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Totensonntag den 24. November 19ZZ, abends 6 Uhr, in der Kreuzkirche ^ Ehyr: Mitten wir im Leben sind Heiliger Herre Gott! mik dem Tod umfangen. Heiliger, starker Gott! Wen suchen wir, der Hilfe lu, Heiliger, barmherziger Heiland, dass wir Gnad erlangen? du ewiger Gott! Das bist du, Herr, alleine. Lass uns nicht versinken Uns reuet unsre Missetat, in des bittern Todes Not. die dich, Herr, erzürnet hat. Kyrie eleison! Gemeinde! Mitten in dem Tod anficht Heiliger Herre Gott! uns der Höllen Rachen. Heiliger, starker Gott! Wer will uns aus solcher Not Heiliger, barmherziger Heiland, ' frei und selig machen? du ewiger Gott! Das tust du, Herr, alleine. Lass uns nicht verzagen Es jammert dein Barmherzigkeit vor der tiefen Höllenglut. unsre Sünd und grosses Leid. Kyrie eleison! Mitten in der Höllen Angst Heiliger Herre Gott! unsre Sünd uns treiben; Heiliger, starker Gott! wo solln wir dem fliehen hin, Heiliger, barmherziger Heiland, da wir mögen bleiben? du ewiger Gott! Zu dir, Herr Lhrist, alleine. Lass uns nicht entfallen Vergossen ist dein teures Blut, von des rechten Glaubens Trost. dass g'nug für die Sünde tut. Kyrie eleison! Geistlicher: Herr, lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen! § Gemeinde: Auf dass wir klug werden. 1. Vorlesung: Psalm 90 1—12 Ehor: „Selig sind die Toten" Heinrich Schütz (1S8S-1S72) 2. Vorlesung: Zoh. 14 1 —6, 10 27 —ZO ^ Mit Fried und Freud ich fahr dahin, sanft und stille. in Gottes Wille; Wie Gort mir verheissen hat. geirost ist mir mein Herz und Sinn, der Tod ist mein Schlaf worden. L Gemeinde: Das macht Lhristus, wahr Gottes Sohn, und machst bekannt, der treue Heiland, dass er sei das Leben den du mich, Herr, hast lassen sehn, und Heil in Not und Sterben. > Den du hast allen vorgestellt heissen laden mit grossen Gnaden, durch dein teuer heilsam Wort, zu seinem Reich die ganze Welt an allem Ort erschollen. Sr ist das Heil und selig Licht und zu weiden. für die Heiden, Er ist deins Volk Israel Preis, zu erleuchten, die dich kennen nicht. Ehre, Freud und Wonne. z. Vorlesung: Offenbarung 12, 11, 14, 1Z, 21 1—4 Ghor: Och Hab von ferne. mein Herz vorausgeschickt. Herr, deinen Thron erblickt, und hätte gern mein müdes Leben, und hätte gerne Schöpfer der Geister, dir hingegeben. (-/:) Gemeinde: Jerusalem, du hochgebaute Stadt, Weit über Berg und Tale, wollt Gorr, ich wär in dir! weit über blaches Feld Mein sehnend Herz so gross Verlangen hat schwingt es sich über alle und ist nicht mehr bei mir. und eilt aus dieser Welt.