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Ver kauf von Eier« «sse Wen, flaumen, nehmen unsere Ausgabestellm, Stadl» und Landboten, towte Postanstalten entgegen. an die Bewohner des 1. BrotiarstnbmkR „ ,, „ 2. » in der städtischen Niederlage, Baderbera 6. Donnerstag, den 24. d. M.» Worm. V^-12 „ „ Nachm. gegen Rückgabe der SÜrmaMW. 8. — Aus Stadtrat Frankenberg, am 22. Mai 19^ 1917. hauvtmannschast alsKreststelle fiir Gemüse und Obst. »auszwetschen, Muspflaumen, Bauernpflaumen, Thü- schen. der die unter 1.-4. genannten Obstsorten sind auch Obst in Berlin, Vertrage über alle anderen Obstsorten ObMefenmgsverrräge. Die Reichsaemükektelle hat die Befugnis zur Genehmigung von Verträgen, durch welche sich Erzeuger vor oer Memtung zur entgeltlichen Lieferung von Obst verpflichten, <8 1 der Ver ordnung vom 3. April 1917 Ä.-G.-BI. S. 307) widerruflich den Landesstellen übertragen. Das Genehmigunasrecht steht derjenigen Landesstelle zu, in deren Bezirk sich das Grundstück des Erzeugers befindet, für alle sächsischen Grundstücke also der Landesstelle für Gemüse und Obst in Dresdm-N.^ Hauptstraße S. Nicht überragen ist die Genehmigungsbefugnis für folgende Obstsorten: 1. Aepfel, Merken konnte. Dafür wird sie kaum eine bessere Erklärung finden, als daß das Wunderbarste Mr die deutsche Pflicht vollbracht hat, die Pflicht über alles, die erst voll erfüllt ist, wenn sie als letzter treustes Wort des Sterbenden erlischt. I Tat sank die Kampfkraft des Heeres bis an den R and d« s Abgrundes, und überall wurden Anzeichen d « t A n-irr» chi« bemerkt. Gleichzeitig blickten unsere Bundesgenossen be unruhigt auf uns, während unsere Feinde Uns einen BW unverhüllter Schadenfreude zuwarsen, und schon haben neulich uns unsere Gegner zugenmtet, einen Sonderfrieden mit ihnen zu schrieben. Heut« erwartet die neu zusammengesetzt« und durch das Vertrauen des Volkes starke Regierung, daß alle ihre Handlungen vollständig gebilligt und ausgeführt werden, sowie dah allen ihren Anweisungen wie denen ihrer Ver treter getreulich gehorchen werde. Die neue Regierung hat ein« grohe allgemeine Aufgabe vor sich, nämlich so schnell wie möglich das in Unordnung geratene Leben des Landes auku- bauen. Die Regierung betrachtet als ihre erste Aufgabe sie Erstarkung der bewaffnet«m Macht, die «in Höchst- matz von Kampfkraft besitze muh, sowohl Mr Verteidigung des Landes und zur Bewahrung - der Errungenschaften der Revolution, wie Mr Vertreibung des Feindes, der aus un serem Boden steht und besonders Mr tätigen Unterstützung unserer Bundesgenossen. Das Land weih, daß die Kampf kraft unseres Heeres gesunken ist. Das kommt nicht Mr von der kargen Versorgung mit Munition, Lebensmitteln und Futter, sondern auch von der falschen Auslegung der Kriegs ziele. Die Regierung hält es daher für ihre Pflicht, klar und endgültig zu erklären, dab s« offen den Abschluß eines schnellen Friedens erstrebt. Aber, indem sie von einem Frieden ohne Annexionen und Kriegsentschädigungen spricht, erklärt die Regierung, daß es sich nicht um passive Vertetdi- gu»g handelt. Das freie Rußland wird niemals dulden, Gebiete unter dem Joch des deutschen Militarismus zu be lassen, welche infolge der verbrecherischen Nachlässigkeit der alten Regierungsform gegenüber den Interessen des Vater landes und des Heeres aufgegeben wurden. Während es das Bünkmis mit den großen westlichen Demokratien hochschätzt, welch.- die Grerrel des deutschen Einfalles erlebten und immer noch unter dem schweren Tritt des Sieger« leiden, kann das russische Volk hinsichtlich des Schicksals Belgiens, Serbien» und Rumäniens nicht gleichgültig bleiben und nicht seine Pflicht ihnen gegenüber vergessen. Ich kann mir nicht vorstellen, wie man den Gedanken zulassen kann, daß viele Millionen freier belgischer und französischer Bürger in Sklaven des deutschen Militarismus umgewandelt werden sollen. Um den künftigen Geschlechtern ein unbeflecktes Ansehen zu überliefern und hoch erhobenen Hauptes unter den großen Demokratien fortzube stehen, muß das revolutionäre Rußland di« Kraft seines Heeres auf die notwendige Höhe bringe». Auf dieses Ziel werden alle Bemühungen der Regierung gerichtet sein. In der Tat ist es lächerlich, im gegenwärtigen Zeitpunkt von An- nerionsplänen der Alliierten als von einem wirklichen Hin- derungsgrund für einen gerechten Frieden zu sprechen, während Rußland, Belgien, Frankreich und Serbien ganz oder teilweise vom Feinde besetzt sind. Jetzt kann zur Verteidigung der nationalen Unabhängigkeit und der Freiheit nur tärig« Ver teidigung in Frage kommen. Was die Zukunft der alliierten Demokraten anbeirifft, so ist die russische Freiheit nicht umsonst zur Welt gekommen, nicht umsonst halben ihre Folgen und ihr Einfluß sich in einer großen, mächtigen Woge durch die ganze zivilisierte Welt verbreitet. Das ist alles, was ich im gegenwärtigen Zeitpunkt über das sagen kann, was mir als Grundlage meiner Tätigkeit und der Maßregeln, die ich zu er greifen beabsichtige, dienen soll. Die tat fachlich an der Front eingetretene Waffenruhe, die es dem deutschen Reichskanzler ermöglichte, die Vermutung eines russischen Sonderfrieden in Worte zu fassen, diese Waffenruhe muß aufhören. Das Land soll sein gebieterisches Wort sprechen und sein Heer in den Kampf schicken. Ich bin sicher, daß das freP. Heer Rußlands, fest Msammengeschweißt durch die Mannes- llulilsml Wil weiter Kampfe« Der russische Ministerpräsident Fürst Lwow hat Vertretern der Presse folgende Erklärungen gemacht: Als die vorläufige Regierung gebildet wurde, lehn ten die sozialistischen Parteien den Eintritt in dieselbe ab, indem sie erklärten, das Programm der Regierung zu billigen und sie M unterstützen. Diese Parteien gründeten ihr eigenes Organ, nämlich der Arbeiter- und Soldatenrat, der die Arbeit der Regierung kontrollieren und sie mit seinem ganzen An sehen bei der Durchführung des von der vorläufigen Regie rung verkündigten Programms unterstützen wollte. Indessen nahm dieses Kontrollorgan mehr und mehr den Charakter eines Verwaltungsorgans an, und die vorläufige Regierung sah sich Anweisungen gegenüber, welche sie nicht erlassen hatte. DK Folgen dieser Politik machten sich alsbald fühlbar. In der Verkauf von Seefische« Mittwoch, den 28. d. M., bei Müller, Winflerstraße (Seezunge und Scholle), „ Bauer. Klingbach (Wittlinge), .. Haubold, Chemnitzer Str. (Schellfisch. Cabliau und Wittlinge). Ttabtrat Frankenberg, den 22. Mai 1917. kngis«« will cken llierlnmck fprenge« Ueber Bern vom 20. Mai kommt folgende sehr beachtens werte Meldung aus London: „Im llnterhause ersuchte Bryce am 14. Mai die Re gierung um die Erklärung, daß sie nicht beabsichtige, mit Oesterreich-Ungarn, Bulgarien und der Türkei «inen Sonder frieden M schließen. Bryce betonte dabei, Oesterreich s«i in erster Linie für den Krieg verantwortlich, es habe die Serben auf das grauenhafteste behandelt. Bonar Law lehnte mit der Begründung ab, kein Schlag würde die Feinde Eng lands, die sich vergeblich bemühten, die Alliierten zu ent zweien, schwerer treffen, als wenn einer ihrer Bundesgenossen abtrünnig gemacht würde. Dazu schreibt der „Vorwärts": Man wird di« Erklärung Bonar Laws als «in den Verbündeten Deutschlands gemachtes Anerbieten bewerten müssen. So wenig dieses Anerbieten nach den Presseäußerungen der beteiligten Länder Aussicht auf Erfolg hat, so zeigt es doch, welche Bedeutung im gegen wärtigen Stadium des Krieges dfe Mitspieler gewonnen haben. Weder Rußland noch Oesterreich wollen den Sonder« frieden. Aber beide wollen den allgemeinen Frieden, sie wollen ihn bald, und sie haben starke Trümpfe in der Hand, um ihn durchzusetzen. Wecken im hervn? Der bayerische Ministerpräsident Graf Hertling sagte dem Vertreter «ines Budapester Blattes: Ich will mich nicht in Prophezeiungen einlassen, aber meine Ueberzeugung ist, daß der Krieg bis zum Herbst endet. Unsere Lage ist ausgezeichnet. Wann die Franzosen und Engländer die Folgerungen aus unserer Unbesiegbarkeit ziehen, rst nicht genau abzusehen, aber hoffentlich bringt der Herbst den Frieden. Unsere Marine erfüllte mehr als sie versprach, mit den U-Booterfolgen sind wir völlig zufrieden. Eine andere Frage ist, welche WirkuiH di« Versenkungen auf England haben. Dies können wir von hier nicht beurteilen. DK nächste Zukunst wird allenfalls Licht in diese Frage bringen. Sodann bezeichnete Graf Hert ling di« Hoffnungen der Feinde auf den deutschen Partikula- rismus als völlig chimärenhaft. Es existiere zwar ein gewisser deutscher Partikularismus, dieser werde jedoch niemals merk bare politische Folgen haben. Vie fiMcdt Mr »fier Die Pflicht über alles! In dieses Gebot läßt sich das Bekenntnis zusammenfassen, das Generaloberst Freiherr von Bissing, der Generalgouverneur Belgiens, auf dem Sterbe lager abgelegt hat. Seine Pflicht tun bis zum Aeußersten, das nannte er die einzige Ehre. An der Pflicht festzuhalten und sie über allen Anschauungen und über allen verschieden Auf fassungen der Verhältnisse und der Menschen leuchten zu lassen, das bezeichnet« er als die einzige Mahnung an jeden deutschen Man» in dieser Zeit.» Die deutsche Pflicht ist in der Tat das Entscheidende in diesem Krieg«. Sie ist für jeden Deutschen das erste und das letzte. Dan»» ist Freiherr von Bissing mit dem Gedanken an di« Pflicht in die Ewigkeit heimgegangen. Seine Lippen schlossen sich für immer mir dem auf Erden für ihn heiligsten Worte. Darum war sein Vermächtnis an die Lebenden der Wille zur Pflicht. Wäre dieser Pflichtwille nicht im ganzen deutschen Volke so Fleisch und Blut, wie bis zum letzten Atemzuge in diesem um sein Vaterland hochverdienten Manne, so hätte Deutschlands Schicksal schon längst besiegelt sein müssen. Bor dem festen Wall« der deutschen Pflicht hat sich über tausend Kriegslage hinaus der Feinde Stürmen und Wüten gebrochen. Menschen haben die Feinde fast zehnmal mehr als. wir. Sie verfügen über die Schätze aus alle» Erd teilen. Fast die ganze Welt hat ihnen Soldaten aller Farben geschickt und Kriegsmaterial jeder Art geliefert. Dennoch haben sie ihre Bernichtungsabstchten nicht durchzusetzen ver mocht. Ihnen fehlt, was nur wir haben: die deutsche Pflicht, die Pflicht über alles., In diesem Kriege ringen die Krieger zu Lande, zu Wasser und in der Luft miteinander. Es streiten gegeneinander die wirtschaftlichen Kräfte. Die Staate» messen sich mit dem Ge samtvorrat und Gesamtauswande ihrer Efischen Stärk«. Ginge «s dabei Mr nach der Zahl: wo wäre da Deutschland geblieben! Aber es ist im letzten Grunde ei» Messen mit der Pflicht, ein Kämpfen und Siegen mit dem höchsten Pflicht- «rufgebot«. Das äußerst« Maß hat Deutschland. Darum singt der Weltkrieg das Hohelied der deutschen Pflicht. Nur eine völkische Leistung vollster Pflichterfüllung sei erwähnt. Dse deutsche Bolkspflecht hat mit der sechsten Kriegsanleihe im ganzen 60 Milliarden Mark für die Kriegskosten aufge bracht. In England jedoch, dem reichst«» Lande Europas, hat «s die Zablpflicht bis jetzt noch nicht zu 40 Milliarden ge bracht, obwohl dort die Kriegskosten höher sind als bei uns. Die deutsche Pflicht Ist die Riesenkraft, die alle Üeber- zahl drüben m«istert. Sie ist der Inbegriff der Macht, die uns mit dem stolzen Bewußtsein erfüllt, daß aus dem Weltkrieg des Dichters Wort: Deutschland über alles! als sieghafte Wahrheit und Wirklichkeit hervorgehen muß. Der Arbeiter- dichter sagt, Deutschlands ärmster Sohn ist auch sein treuster. Das ist er, weil er an Pflicht der reichste ist, weil er sich in der Pflicht über alles nicht überbieten läßt, weil er daran ebenso reich ist, wie der an Geld, Gut, am Rang« Reichste und Höchststehende. Die Engländer beanspruchten bisher, das auserwählte Volk zu sein. Die deutsche Pflicht ist zu schlicht, zu bescheiden, um solchen Anspruch für das deutsche Volk gel tend zu machen, um unsrer Pflicht willen hätten wir mehr Recht darauf, als irgendeiner unser«! Feinde. Die deutsche Pflicht bläht sich nicht auf, si« prahlt und protzt nicht. See - wird schweigend erfüllt. Aber sie geht über alles. Darum ist sie unverwüstlich, unbesiegbar. Wenn dereinst der Weltkrieg als abgeschlossenes Ganze der Vergangenheit angehöven und die Geschichtsschreibung zu einem Gesamturteil befähigt sein wird, so dürste ihr ver mutlich dies als das Wunderbarste erscheinen, daß Deutsch- jchch Mkch «me ^vvr Äie ^rlebk U«h«riimcht m Genehmigungsvflicht künftig bei der Reichsstelle s nnmitW bei der Land« Dresden, am 21. Die Königlich« s Bezirks er Tageblatt Anzeiger M LI« 7«. Jahrgang Für den Regierungsbezirk für m Regierungsbezirk Chemnitz sind als Richtpreise M Spinat der Frühjahrsernte 1917 28 Pf. für das Mund, Rhabarber bis zum 16. Juni 12 Pf., vom 16. Juni ab - Pf. für das Pfund WNWWSWWMiMMSSSSSSMSWSWISSS« Nachstehercke Bekanntmachung der Reichsfuttermittelstelle wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Dresden, den 16. Mai 1917. Ministerium des Innern. MtMch, »m W. Mai 1917 Bekanntmachung der Relchrfnnermmelstelle zur Verordnung über Futtermittel vom ö. Oktober 1916 (R.-G.°Bl. S. 1108). Besitzer verhältnismäßig geringer Futtermittelmengen unterlassen es immer noch, diese Mengen nach 8 3 der Verordnung vom 6. Ottober 1916 (R.-G.-BI. S. 1108) der Bezugsver- einiauna der deutschen Landwirte in Berlin anzuzeigen. Die Geringfügigkeit des Bestandes an Futtermitteln entbindet nach 8 3 Abs. 2 in Verbindung mit 8 2 Abs. 2 Ziffer 1 der Verordnung den Besitzer nur dann von der Anzemepflicht, wenn es sich um Mengen handelt, die vom Jnkrafttretm der Verordnung ab in der Hand desselben Eigentümers einen Doppelzentner von jeder Ast nicht übersteigen. Größer«Futtermittelmengen find nur dann nicht anzeigepflichtig, wenn die Voraussetzungen des 8 3 Abs, 2, 8 2 Ziffer 2 und 3 der Bundesratsverordnung vorllegen. B e rlin kv 7, den 1V. Mai 1917. Dr. Mehnert. Amtsblatt siir die KMg!.AmtWOtmmMaftMhchdasKönigI. Amtsgericht Md den Stadtrat zu Fraukmbag Beiaiitworttichcr Rcdakttur: Erust Roßberg sen. I» Frankenberg i. Sa. — Druck und Verlag von C. G. Roßberg iu Frankenberg i. Sa. Diese Preise gelten als Höchstpreise für den Absatz seitens der Erbauer. Chemnitz, den 21. Mm 1917. Die Kreisstefle für Gemüse und Obst bei -er Kreishauptmannschaft ab» Preiskommffsion, Der diesjährige Geburtstag Sv. Majestät -es Könias wird feiten der Garnison und der Schulen hier durch verschiedene öffentliche Veranstaltungen feierlich begangen werden. : Wir bitten unsere Einwohnerschaft, daran zahlreich teilzunehmen, weiter aber ihrer Ver ehrung für unsern geliebten Landesherrn durch allgemeine Beflaggung der Häuser sichtbar Aus druck zu verleihen. - Frankenberg, am 22, Mai 1917. Der Gt-dttut.