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Sich iru« W78 »< vri.. große H»S»»»I»I». L. Nr. 2395 6I.j Pend«, «t uster jNUN. le - - >>> V r von s-i- empf- st 1 -rüge ii6. ge- ist.. s. Königliche Amtshauptmannschast I)r. 81»Ii»vrt. Nachbestellungen auf unsere täglich erscheinende Zeitnng Freiberger Anieiger und Tageblatt für das zweite Quartal 1896 werden zum Preise von S Mark S5 Pfg. von allen kaiserlichen Postanstatten, sowie von den bekannten Ausgabestellen und der unterzeichneten Expedition angenommen. Die Expedition des „Freiberger Anzeiger nnd Tageblatt". > 49. Jahrgang. > Freitag, den 3. April. Kolzverkeigerung auf Wendischkarsdorfer Staatsforstrevier. Im Gasthofe zum Ämtshofe in Rabenau sollen Freitag, den 1«. April 1896, von Vormittags 9 Uhr an folgende Nutzhölzer, als: 118 h. und 1139 w. Stämme, 92 h. und 34 w. Klötzer, 1909 W. Derb- und 8130 w. Reisstangen und 80 rm w. Nutzknüppel, sowie Sonnabend, den 11. April 1896, von Vormittags 9 Uhr an nachstehende^Brennhölzer, als: 1 rm h. und 22 rm w. Brennscheite, 46 rm h. und 200 rm W. Brennknüppel, 5 rm w. Zacken, 50 rm h. und 159,5 rm w. Aeste und 0,80 Wllhdt. h. und 16,00 Wllhdt. w. Brennreisig versteigert werden. Näheres enthalten die bei den Ortsbehörden und in den Schankstätten der umliegenden Orte aushängenden Plakate. Kgl. Forstrevierverwaltung Weudtschkarsdorf und Kgl. Forstrentamt Tharandt, am 31. März 1896. v. Lvliinen. IV«11kr»n»i». Bekanntmachung. - ""d Gewerken, welche im Auftrage der unterzeichneten Stelle Arbeiten ausgefuhrt bez. Lieferungen besorgt haben, werden hiermit veranlaßt ihre Rechnungen unter. UI»«« der AnweisW zur Vermeidung der Ausschliekung bei Vergebung fernerer Aufträge bis spätestens ' Sonnabend den 18. April 1896 i« Geschäftszimmer des Stadtbauamtes, Stadthaus S. Etage, Zimmer No. IV. «nzurelchen. Freiberg, den 1. April 1896. " « Bekanntmachung. n 8 6 der Allerhöchsten Verordnung vom 21. Juni 1887 — Relchsgesetzblatt Seite 245 flgd. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise des Haript- Monate Februar dieses Jahres festgesetzte und um fünf vom Hundert «höhte Vergütung für die von den Gemeinden bez. Quartierwirthen im Monat März dieses JahreS an Hcilitärpferde zur Verabreichung gelangende Marschfourage beträgt im LieferungS- verbande der hiesigen Königlichen Amtshauptmannschast 6 M. 98,2 Pf. für 50 Kilo Hafer, bV Heu, 2 M. 41,5 Pf. für 50 Kilo Stroh, was zur Nachachtung andurch bekannt gemacht wird. " " - v Freiberg, den 1. April 1896. und Tageblatt Amtsblatt für die königlichen und städttschen Behörden zn Freiberg nnd Brand. Verantwortliche Leitung: Georg Burkhardt. Erscheint jeden Wochentag Abends >/,7 Uhr für den anderen Tag. Preis vierteljährlich 2 Mk. 25 Pfg. zweimonatlich 1Ät. 50 Pfg. u. einmonatlich 7b Pfg. ran muß unter allen Umständen festgehalten werden. Damit das im vollen Maße eintreten kann, muß die Berufsarbeit glücklich gewählt, möglichst den Anlagen und Neigungen angepaßt sein. Denn nur an solcher Arbeit wird solches Interesse ge nommen, daß man zeitweise förmlich in derselben aufgeht. Der Beschäftigungen giebt es ja so unendlich verschiedenartige, daß jede Natur, möge sie nun mehr zu geistiger oder zu körperlicher, zu einer mehr selbstständigen oder mehr mechanischen Arbeit an gelegt sein, etwas Geeignetes findet. Wer allerdings überhaupt nicht arbeiten will, dem ist schwer zu helfen. Der vermag sich am ehesten noch dadurch nach und nach an die Arbeit zu ge wöhnen, daß er derselben irgend welches Interesse abzugewinnen sucht. Eben so wenig werden selbstverständlich Diejenigen be friedigt, welche ihre Arbeit bloß zur Noth erfüllen für das, was unumgänglich nothwendig scheint. Für Solche ist freilich jede Stunde Arbeit eine Last. Wie lang wird da der Tag, die Woche, bis wieder Feierabend, ein Sonn- oder Feiertag kommt? Wir müssen danach trachten, unsere Vorgesetzten wie uns selbst mit unseren Leistungen zufrieden zu stellen. Hält uns das Bewußtsein, unsere Pflicht, unser möglichstes gethan zu haben, nicht sogar aufrecht, wenn uns die Anerkennung anderer stellen weise zum Theil oder ganz fehlt? Wenn wir aber durch An wendung nnd Ausbildung unserer Kräfte und Fähigkeiten, durch Fleiß und Ausdauer in den Stand gesetzt werden, unsere Arbeit immer mehr zu vereinfachen, zu vervollkommnen, dadurch unser Einkommen, unsere gesellschaftliche Stellung, die ganzen Verhält nisse unserer Familie zu verbessern, ist das nicht eine innerliche und äußerliche Geuugthuung für alle Mühen und Sorgen, ein Reiz und Sporn für die Zukunft, wie sie nicht besser gedacht werden können? Diesen Eifer dürfen wir nicht erkalten lassen. Wesentlich können und müssen auch im eigenen Interesse die Vorgesetzten, die Arbeitgeber dazu beitragen, indem sie dieses Streben und gute Arbeit in Wort und That anerkennen. Denn daß es überall auf die Qualität der Arbeit mindestens ebenso ankommt als auf die Quantität kann nicht oft genug betont werden. In höherem oder niederem Grade gilt das Gesagte für alle Arten von menschlicher Thätigkeit. Wer oder wo könnte einer auf solchem Wege nicht, wenigstens langsam, vorwärts kommen? Man braucht nur hinzuweisen auf die zahlreichen Beispiele ans der Geschichte wie aus unserem eigenen Leben, von Männern, Erziehung zur Arbeit. 8.0. Man spricht und schreibt in unseren Tagen viel von der Last der Arbeit, von Ueberbürdung in der Schule wie im Leben. Bei vorurtheilsloser Betrachtung läßt sich auch nicht leugnen, daß thatsächlich von einzelnen Menschen, ja ganzen Bc- rufsklassen zu viel verlangt wird, daß thatsächlich zwischen Ar beitsleistung und Lohn durchaus nicht überall das richtige Ver- hältniß besteht. Allein es ist nicht selten auch da von Ueber- anstrengung und Aehnlichem die Rede, wo solches in Wirklichkeit nicht vorliegt. Denn arbeiten mußte der Mensch iinmer und überall, mögen wir uns in frühere Zeiten versetzen oder einen Blick auf andere Länder und Völker werfen. Nur durch an strengende Arbeit kommen wir zur Entfaltung unserer Anlagen und Kräfte, zu einer menschenwürdigen Bildung, zur Humanität im höchsten Sinne des Wortes. Nur aus der Riesen - Summe von Arbeit aller Zeiten nnd Völker konnte die heutige Kultur erwachsen. Wenn es auch wohl richtig ist, daß heutzutage an die Meisten höhere Anforderungen gestellt werden^ als jemals früher geschehen, so ist dabei zu berücksichtigen, daß uns ander seits das Leben wie das Arbeiten im Allgemeinen erheblich leichter gemacht wird. Nachdem das Alles vorausgeschickt ist, soll man sich aber auch einmal ernstlich zu Gemüthe führen, daß jeder Beruf, gleich- ailtig welcher Art er ist, nicht bloß Arbeit nnd nicht zunächst Last sein sollte, die getragen werden muß, um den Lebens unterhalt zu verdienen, sondern vielmehr — Freude. Und da- die sich aus den ärmlichsten Verhältnissen durch Klugheit, That- kraft und Glück zu großem Reichthum, zu den höchsten Ehren- stellen „heraufgearbeitet" haben. Natürlich, wenn einer die Hände in den Schoß legt oder nur mechanisch zur Noth sein Handwerk oder, was es immer sein mag, in der alten Weise fort betreibt, bringt ers zu nichts, verliert er unter ungünstigen Umständen das bereits Besessene, in unserer Zeit, wo Ueberfüllung in allen Berufszweigen den lebhaftesten Wettstreit bedingt. Jede ehrliche Arbeit, die ihren Zweck erfüllt, ist ihres Lohnes werth und gereicht zur Ehre. „Ritter der Arbeit" ist in diesem Sinne in der That ein schöner und bezeichnender Ausdruck. Die Arbeit adelt und veredelt; sie wirkt im höchsten Grade sittlich fördernd ans den einzelnen Menschen wie die gefammte Mensch heit. Und je höher die Kultur ist, desto ehrenvoller, sagt der be kannte Nationalökonom Roscher, ist die Arbeit. Daß aber die Arbeit womöglich einen direkten Zweck und Erfolg, jedenfalls eine gewisse Aussicht auf Erfolg hat, ist unumgänglichnothwendig; sonst übt sie unter keinen Umständen all die wohlthätigen Wirr ungen aus. Nach Erledigung solcher erfolgreicher Arbeit tragen wir ein Selbstgefühl der eigenen Befriedigung, des innersten Glückes in uns, dem überhaupt kein zweites an die Seite gestellt werden kann. „Nach der Arbeit ist gut ruhen", sagt ein schöner alter Spruch. Jede Erholung, das keiuste Vergnügen, das bescheidenste Mahl schmeckt doppelt süß, das wir uns also ehrlich selbst verdient. Da kann nicht jene Unzufriedenheit aufkommen, die, wie ein Wurm an unserem Lebensmark nagend, nicht leicht etwas nützt, wohl aber alles zu verderben vermag. Geeignete Erholung dürfen wir, ja müssen wir uns gönnen! Denn wenn wir das Arbeiten übertreiben, dann geht es uns früher oder später wie bei dem Bogen, der immer gespannt geblieben; dann werden wir schlaff, vorzeitig alt und schwach. Denn der Mensch ist eben keine Maschine, die übrigens bei allzu starkem Gebrauch bekanntermaßen auch leidet. Da ist der Verlust ein weit größerer als der Gewinn. Wie ost haben wir nicht schon den tiefsten Schmerz, den grimmigsten Aerger über der Arbeit zum Theil vergessen, durch diese uns wenigstens beruhigt? Ja, die Arbeit ist auch ein Heilmittel für so manche Schmerzen, die uns das Leben leider zur Genüge bringt, und schützt sicher vor all den Uebeln, die die Langeweile erzeugt — und daS stnd zahllose. Entsprechende Arbeit erhält und fördert unsere Gesund heit. Oder wie? können wir nicht tagtäglich die Erfahrung machen, daß die Leute, welche richtig arbeiten, wen» eS nicht eine Auktion in Großwoltersdorf. - . ^^ag, den 7. April 1896, Vormittags 19 Uhr, sollen im Grundstück Kat.'Nr. 27 daselbst 40 Stück Cigarrenformen, 1 Cigarrenpresse, S Arbeitstafeln, S Trockenhorden, Möbels, Kleider und verschiedenes Andere mehr gegen Baar zahlung zur Versteigerung gelangen. Brand, am 1. April 1896. Der Gerichtsvollzieher beim Königl. Amtsgericht daselbst. * Gllkeriii»»», Wachtmeister. Freiwillige Grrrrwstircksversteigernng. Auf Antrag der Erben des Bauunternehmers Karl Hermann Robert Peege in Nossen sollen zum Zweck der Erbtheilung die zum Peegeschen Nachlasse gehörigen Grund stücke als: das an der WaldHeimer Straße gelegene Hausgrundstück Fol. 87 des Grundbuchs, Nr. 80 des Brd.-Vers.-Cat., Nr. 236 des Flurbuchs — Abth. L — für Nossen, mit 280 Steuereinheiten belegt, versichert mit 15 000 M. und gefchätzt auf 16 000 M. L das am Bahnhofe gelegene Haus- und Feldgrundstück Fol. 339 des Grundbuchs für Nossen, bestehend aus: 1. einen: nenerbauten Wohnhause nebst zwei ebenfalls neu erbauten Hintergebäuden, Nr. 81k> 1. des Brd.-Vers.-Cat., versichert mit 31930 M., und 2. den Flurstücken Nr. 220 und 221 des Flurbuchs — Abth. L — für Nosfen, 45,2 Ar groß, geschätzt auf 37223 M. 76 Pfg., — beide Grundstücke frei von Reallasten — am 28. April 1896 Vormittags 10 Uhr an hiesiger Gerichtsstelle versteigert werden. Erstehungslustige, welche die Beschreibung der Grundstücke und die Versteigerungsbe-1 dmgungen an hiesiger Gerichtsstelle oder in der Behausung des Altersvormunds der unmündigen s Bekanntmachung für Hilbersdorf. Das Unternehmer-Verzeichniß der land- und forstwirthschaftlichen BerusSgenossenschaft, sowie die Heberolle über die auf das Jahr 1895 zu leistenden Beiträge nebst den übrigen Unter lagen liegen vom 3. April bis 18. April V. I. zur Einsichtnahme der Betheiligten im hiesigen Gemeindeamte aus. Hilbersdorf, den 1. April 1896. n. G.-Vstd. Geschwister Peege, Herrn Kaufmann Robert Arnholdt in Nossett, einsehen können, wollen sich am gedachten Tage zur angegebenen Stunde allhier einfinden und, nachdem sie sich über ihre Zahlungsfähigkeit werden ausgewiesen haben, des Weiteren gewärtig sein. Kaufsgebote bezüglich des einen oder des anderen Grundstücks werden auch vor dem Bek steigerungstermine und schon von jetzt ab entgegen genommen. Hervorzuheben ist noch, daß das Grundstück unter L seiner Größe und günstigen Lage wegen zu gewerblichen Anlagen sich eignet und insbesondere für Baumeister passend ist, die Flur stücke aber auch mindestens 4 Baustellen hergeben. Nossen, den 28. März 1896. Königliches Amtsgericht. Das Stadtbauamt. Kde Personen-Sonderzüge Dresden-Reick. Anläßlich der am 2. Osterfeierlage, den 6. April und Sonntag, den 1L. April ds. Js. stattfindenden Frühjahrs-Rennen bet Reick werden an diesen Tagen Personen- Sonderzüge von Dresden-Ältst, nach Reick und zurück nach Bedarf abgelassen und zwar: a., in' der Richtung von Dresden-Ältst. (Schandauer Vorortsbahnsteia) nach Reick vor Beginn des Rennens von Nachm. 1 Uhr 30 Min. an bis 1 Uhr 50 Min„ b., in der Richtung von Reick nach Dresden-Ältst. von Nachm. 5 Uhr 35Min.au. Zu diesen Zügen werden in Dresden-Ältst. Rückfahrkarten zum Preise von 60 Pf. für II. und 40 Pf. für III. Wagenklasse ausgegebcn. In Reick werden Fahrkarten nicht verabfolgt. Dresden, am 27. März 1896. Königl. Generaldirektion der Sächsischen StaatSeisenbahnen. Inserate werden bi» Vormittag 11 Uhr . Lb4b 4» angenommen. Preis für die Spaltzeile 13 Pfg. H Außerhalb deS Landgerichtsbezirks 15 Pfg. HFVV