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Expedition, Druck und Verlag von E. M. Gärtner in Schneeberg. s'Freitäg'^Septbr'^^ o s Inserate 2d Pfennige. die prMmlttge Aeil« amtlicher Inserate Ld Pfennige. Beim unterzeichneten Rathe soll sofort ein junger Mann al- erein orstaud. statt. An- vr. von Woydt. Lauter Der Nath der Gtadt -as» ^iNgs- Eltern kann eintrete«. lernen, r LSwe, veitere Um- er Reisender und Artikel- rung. Herma«» e ausgespro- Aeußerung -voll zurück daß er von zesehen hat. pt. 1894. z« K«a- Warben sind » che « ard Hoch, 3 ,u vertreten r gegen Cau» Offerten erb. „Jnvaliden- -r. 2l4 »zr, ofort ander- dieses Blatl Sonu- und FeNaae. Prei^iertel^hrtt^^^S^ftn^ ;lle. ^errn Kauf- e 8»gt< in 3 Stuben, estehmd, ist luch getheilt, m. » Msch-r. Der Rendant und Sparcafsencasstrer „ , Herr Theodor Oswald Gpranger in Schonhelde ist als dritter Stellvertreter des Standesbeamten des aus den Gemeinden Schönheide, Echönheiderhammrr und Neuheide, den selbstständigen Gutsbezirken Schvnbeiderhammer und Neuheide, sowie dem StaatSforstreviere Schönheide zusammengesetzten Standesamts- bezilkes Schönheide bestellt und in Pflicht genommen wo,den. Schwarzenberg, am 11. September 1894. Königliche Amtshauptmanufchaft. F,hr. v. Wirsing. Bon dem unterzeichneten Königliche« Amtsgei ich« ist für den abwesenden Kauf mann Herrn Gustav Bauer, zuletzt hier aufhältlich, Herr Fabrikant Oskar Bauer daselbst als Abwesenheitsvormund in Pflicht genommen worden. Johanngeorgenstadt, am 11. September 1894. Königliches Amtsgericht. Peucer. Achtung! Dienstpflichtige Feuerwehr! 3. Spritzenzug, Piynierzug und Schlauchmannschaft. E»u«tag, de« IS. September a. e., früh 7 Uhr u e b u n g. Wildenfels, am 11, September 1894. "" Feuerwehr Aue. Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß in der zweiten Hälfte des Monats September «ine «Schtttche Alarmirung der freiwillige« wie der Pflichtfe«erwehr stattfiude« wird Bei dieser Alarmirung haben sich die Mannschaften unverzüglich am Spritzenraum bez Schulhof zu sammeln und weiterer Anordnungen ge wärtig zu sein. Versäumnisse werden bestraft. Aue, am 10. September 1894. Das neue amerikanische Zollgesetz, daS am 28. v. M ohne dl« Unterschrift des Präsidenten Cleveland in Kraft getreten ist, führt nicht den Namen des ersten Urhebers Wilson, weil das Gesetz bekanntlich nicht in der Fassung des von diesem geleiteten Abgeordnetenhauses zustande ge kommen ist, sondern in derjenigen, die in der lrtzten Stunde von Gorman und einigen anderen demokratischen Senatoren zur Rettung drS Ganzen und, wie die Gegner behaupten, rm Interesse des Verbandes der Zuckerfabrikanten vorge- sch agen wurde. Präsident Cleveland, der sich mit der Mehrheit seiner Partei auf den Standpunkt gestellt Halle, daß die Vereinigten Staaien keines Schutzzollgesetzes nah Mac Kint-Y oder nach Gorman bedürfen, wohl aber ein S fkkrli'ch-n Zolltarif mußte erleben, daß nach all den von ihm wirksam ausgeübten Beeinflussungen der Unter handlungen zwischen beiden Häusern schließlich das Unter haus nachgab und die paar Senatoren, die das Zünglein an der Waage waren, den Sieg behielten. Nun aber ent steht dir Frage: Wie lange wo d der neue Zolltarif be stehen bleiben? Die Unsicherheit des Geschäftsverkehrs wurde im Verlauf der beinahe dreizehn Monate dauernden Tagung des Congresses weit mehr empfunden als die ein zelnen Hemmnisse, die daS Mac Kinley-G-setz bot. Und diese Unsicherheit hat zwei Jahre gedauert, seitdem die de- mokratische Verwaltung aufgekommen ist. Nunmehr sind die Umstände wenigstens einer Festigung des Verkehrs mit den Bereinigten Staaten auf einige Jahre günstig. Erst lich ist das neue Gesetz bei weitem nicht so schroff schütz zöllnerisch als das bisherige, ferner sind die meisten neuen Positionen mit größerer Sachkenntnitz, unter Mitwirkung der betheiligten wirthschaftlichen Elemente, aufgestellt wor den, mit der Absicht, wirksamen Mitbewerb auszuschließen. Der Umstand, daß die schutzzöllnerischen Forderungen unter dem Mac Kinley-Gesetz ohne jeden Rückhalt erfüllt worden waren, hatte auf «ine Reihe von Industriezweigen als eine ungesunde Anregung gewirkt, zahllose neue Fabriken wurden angelegt, die Produktion ging «eit über di« Grtnzen d«s Bedarfs, und durch den Mitdewerb im Innern wurde der ganze Gewinn weggenommen. Dies ist eine der Haupt- Ursachen der wirthschaftlichen Krisis, die seit 18 Monaten die Vereinigten Staaten heimsuchl. Nunmehr können die Amerikaner den auswärtigen Mitbewerb auch recht gut aus- halten, denn sie sind durch Werthzölle von durchgehends 40—50 Prozent geschützt. Wollgarn« z. B. sind mit 35—40 Prozent, wollrn« Kltidrr mit 40—50 Prozent be legt, dazu ist die Robwolle frei, sodaß in diesem Gewerbe der Schutz nicht minder wirksam sein wird, als bisher. Bei den Baumwollwaaren betragen die Sätze durchschnitt lich 43'/, Prozent, und bei Flachs und Hanf ist der Schutzzoll ebenfalls erhalten worden. Diese und andere Positionen, z. B. die für Metalle, waren thatsächlich unter der Mitwirkung derjenigen Republikaner vorbereitet wor- den, welche die Interessen der Industrie gegen die der LageSgeschichtt De«tschl«ch. Berlin, 12. Sept. Der „ReichSanze'ger" erwähnt: Ein schon seit längerer Zeit hervorgetretener Wunsch nach Vornahme einer neuen Berufs- und Tewerbezählung lasse ein Bedürfniß nicht in Abrede stellen, da seit der letzten Zählung vom 5 Juii 1832 d e gewerblichen und BenffS- verhältnisse sich v eifach erheblich geändert haben. AuS Nachweisungen der Berufsgevoffräschafien ist gefolgert ioor- den, daß seit 1886 bis 1891 die Zahl der hauptsächlich industriellen Arbeiterschaft im Reich« um etwa 40 Proz., die Zahl der Arbeiter in der Eisenindustrie und in der Textilindustrie um mehr als 100000 Bergarbeiter und 80000 sonstige Arbeiter gewachsen sei. Sowohl bei den gegenwärtig schwebenden Erörterungen über die Mittel zur Förderung der Landwirthschaft me bei der Gesetzgebung auf dem Gebiet« der Handwerkerpolitik dürfte sich daS Fehlen einer neuen Berufs- und Gewerbestatistik fühlbar machen. Dem BundeSrach ist eine Borlage, betr. die neue Statistik, zuaegangen. worin zugleich als Z itpunkt der neuen Statistik der 5. Juni 1895 vorzeschlagen ist. Berlin, 12. September. Nach den Veröffentlich ungen des Kaiser!. Gesundheitsamtes stad von 3. bis 10. September Mittags an Cholera in Deutschland vorgekom- men 36 Elkrankungen und 15 Todesfälle, davon in Ost preußen 5 Erkrankungen, 3 Todesfälle, im Weichselgebiet 17 Erkrankungen, 4 Todesfälle, im Netzr-Warthe-Gebi-t 3 Erkrankungen, 3 Todesfälle, im Odergebiet 1 Erkrankung, l Todesfall, im Elbegebiet 2 Elkrankungen, 2 Todesfälle, in Hessen Nassau 4 Erkrankungen, 1 Todesfall, in der Rhrinprovinz 3 Erkrankungen. Berlin, 12. September. Heut« Nachmittag fand die Beerdigung des Wirkt. Geh. RatheS Prof. Dr. v. Helmholtz statt. Der Trauerfeier wohnte im Auftrage des Kaisers d«r Chef d«S CwilkabinetS De. v. LucanuS bei. Ferner waren anwesend der Ministerpräsident Graf Eulenburg mit mehreren Ministern, zahlreiche andere hohe Beamte und Gelehrte und Korporationen der Studenten schaft. Heidelberg hatte den ObrrbürgetM-ister Wilken» mit einem Kranz geschickt, die Stadt Berlin vertrat Bürger meister Kirschner mit zahlreichen Stadträthen und Stadt verordneten. Der Kaiser und die Großherzogin vo r Ba den hatten Kränze geschickt. Hofprediger Frommel hielt nach einem Gesang d«S DomchoreS die Gedenkrede. Nach der Trauerseirr wurde die Leiche nach dem Luisenkirchhof überführt. Posen, 11. September. Zur Huldigungsfahrt der Posener nach Barzin wird unterm 9. d. M. geschrieben: Gestern verwette «ine Abordnung von 12 Personen in ErzgrbUolkssreund Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. AnttAblstU für di« komglichen und städtische» ve-ärdt« i« «ae, »rtnhai», Harte»stel», Z°hauugeorgrnai>t, Lößnitz, Neustadtel, Gchueeberg, Schwar-euberg und Wildenfels eingestellt werden. Selbstgeschriebenen Bewerbungsgesuchen unter Beifügung der Schul- entlossungSzeugnisse sieht man umgehend entgegen. Stadtrath Aue, am 13. September 1894. Da» 4i. stiftungSmäß'ge Hänel - Clauß - Kirchenconcert findrt . Sonntag, den 16. September 1894 Nachmittags halb 3 Uhr in hiesiger St. WolsgangSkrche statt. Zur Aufführung kommen 5 Nummern aus der 16 stimmigen Messe von Eduard Grell, 2 Tenorarien, 3 Orgelnummern. Als Eintrittsgeld werden 20 Pf. genommen, wofür der T-xt gegeben wird. Vorverkauf zu gleichem Preise in Goedsches Buchhandlung. E «tritt ist nur mit dem Text als Zahlungsausweis durch die nördliche Hauptthüre der K rche gestattet. Alle Freunie kirchlicher Musik werden hierzu eingeladen. Schneeberg, den 10. September 1894. me hell gelbe kauft d Ctr- > Wilkau. ueedevO Söttchermstr.. ß«. OM, lnerstraße. ün rselbe ist im sie. Werthe ttes in Aue es Eisenbahnwesen- erfolg« n, ohne d da- noch immer unentbehrliche europäische Capital sich nicht mehr nach den Bereinigten Staaien hinwagen kann. orm eine Centralstaaten und «u-Englands uge hatten, da her auch die Bereitwilligkeit, mit der gewisse Republi kanrr im Senat den Entwurf förderten. Wir mögen in diesen verschiedenen Thatsachen eine Gewähr für die Dauer des jetzigen Zolltarifs sehen. LS giebt freilich noch Unzufriedene genug, die daran rütteln w rden. Bemerkens - Werth ist nämlich, daß die Wollproducenten und Bauhol»- Händler leer ausgegangen sind; dies sowie die Freigabe von Flachs, Hanf und Häuten ist daher gekommen, daß di« Betheiligten sich der Unterstützung von demokratischen Senatoren nicht zu versichern vermochten, anders hätte die Mehrheit sich gern dazu verstanden, den Grundsatz der F eiheit für Rohstoffe zu durchbrechen. Ein Varsttß wird sicherlich gegen das Ges tz unternommen werden, nämlich von demokrat scher Se te geuen die Zockerposi ion, d nn dir Differentialbehandlung widerspricht den Wünschen der üffent- lichen Meinung offenkundig. Vorderhand ist jedoch gar keine Aussicht zu einer Aenderung Vieser Position, denn dem Zuckerverbande stehen nach wie vor dieselben Sena toren zur Verfügung, die ihm in diesen Sommermonaten beigestanden haben. Im November finden zwar die Wahlen für den Congreß statt, indes tagen die beiden Häuser in ihrem jetzigen Bestände noch bis zum 4. März 1895, und bis dahin sind vor allem die verschiedenen Etatsgesetze zu verabschieden, sodaß kein Spielraum für die Berathung eines vielumfochtenen Gesrtzantrages bleibt; höchstens wer den sich einige der bekannten groben Fehler und Wider sprüche deS ZollgesetzeS ändern lassen. Der Berichterstatter der „K. Z." in Philadelphia zieht bei der Erwägung dieser Umstände auch in Betracht, daß die Republikaner bei den Wahlen im November siegen werden, was jedoch an der Entwicklung der Dinge nichts ändern wird. Es ist kaum anzunehmen, daß das neue Abgeordnetenhaus vom März ab bis etwa zum Jahresschluß tagen werde, um nach harten Kämpfen in seinen eigenen Räumen «inen Zolltarif entwurf von dem jetzigen Senat, der fortbestehen bleibt, umstoßen zu sehen. So sind denn viele Aussichten dafür vorhanden, daß das Gormangesetz bis zum Winter 1897/98 gilt, wo nicht nur der neue, 1896 zu wählende Congreß, sondern auch «in neuer Präsident im Amte sein wird. Drei Jahre ist eine lange Zeit; festigt sich bis dahin die Geschäftslage, so mögen sich auch die Ansichten der Poli- liker ändern. Inzwischen ist das Vertrauen auf eine bessere Geschäftsgestaltung wachgeworden, wenigstens steigen im Hinweis darauf die W rthpapiere an der Börse. Di« Lebensmittelpreise sind niedrig, di» Arbeitslöhne ebenfalls, weil sie durch die große Zahl der Beschäftigungsuchenden herabgrdrückt werden; der Waarenmarkt ist manchen Ab- theilungen leer, weil die Käufer von der Hand in den Mund leben in der Erwartung einer sichrrern Zukunft und die Produ enten ihre Thätigkeit eingeschränkt haben. Infolge dessen sind die Rohstoffe billig geworden. Kurzum, all« Anz«ichen deut«n auf «ine baldige Wiederbelebung der ge schäftlichen Thät'gkrit. Soll jedoch in allen Stücken töirth- schaflliche Ordnung geschaffen werden, so muß bald