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Dresdner Journal : 01.02.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-02-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186302012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18630201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18630201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1863
-
Monat
1863-02
- Tag 1863-02-01
-
Monat
1863-02
-
Jahr
1863
- Titel
- Dresdner Journal : 01.02.1863
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in Utr- rns eine !. H- F- h»MMk «uar n- )hinir', len von eUi<d-st, irsamm- mil dkr !igelr«s- ^krrüNk- in dem ZhLmr" deshalb ttagen, Vie« sei ien Zn- Äedrü- arnom- zurück reichem am der hte« zu me von chrrun n über zweite »hung. er Be- -t aus a, den kl oder » par ket de« ialisti- Jahre , also orher- >. St., Lotal- ole in m. — i geb. »ser, Ba- m. — >errn tten, mer :incs a. 'N. ». r. .i«l. ». v. 4^ ab.» öß. G.; G; G. all arg M. >on 8. G. t.- rk- on t»- n. Il er er er >. t. z >« a i r l 1863 Sonntag, de» 1. Februar ^26 A»«mr»r«tOffreise: Nrrs-ner Journal Amtlicher Theil und bei unserm Eintreten Ich hatte nicht geglaubt. »ritt t-ott uxl lriuiu. graphiren, zuerst in seiner gewöhnlichen Kleidung und dann in seiner Uniform, die er anzulegen pflegt, wenn er irgend eine Erpedition unternimmt. Ich benutzte diese Zeit, um einige der neugierig herumstchendrn Dri» ganti in mein Skizzenbuch abzuzeichnen, und Alle Warrn sehr erfreut, als sie ihr Contersei in meinem Buche sahen. Nach dem Mittagessen, welches ebenso gut war wie das Souper am vorhergehenden Abende, setzten wir uns in das Freie unter einen Kastanienbaum, brannten un- eine Cigarre an, mackten es uns so bequem al- möglich und Chiavone erzählte uns seine Lebens« geschieht«. (Forts, folgt.) L Dre-den, 31. Januar. In der gestrigen, sehr zahlreich besuchten geselligen Versammlung de» Dresdner Turnvereins hielt Herr Oberlehrer Mendr auS An laß des hundertjährigen Geburtstag» Seume'S eine» Vortrag über diesen Dichter. Einleitungswrise bemerkt« der Redner, daß sein Vortrag weniger zur Belehrung, als vielmehr zur Erbauung dienen wolle. In einfacher, klarer und fesselnder Weise zeichnete nun Herr Mende ein Bild d«S Leben» und Wirken» de» so ehrenhafte« ManneS, durchflocht die Darstellung mit charakteristische« Citaten und beleuchtete nicht minder den Schriftsteller Seume, soweit eS für den gedachten Kreis zweckmäßig war. Dir frei gehaltene Rede war rin Meisterstück nicht nur in Hinficht auf die glücklich« Behandlung d«S Stoffe-, sondern auch bezüglich dec korrekten, fließenden und zündenden Vortragsweise. Da« Auditorium folgte dem über riue Stund« dauernden Vortrag« mit dm gespann testen Theilnahme und spendete am Schluffe wärmste« Brifall. Verordnung, die Einfuhr thierischer Rohprodukte aus Böhmen betreffend. Nachdem seit dem Erlöschen der Rinderpest in Böh men wiederum ein längerer Zeitraum verflossen, und da die Seuche auch in den übrigen Kaiserl. Königl. Orster- reichischen Ländern im Abnehmen begriffen ist, so er scheint eS thunlich, nunmehr auch das in der Bekannt machung vom 12. diese» Monats gegen da» Einbringen von thierischrn Rohprodukten noch aufrecht erhaltene Ver bot in nachstehender Weise zu mildern. DaS Ministerium des Innern verordnet andnrch hie rüber wie folgt: Die Jnsertionsgebühren betragen beim „Dresdner Journal für die Zeile oder de ren Ran» i« Jnseratentheile 1 Ngr., unter „Eingesandt" S Star. Kön-l. Erprditisil des -re-ker Journal-. (Marienstraße Nr. 7.) Inseratentnknohuit avswSrt«: l-aipel?: NaLavaearra», kommiaaiouitr 1 6«» t>rr,<io«r ckonroat»; rbeal»».: N. Hai.»», dl. Ici-a»»; t Voo,.*»: S«rUv: Oaoriu» llacü l,»n<Il., ttar-au; Lreawll: t). IMcUb.; tlölo: ttXnrxi»; Pari»: v. 128, rue <I<> doo; «ukans,; kr»^: k«. dluui-lcu'« UnotUi.; Viao: 6omz>loir ä. lc. VVieosr Xeiruax, 8tst»u»z»I. 887. Herausgeber: LLoigl. Lapsäitioo <l«» vr«,cko«r ckouruat», Orssckoo, K». 7. Feldzeichen; um die Hüften hatte er eine rothe Schärpe, in welcher ein sechsläufiger Revolver stak. Nachdem Chiavone einige Augenblicke nachgedacht hatte, antwortete er, daß er sich mit Vergnügen photo- grapbiren lasten wolle, und waS seine Lebensgeschichle an- brträse, so würde er uns diese erzählen. Die Personen, die uns mit Chiavone allein gelassen, kamen zurück; die Unterhaltung wurde allgemein. Besuche kamen und gingen, ebenso Boten mit Briesen. Gegen 10 Uhr er hob sich Chiavone und fragte unS, ob wir ihn begleiten wollten. Wir verließen mit ihm da« Zimmer; er ging, um sich persönlich von der Wachsamkeit seiner Leute zu überzeugen, besuchte die ausgestellten Vorposten, sah nach, ob eS seinen Leuten an Nichts fehle, ob sie genugsam mit Leben-mittrln versehen, ob die Waffen in gutem Stande, ob die Wachtfeuer angezündet seien. Gegen 11 Uhr kamen wir zurück, befahl er da- Abendesten. nach Dem, was man uns von den Briganti erzählt, und nach Dem, was ich darüber in italienischen Blät tern gelesen hatte, einen so gemüthlichrn Abend bei dem berühmtesten aller dieser Chefs zuzubringen. Chiavone war ein liebenswürdiger Wirth, und seine Küche würde einem „Victoria - Keller" Ehre machen. Amalfitaner Maccaroni, Hühner « ls Marengo, ein Lamm gefüllt mit Korinthen, rin Rehrücken, Kalbfleisch mit kleine« Zwiebeln, Blumenkohl mit Parmesankäse, auSgrzeichnrtr Südfrüchte, Wein au- den Abruzzen, drsten Farbe mit dem TopaS wettrifrrt, Marsala und feuriger Syracu- sairer, nach Tisch« Kaffee mit feinen französischen Liquenren, die- war der Speisezettel de» Abendessen«. Wir hatten bi» 1 Uhr nach Mitternacht unS sehr an genehm unterhalten; Chiavone forderte un« auf, un» zur Ruhe zu begcken, da wir gewiß vom Wege ermüdet seien. Am nächsten Morgen ließ sich Chiavone Photo 5. Alle sonstige in Bezug aus die Rinderpest bestehende Einfuhrverbote bleiben in Kraft. Auf Grund der allerhöchsten Verordnung vom 10. Januar 1860 wird solche« unter Wiederholung der da selbst auf Zuwiderhandlungen gesetzten Strafen hierdurch zur pünktlichen Befolgung bekannt gemacht. Gegenwärtige Verordnung ist in allen -. 21 de- PreßzrsetzrS vom 14. März 1851 gedachten Zeitschriften zum Abdruck zu bringen. Dresden, am 28. Januar 1863. Ministerium des Innern. Frhr. v. Brust. Schmiedet, 8. Ein Besuch im Lager Chiavone's. (Fortsetzung au» Nr. 2V.) Wir begriffen Nichts von Alledem, wa» um un» vor ging; nachdem wir noch vergeblich eine Viertelstunde ge wartet hatten, ohne daß ein lebendes Wesen erschien, klopften wir mit unfern Reisrstöcken, der einzigen Waffe, die wir behalten, auf die Gefahr hin, unser» Wirthes Mißfallen zu erregen, an dir hermetisch verschlossene HauSthür, in welche Alle verschwunden waren, die uns von Srifelli aus begleitet hatten. In demselben Augen blicke öffnete sich die Thür des Hause«, und bei un« vorbei destlirten 100 Briganti, Geld in den Händen, Geld zählend; wir begriffen sofort, warum man unS hatte warten lasten; e» war der Sold au-gezahlt wor den. Indem wir un« an dem Anblicke dieser kräftigen, bunten Gestalten weideten, klopfte mir der Capitän auf die Schultern und sagte mir: „Der General erwartet die Herren." Der Capllän ging, un« den Weg zeigend, voran; wir traten in da« Hau« ein, stiegen einige Stufen hinauf und befanden un- in eine» großen Zimmer. Dasselbe ist ziemlich dunkel, ob-l«ich e- von vier bi« fünf Lampen erleuchtet ist, die vor den Heiligenbildern gngezündet find. Da« Mobiliar ist sehr einfach, einige Stühs« und Tisch«, «in Kletderschrank, ein Bett ; Heiligen bilder hängen an de» Wände« und zwischen diesen Waffen aller Art. Vier Männer und zwei Frauen, von denen di« Eine von auffallender Schönheit, find in dem Zimmer. Nichtamtlicher Weit, llebersicht. relegraphischr Nachrichten Taaetgefchlchte. Dresden: Sachsens Votum in der Bundestagssitzung vom 22. Januar. — Wien: Tür kische Note. Demonstration gegen Kusa. — Prag: Vom Landtage. — Lemberg: Die Juden und das Gemeindestatut. — Berlin: Die Frage wegen Auf nahme der Adreßdeputation. Fractionsberathungen. Keine Beteranenklassen mehr. —Jtzehoe:Dom Landtag. Paris: Aus der Adrcßdrbatte des Senats. Präsident Barthe -f. — Bern: Einheitliches Caliber angenom men. — Palermo: Verurtheilung der Dolchmänner. — Kopenhagen: Landsthingadrefse überreicht. — — Stockholm: Stand der Neichstagsreformfrage. — St. Petersburg: Preßgesrtz verworfen. — Warschau: Gegen die Herleitung der Recrutirung von deu Aufstandsvorbereitungen. Die provisorische Regierung. Wirlopolski allein für die Recrutirung. Mord einer Dame. Rrcrutenrenitenz. Officielle Be- richte über die Kämpfe in den Plonsker Wäldern. Der Ueberfall bei Bodzentyn. — Konstantinopel, Athen: Neueste Post. Dresdner Nachrichten. Vrovinzialnachrichteu. (Chemnitz.) EiuaesaudteS. Statistik vnd LolkSwirthschaft. Feuilleton. Inserate. TagrSkalendrr. Börsen nachrichten. Tagessieschichte. Dre-dro, 31. Januar. Wir haben gestern die Voten mitgetheilt, welche Oesterreich und Preußen in der Dun» destagssitzung vom 22. Januar bei der Abstimmung über die das Delrgirtrnprojrct betreffenden Ausschuß anträge übergeben haben. In Nachstehendem geben wir die Abstimmung, welche das Königreich Sachsen ab gegeben hat: „Wenn die königliche Regierung über ihre Zustim mung zu den von der Majorität des Ausschusses gestellten Anträgen schon um deswillen nicht in Zweifel sein kann, weil damit ein von ihr selbst, im Verein mit mehrern andern Bundesregierungen, ringebrachter Antrag hoher Bundesversammlung zur Annahme empfohlen ist, so findet sich dieselbe dazu insbesondere auch durch die Aus führungen des Majoritätsgutachtens bewogen, denen sie beizupfiichten nicht Anstand nimmt. „Bei dieser einfachen Sachlage crgiebt sich für die königliche Regierung an sich keine Veranlassung, auf die in den Ausschußberathungen angeregte Frage bezüglich der Wirkungen eines Mehrheitsbeschlusses einzugehen. Ueber die Zulässigkeit der Einbringung der gestellten An träge und der Erstattung eines dieselben befürwortenden Ausschußgutachtens ist ein Zweifel nicht erhoben worden. Die Abstimmung aber muß jedem Bundcsgliede nach seiner gewissenhaften Ueberzeugung jederzeit freistehen und eine von jeder hemmenden Einwirkung völlig unabhängige bleiben. „Daß übrigens die königliche Negierung in Bezug auf die angeregte eventuelle,Frage den Ansichten der Min derheit nicht beizutreten vermag, ergiebt sich aus dem be reits ausgesprochenen Hinweise auf die Ausführungen der Majorität des Ausschusses. Je größere Beachtung indeß die Einwendungen des Minoritätsgutachtens unter 8, angesichts der maßgebenden Stellung der hohen Regie rung, deren Ansichten dasselbe vertritt, zu erheischen ge eignet sind, um so mehr glaubt die königliche Regierung durch einige zusätzliche Bemerkungen bethätigen zu sollen, daß sie jenen Einwendungen ihre ernste Aufmerksamkeit zuzuwenden nicht unterlassen hat. „Nach dem angeführten Minoritätsgutachten soll die legislatorische Initiative und THLtigkeit des Bundes und der Bundesversammlung insbesondere ein Novum sein, un^soll hierineine Competenzcrweiterung liegen. Die könig liche Regierung will die Frage, welche Anwendung hierbei die grundsetzlichen Bestimmungen deS Bundes zu leiden haben, «richt «yMeals ermjeru. nachdem dies seitens der Majo- rssai veS rkuSfstsuW^ bereit- in erschöpfender Weise ge» schehen ist. Allein sie hält es nicht für überflüssig, auf die bisher am Bunde befolgte Praxis, auf die ein schlagenden Vorgänge zurückzugehen, aus denen sich ihr so viel zu ergeben scheint, daß einmal bei der legislato rischen Initiative ein Novum wenigstens nicht in dem Sinne vorliegt, als solle jetzt etwas Neues, etwas noch nicht Dagewesenes ins Leben gerufen werden, alsdann aber daß die Behandlung der betreffenden frühern Vor gänge den Ansichten der Majorität, nicht denen der Minorität zur Unterstützung gereicht. „Es möge dabei abgesehen werden von den am Bunde zu Stande gekommenen Preß- und DereinSge- setzen, da für dieselben der Charakter von Beschlüssen auf Grund von Artikel 2 der Bundesacte vindicirt werden könnte, wiewohl immerhin schon diese Vorgänge der all gemein aufgestellten Behauptung widersprechen, jede legis latorische Initiative deS Bundes sei ein Novum. EL genügt, sich an diejenige THLtigkeit des Bundes zu hal ten, welche darauf gerichtet war, vom Standpunkte ge meinnütziger Anordnung aus das Zustandekommen all gemeiner deutscher Gesetze zu vermitteln und dabei ins besondere den Ursprung des Handelsgesetzbuches in- Auge zu fassen. „Nachdem hierzu ein Antrag der königlich bayersche« Regierung den Impuls gegeben hatte, wurde dieser An trag, gerichtet auf Niedersetzung einer Commission zur Ausarbeitung des Entwurfes eines allgemeinen Handels gesetzbuches für die deutschen Bundesstaaten, in der Sitzung vom 17. April 1856 zur Abstimmung gebracht Telegraphische Nachrichten. Berlin, Sonnabend, 31. Januar. In der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses wird rin Schreiben deS Ministerpräfideuteu v. BiSmarck an den Präsidenten deS Abgeordnetenhauses verlesen» welches besagt, der König könne sich nicht bewogen finden, di« Adreßdeputation deS HauseS anzunrh- men. Der Präsident proponirt darauf eine schrift liche directe Zusendung. Dieser Vorschlag wurde ohne Debatte angenommen. Kassel, Sonnabend, 31. Januar. Der in terimistische Vorstand deS Finanzministeriums, ge heimer Oderfinanzrath Schnackenberg, hat die er betene Entlassung erhalten und ist der geheime Kinavzrath Bode, unter Hassenpflug und Bolmar Referent, mit derVersrhung de« Finanzministeriums beauftragt. Herr v. Rieß soll zum Vorstand de« Departements de« Aeußrrn auSersehen sein, seine Annahme ist aber zweifelhaft. BreSlau, Sonnabend, 31. Januar. Die „Schlesische Ztg." meldet auS Warschau vom 88. Januar AbendS, die Insurgenten hätten neuer dings starken, den bessern Gesellschaftskreisen au- gehörenden Zuzug erhalten In Warschau ver ließen Viele die Stadt, um sich den Insurgenten kreisen anzuschlirßen. Die „Breslauer Ztg." schreibt: bei Piotrkoss sei Abonnements - Einladung. Nachbestellungen auf da- „Dresdner Journal" für die Monate Februar und Mürz werden für Dresden zu dem Preise von I Thlr. bei uns anaenourmen. — Für auSwürtt müssen die Bestellungen auf daS volle Quartal lauten (Preis: in Sach sen LALhlr.) und find an die nüchstgelegenen Eine einzige dieser Personen erhebt sich bei unserm Eintreten; ein Mann von mittler Statur, mit offenen, angenehmen Gesichtszügen; er kommt unS mit offenen Armen entgegen, umarmt und küßt uns, wie es Sitte im südlichen Italien ist. „Willkommen, meine Herren, be trachten Sie sich hier wie zu Hause," waren seine Worte. Diesen Empfang hatten wir nicht erwartet. Mein Begleiter ergriff das Wort und sagte zu Chia vone: „Ich bin Schriftsteller und neugierig, Alles zu sehen und kennen zu lernen, was außergewöhnlich ist. Sie, Herr General, gehören zu den außergewöhnlichen Menschen; ich habe so viel von Ihnen gehört, daß ich den Entschluß faßte, Sie persönlich kennen zu lernen, um aus Ihrem eignen Mund« zu erfahren, was Sie bewogen, die Sache deS Königs Franz II. zu Ihrer eignen zu machen; ich bin zu Ihnen mit der Bitte ge kommen, mir Ihre LebenSgcschicht« zu erzählen, mir zu erlauben, Ihr Bild abnehmen lassen zu dürfen. Wenn Sie meinen Wünschen Gehör geben wollen, werd« ich mich hier zwei Tage aufhalten, im Gegentheile bitte ich, un« zu erlauben, nach Veroli zurückkehren zu dürfen, mit der Versicherung als Männer von Ehre, daß wir nie gegen Sie, Herr General, von Dem, wa» wir ge sehen und gehört, Gebrauch machen werden." Nach einigem Besinnen sagte Chiavone: „Setzen wir uns, meine Herren, unterhalten wir unS." Auf rin Zeichen von ihm entfernten sich die Personen, die im Zimmer Warrn, und ließen un» mit ihm allein. Chiavone ist rin Mann von hübschem, einnehmen dem Gesicht, mittler Statur, kräftig und wohlgebaut, blaue Augen, Bart und Haar kastanienbraun. Er war bekleidet mit hohen Reitstiefeln, schwarzsammtnen Bein kleidern und einem Flanellhemd« ä >» Garibaldi; hierüber eine Sammetjacke und auf dem Köpft einen spanischen runden Hut mit weißer Feder und dem Bourbonischen 1. Alle Rohprodukte von Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen dürfen von Böhmen nach Sachsen längs der ganzen LandeSgrenze im sogenannten kleinen Grenzver kehr ohne Beschränkung eingelassen werden. 2 Die Einfuhr dieser Roprodukte im Großhandel ist dann gestattet, wenn und insoweit durch bezirk-amtlich beglaubigte Certificate bescheinigt wird, daß die frag lichen Artikel au« Böhmen stammen, oder daselbst schon seit mindestens zwei Monaten gelagert haben. 3. Im Großhandel und mittelst Hiseabahntrguspozct. dürfen jedoch folgende fhierische Rohprodukte auch ohne dergleichen Certificate aus und über Böhmen eingeführt werden, als: ») vollständig harte und ausgetrocknete, auf beiden Seiten gehörig gekalkte oder gesalzene Rinderhäute; d) vollständig trockene, von den Stirnzapfen und allen häutigen Anhängen befreite Rinderhörner; c) andere Thierhäute aller Art, wenn sie vollständig trocken, oder gehörig gekalkt oder eingesalzen sind; <i) gesalzene und getrocknete (präparirte) Därme von Thieren jeder Gattung; «-) unbearbeitete Wolle, Haare und Borsten bei fester Verpackung in Säcken; k) ausgelassener Rindertalg und Schweineschmalz in Fässern; g) geräucherte Fleischwaaren. 4. Von der nach Nr. 3 erlaubten Einfuhr ausgeschlossen und noch ferner verboten ist der Einlaß ») von nur hart gefrornen oder noch nicht vollkom men au-getrockneten Rinderhäuten; k) von dergleichen und den Bedingungen oben unter 3 b. nicht entsprechenden Rinderhörnern und zwar in beiden Fällen mit der Maaßgabe, daß, wenn unter der Ladung sich auch nur einige solcher Häute oder Hörner befinden, die ganze Ladung zurück- zuwrisen ist, sowie e) von ungeschmolzenem Talg und von sogenannten Wampentalg, d. h. geschmolzenem Talg in häuti gen, vom Rinde selbst entlehnten Emballagen. Verantwortlicher RedKtteur: I. G. Hartmann. 1 10 „ „ „ ttouttUck i- 0r-»«: 15 Liurviu« 1 Kzr. »nseralrnPretst: k-llr <teo kaum «io-e 2eile: 1 Kxr. sie 2 Xxr. Erschein»: mit <l«r Loo» k kür ä«o k»Itz«»L«u Tax. »in« Jnsvraentenabtheilung, unter der sich zwei russische Offijirrc befanden, aufgegrissen und letz tere (?) sofort erschossen wordeu. Da« litbauische > GreuadirrrorpS rücke in Eilmärschen heran. Wisocki soll in Polen sein. St. Petersburg, Freitag, 3O.Jan Eiu Tele gramm auS Warschau vom 29 d. M. Nachmit tags meldet, daß ein auS NowogeorgirwSk (Mod- lin) auSgrzogeneS Detachement Kosaken eine Jn- surgrntenbande in die Flucht geschlagen habe Von den Aufständische» wurden 20 getödtet, 18 verwan det, 42 gefangen genommen. Von den Kosaken fiud 3 Mann verwundet worden. — Di« telegra- uhische Lerbintung mit Warschau ist feit beute Nacht wieder gestört. St. Petersburg, Sonnabend, 31. Januar. DaS heutige „Journal de St PeterSbourg' bringt keine neuen Details über deu Aufstand in Polen. DaS Erscheinen zahlreicher Banden bei BielSk (5 Meilen südlich von Dialystock an der Straße von da nach Brzesc Litewski) und Bialystock bestätigt sich. Berichte auS Wilna bestätigen die bekannten Er eignisse in den Gouvernements Grodno und den allgrmrincn Charakter der polnischen Jnsurrection. In dem Militürarrondiffement Kirff herrscht voll ständige Ruhe. Paris, Freitag, 30. Januar, AbendS. Indem beute auch der Legislative vorgelegten Adreßent- Wurf heißt eS: Die Kammer lasse der Politik deS Kaiser« ihre volle Zustimmung zu Theil werden, sie hoffe eine glückliche Beendigung de« merirani- schen Krieges, sie bedaure, daß die Mächte der Vermittelung Frankreich« in Amerika nicht beige- treten seien. Die Adresse billigt e« dann, daß der Kaiser Italien unterstützt habe, ohne mit der Re volution zu paktircn, und daß er die Unabhängig keit des heiligen Vater« beschützt habe. Der Kai ser möge bei einer Politik beharren, welche die Ge- umther so glücklich besänftigt habe und den Ge fühlen deö katholischen liberalen Frankreich« ent spreche. Nächsten Montag wird die DiScusfion über die Adresse beginnen. Pari«, Sonnabend, 31. Januar. Der Senat bat schließlich den Adreßevtwurf mit 12l gegen ^ Stimme angenommen. - Madrid, Freitag, 30. Januar. DaS Cabi- net denkt für den Augenblick nicht an Anerken nung deS Königreichs Italien. Prim und Olo- gaza haben sich verständigt und übernehmen die Führung der Progresfisten. Prim hat sich nach Valencia begeben. London, Freitag, 30 Januar, Mittags. AuS New-Aork find per Dampfer „Nova Scotian" Berichte eiugegangen, die biS zum 17. d. Abend« reichen. Rach denselben soll der confödrralistische General Lonastreet in Tennesse rinarrückt sein und einen Angriff auf General Rosenkranz vorberei ten. Auf dem Cumbrrlandflusse haben die Con- födrrirtrn fünf UnionSbampfer und ein Kanonen boot genommen und zerstört. In New Dork war am 17. Goldagio 47, Baum wolle 61K. New-Dork, 17. Januar. Der in Richmond erscheinende „National Intelligenter" publicirt auf- aefaugeue Depeschen über dir Bemühungen der französischen Konsuln in Richmond und Galvr- ston (Haupthafen von Teras), um deu Staat Tkpa« zur SelbstständigkeitScrklärung (Lostrennung aucb vom südlichen Bunde) zu bewegen. Der Konsul ist auS Galveston auSgewieseu. (Teras bestand bekannt lich, nachdem cs sich von Mexico losgerissen hatte, eine Zeit lang als Staat für sich, ehe es sich den Vereinig ten Staaten anschloß.) Feuilleton. Skizzen aus Italien.
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