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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 18.06.1905
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-06-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050618022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905061802
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905061802
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-06
- Tag 1905-06-18
-
Monat
1905-06
-
Jahr
1905
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Dieses Blatt «Kd den Lesern von Dr«»den »ud Umgebung am Tage vorher bereits als Ab-nd-Ausgab- -»gestellt während er die Post-Abonnenten am Morgen in einer Gesamtausgabe erhalten SerugsgedM: tüLrN« M» »n1»n. b«, «^n» iN«« üuva«un, durch unlen <»»>»»« «ch «—,»»«. au «ch Vdmtaa« »ur «tmnav toV d«ch ou»«arNg,»om- »«t bl» »Mt »Vvt ^ M««r Zufteltun, durch die GM,-». (M»«vtfteil«elo,. tm»u»> Umd «U ruttvrecheudem Sulchlaae. »«chdrul all« «rtikl u. VNatoal» «NM»»,» »ur mit deutlicher v»»ll»»au,,be<.Dr«^.Rachr.-) «Mb», Nochtrit,lich« Lenorar- »«lvrich« biellun underückStNat; «tdeNEte Maliulknvte werdm nicht autdewadrt. r»l«,ra«m-»drell«: 188b Nerlag von Kiepsrh K Ueichardt. /Inreigen-Lank. >ntiabni« do» Ilnkündleuncen die NLchinillvllS 3 Ul,r. Lonn- und Seieilaa» nur Mar>,»lirabe » von II bi, V,i Utr Di« I Ivaltiai Lrund »eile kca. » Kilben» « W>,, An kUndieun,«n aut derVrivaneil« Zeile »s Die l die L ivalliae Zeile aus Leu leite w Dl», al, ilineeiandt Zeile « D>a In «»»»«»» nech Eon», und giet«rt»,e, , lvaltiee Ärnndeeu, so D>a. aus Drivalleile «0 Ps„ rivaliiee Zelle aus Tertleite und al, S»l,eia»dl so Dkg. iludivtirtiee Am- traue nur gesen LorauLbczadlun,. Velegdlütter werden »ui wsys,. derechnet. Nernivrechanschlnh: «mt I «r. U und Rr. Logt». ?do108rLpdisvdv Lpparalv LLL'LLL km!l Wünsclie Uselif., Z?L 2ll. k'LaiseLLvuvIsi'v LU5.MiL«- äs» L!a»»»ul- Neueste Drahtberichte Hosnachrichten, Stadtvelordnetciiwahlrecht, Stäudehausncubau, AnSverkaufswejen, I lL„,»„,»»»» SO l-ss» KV», VJIkür». Ei» Siniplizimmusprvzetz. J-riedcusverhnndluugcu. Aiisstellmig für graphische Kunst. I dVl»»4»Ijj, so» Neueste Drahtmeldimgen vom 17. Jnni. Eigmaringen. Ter Kaiser ernannte den Fürsten Wilheim von Hohenzoltern zum Generalmajor i I» »nit« de- 2. Garderegimeuts z. F. und zum Chef des Füsilier - Regiments „Fürst Karl Anton von Hohenzollern" Nr. SO. Hannover. Heute morgen 6 Uhr 35 Min. traf der Kaiser auS Sigmoringen hier ein. Das Wetter ist vortreff lich. Auf dem Bahnsteig, der reich geschmückt war, waren Ober stallmeister Graf Wedel und der Polizeipräsident von Hannover, Graf v. Berg, anwesend. Der Kaiser fuhr durch die festlich «schmückten Straßen, in denen er trotz der frühen Morgen land« von einer großen Mensäienmenge begrüßt wurde, nach em Schloß, wo das Frühstück eingenommen wurde. Bald nach dem Eintreffen des Kaisers wurden die Fahnen der Garnison in das Schloß gebracht. (Kegen 8 Uhr begab sich der Kaffer nach der Bahrenwalder Heide zur Besichtigung des Königs- Ulanen-Regiments. Vor dem Frühstück im Kqnno des Regiments wird der Kaiser die Meldung des Herzogs Robert von Württem berg rntgegennehmen. Berlin. lPriv.-Tel.s Reichskanzler Fürst Biilow wird auch in diesem Jahre seinen Urlaub in Norderney ver bringen und sich Anfang nächsten Monats dorthin begeben. Köln. Auf kas von dem englischen Ausschuß zum Studium der städtischen Einrichtungen des Auslandes an den Kaiser abgesandte Hnldignngstclcgramm ist der ..Köln. Zia." zpfolg« fügende Antwort eingegängen: „Se. Majestät der Kaiser haben das aus Aachen abgegangene Beqrübuugstelcgramm des Komitees gern empfangen und geruht, mich zu beauftragen, den Herten, seinen Allerhöchsten Dank und zugleich seine besten Wünsche für einen erfolgreichen und angenehmen Verlauf der Studienreise in Deutschland zu übermitteln. Reichskanzler Fürst v. Bülpw. Köln. Der englische Ausschuß zum Studium Linrichlungen im Auslande besichtigte gestern dir tuchen Einrichtungen der Stadt Köln. Köln. fPriv.-Telff Zur Versenkung desdeut- scheu Dampfers „TetartoS" durch einen russischen Kreuzer meldet die „Köln. Atg." in einem offiziösen Berliner Telegramm, gegenüber den erregten englischen Preßäußcrungen, über die gleichzeitige Versenkung eines englischen Dampfers: Es sei noch in reiner Weise in Berlin bekannt, unter welchen Umständen die Versenkung des deutschen Dampfers stattgcsunden; sobald man hierüber unterrichtet sei, werde von der deutschen Negierung zweifellos das Nötige veranlaßt werden, und zwar mit der selben Ruhe und demselben Nachdruck, wie seinerzeit beim dcut- scheu Fischdampser „Sonntag" der von einem russischen Kriegs schiffe zur Zeit der Hüller Affäre eingeschossen wurde. Damals wurde die Angelegenheit zur Zufriedenheit der deutschen Reederei erledigt. Heute dürfe inan dasselbe erwarten, wenn die Rckla- mation durch erst festzustcllende nähere Umstände notwendig er schiene. Melle. Im östlichen Teile des Kreises Melle ging gestern abend ein schweres Gewitter nieder, das durch Hagel- schlag sehr großen Schaden anricktete. In Schipstadt wurden ein Ehepaar und eine alte Frau» durch Blitzschlag getötet. München. lPriv.-Tel.s Prinz Arnulf von Bayern hat krankheitshalber den Prinzrcgenten um Ent- Hebung vom Kommando des 1. Armeekorps gebeten. Sein Nach folger wird Prinz Rupprecht von Bayern. Stuttgart. Die Kammer der Abgeordneten hat heute die Resolution betreffend die Verhinderung der Einführung von SchiffahrtSabgaben auf dem Rhein angenommen. Fiume. Heute morgen wurde die Leiche des Erz herzogs Joses in Gegcmvart der erzherzoglichcn Familie und deS Erzherzogs Karl Stefan, als Vertreters des Königs, cingescgnct und svdann in feierlichem Zuge nach dem Bahnhof gebracht, von wo die Ucbcrführung nach Budapest erfolgt. Paris. Mehrere Blätter berichten, daß die sozia- li st isch-revolutionäre Partei unter Führung ins besondere italienischer Arbeiter im Departement Menrlbc-et- Moselle i» verschiedenen Städten bedenkliche Treibereien und ernste Ruhestörungen hervorgeruscn habe. j Paris. Aus Algerien Ivird berichtet, daß der Gcneral- gonverncur dein Vertreter des SultanS von Marokko in Üdjda erklärt habe, er werde die in Marino zurückgchaltenen Waffen und Kriegsvorräte nur dann berauSgebcn, wenn für die liingst an der Grenze vorgekvmmenen räuberischen lleber- iälle enliprechenve Entschädigungen gezahlt und die Schuldigen bestraft würden. Tie erste Forderung sei bereits erfüllt, und auch der zweilen dürfte stattgcgebcn werden. London. Dem „Neuterschcn Bureau" wird aus Fez ge meldet, daß der b r i t i s ch e G c s a n d t c Lotvther am 14. Juni vormittags vom Sultan in längerer Privatamdienz empfangen wurde. Petersburg. Das Finanzministerium erklärt die Be hauptung eines Wladiwoffoker Blattes, daß für die geschäftlichen Unternehmungen am Jaluilusse IO Millionen Rubel aus den Einlagen der Staatssvarkassen angewiesen worden seien, für falsch und betont, die Regierung übernehme die unbedingte Ver- antwortung für die den Sparkassen anoertrauten Summen, die völlig unberührt seien. OertlicheS unv Sächsisches. Dresden, 17. Juni. —* Tie jungen Prinzen Friedrich Cbri st ian und Ernst Heinrich reisen in Begleitung ihres Militär-Gouver neurs HcinptmannS Barons S Byrn heute abend 7 Uhr AI Minute» von Dresden-Neustadt ans zu einem mchrwöchentlichcn Kur- ,gebrauch »ach Bad Münster am Stein. —* Fürst Otto Victor, Fürstin Eleonore und Prinzessin Sophie zu »S ch ö n b u rg-W a Id c n b u r g, sowie Prinzcisin Anna zu S a y n - W i t t g e n st e i n - B « r l eb n r g trafen hier ein und nahmen im Continental-Hotel Wohnung — Jin Hotel du Nord stieg ab Prinz Friedrich von Schön burg- Waldenburg, im Hotel Bellevue Prinz Alfred zu. Löwenstein - Wcrtheim-Freudenberg, Prinzessinnen Panlinc, Jlka und Madeleine zu Löwcnsiein, lowie Erbprinz Friedrich zu Wied sind hier eingetroffcn und im Hotel Bellevue ab- gesliegen. ^ —* Die BetriebScrgebnisse gestalteten sich beiden sächsischen Staatseisenbahnen im Januar 1905 nach endgültigen Festsetzungen wie folgt: Befördert wur den 5 384167 Personen und 2 228 254 Tonnen Güter: die Ein nahme hierfür betrug 9 337 278 Mk.,-wovon 2 721245 Mk. aus Güterverkehr Monate des nung für Tiere in mehrbödigen Wagen, 3. Besprechung des Wintersahrplanes 1995/06. —* Einen Vermittlungsvorschlag zur Abänderung deS Stadtverordnetenwahlrechts bat, wie das hiesige Amtsblatt mitzutcilen in der Lage ist, Herr Oberbürgermeister Reuiler anSgearbcitet. Nach Anschauung des NateS ist ei» Pluralsystem, das der Krumbieacffche Vorschlag enthält, mit der Ltädtcordnnng nicht zu vereinbaren. Es wirs indessen in der» neuen Projekt dem wesentlichsten Gedanken des Krumbiegelschen Vorschlages insofern Rechnung getragen, als die Einteilung »er Wählcrklassen in den nach Bernsen abgegrcnzten Abteilungen des Vvrsäüages des Vorstandes und RechlsausschnsieS nicht nach dem Einkommen, sondern nach der Zeit der Bürgerrechts» lwit beschäftigen und eine neue Vorlage an die iw» oeicyattigen gelangen lassen. it der Angelegen. Stadtverorimrl«: * Nachdem das neue Ständehaus am Schloßp'atze im Aeußeren ziemlich vollendet ist, entsteht vielfach di« Frage nach der Hvsie der Kosten des Bauwerkes. Tic werden voraus- . . rgivr lieh ein Mehr von 561 126 Mk. Infolge lieber ganges der Zittau-Reichcnberger Eisenbahn an den sächsischen Ltaat, dann durch ondcrwcite Feststellung der Länge der Linie Lottengrün—Thenma, sowie durch Eröffnung der Strecke Wolss- Psütz-Weißensand hat sich das Gesamtnctz der Staatseijenbahncn um 28,39 Kilometer, d. i. ans 3176,48 Kilometer, erweitert. — Bei der Z i t t a u — O y b i n — I o n s d o r f e r Eisenbahn betrug die Einnahme bei einer Beförderung von 21953 Personen 5116 Mark und von 2605 Tonnen Güter 1494 Mk., zusammen 6660 Mark oder 448 Mk. mehr als im Januar 1901. —* Am 4. Juli, vormittags 10 Uhr, findet im Tienstgebäude der Gcneraldirektion der Staatseisenvahiien. Wiener Straße 4, die 52. »Sitzung des Eisenbahn rates statt. Zur Verhand lung gelangen folgende Gegenstände: 1. Beratung über die deutsche Pcrsoncntarifrcform, 2. Verhandlung über Frachtbcrcch- und 246 412 Mk. 65 Pfg. für die Nebenanlagen. 200 000 Mk. gehen von der Bausumme als Beitrag der Stadt Dresden ab. dagegen kommen noch 500 0ID Mk. für die innere Einrichtung und eine einfache, aber gediegene Mobiliarausstattung hinzu, sodaß, die Einhaltung der Voranschläge vorausgesetzt, daS neu« Ständchaus dem Lande 4 330 374 Mk. kosten wird. Di« Auf bringung des Betrages verteilte sich auf die letzten fünf Finanz- perleden >1896 bis 19051. Die Beendigung des »Baues soll tun lichst Ende dieses Jahres herbeigeführt werden. —* In der staatlichen Fü csvrge für Idioten steht im Königreiche Sachsen ein Fortschritt bevor, der von Be deutung ist und in den Kreisen der deutschen und ausländischen Psychiater mit Interesse beobachtet wird. Während nämlich bis- her aus räumlichen und anderen Gründen elzrehungssähige und nicht crziebiingsfähige Schwachsinnige in gemeinsamen Anstalten untergebracht werden mußten, wird es nunmehr in nächster Zeit durch die Fertigstellung einer neuen großartigen Anstalt für Blinde und Schwachsinnige in Chemnitz möglich, die nicht er- ziehungsfähigen Idioten von den erzichungsfcchiqen zu trennen. Bei der Behandlung der Vollidioten wird die medizinische Wissen schaft vorherrschen, dagegen sollen die Erziehungsfähigcn in der .Hauptsache pädagogisch behandelt werden. Damit Win» für das Königreich Sachlcn die Streitfrage, ob die Jdiotenanstalten vor wiegend unter ärztliche oder unter pädagogische Leitung zu stellen sind, endgültig auf einer Mittellinie entschieden, die viel leicht auch für andere »Staaten vorbildlich werden dürste. Zu der erschreckend großen Zahl der noch unversorgt umhcrlausendcn Idioten im Deutschen Reiche stellt Sachsen, so gut wie keine. Die Errichtung der neuen Erziehungsanstalt für blinde und schwachsinnige Zöglinge in Chemnitz, welche demnäclist bezogen werden »oll, erforderte die Summe von rund 4 500 000 Mk. Mit der Anstalt ist eine Oekonomie verbunden. —" Der Bund der Industriellen hatte sich an den Staats sekretär des RcichSpostamtes Kractkc gewandt, um die Tax- vflicht für zusammengesetzte Ortsbezeichn ung en beseitigt zu sehen. Dieser Anregung hat der Staatssekretär Folge maßgebend ist, war bisher, in Ucbcreinslimmung mit den für den internationalen Verkehr geltenden Vorschriften, jeder Ort nur ein mal mit der Dienstbezeichnnng der Hanptanstalt ausgcführt. Zn sätze, die der Absender etwa zur näheren Bezeichnung anderer im Orte befindlichen Anstalten in der Telegrammadresse niederschrieb, waren ohne Ausnahme tarpflichtig. Nunmehr sind in das Ver zcichnis auch die Namen solcher Anstalten ausgenommen, die i» einem Stadtgebiete neben der Hanptanstalt bestehen und eine» eigenen Tclcgramm-Bestcllbczirk haben oder deren Anführung ans Kunst und Wissenschaft. 's* Wochen-Spielplan der König! Hoftheater. Opernhaus. Sonntag: „Die lustigen Weiber von Wind svr". Montag: Geschlossen. Dienstag: „Die Stumme von Pvrtici". Mittwoch: „Margarethe". Faust: Herr Oeker a. G. Donnerstag: „Der fliegende Holländer". Freitag: Zum Besten der Genossenfchaft Deutscher Bühnenangehvrigcr, neu einstudiert: Sonntag 125.): „Orpheus in der Unterwelt". — Schauspiel haus. Sonntag: Letzte Vorstellung vor den Ferien: Schiller- Zvklus llO. Abends: „Wilhelm Teil". Vom 19. Juni bis mit 2. September geschlossen. -f» Sicherem Vernehmen nach bleibt »Herr Wiene dem Königl. Hofschauspiel auch ferner erhalten. Tie Verhandlungen wegen seines Reengagements sind zwar noch im Gange, dürften aber in diesen Lagen einem befriedigenden Abschluß entgegen sehen. Da der Künstler seine Stärke vornehmlich in der Ver> törperung moderner Charakterfiguren zu suchen hat, konnte sein Bleiben neben Herrn Lothar Mehnert, der sich ja bei uns in der Hauptsache in klassischen Rollen und schweren Episoden großen Stiles betätigen soll, nur mit Freudeti begrüßt werden. -f* Die Generaldirektion der Königl. Hoftheater hat de« Dresdner LoValverband der Genossenichaft deutscher Bühnen jetzt mit den ersten Kräften der Oper und des Schauspiels, ge- langt Freitag, den 23. dS.. im Königl. Opernhause zur Auf- fuh brung-^ Jnter«»ti»nale AuSstelluna für stnl am dem an Zahl wie Bedeutung feiner Mitglieder immer wach- !4hrL' ' ^ AuS dem an Zahl lenden Kreise der ( Kunst. lVI.) n Kreise lcr Elbier. die ihr Heim in dem Sonderkabinett äußersten Ende der Saalreihe gcfuuden haben, sei zuerst nr Bend rat genannt, der außer der farbigen Zeichnung ft,er vor mehreren Jahren hier ausgestellten „Schmelzhüttei?. der rlten Graupaer Kirche, einem gut geselwnen Motiv aus einer Uten Bergstadt und anderen hübschen landschaftlichen Blättern Lr diesmal den deS öfteren von ihm schon festgehaltenen massigen Backsteinturm seiner heimatlichen Dauffgcr Marienkirche in wirk sanier Wiedergabe als interessanteste Gabe bringt. Zeichnet sich die Kunst Bcndrats nicht selten durch einen etwas herb charakter vollen Zug ans, so zeigt sich Fritz Bcckert durchweg von einer milderen, konzilianteren Seite, indem er den dunkleren Partien seiner Bilder gern die erfreulichere Sonnenseite in lebhaftem Kontrast gegenübcrstellt und so eine auch auf das Gemüt des Beschauers übcrgrciscnde liebenswürdige Wirkung erzielt. Als besonders bemerkenswert soll unter seinen Arbeiten für heute der Turin der alten Bantzcncr Wasserkunst, die köstliche Idylle vor dem Stadttor des fränkischen Sulzfcld und der barocke Tortur,» der „Jnlisvnne" hcivorgehobcn werden. Die bei den Elbicrn schon selbstverständlich gewordene Vorliebe für das Biedcrmeicrlnm haben diesmal vor allem Walter Friederiei und Ferdinand Dorsch gepflegt. Dafür ist Jenes Lvßnihbild. daS im Architekto nischen stark an E. Riccks treffliches Diorama des Max Palais im Grafischen Bicdermciergcirten der letzten Knnstaiisslellung erinnert, Beweis genug neben dem „Abend" von Dorsch, auf dem das in ängstlicher Eile nach dem Stadttor strebende Pärchen eine liebenswürdige Charakteristik gefunden hat. Auch des gleichen Künstlers Budnisstiidien mit ihrer leis an die Karikatur gesell schaftlicher Typen streifenden Ausführung » I» Nicholson dürfen " kaum als Proben eines eigenartigen Talentes und werden wohl' kaum als Proben eines eiaenarttgcr übersehe» werden. Dieser Gefahr darf auch nicht Walter Besigs ' " ' ^ t „jcht besonders als Proben eines eigenart darf auch nicht Wa sehr seine Waldla Tvrnusschnitt nicht stimmungsbolle, in, Ton wieder verfallen, obwohl sie über dem günstig placiert ist. Georg Müller-BreSlau wirkt in seinen verschiedenen Baum- und Rapsblutbildcrn durchaus erfreulich; dagegen erhebt er sich in seinem Kalendcrentwurf mit den drei etwas überflüssigcrwcise noch namentlich gekennzeichneten Parzen kaum über das Niveau des alltäglichen Durchschnitts. Auch eorg Erlers großer, nach einem Knehlschen Gemälde ausge führter Radierung deS Dresdner Stadtbildes können wir keinen sonderlichen Geschmack abgewiniic» trotz der soliden und gewissen haften Durchführung; die architektonischen Details fallen hier, wo die „versöhnende" Farbe fehlt, allzu sehr auseinander, gar nicht u reden von dem barten Strich, der kaum eine Spur von Kuehls timmnngsvoller Auffassung und Technik wiedergibt. Dagegen Kicken unö August Willens friesische Bauerninädcl durchweg sympathisch an; in der Studie zur „Anne Kathrin" können wir sogar eine alte liebe Bekannte mit Freuden begrüßen. Anton Joseph Pepi n o s Zeichnungen verraten im Gegeniatz zu ihrer anspruchslosen tcchnffchcn Ausführung einen ansgezcichnctcn Blick snr die bildinäßiac, malerische Wirkung und ein solides sicheres Können, das ohne jede Effekthascherei ruhig und sicher auf das Ziel losgeht. Als ungemein sauber und präzis ansgeführt sei die Fcdcr-eichnnng vom Wiener Stcphansdom besonders erwähnt. Nicht verlassen dürfen wir das Bereich der Dresdner Graphit, ohne zuvor den diesmal in so reicher Zahl erschienenen K ü n st lc rinnen gegenüber unser Versprechen aus kritische Würdigung eingclöst zu haben, zumal erfreulicherweise manche, ja viele dieser Arbeiten den Werken ihrer männlichen Rivalen sich dreist zur Seite stellen können. Das gilt sckion von Johanna Zschilles Parkansichtcn aus Versailles wie Groß-Scdlitz und ihrer Pariser Bonncngruppc, mehr noch von Charlotte N a n m anns „Hcrbst- bild" mit dcni imposant auf einem Hügel thronende» Baum. Auch der „Pflüger" derselbe» Künstlerin darf ebenso wie die große lithographierte Waldlandschast der Frciiu v. Grotthus als durchaus anerkennenswerte Leistung genannt werden ; nicht minder Clementine Hahns Interieur und „Trüber Tag". Hedwig RumpeltS virtuose Gonachctechnik ist den Besuchern unserer Kunstausstellungen seit langem vertraut. Neben ihrer bekannten „ hr .. .. , astellbild nicht, wie der Zettel besagt, einen Blick von der Brühl- schcn Terrasse, sonder» vom Neustäbtcr Pataisgarten aus aus liniere Stadt. Ans den Landschaften und Interieurs von Marie Hohn eck darf man dagegen, wie auch aus Meta Voigts trefflichen Radierungen, ein neues, vielversprechendes Talent zu sich sprechen lassen. Marie Flechsigs „Mondnacht" zeigt eine virtuose Technik, wenn es auch au künstlerischer Auffassung nicht an ihr Frühlingsbild bcranreicht. In Porträts und Bildnisstudien zeichnen sich zunächst Elisabeth Lottermoscr, L. Maquct. Clara v. Beringe, M. R e i n und Elaire Sachse aus. Be daucrlichcrwcise fehlt in diesem Reigen Paula v. Blancken bürg, die vor Jahresfrist so überaus erfolgreich als Führern, der Dresdner Malerinnen auftrat. Tiefere persönliche Auffassung des Da »gestellte» zeigen die Blätter der vortrefflichen Zeichnern, Ancze Fuhrmann, der eigenartig sich gebenden
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