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war di ter, M'> chcr len hiilk. histovi^ aus vcrsF ;ami IKNSU Uhr ng ^»w!. Rabenauer Ameiger und Zeitung für Seifersdorf. Groh- und Kleinölsa, Obernaundorf, Hainsberg, Eckersdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz etc. ürdc, m" !s SiM we Fra» hculigr» : er j zi bie!t^ lrcßlV u Im drillt" dlnmmer 88. Sämmtliche Postwistalten, Landbriefträger rind Boten unseres Blattes nehmen schon jetzt Bestellungen uns den „Rubenuuer An zeige»" für die Aconate Arigust und September entgegen. ^hlrcufl" 13. Kapitel. Festgenommen! F usten seiner Angreifer befand sich igUllg d'' ich Hau»'' CeulUlt^ )ie Leps ar Adci'd' ' Heiulirt? Jeder lEiudriia' rmig eh» den. hat d- u Griu'k' iw» M >>> beiinel'"'s festes i', ht sM' achiil M ' präil^' hiitzciil'^: . befällt gcluliSt" n wellt" mipfanzt" bineiu Zanke :r zu >k oder I»ä'' itz. Ä mutz M'. i: hc rar beweeitt" lvar z^ -, als ! noch "" echuch i" , ihre-l" aber l'"' neldiwilt" liche Pe» mgcu le»' nckelte berg ti» eiliich»»" md Jii»^ tcn ke und d' g war-^ der '-8"" a, die "l" de begeh'' lNachdruck verboten.) Die Holzrechtler. CensMimw-Rmnau nuS dem Fichtelgebirge von Ira Pera. (Fortsetzung.) Da keine Antwort erfolgte, so stemmte sich der alte Ziener mit der Schulter gegen die Thür und sprengte diese ein. Lilli mar die erste, welche über die Zimmcrschwelle himvegflog. Ein Schrei, jeden Winkel des Hauses durchdringend, Ostung von ihren Lippen. Papachen — vH — vH —" Das Kind stürzte ans den, am Boden liegenden Gutsherrn und nahm dessen Kops in die Arme. Oesfne'ten sich nicht noch einmal die bleichen Lippen Auchans? Ja und ein Fnnke des Erbarmens belebte die irhon halbgebrochenen Blicke. „Mein Liebling —>— mein süßes Kind — der Schuß —" Noch ein sanftes Zucken lief über Buchaus Körper, war todt. „O nimm mich mit, uimm mich mit Dir, Papachen!" Zweite Lilli. „Was thne ich denn nvch allein ans der Das Kind ließ seinen Kopf mit den gelösten Haaren M die Brust des Vaters sinken, umklammerte mit beiden die rcgungvlose Gestalt. Aber diese Lippen öffneten sich niemals mehr; der ^od hatte sein Siegel daraufgedrückt. Friedrich, der alte Diener mußte sich mit den Anden fest am Thiirgestelle unhalten um nicht noch um- 'Rinken. . Grenzenloses Entsetzen stund in dem Blick geschrieben er auf die herzzerreißende Gruppe von Vater und 'bild warf. v .Die Lampe schwankte leise an ihrer Kette und das sMer war geschlossen. Neben dem Todten lag ein Revolver. . „Vater und Sohn!" ächzte der ulte Mann. „Sie "Men beide die Schmach und Schande nicht mehr er teil und suchten freiwillig den Tod. Armes armes wr GvfR destw' P» GuM" vnmlG' mau Z», das 'Ä" hier iß bei d" -Geh» me besi^ ^»ter den ^"stoiz Lechner, c „Was wollt Ihr von mir, was soll ich gethan ' schrie er. Vvn der Erdoberfläche verschwunden ist am Freitag Abend in Brüx (Böhmen) in Folge einer Bodensenkung eine Anzahl Häuser. Gegen ^lO Uhr Abends erloschen plötzlich sämmtliche Gasflammen; bestürzt eilten die Bewohner, zu der bereits Vvn der Rettungs mannschaft abgesperrtcu Bahnhofstraße und vernahmen, daß das Hintergebäude des Herrn Hinke eingestürzt und daß sich in der Mitte der Bahnhofstraße ein Loch von etwa 3 Meter Durchmesser gebildet habe. Nach kaum 10 Minuten stürzten drei weitere Häuser ein, während gleichzeitig aus dem Loch Wasser aufspritzte, ein Beweis, daß der Abfluß eines Schwimmsandlagers die Ursache des Unglücks sei. Die Annahme wurde bestätigt durch die aus Tschautsch eiugelangte Nachricht, daß im Anna-Schachte derBrüxerBergbau-GejeUschaft, worin 1890 bei cinerGruben- talastrophe 22 Bergleute zum Opfer fielen, ein plötzlicher l Wassereinbruch mit Schwimmsand sich ereignete, bei dem ein Bergmann das Leben eiubüßte. Hierauf wurde die Räumung sämmtlicher Häuser in der Bahnhofstraße ver fügt und die Absperrnngsmannschaft durch Kavallerie ver stärkt. Nach 10 Uhr entstand ein großes Loch vor dem Hotel Sigl, ein zweites in der neuen Verbinduugsftraße. Rach 10 Ubr stürzte das Haus des Prager Arztes Iw. ' Richter ein, worin dessen Schwiegersohn, der Orientalist und Uuiversitätsprosessor Grünert seit Beginn der Ferien Wohnte. Grünert hatte sich rechtzeitig geflüchtet. Um H.llhr stürzte mit donuerähnlichem Krachen das zlvei- Sonnabend, den 27. Juli 1895. 8. Jahrgang. stöckige Haus Hiuke's ein und nach einer halben Stunde schlugen aus den Trümmern Flammen empor. Kurz nach Mitternacht stürzten die umfangreichen Baulichkeiten des Spediteurs Sigl ein. Der 70jährige Hausbesitzer, der schwer erkrankt ist, wurde von seinen Angehörigen nvch vor dem Zusammenbruch in Sicherheit gebracht. Gleich zeitig mit dem rückseitige» Theile des Hotel Sigl, das durch die Flamme» gleichfalls in Brand gesteckt worden, verschwand das zweistöckige Gebände Waszrvwskys bis aus das Dach von der Erde. Nach diesem Einsturz ent stand eine Pause, nur wurden in mehreren Häusern Risse bemerkt; gleichzeitig war auch ein Theil des Dammes der Außig-Teplitzer Bahn in der Richtung gegen Tschautsch, sowie ei» daneben befindliches Wächterhaus eingestürzt. Bei Tagesanbruch bot sich ein entsetzliches Bild der Ver heerung. Bis 9 Uhr Vormittags stürzten weitere zwei Häuser in der Bahnhofstraße ein, sowie der größte Theil der Direktionsgebände der Brüxer Bergbau Gesellschaft, ferner 2 Häuser i» der Johnsdvrferstraße, während von den Flammen das Haus des Bergdirektvrs Fitz ergriffen wurde. Die Behörde ordnete nun die Räumung sämmt- lichcr Häuser des Stadttheiles gegen den Bahnhof an, zusammen etwa hundert. In der Bodmbewegulig trat von 10 Uhr ab ei» Stillstand ei». Sowohl die Gas- als die Wasserversorgung sind unterbrochen, da die Haupt- rohre beider Leitungen zerstört sind. Der Personenverkehr der Außig Teplitzer Bahn kann nur durch Umsteige» auf recht erhalten werden, da ein Theil des Bahndammes und des Bahnhofs ebenfalls beschädigt wurde. Der Güterver kehr ist bis auf Weiteres eingestellt. Tagesgeschichte. — In einer geschichtlichen Erinnerung an die Kriegs anleihe, die vor 25 Jahren in der Höhe von 120 Mill, zur Kriegsführung von den verbündeten Regierungen des Norddeutschen Bundes gefordert wurde, hebt die „Magd. Ztg." hervor, daß die große» Bankhäuser keinen Finger rührten, als es galt, sür die Vertheidignng des Vaterlandes die »öthigen Geldmittel aufzubringcm Bis zum 4. August waren nur drei Millionen gezeichnet; erst später kam eine größere, aber immer nvch verhältnißmäßig geringe Summe zusammen-. Die Magdeb. Ztg." bemerkt: Die großen Finanziers Ware» a» diesem Resultate so gut wie ganz unschuldig, und nur weil alle Schichteu der Bevölkerung, namentlich die kleinen Sparer, freudig au dein patriotische» Werke sich betheiligte», floß überhaupt Geld i» die Reichs- kasse. Gezeichnet wurde» i» Berti» von 5542 Zeichern 21 960 50 - Thlr., i» Hamburg voll 1451 Zeichner» 5 900 000 Thlr., in Breslan von 1093 Zeichner» 3 030 250 Thl., itt Köl» Vvn 617 Zeichnern 2 617 600 Thlr., in Frankfurt a. M. Vvn 532 Zeichner» 2 476 300 Thlr-, i» Leipzig vcm 971 Zeichnern 1 878 650 Thlr., in Stettin vvn 1071 Zeichnern 1 765 650 Thlr., in Magdeburg Vvu 1118 Zeichnern 1590 700 Thlr., in Königsberg von 505 Zeichnern 1433 550 Thlr. Au den übrigen Zeich- nungsstellen gingen Beträge unter einer Million ein, an 56 Stellen Summen über 100 000 Thaler. Das Frank furter Haus Rothschild, das hier für das frauzösische Au lehen Herr» v. Bleichröder thätig sei» ließ, rühvte sich 1870 mit seine» Berliner Agenten gar nicht, ja der Ab- gevrdnetck Karl Maher v. Rothschild erschien nicht einmal in der Sitzung des Reichstages, welche zur Diseussivn der Anleihe angesetzt worden war. Paris, 25. Juli. (Privat.) Das Zuchtpolizei gericht verurtheilte das französische Dienstmädchen Augustine Closmenil, welche einer im selbe» Hause bediensteten deutschen Köchin Pauline Sachs Gift in de» Wein ge gossen hatte, mn das Vaterland zu rächen (!) zu drei Jahre» Gefä»g»iß. Die Köchi» km» mit längerer Krank heit davon. „Den Förster erschossen!" lautete die Antwort. „Waldner?" entfuhr es Lechner. „Er ist tvdt?" „Seht nur, wie er sich darüber freut!" hieß es. „Vorwärts weiter mit ihm nach dem Schloß!" Aber Vinzenz Lechner freute sich keineswegs über die Nachricht, welche er soeben erhalten hatte. Nur einen Moment war es jäh in seinen Blicken aufgeflammt, dann aber entsetzte er sich selbst bei dem Gedanken, daß Waldner erschossen worden war. Der Förster lvar sein Feind, der Feind des ganzen Dorfes, das ohne diesen Menschen eine friedsame Gemeinde dargestellt hätte! Er war todt, erschossen! Deshalb flammte es einen neuen Moment in seinen Augen auf. Fuchsberg war erlöst von seinem Peiniger! Dau» aber klangen die Worte der Leute ihm in's Ohr, welche ihn festhirlten: er Vinzenz Lechner, sollte den Förster erschossen haben. Unsinn war es, aber wie wollte er dies beweisen? Hatte man ihn nicht festgenommen, kurz »ach dem Schasse den abgebrannten Stutzen in der Hand? Man wußte überall, daß er den Förster haßte, wie alles im Schlosse, gerade der heutige Tag hatte es allen wieder gezeigt. Und der Stutzen war Iakob Burger's Gewehr, mit dem der arme selbst den Tod fand. Der eine Lauf war uoch geladen gewesen and nun brannten in Vinzenz Lechners Erinnerung plötzlich wieder einige Worte, welche er selbst einstmals im Haß ge sprochen hatte. „Der Schuß im zweiten Rohr wär' gut für deu Autou Waldner!" Rasch lvie ein Lauffeuer lvar diese Aeußerung damals im Dorf umher gegangen und wäre zn jener Zeit dem Waldner etwas zugestoßen, man hätte ohne jeden weiteren Grand Lechner dafür verantwortlich gemacht. Aber nichts dergleichen geschah und so vergaß man darauf. Jetzt aber, nachdem das Schicksal eine solch schreck liche Fügnug herbeiführte, mußten jene Worte auch wieder in Aller Erinnerung kommen. Vinzenz Lechner ließ den Kopf sinke». Er dachte gar nicht mehr im Augenblick daran, den Leuten zu sagen, daß nicht er, sondern ein Anderer den Schuß ab gab, daß er diesem Anderen das Gelvehr entriß und der selbe nun entkam, während er selber festgehalten wurde. „Unsinu ist es, was Ihr sagt!" lachte er nur wild auf. Er wollte vielleicht doch noch einige Worte hinzusetzen, aber da mau ihn eilig iu's Schloß Fuchsberg zurückzerrte, so schwieg er in wildem Trotze und biß die Zähne fest übereinander. Herr von Hartstei» lvar mit seinem alten Diener und Thekla in den Schloßhof geeilt, wo mehrere Leute im wirren Durcheinander umherro-mten. Der Schuß, das scharfe K "» hatten die sämmt- lichen Gäste alarmirt. „Was ist's mit dem Förste: " rief Hartstei» einem Bediensteten entgegen, als derselbe auf ihn znlief. „Waldner liegt in seiner Stube, gnädiger Herr!" lautete die Antwort des konfusen Mannes. „Ec ist todt?" „Ich — weiß nicht", mußte der Befragte gestehen. „Aber das ist doch selbstverständlich!" Herr von Hartstem fand dies nun durchaus nicht selbstverständlich, sondern wollte sich erst davon überzeugen. „Wird der Verbrecher verfolgt?" fragte er. „Jawohl, gnädiger Herr", erwiderte der Wann. „Gnt, folgen sie mir!" Herr von Hartstein schritt eilig nach dein Seiten flügel des Schlosses in dessen Parterre der Gutsförster seine Wohnung hatte. Die Thttreu standen offen. Rasch trat Hartstein in die Stube, welche erleuchtet worden war, nachdem der Luftdruck Les Schusses vorher das Licht der Lampe ausgelöschl hatte. ' Waldner lag am Boden, unterstützt von einigen Leuten. Ringsum waren die GlaSsplitter des zertrümmerte» Fensters bemerkbar, und der Zugwind blies durch die große Oeffuung. „Wo ist der Förster getroffen?" rief Herr von Hart stein, sich über den am Boden Liegenden beugend. I» diesem Angenblick öffnete Waldner die Augen. Er hatte die Frage des neuen Herrn gehört und auch verstanden. Ein grimmiges Lächeln umzog seinen Mnud. „Ich — denke, gnädiger Herr — daß es diesmal noch nichts lvar für die Fuchsberger," versetzte er. „Der Schnß traf die Schulter uud iu wenigm Tagen werde ich hergestellt sein!" „Gott sei Dank!" sprach .Herr von Hartstei» »»- willkürlich. Scho» hatte sich der Förster emporgerichtet u»d i» seinem blassen, von einem dunklen Vollbart nmrahmten Gesicht stand deutlich der eiserne Wille geschrieben, sich zu beherrsche». A» einer Stelle, unterhalb del linken Schulter, drang Blnt dnrch den Rock. „Lassen Sie sich verbinden, Förster", sagte Hartstei». „Ich werde de» Wage» »ach dem,Doktor i» Wiesau schicke»." (Fortsetzung folgt.)