Volltext Seite (XML)
Vierteljährlich 3 Mark ohne Zu« SeWMeis: Konto: Leipzig 12548. Verantwortlicher Redakteur: Daul Iehne. - Druck und Verlag: Carl Iehne in Dippoldiswalde Sonnabend den 7. Juni 1919 86. Jahrgang Amtsgericht Dippoldiswalde, den 26. Mai 1919. l ä Reg. 52/19. Die Amtehauptmanvichaft. 638 o. eine Anregung zum Beschlich «hoben, Erörterungen anzu «ntftandrn, die au« der Verfügung,summe der Bürgerschul- lasse zu decken sind, die aber nur mit 1090 Mark im Haus« ! gewordenen näheren Bestimmungen hat der Rat beschlossen, halipian eingestellt ist und noch andere Ausgaben zu be- s vorläufig vom Beitritt zum Gemelndeoerband „Sächsische Auf Blati 253 de» hiesigen Handekregijters ist heute die Firma Schmiedeberger Stroh» n. Filzhutfabrik Rar Jentzsch und als deren Inhaber der Fabrikant Ra» Jentzsch in Niederpöbel eingetragen worden. Angegebener Geschäftszweig: Herstellung von Stroh- und Ftlzhütrn sowie eigene Flechterei. lass« reichlich 102 000 M. intsallrn. . Aus Grund der bei der Gründungiversammlung bekannt Das auf den Namen Doris Hähnel—Kreischa geführte ktnlagebuch Nr. llN der htrsigen Sparkasse ist innerhalb 30 Jahre weder zu Ein» noch zu Rückzahlungen vorgelrgt worden. Der Inhaber des Buche» wird aufgesordrrt, bi« spätesten« zum l. Mär, 1920 sein Gut» haben in Empfang zu nehmen, andernfalls dar letztere der Sparkasse zufällt. Ai-wiwvka, Bez Dresden, den 6. Juni 1919. DieSparkaisenoerwaltuna. stellen, ob am Orte, gegebenenfalls zugleich für die Nachbar gemeinden, Kurse und Einrichtungen für bessere Fortbildung der Beamten geschossen werden können. Nach längerer Aussprache wird beschlossen, auch von der Teilnahme an der bereit« vor Jahren geplanten Gründung einer öffentlichen Lebrnsversicherungeanstalt durch die Spar kassen Sachsens vorläufig abzufehen. Dl« mit Prüfungsbericht vorliegende Sparkassenrechnung auf 1917 wird richtig gesprochen. Nach Erledigung der Tagesordnung kommt nochmals die Beschwerdelache gegen Frau Stil! zur Sprache. Kollegium bringt hierbei zum Ausdruck, daß das Verhalten de» Bürger meister» »der eine« anderen Beachten in der Angelegenheit zu Beanstandungen keinen Anlaß gibt. Das Stadtverordneten-Kollegium. Hng» Jäckel, Vorsteher. der Schulkaffe vom Lesitzwechsel. Dem Ersuchen wird statt- gegeben. Zugestimmt wird der Verpachtung einer städtischen Wiese am Taubenberge fetwa >/< Scheffel) an Robert Hauffe in Berreuth gegen 8 Mark Iahrespacht auf 6 Jahre. Die Bewirtschaftung ist eine etwa» erschwerte. Dem Gesuche de« Hausbesitzer» Kröger in Ulberndorf um Anschluß an unser« Wasserleitung wird nach der Rat,- Vorlage bedingungsweise und unter Vorbehalt jederzeitigen Widerrufs entsprochen. Weitere derartig« Gesuche sollen aber Aussicht auf Zustimmung nicht haben. Man will Wasser nur n»ch an Gemeinden al» Großabnehmer abgeben, da die erzielten Einnahmen in keinem Verhältnis zu der der Stadt erwachsenden Arbeit stehen und weil insbesondere auch unsere Leitung durch die zahlreichen Nnbohrungen leidet. Die Frage der Wetterverpachtung der Ratskellerwirtschaft und in Verbindung damit die Schaffung weiterer Geschäfts räume im Rathaufe wird einem besonderen Ausschuß zur Prüfung übergeben, in den man die Stadtverordneten Braune, vr. Endler, Riekert und Voigt wählt. Für dar Mieteinigungsamt wählt man au» der Klaffe der Hausbesitzer den Fabrikbesitzer Arthur Reichel als Bei sitzer und Kaufmann Ander« und Tischler Lohse al» Stell vertreter und au» der Klass- der Mieter Tischler Schubert al» Beisitzer und Lehrer Michael und Barbier Böhme al, Stellvertreter. Der Rat ist dem diesseitigen Beschlusse, di« zur Unter- stützung de» Bauvorhaben» der Baugenossenschaft Groß Dresden bewilligten 2800 M. auf Schuldverschreibung zu gewähren, beigetreten, hat aber gleichzeitig beschlossen, au» laufenden Mitteln noch einen Anteil von 200 M. zu erwerben. Da- mit wird die Stadlgrmeinde Mitglied der Genossenschaft und erhält Einfluß auf dieselbe. Kollegium stimmt dem zu. Die HLusergropprn, deren «au hi« beabsichtigt ist, haben unter Zugrundelegung de» Mietertrage» von 9 >88 M. und einer 6>/2prozenttg«n Verzinsung de» Baukapitals einen Friedenr- wert von 131388 M. Dl« wirklichen Kosten sind aber mit 542000 M. veranschlagt, sodaß durch di« öffenilichen Ge walten 411000 M. zu dicken sind, wovon aus die Stadt Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Nach langem schweren Leiden starb bei seinen Kindern in Wenkhausen bei Hildesheim am 3. Juni Herr Schneidermeister Stadtrat a. D. Friedrich August Heinrich im 86. Lebensjahre. — Er war vom 2. Januar 1883 Stadtverordneter und vom 2 Januar 1891 bis Ende 1904 Etadtrat in Dippoldiswalde. Ala solcher war er Vor sitzender de» Echulausschusse», und was er als solcher, wie auch in seinen übrigen Ehrenämtern, al» Obermeisrer der Schnriderinnung, Vorsitzender de» Gewrrbevereinv usw., sich sür Verdienste um das Gemeinwohl «worben, wurde auch hcheren Ortes bei seinem freiwilligen Austritt aus dem Ratskollegium durch Verleihung de« Stadtratstitris aner- kannt. — Sein Begräbnis findet morgen Sonnabend nach mittag« 4 Uhr aus hiesigem Friedhof« statt. — Der gestrige Donnerstag hat unseren Fluren endlich den so lehr nötigen Regen gebracht, damit ist aber auch di« Temperatur sehr gesunken und sind dl« Aussichten sür sonnige, warme Psingstfetertage nicht die günstigsten. — Den umfänglichen Bericht über die gestrige Bezirk«- ausschußlitzuug veröffentlichen wir in unserer morgenden Nummer. — An beiden Psingstseiertagen soll wieder eine Kirchrn- kollekte für den Allgemeinen Kirchenfond» in allen Kirchen unsere» Lande» gesammelt «erden. NtNoigoNMoFp* Sechsgespaltene Korpuszelle 20 Psg„ auberhalb der Amls- hauptmannschast 25 Psg., Im amtlichen Teil (nur von Behörden) 70 bezw. 75 Psg. — Eingesandt und Reklamen 70 Psg. Auf Blatt 71 des Handelsregisters, brtr. die Firma Maschinenfabrik vtppoldtswald« Th. Schnabel in Dippoldiswalde ist heut- eingetragen worden: Di« Firma laut«t künftig: Maschinenfabrik Dippoldiswalde, vor». E. Thorvlng, Inh. Seich Böhme. Der In- Haber Eduard Thorning ist aurgeschieden. Der Ingenieur Erich Oswin Böhme in Dresden ist Inhaber. Die bisherige Prokura des Kaufmanns Gustav Martin Jäppelt ist erloschen. Prokura ist erneut erteilt dem Kaufmann Gustav Martin Jäppelt in Dippoldiswalde, l ä Reg 57/19. Amtsgericht Dippoldiswalde, den 4. Juni 191«. streiten hat. ^r^sWauMß^ch^ M-m stimmt d.m unter Höhung der Summe um weitere 1000 au- Mehreinnahmen I Aufhebung eine» früheren Beschlusses zu. Gleichzeitig wird Amtsblatt sür die Amtshauptmannschaft, das Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde Sitzung des Stadtverordneten-Kollegiums zu Dippoldiswalde am 5. Juni 1919. Das Kollegium ist vollzählig bis auf den entschuldigten Stadtverordneten -reger. Vom Rat« sind erschienen Bürger meister vr. Hornig und die Stadträte Süß und Jöckel. Dor Eintritt in die Tagesordnung gedenkt der Vorsitzende de» Ableben» de» Stadtratr» a. D. Heinrich und würdigt die Verdienst« des verblichenen um die Allgemeinheit. Kollegium erhebt sich zum ehrenden Gedächtnis von den Plätzen. Kenntnis genommen wird von einem Schreiben des Zentraloerbande» der Töpfer usw., dem auch die Schorn- steinseger angehüren, wegen Preiserhöhung. Für Dippoldis walde ist die Angelegenheit durch einen früheren Beschluß der städtischen Kollegien überholt. Weiter wird Kenntnis genommen vom Ergebnis einer Prüsung der Stirlschen Molkerei. Ausstellungen sind nicht zu erheben gewesen, namentlich in bezug auf Sauberkeit haben sich die oorgebrachten Beschwerden nicht bestätigt. Wenn vor einigen Wochen Milch sogar an Kranke zeitweise nicht abgegeben werden konnte, so lag das an der mangelnden Zufuhr. Abhilfe wurde durch die Nmtshauplmannfchaft be reit geschaffen. Die noch während der Zwangsbewirtschaftung von Frau Stirl gekauften Gier wurden zum Teil gegen be sonder, Scheine an Krank« abgegeben; ein Teil Ist noch vorhanden. Dle übrigen. Beschwerden werden noch geprüst. Die Beschwerden wurden in der Sitzung ocm 23. Mai vorgebracht. Bereit» am 24. Mal vormittag» nahm der Bürgermeister die Prüfung vor. Zugleich nimmt man Kenntnis »on einem Schreiben de« Bürgermeister Or. Hornig, in welchem dieser mit Rück sicht aus verleumderisch« Behauptungen, deren Urheber nicht festzustrUrn waren, seine Aemter als Vorsitzender und Mit- glted der Ernährungsausschuss«« ntederleg». sE- war gesagt worden, Frau Stirl habe von der Revision vorher Kennt- ni« erhalten.) Einem Gesuch der Kinderheilanstalt Dresden wird inso- fern stattgegeben, al» man den bisherigen Beitrag von 10 Mark auf 50 Mark jährlich erhöht. Durch den Zuzug der gewählten Lehrer und der Hilfs- khrer und durch die vorhrrgegangenen Lehrproben sind Um- zvg«< und sonstig« zu erstattend« Kost«n von 1182 Mark Weitzeritz-Jettung Tageszeitung un» Anzeiger für Dippol»iswal»e, Schmiedeberg u. U. Eier. Durch Verordnung des Wirtschaflsministeriums — Kriegrwucheramt für den Freistaat Sachsen — vom 5. Mat 1919 sind folgende Verdirnstsätze beim Vertrieb von Jnlandsetern durch Aufkäufer und Händler, unter Berücksichtigung der gegenwärtigen Verhältnisse, im allgemeinen al« angemessen und höchst zulässig ausgestellt worden: für Auskäufer bis zu 10 Pf. für da« Stück, für Groß- bezw. Zwischenhändler zus 5 „ sür Kleinhändler 10 „ „ „ In diesen Sätzen sind nicht nur Beschasfungsspesen, Unkosten, Zinsorrlust, Unternehmer- lohn und Reingewinn, sondern auch das Risiko sür etwaigen Verlust durch Bruch, Diebstahl und Verderb. Bezüglich des Erzeugerpreis«« für Jnlandreirr gilt die Bekanntmachung de» Kommunal- vrrbandes vom 4. Mai 1919, wonach 50 Pf. als höchst zulässig bezeichnet worden ist. Zuwiderhandlungen gegen die vorstehenden Bekanntmachungen werden unnachfichtllch verfolgt werden. Dippoldiswalde, am 30. Mai 1919. Der Kanimunalverband. tragen. - Einzelne Nummern 10 Ps. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 3. Gemetndeverbands-GIrokonlo Nr. 3. — Postscheck^ Verordnung »« dl« d-Nrkttttärztttche Unt«rs»«ML von j» Sandel«,w«s«, ,»samm«n- gebrachten Pferbebeständen vom 2tt. März 1918. Alle zu Handels,wecken oder zu» Sff-utUch-u Verkaui« »usammengebrachten Vf«deb«stSud, unterliegen auf «rund von 8 »6 Abs. 3 des Dieh^uchenge^tze» 1909 — R G Bl. 8. 519 — insofern der «eaussichtigung durch Bezttknierarzt, al« der Verkauf oder di« Abgabe der Pferde untersagt ist, solang- nicht durch die beztrts- tierärztliche Untersuchung das Richtoorhandensein von Seuchen festgestellt ist. Werden solche Pferd- eingestellt, so haben sowohl der Unternehmer als auch die Be- slßrr von «Moss- und PrioatlISilen, wo die Einstellung erfolgt, spätestens innerhalb 24 Stunden nach Einstellung der Pferde dem Bezirkrtierarzt unter Angabe der Stückzahl der Pferde Anzeige zu erstatten. . , . „ Die Untersuchung hat der Bezilkstierarzt, der hierüber Buch zu führen hat, dem Be- sitzer der Pferde zu bescheinigen, was bei Händlern mit Pserden in dem von ihnen zu führenden Kontrollbuch HZ 20 bis 24 der Ausfühkungsvorfchriften des Bundesrat» zum Viehseuchengesetze vom 7. »ezember 1911 - A.-G. Bl. 1912, 8. 3 - 8 23 der Sachs. Aus- führungsv-rordnung vom 7. April 1912— Gesetz- und «erordnungsbl. S. 56 —) zu geschehen hat. Di« Kosten der Untersuchung, die dem Besitzer der Pferde zur Last fallen, werden durch Aerlmark-n für dle Etaatskafse nach Ziffer 1 unter a und b der Gebührensätze der Verordnung vom 7. Dezember 1918 lGesetz- und Verordnungsblatt Seite 400) dergestalt erhoben, daß ausgewachsene Pferde den Rindern, Fohlen bi» zu 1 Jahrs den Kälbern gleich zu erachten fina. . . Zuwiderhandlungen find mit Geldstrafe bis zu 150 M. oder mit Hast b>» zu 6 Wochen zu ahnden. Diese Verordnung tritt am 1. April 1918 in Krast. Dresden, am 20. März 1918. Nr. 638 o. Ministerium de» Innern. Da die Wahrnehmung gemacht worden ist, daß der vorstehenden Verordnung nicht allenthalben na-gekommen wird, wird sie mit dem Bemerken in Erinnerung gebracht, daß die Amtshauptmannschast in künftigen Fällen Zuwiderhandlungen ohne Rücksicht mit den in der Verordnung angedrohten Strafen ahnten wird. Die Ortsbehörden werden angewiesen, auch ihrerseits auf genaueste Beachtung oer Berordnung hinzuwirken und Ueberireiungen sofort zur Anzeige zu bringen. Dippolctswalde, am 4. Juni 1919.