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Mopauer« Tageblatt Vas „gschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werltLglich. Donatl.BezuaSpreiS l.7v RM. Zuslellgeb. SV Psg. Bestellungen ««den in uns. Beschäftigst.,von den Boten, sowievon allenPostanstalten angenommen UN- Anzeiger ochemblatt für SVchopa« und Amge^ead Anzeigenpreis« Dir 4« «m breite Millimeterzeil« 7 Psg,; die 93 mm breite Milltmeterzeile im Lextteti 2d Pfga Srachlaßstaffel 8 Ziffer- und RachweiSgebühr SS Psg. zuzügl. Port, »a, sch ° PauerL -gebla 1».»»dAn »,ig,»"ist da- zur »«Sffentttch—, da amttichen Betauntmachmmen der «mt-tzaupttnannschast Flöha und de, Stadtrat, zu Zschopau behördlichersett, bestimmt. Blatt «ld mthillt di» amtlichm Betanntmachmtgen de-Finmtzauete» Zschopan — B an Hinten: Drzgeb^gisch^e^^ettbame. <S^,a.d. H.gschopauBemeindegirokimto: Zschopau Str, »; Postscheckkonto: Leipzig Rr. 4SS84— Zeitung für di« Orte: «r-mherma-das, Waldkirchen, vörnichen, Hochndmis, WUtschthal. Weißbach, Ditter«dorf, Vorn«, Dittmanu-dors, Witzschdvrs, Scharfeustei«, Schlüßche» Porfchenvork N». 247 12H. Der FDrer im OMWen WetWbiet Fahrt durch armes Land — NeveraMl Auvet und Dank Der Führer ist bereits wieder bei den befreiten Su detendeutschen. Am Donnerstag früh fuhr er von Linz aus in das nördlich des Gaues Oberdonau gelegene Gebiet des oberen Moldautales. So erleben nun nach den Volks genossen im befreiten Egerland und in den an Sachsen und Schlesien angrenzenden Landesteilen die ostmärkischen Sudetendentschen das große Glück, ihren Befreier bei sich zu sehen. An der Fahrt des Führers nahmen teil Generaloberst RittervonLceb, Reichskommissar Konrad Henlein und Rcichsstatthaltcr Dr. Seyß-Jnquart sowie Gau leiter Ei grub er und von der persönlichen Begleitung des Führers Obergruppenführer Brückner, Reichslciter Bormann, Rcichspreffechef Dr. Dietrich und Oberst leutnant Schmundt, ferner Generalmajor Boden schatz, der Leiter des deutschen Fremdenverkehrswesens Hermann Esser und ^-Gruppenführer Dr. Kalten brunner. Bei seiner Abfahrt bereiteten die Linzer dem Führer, den sie bereits am Vorabend bei seiner Ankunft in der Gauhauptstadt begeistert begrüßt hatten, stürmische Kund gebungen. Ganz Linz war schon vom frühen Morgen an auf den Beinen, um den Führer zu grüßen. Alle Straßen der Stadt, durch die die Fahrt des Führers ging, waren dicht besetzt von den Volksgenossen aus dem Heimatgau des Führers. Die Fahrt des Führers ging zunächst durch den Hasel graben, jene uralte Straße, die früher einmal für die Salz lieferungen von Linz nach Prag benutzt wurde, und er reichte die Grenze bei Weigetschlag. Die Gegend des südöstlichen Böhmer Waldes ist arm an Bodenschätzen, sie liegt auch sehr hoch, so daß kaum ein Korn- und Getrerdeanbau möglich ist. So ist die Bevölke rung arm, und die wenigen Häuser, die verstreut an den Hügeln liegen, sind klein und strohgedeckt. Aber die Be völkerung ist urdeutsch, und sie ist bis ins letzte zäh und treu gewesen. Schon 1918 hatte dieses Land sich an Oberösterreich angeschlossen, und Gruppen österreichischer Volkswehr hatten es besetzt. Dann aber kamen die Tsche chen und trieben die schwachen Kräfte der Volkswehr- truvven zurück. Nun endlich, nach 20 Jahren schwerster Not und Unterdrückung, ist es ganz in das Reich zurückgekehrt. Und die Bevölkerung jubelt dem Führer, ihrem Befreier, zu, gerade so, wie sie vor kurzem in den anderen sudetendeut schen Gebieten ihm entgegengejubelt hat. Kein Haus ist ohne Schmuck, auch das ärmste trägt noch eine Häkenkreuz- fahne, ein Bild des Führers oder einen Spruch. Slockengeläui und Triumphpforten Uebera« ist die NSV. schon am Werke, um zu helfen. In de» kleinen Dörfern und Städtchen kleben an der Stelle, an der noch vor einem Monat die tschechischen Rc- kruticrungsbefehle zu lese» waren, jetzt die Ausrufe der Formationen des nationalsozialistischen Deutschlands. Uebcrall grüßt den Führer Glockengeläut, grüßen ihn Triumphpsorten und Spruchbänder. Bei der Einfahrt in die kleine Stadt Hohcnsurth wand sich ein Spruchband über die Straße: „Grüß Gott im deutschen Böhmer Wald." Dort, wo das Hauptquartier der tschechischen Staats polizei war, ist jetzt ein Schild angebracht: Braunes Haus. Es ist das Gebäude der Ortswaltung der SdP. geworden. Die wenigen deutschen Truppen, die wir sehen, sind aus Linz, aus dem ruhmreichen Linzer Hausregiment. Rosenberg, von seiner alten Burg überragt, emp fing den Führer mit einer stürmischen Huldigung. Wenig später mußte der Führer in der kleinen Gemeinde Ottau halten und sich in das Buch der Genieinde eintragen. Wenn diese Gemeinde auch nur ein paar Häuser umfaßt, so will sie doch in dem Buche, in dem ihr ganzes Schicksal ausge zeichnet ist, den Namen des Führers nicht missen. Lächelnd erfüllt der Führer diesen Wunsch. Dann tauchen plötzlich an der neben der Straße hin- fließenden Moldau riesige Stapel von Holz auf. Kilometersang ziehen sie sich hin, es sind die Vorräte der größten Papierfabrik, die die Tschecho-Slowakei einmal besaß, die Papierfabrik Pötschmühle. Die gesamte Arbeiterschaft, die in einer Stärke von 1700 Mann ange treten ist, und die rein deutsch ist, jnbelt dem Führer be geistert zu, als er an den großen Fabrikanlagen vorbei- sährt. Unablässig heulen die Sirenen« den. Die Vorsehung hat es uns gestattet, das, was elif schwaches Geschlecht versäumt hatte, wieder gutzumachen« Sie hat es uns ermöglicht, unser Volk wieder im Innern zur Ordnung zu führen, die Zwietracht zu beseitigen, den Bruderkrieg und Haß zu überwinden und endlich viele Millionen Deutsche, die schon verloren zu sein schie nen, hineinzuführen in unser großes gemeinsames Reich! Das Jahr 1938 wird in der Geschichte ein denkwür diges sein! Rund zehn Millionen Volksgenossen und weit über 100 000 Quadratkilometer Land haben wir in die^ sem Jahr dem Deutschen Reich und damit dem deutsche» Volkstum znfügcn und damit für ewige Zeiten sicher» können. Und das ist uns gelungen, ohne daß es notwen dig war, zum letzten Einsatz zu schreiten. Dies konnte, aber nur möglich werden, weil wir gerüstet waren und für diesen letzten Einsatz und entschlossen, wen» notwendig, ihn auch vorzunehmen! > Dafür, daß uns und so vielen deutschen Volksge nossen dieses Leid erspart geblieben ist, danken wir dem Herrgott. Wir geloben ihm, dafür erst recht unsere Pflicht zu erfüllen, alles zu tun, was unserem Volk nützen kan» und alles zu unterlassen, was ihm Schaden zufüge» könnte. Das wollen wir versprechen als Volksgenosse» dieses gewaltigen großen Deutschen Reiches, dem wir verschworen sind, solange wir leben, mit Leib und Seele! Unser deutsches Volk und Reich — Sieg-Heil! * Bliü über die neue Grenze Nach seinem Aufenthalt in Vöhmisch-Krumau ver-j ließ der Führer die Stadt in der Richtung aus di«, neue Grenze. Tas Budweiser Tor, das er durchfuhr^ zeigt noch die schweren Einschläge tschechischer Granaten^ die noch am 2. Oktober von einem tschechischen Panzer-^ zug gegen das Tor abgcfeuert wurden. Wenige Kilo-^ meter hinter Kruman treffen wir auf eine tschechisch B e fe ft i g u n g s l i n i e, wie wir dies auch schon aus^ den anderen sudetendcutschen Gebieten kennen, mit Be-, tonbnnkern und Tankfallen, die mitten durch das deutsch« Dorf Krenau gelegt sind. Mitten im Dorf steht ein ab gebranntes Haus, Dieses Haus fing an zu brennen, als die Bevölkerung Fronarbeit bei der Ausschachtung der. Tankfallen leisten mußte. Es wurde der Bevölkerung ver wehrt, das brennende Haus zu löschen. Von Krenau ausf ging die Fahrt weiter nach Kalsching, dem letzte», Ort vor der neuen Grenze. Hier nimmt der Führer ein. kurzes Mittagessen ein. Draußen auf dem Marktplatz ver-, sammeln sich die Menschen, und immer rauscht der Jubel, in das kleine Gasthaus hinein. ft Von Kalsching aus geht die Fahrt auf den Schön-, inger Berg, einen hochragenden, weitgestreckten Berg«, rücken. Nicht weit von dieser Höhe läuft die neue deutsch^ tschechische Grenze. Nachdem der Führer eine Zeitlang aust dem Schöninger Berg verbracht hat, führt die Fahrt wie-, der auf derselben Strecke nach Linz zurück. Noch stärker, ist jetzt der Jubel der Bevölkerung an allen Orten, dis der Führer passiert. Immer wieder muß der Wagen des, Führers halten; immer wieder werden Blumen hinein-, gereicht, und jede kleine Gemeinde bittet ihn, sich doch i»j ihr Gedenkbuch einzutrageu. Der Führer kommt dem Wunsch stets nach und erweckt damit bei den Menschen, die nun endlich aus einer zwanzigjährigen Knechtschaft, befreit worden sind, neue jubelnde und stürmische Huldi-! gungen. In Kruman wird dem Führer noch ein großes Oelgcmälde In den Wagen hineingereicht, das eine An-, sicht der Stadt gibt. u Am Nachmittag dann trifft der Führer in Linz wieder ein. Hier empfängt ihn ein überwältigendes Bild. Aus der ganze» Stadt, der gesamten Umgebung haben sie sich auf der Strecke bis zum Bahnhof eingefunden.l Kopf an Kopf stehen die Menschen viele Glieder tief und jubeln dem Führer zu, überschütten ihn mit so freneli«, schen Heilrufen, wie man eS selten gehört und erlebt hat.. Gegen Abend trifft der Führer »ach diesem Tag wieder auf dem Berghof ein. Ihn begleiten die Gedan-, kc» von Tausenden und Zehntauseuden,, die ihn heute einige Minuten oder einige Zeit lä»ger haben sehen tön«, neu, diese Gedanke», die niemals mehr von ihm weiche» werde», von dem Man», dem ganz Deutschland und mil auch dieser Böhmerwald seine Freiheit verdankt. Kurzr Nachrichien Berlin. Der Führer und Reichskanzler hat Seiner Königlichen Hohe!« dem Prinzregenten Paul von Jugo slawien zum Ableben seines Vaters, Prinz Arsen Karadiordjevic, drahtlich seine Teilnahme zum Ausdruck gebracht. Berlin. Der Führer und Reichskanzler hat den bis« beriaen Reichstroubänder der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Rheinland, Staalsrat Professor Börger, zum Mini sterialdirektor im Neichsarbeitsminlllerium ernannt. Ms für nufer Uzes Reilhk Mich! des Meers i« Krim« InKrumau empfängt den Führer ein Spruchband: Unser Dank ist ohne Ende. Und so wie dieses Spruchband es ausspricht, so bekräftigt die jubelnde Be völkerung, die besonders schwer unter dem Terror der tschechischen Besetzung gelitten hat, ihre unendliche Freude dein Führer. Auf dem Marktplatz sind die deutschen Truppen angetreten unter der Führung von General Ritter von Schobert. Der Führer schreitet unter den Klängen des Deutschlandliedes und des Horst-Wessel- Liedes die Front ab. Er begrüßt die alten Kämpfer der NSDAP, aus Krumau, und schreitet auch die Front der augetretcnen SA. ab, hinter der HI. und BDM. stehen. In dem Scnatssaal des Rathauses trägt der Führer sich in das Gedenkbuch der Stadt Krumau ein. Dann tritt er auf die Tribüne, die vor. dem Rathaus aufgebaut wor den ist. Ein minutenlanger Jubel, stürmische Heil- und Dankruse schlagen ihm entgegen. Nur mühsam kann Kon rad Henlein Nnhe schaffen. . Konrad Henlein dankt dem Führer in bewegten Worten dafür, daß er den Weg nicht gescheut habe, um in dieses schöne, aber auch so arme Land des Böhmer Waldes zu kommen. Im Namen des sudetendentschen Volkes ge lobt er, daß die befreiten Volksgenossen nicht durch Worte, sondern durch Taten ihren unanslöschlichen Dank an den Führer zum Ausdruck bringen und mit allen ihren Kräften o-b stets hinter das ganze Deutsche Reich stellen .vollen. Die Rede des Führers vor den Böhmer- wäldlern in der alten deutsche» Stadt Kruma» hatte folgende» Wortlaut: Deutsche! Volksgenossen und Volksgenossinnen! ü- Meine Böhmerwäldler! Wenn ich Euch heute hier als neue Bürger und An gehörige unseres großen Deutschen Reiches begrüße» kann, daun möchte ich Euch zunächst dafür danken, daß Ihr Eurem Volkstum treu geblieben seid und den Glau ben an das große deutsche Volk und Reich nicht verloren habt. Ihr aber müßt den vielen Millionen Deutschen dan ken, die im Reich bereit waren, für Euch, für die deutschen Menschen in diesem Laud, wenn notwendig, die schwersten Opfer auf sich zu nehmen. Denn Deutschland war bereit und ent schlossen, wenn es anders nicht gegangen wäre, auch mit dem letzten Einsatz Euch sreizu- machen! Ihr werdet nun das Glück erleben, Angehörige eines so groben Reiches zu sein, eines Reiches, das von Königs berg bis nach Aachen reicht, von Hamburg und Schles wig-Holstein bis zu den Karawanken, und in dessen Mitte Ihr nun eingebettet seid. Es war ein sehr schwerer Weg, um zu diesem Reich zu kommen. Viele Jahrhunderte lang mußte gekämpft werden, und unsere Generation hat in den letzten Jahrzehnten besonders schwere Opfer brin gen müssen. Das muß uns dieses Reich doppelt teuer machen! * So wie dieses Reich bereit ist, für jede» einzelnen einzutrcten, so hat deshalb auch jeder einzelne Deutsche die Pflicht, sein ganzes Dasein diesem Reich und dieser Gemeinschaft zur Verfügung zu stellen! Deutschland kann uns allen nicht mehr geben, als wir bereit sind, Deutsch- land selbst zu geben! Wie viele Deutsche, die nicht das Glück besitzen, zu unserer Gemeinschaft zu gehören, würden dafür gern alles opfern. Es ist ihnen verwehrt. Um so dankbarer müssen jene sein, die dieses Glückes nun teilhaftig sein dürfen! Tas kann für uns nur eine Verpflichtung in sich berge,., al-es -« .un, zn.--Auv-.tt dieses Rei ches dient, alle per'önlichen Jnteres,«» in demselben Augenblick zurückzustellen, in dem das größere deutsche Interesse es erfordert. Teun: Wir einzelne sind nichts unser Volk ist alles! Wenn unser deutsches Volk zu grunde geht, geht jeder einzelne Deutsche mit zugrunde! Wenn unser großes Deutsches Reich aber wieder mach- tig und stark emporblüht, wird ein Schimmer dieses Glückes auf jeden einzelnen Deutschen fallen. Verpflichtung und Bekenntnis Wir alle leben in Deutschland und leben mit Deutsch, land! Ties muß als heilige Verpflichtung unser Bekenntnis sein in diesen so denkwürdigen und er- greifendeu_Stttndcn. Wir sind vom Glück gesegnet wor