönliche Vorstellung der Anzumeldenden ist erwünscht. Vorlegung von Keöurts-, Impf- und Schulzeugnis ist not-wendig KSmMks KkchMnafillM uebß PttMällßm mAmulberg. ünmvltiungsa liir öl» 0dt»r»uüuchm« verckeu bi» Lml» Isintni» «r jsäsm 8edu1- t»xs von 12 dis L Udr vlllxexsogvnomwvo. Di» erkoräerUoksu Lsuxuisss stsluirts- oäer lauf-, oveutuoU lloasti'mations- »oiivln, lmpfsvtioin, Lvugul« iidvr klliUM» unri Vordilflung siuck dvi ckor HumoläuuK voroulvxsu oäor »pfltoswus di» NM» ÜPSst vioauseuLvu. Dis chulnsd«»sr«Ü»g ««int NwMW M» 22. llpril vormittag, von S vbr an statt, ünnadorg, 8. 0a»wr 18»5. siwi. öl. ^sulrnsn, Miof. Aus dem Auerthal und Umgebung. Wrttt»aNu«O«n »»u lokalem Interesse stnd »er M«»ariion stet» wiUkommen. Wie wir vernehmen, «st neben dem Projekt einer Lhal- Pratze nach. Zschorlau, auch «in solche» einer Stratze im Mul- denthale nach Bockau im Gange, auch hier waren bereit» RegierungSbramt« da, welche die Stratze vermessen haben. Da» Eisenbahnprvjekt Johanngeorgenstadt-Platten-Neudrck- Earl»bad scheint nunmehr doch tn Bälde zur AuSführnng kom men zu sollen, denn die Vorarbeiten hierzu sind auch feiten» der sächsischen Regierung in vollem Gang«. Die geplante Bahnstrecke wird unserer Stativ«« resp. der Linie Werdau- Schwarzenberg-Johanngeorgenstadt voraussichtlich den doppel ten Personen- u. Güterverkehr zusühren, aber auch für unsere Stadt infolge de» Direkten Bezug» von Braunkoh len und österreichischen Lande-produkten viele vortheilr mit sich bringen. Am nächsten Sonntag gedenkt der Verband Auerthal der „Sächsischen Fechtschult" im Hotel „blauer Engel" ein großes Kunst-Radfahren zu veranstalten, wozu 4 auswärtige be währte Herren jengagirt sind. Hierbei wird di« Auer Stadtka« pelle eonzntiren und nachdem großer Ball stattfinden. Hat auch di« Sächsisch« Fechischule Verband Auerthal durch den Tod ihre» langjährigen Vorsitzenden ein«»» schweren Schlag erlitten, so sind doch die neuen Vorstandsmitglieder um so mehr be strebt, dem Publikum durch Veranstaltung gediegener Eonzert« viel zu bieten, um hierdurch ihren edlen Zwecke», mehr Mittel zuführ«« zu können. Der Geflügelzüchter-Verein de» Auerthale» wird vom 9. bi» 11. Februar sein« diesjährige Geflügel-Ausstellung mit Prämiirung u. Brrloosung im „Blauen Engel" abhalten und wisst schon letzt grotze Verbreitungen hierzu, indem diesmal statt der üblichen Tassen und Teller hohe Geldpreise gegeben «erden, auch sind mehrer« Ehrenpreise von Privaten gestiftet worden. Gedenket det Thierwelt I Draußen wirbeln dir Schneeflocken hernieder. Ein kälter Wind saust über die Flur dahin. Die Gewässer sind mit EiSdrcken überzogen. Die Menschen hüllen sich tn Pelze und dicke Mäntel und ziehen da» Leben tn g«. hetzten Wohnräumen dem Aufenthalte im Freien vor. Jetzt «erden auch dir Ställe »ärmer gemacht^ di« Hunde bekommen Decken und Stroh oder erhallen «inen Platz tm Hause. We nig fürsorglich «erden oft dir Zughunde behandelt, die in der Kälte ost stundenlang, vor den Wagen gespannt auf der Straß« stehen müssen und dabei so frieren, datz sie am ganzen Körper zittern. Dank der Fürsorge von Vereinen und Be tt,de« wird solche» rücksichtslos« Verhalten geghn die armen «hier, al» Thtrrquäleret bestraft. Den Zugthirren ist, sovald fi» stehen gelassen «erden, eine wärmend, Unterlag« unterzu- tqw r »ußerde» find sie »st einer Deck, p» dedecke». Auch B S tztzt Zett, an unsere gefiederten Säuger, Künstln nnd Dilettanwn zu denke«, di«, wie de» Som««» Lust «nd Freum, Mch dm muhen Winter getrmltch mit uns Hellen. Unter MM »ollen »i, auch der Proletarier «ich, vergessen, der Wl^vatm. di, iutt ihre« Lärm genügmd aus sich aus- IM- Bestellungen 'M, auf die AuertHaL-Ieitung <R». Stzü der Zeitung-Preisliste) für das 1. Quartal 189S werde» in der Expedition (Aue, Marktstraße), von den Aull- träger» de» Blatte», sowie den Landbriesträgern jederzeit gern aNgrnommen. Krpedttion -er „ Auerthal-Aeitung." LlmaU Lll«U«n»«t»t«r. merksam machen! Gedenket der Thierwelt l Vom 1. Januar d. I. ab ist di« Verwaltung der Bahn höfe: Greiz, Aue, HerlaSgrün den Bahnhos-inspektoren t Ho- genstrin (bisher in Aue). Eudertesn (bisher in HerlaSgrst») und Mulisch (bisher in Echönheider-Himmer) übertrage» worden. Aus Sachsen mW Umgegend. kirchberg. Während in hiefigd» Oegeitb in WsMstSch? re sogutwie grüne Weihnat^n ^DefchrrbMUrdMMWWM 2 Stunden «Mderiobon^stM daß der Verkehr dadurch vielfach gehemmt «ar. Letzten Son- näbend und auch thellwetse Sonntag, al» am 29. und SO. December, mußt« der Betrieb der Schmalspur zwischen Sau- perSdorf-Wi'zschhau» überhaupt eingestellt werden. Der Krüh zug von Schönheide am Sonnabend fuhr sich bei Neuheide fest und mußt« mit zwei Maschinen nach dem Bahnhofe zu rückgebracht «erden. Bei Rothenkirchen, unwtit der Kirche, hatte eine Schneewehe von ungefähr 30 m. Länge und durch schnittlich 2'/, m Höh« da» Giri« vollständig bedeckt. Sämt lich« Schneemasse» aus brr Strecke beanspruchten zur Beseiti gung 1*/, Lag Arbeit, sodaß der Verkehr erst Sonntag Mit tag wieder stattfinden konnte. Dir Züge fuhren dann mit zwei Lokomotiven. Dresden, 1. Januar. In den Kreisen der sächsisch-erz- gebirgische» Blechtöffetsabrikanten herrscht gerechter Unwille ü- der eie Alt und Weise, wie Rußland einzelne Puukte des mit Deutschlaad abgeschlossenen Handelsvertrages auslegt: Di« geringwärtigrn Massen-Arttkrl „verzinnte Eisenblechlöffel und Gabeln" sollen nach Bestimmungen de» russisch-deutschen Ber trage« lau» Taris Nr. 1S3, Absatz 2, ber von Blechwaren je der Art handelt, 2,25 Rubel Gold da» Pud (18,4 kg.), al so zuzüglich de» Aufgelder 20,80 Rubel gleich 45,50 Mk. di« 100 kg. an Einfuhrzoll kosten, daher ohnehin 100 Prozent de» Wertes. Nachdem sich di« brutsche»» Fabrikanten mit Rück sicht aus die große GeschästSstille auch mit diesem ungemein hohen Zollsätze abgefunden und ihr« Warrn nach Odessa, Warschau u. s. ». geschickt hatten, erfahren sie nun zu ihrem Schrecken, baß Eisrndlechgadetn welche au» genau denselben Stofs und aus genau dieselbe Art -»gestellt sind, wie di« Lös sel, nicht at« vrrjinnte Blech» oder Eisenware, sondern al» „Mefserschmtedware", Tarifnummer 155, zu verzollen find, al so anstatt zu 2.25 Rusrl, zu IS,so Rudel da» Pud gleich 125 Rubel und einschließlich Aufgeld zu 278,25 Mk. die 100 Kg. . . > Dieser ungeheuere Zollsatz aus di« gewöhnlichen berzinnten Etsrnvlechgadela gleicht einem vollständigen Eiusuhrverbot sür dieselben und da Lössel ohne dazu gehörig« Gabel flicht gekauft werden, so ist die «»»fuhr von verzinnten Löffeln u. Gabeln an» Deutschland flach Rußland geradezu ausgeschlossen. Die verzinateu Blech- oder Eiseablechgobeln wurden bei Abfassung de» russisch-deutschen HaadelSvertrag» unter Laris Rr. 154, Absatz 2, leider anzusühren vergessen, und die russisch« Zollbe hörde glaubt daher berechtigt zu s«»a, aus Grund diese» Ueber- sehen» diese geriugwerthtg, Ellas» zue hochwerthigea Messer- jchmiedwaar« auslück«» zu taffen «uv so auf gesetzlichem weg« ein Einfuhrverbot für den erwähnte« Artikel zu schaffen. Hoffentlich wird, so schreibt di« „Köln. Ztg.', der wir dies« Mitteilungen entnehmen, da» Bekannt«»»«» diese», den Ge schäftszweig bedrückenden liebelst»«»«» ote deutsche Reich-re- gwrttna veranlassen, dn Krag« uiherzutrrten und durch ihren Einfluß zu b«»trk«n, daß »nztnnt« Eisendlechgabel« nicht al» Reffttfchmtedwaar«, sondern glUch vnzinaten Eisenblech- löffeln zu» Zollsatz« von 2,W Nutzst btt PttHst Nflßianö zur Einftthr gelangen. Leipzig, Ein etwa 70 jährig» Wan«, welcher am 28. De-emder ist einem Restaurant an NmnnarV von rin« Schlag anfall bMichffA» tzmM K auf hm Lrattpott nach»«Kran- keuhaus« gestorben. Der Mann wollte-ine Taff« Kaffee an ven Mund führe» Di« Prisönlichkei, de« Tobten konnte noch nicht fest gesellt «erden. - — Den Freuden 7 der geographischen Wissenschaften wid met da» Vibliogimphische Zaflitut in Leipzig etne prächtige - Festgabe in Gestalt des durch gemsinverständlichen T-xt Wie »Mrdervolle Jtsuftration gleich «»«gezeichneten Meisicr- stMkeßr r^stuflvha^.' War allgemeine Landeskunde von vr. WMstsön und Pbas. Dr. Reumaun^ HrmuSgegeben von ''MtWMWMWß-- <Preiö st^HEeber geb. 16 Märk.) Da» Buch^Wm«»' efla 4. setbstänwiger Teil de» von dem genannten Verlag herausgegedenen gtvß'n geographischen Sammelwerke»: „Allgemeine Länd,rkunde". Zum erst«» Ma le ist in diesem «eit angelegten Unternehmen der Versuch ei ner Zusammenfassung unsrer gesamten kenntuiS von der Erdbeschreibung in übersichtlicher Form, gemeinverständlicher Darstellung und bildlich» Anschauung untetnommeu und prak tisch gelöst. Und in der That verdient Sievers' „Europa" di« wärmste Empfehlung an jeden, de« darum zu thun ist, sein Wissen üb» unsekn Erdteil uaf ver Grundlage einer kla- ren Gesamt - Uebersicht zu »««»lern. Alleia das Buch über trägt seine Vorzüge nicht nur aus die Darstellung de» geogra phisch Wissen-wertesten über Europa, sondern «S wird auch in jede« Touristen und Reisenden, der diese» oder jenes Ge biet au» eigen» Anschauung kennt, durch die naturgetieuen Abbildungen und durch die m t Citaten au» zuverlässigen Reisewerken versehene« Schilderungen von Land und Lcute «ine Fülle von Erinnerungen wachrufen, gewonnene Eindrücke festhalten und zu neuen Exkursionen, sei «» selbst bis nach Spitzbergen, Anregung geben. Wer den politisch u Tagessra- gen Europa» nachgeht, der gewinnt durch da» Buch ein k.a- re» Bild der engen» Interessensphären der europäischen Län der und ihrer Beziehungen zu einander. Dem Kaufmann wird d» gegenwärtige Band geradezu unentbehrlich durch die eingehende Schilderung de» Nqturrelchtum», der Produktivilät jede» Lande» wie der gewaltigen Entfaltung de» Berkchcwe- sen» tn Europa. — Der riesig« Stoff ist in 8 Abschnitten, musterhaft bearbeitet worden. Fesselnd geschrieben sind beson der» die de« 2. Abschnitt angehörenden Schilderungen ver Gletscher, der Hochalpen, Karst-Erscheinungen, d» Obersiäch- «»gestalt de» grojfl» russischen Reicht» «nd f« 3. Abschnitt die Angehende Darlegung der «echselvollea klimatischen Ver« HSttniff« Europa». Besonder« Erwählung -»dient der 5. Abschnitt, welcher in Wort und Bild die mannigfaltige und doch i« Ganzen einheitliche Menschheit Europa« dem Leser varsührt. Dl« großen Staatendtldungen uno ihre großartig« «irtschastlichr Entwickelung behandelt der 8 Abschnitt. In struktiv unterrichtet dies» Abschnitt auch über l i« Boll-dicht» Frankreich», sowie üb» Deutschland« Bedeutung in »irlschast- ltcher Beziehung. Da» 7. Kapitel, ein« der besten ist dem Verkehrdwesen Europa« gervidmn. Mit größter Sorgfalt, der angestrebten Anschaulichkeit de« Werke« entsprechend, ist dessen illustr. Teil behandelt. Außer ISS Abbildungen im Letzt enthält Giev»«'„ Europa" 14 nach de« zuverlässigsten Material bearbeitete Kaitenbeilag-n. k eine Kunstwerk« ver dienen die deigegebrnrn 8 Lasrln in Farbendruck genannt zu «erde«, von denen dir bildliche Darstellung de« Ortler, des Vesuv», der Bat v. Neapel, sowie der deutichrn Volkstrachten einen geradezu bestrickenden Retz auf den Beschauer au-üveu. Wertsoll ergänzt wird der bildnerische Schmuck de» Werke» durch 20 Lasel« in Holzschnitt, woran» besonder« di« Tafeln: ,d« Felsen,trkn« von Sarnte", „di, Eugetbburg in Rom" »nd EswLDbfe» von Marseille' durch die Feinheit ber Zeich nnug vokendettr Wiedergabe tm Druck» hervorzuheben sind. — Di, sonstig« gediegne innere uns äußere »««ftatiung de« Buche» entspricht jener Sorgfalt, Mich, »ast Bibliographisch« Institut den StauäarS warst, seine« Verlag» herkömmlich s AsidMet. -