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Deutsche Allgemeine Zeitung Aug. mee sag! in Be- : r ist zum Waö man. rüchte von Kriegsrüstungen und Befestigungen, auf solche amtliche Dementis zu geben ist, weiß >en Häu ßer Kraß deutscher i sei. Eine aren statt, schein En< punkte in laden wa- , daß die ergreifen nig Fer- en Krone pricht zu- age nicht Thron- lgetroffen. ordert zur enbahn- S5'/z, die i 40 Jah- u Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» sich zurückziehen müßte, zu ihrer Unterstützung und zur Wiederaufnahme des Kampfes bereit stände? Selche und ähnliche Fragen müssen sich doch wahr haftig selbst dem Laien in der Kriegskunst auf drängen. Ebenso herrscht in den Berichten, und zwar offi- ciellen Berichten, vom Kriegsschauplätze, welche durch daö Journal officiel und das Journal du Soir den Parisern mitgetheilt worden sind, eine so große Ver wirrung, daß daraus auf eine klare und ruhige Krieg führung nicht wohl geschloffen werden kann. Im glei chen Athen» wird da das eine mal die Zurückverle gung de» Hauptquartiers nach Chälons — also weit rückwärts, fast den halben Weg zwischen-Metz und Paris — und dann wieder das Vorrücken von Metz, um die Vogesenpässe zu besetzen, angekündigt, wäh rend abermals in denselben Berichten „gerüchtweise" das Vorrücken der Preußen bis St.-Avold gemeldet und die Erwartung einer großen Schlacht bei Metz ausgesprochen wird. Doch lassen wir daS die Franzosen unter sich und mit ihrer Regierung abmachen! Man wird ja bald hören (wie sehr auch die Regierung es zu vertuschen bemüht sein dürfte), waS die öffentliche Meinung in Paris zu all diesen Dingen sagt und ob das franzö sische Volk ebenso viel Ausdauer und Opferwilligkeit haben wird, um in einem unglücklichen Kriege auSzu- harren, wie eS entweder Leichtsinn und Uebermuth oder Sklavensinn genug hatte, um sich in einen Krieg hineintreiben zu lassen, von dem man ihm vorredete, es werde ein glücklicher, siegreicher und rasch zu Ende gehender sein. Wir unsererseits traten ein in diesen Krieg zwar gefaßt und mit gutem Vertrauen auf die Tapferkeit unserer Soldaten und die Tüchtigkeit ihrer Führer, aber doch mit der ernsten Resignation, daß der An fang für uns ungünstig sein und erst das Ende nach schweren Opfern sich günstig gestalten möchte. Unsere Zuversicht und Hoffnung auf einen glücklichen Ver lauf des Krieges ist durch die glorreichen Anfänge desselben wesentlich gesteigert, doch sind wir weit ent fernt, deshalb in Uebermuth zu verfallen. Wohl aber freuen wir uns innig der glänzenden Probe, welche die tüchtige militärische Organisation des NordbundeS und die ihr nachgebildete der Südstaaten hiermit bereits bestanden hat; und ebenso innig freuen wir uns der wetteifernden Tapferkeit aller der deutschen Truppentheile, die bereits in» Gefecht gekommen sind. Wie die Baiern bei Weißenburg, so haben Badenser und Würtemberger bei Wörth mit den Preußen um den Lorber des Tages gerungen, und die gegen seitige neidlose Anerkennung der gleichen KampfeS- tüchtigkeit und Todesverachtung hat rasch die neue Waffenbrüderschaft besiegelt und jeden Unterschied des Stammes, jede trübe Erinnerung von früher bis auf die letzten Spuren ausgetilgt. egung in. esnach- StaatS- iruhigende zesammten „Ihr seid Manöver, at Unter- die ener- sich nicht er helden- > geduldig Eine Un- ieg. So« >öse, wird einig sein :n, Einen j unserer »ung ist beschränkt im Rück- int fast", will uns ten, was würde." estrigen rerbreitet: ene Linie rer Feind he Streit- wn 2 Uhr nden und Einzel- Truppen l ist nicht a Gebiete forderlich. Er dient dem Gott, der heißt Mammon, Vaüeri juchheisasa! Für ihn auch nichts als Spott und Hohn. Valleri juchhe! Ich führ' die grrrrrroße Nation, Valleri juchhe! Wir bringen Eivilisation. Valleri juchhe! Ihr sollt auch haben euern Lohn, Valleri juchheisasa! Doch ist er nichts als Spott und Hohn. Valleri juchhe! e um Mi aussichllich un«er fort, in mit der nigen und > Schlacht- üblich bei streu. Un- daS Torps die franzö- dessen eine Gefecht dei S rst anzu- airchsühren beiStraS- daß wir et in das die fron- kaffen, ste und dann „Offensive r kürzester der Armee wiederum iren sehen, .ebend, gt- Maj. des Mit Befriedigung ersehen wir aus einer Notiz der Constitutionellen Zeitung, daß auch von unsern Wackern sächsischen Truppen ein wichtiger Theil, die Artillerie, in erster Linie mit gegen den Feind kämpfen soll, während Infanterie und Cavalerie in Reserve zum Nachstoß bereit stehen werden. Die sächsische Artillerie hatte, soviel wir wissen, allezeit den Ruf einer durch Manövrirtüchtigkeit hervor ragenden Truppe: sie wird diesen Ruf auch jetzt, und sie wird nicht minder ihren thatenkräftigen deutschen Patriotismus gewiß glänzend bewähren. In England hat, laut Berichten von dort, schon die Nachricht vom Gefecht bei Weißenburg die größte Sensation gemacht und die Sympathien für Deutschland wesentlich erhöht; die nachfolgenden noch entscheidendem Siegesbotschaften werden diesen Ein druck gewiß bedeutend verstärken. In Belgien wurden die Kammern eröffnet. Die Thronrede des Königs betont sehr energisch den fe sten Entschluß der Regierung, Vie Neutralität Bel giens mit allen Kräften aufrecht zu erhalten, und die Hoffnung, daß dies gelingen werde. Von Wien aus dementirt man amtlich die Ge- enthält Folgendes: Gott war mit un». Im Vertrauen auf ihn zog unser königlicher Feldherr mit der deutschen Armee zur Ber- theidigung de- Vaterlandes gegen den Feind. Der fran zösischen Ueberhebung trat die ruhige Siegeszuversicht de» deutschen Volks in Waffen entgegen. In drei blutigen Treffen am 4. und 6. Aug. bei Weißenburg, Hagenau und aus den Höhen von Saarbrücken hat deutsche Tapferkeit bett Feind überwunden, der unsere Grenzen bedrohte. Neben den preußischen Fahnen wehten die der deutschen Bundes genossen von Nord- und Süddeutschland. Einen Lorber-, zweig bringt freudig und stolz da» Vaterland seinen ge fallenen Siegern und den Heldenführern, welche Gott ,n weitern Siegen unter ihren ruhmgekrönten Feldherren führen mögel Die Geschichte wird Zeugniß ablegen von dem sitt lichen Ernst und der militärischen Zucht, welche die deutschen' Krieger auszeichnen. Mit Stolz können wir sagen, daß sie auch in Feindesland ein Beispiel sein werden von der Mensch lichkeit und der würdigen Haltung, die im Gefolge wahrer sittlicher Bildung ist. Gott schirme gnädig unsern königlichen Kriegsherm und segne ferner unsere Waffen I Aus dcmHauptquartier deS Königs, Mainz, 4. Aug., berichtet der Preußische StaatS-Anzeiger: Dle Verproviantirung der Festung auf vier Monate ist beendet. Die vom Gouvernement und den städtischen Be hörden den Einwohnern angerathene Verproviantirung, be sonders mit Fleisch und Hülsenfrüchten, findet keine lebhafte Betheiligung. Es glaubt eben niemand an die Möglichkeit eines Vordringens französischer Truppen bis nach Mainz, seitdem man hier theils selbst gesehen, theils von den rhei nischen Nachbarstädten erfahren, welche Truppenmacht Preu ßen allein, die übrigen Staaten des Norddeutschen Bunde» Vom Kriegsschauplätze. Der Preußische Staats-Anzeiger vom 7. Wie sich daS reimt. Mel.: Ich bin der Doctor Eisenbart re. Ich bin der Herr Napoleon, Valleri juchhe! Durch Eidbruch kam ich auf den Thron! Valleri juchhe! Ei für den Schelm Napoleon Valleri juchheisasa, Da gibt's bei uns nur Spott und Hohn, Ballen juchhe! Mein Vetter heißet gar Plon, Plon, Valleri juchhe! Hat oft gedient mir als Spion, Valleri juchhe! Auch für den Vetter zweifelSohn', Valleri juchheisasa! Gibt eS bei uns nur Spott und Hohn. Ballert" juchhe! Mein Herr Minister heißt Gramont, Valleri juchhe! Ist etwas Flegel von Person, Valleri juchhe! Und ist er auch ein Flegel schon, Valleri juchheisasa! Erfährt er doch nur Spott und Hohn. Valleri juchhe! Mein Feldherr heißet Mac Mahon, Valleri juchhe! Ein Mann von tiefer Religion. Valleri juchhe! «r. 184. Leipzig. außerS-nntag« Preis «ierteljihrlich » Lhlr., M einzeln« Nummer » Ngr. SiegeSjubel in Dresden. X Dresden, 7. Aug. Sie kennen die Dresdener als ein liebenswürdiges und artiges Völkchen; wenn' Sie im Augenblicke hier wären, würden Sie Gelegen heit haben, zu sehen, wie dieselben von ihrer Liebens würdigkeit durchaus nichts verloren, aber eine Tugend dazu erworben haben, die der Situation des TageS angemessen ist, eine ehrliche und stürmische Begeisterung für eine große Sache. Erschienen dem Fremden die Dresdener früher vielleicht etwas gar zu sanft, so ent deckt er zu seiner Freude, daß auch hier ein entzünd barer Funke verborgen lag, der bei gegebener Gelegen heit eine wärmende und leuchtende Flamme wird. Die Freude über den Weißenburger Sieg war groß (Sie haben darüber berichtet); die durch denselben er regte Stimmung mochte bei dem herrlichen Wetter gestern die Menschen zahlreicher als gewöhnlich ins Mittwoch, 10. August 1870. Inserate find an haasenstein L Vogler tu Leipzig »der au der«« übrig» H-ustr zu scodcn. Znferlioll»get>ühr für die Epalteuzeile I s/,Ngr-, uuter Eingesandt »>/, Ngr. Lagerlieder. Von Roderich Benedix. Alte Weise. Mel.- Wohlauf noch getrunken re. Wohlauf noch getrunken den funkelnden Wein! Ade mtit, ihr Lieben, geschieden muß sein! s: Ade nun, ihr Berge, du väterlich Haus! ES rufet zum Streite mich Mächtig hinaus. Juvallkra, juvallera, juvallera! E» kommen die Welschen mit stattlicher Macht, Sie bieten un» Kampf an und blutige Schlacht! : Und unsere Antwort sie heißt: nur heran, Wenn ihr denn den Kampf wollt, wir stehn unsern Mann. :st Juvallera, juvallera, juvallera! Die Zephyre kommen gar eilig herbei, Zuaveu und Turcos! Welch wüstes Geschrei! ch Denkt ihr, solch Gesindel, daS mache uns Noth? Wir schrein nicht, doch schlagen wir schweigend sie todt. s: Juvallera, juvallera, juvallera! Noch lebt «ns der kräftige Sinn in der Brust, Für Männer sind Büchse und Schwert eine Lust! Und pfeifen die Kugeln uns dicht um das Ohr, Da lodert der freudige Schlachtmuth empor! Juvallera, juvallera, juvallera! Wir lieben den Frieden, doch, muß eS sein Krieg, So blüht un» am Ziele der herrliche Sieg. § Drum, Brüder, nur tüchtig in» Feuer hinein! Dort winken un» Kränze, unser müssen sie sein! :,: Juvallera, juvallera, juvallera! Leipzig, 9. Aug. Mit Spannung wußte man dem Eindrücke ent- I gegensehen, den die Kunde von drei verlorenen Tref- Isen in Pari« hervorbringen würde, zumal nach drr IvorauSgegangenen künstlichen Erregung einer gehobe- Inen Stimmung durch die gefälschten Nachrichten über leinen angeblichen glänzenden Kampf französischer Trup- I pen gegen eine Uebermacht von 20000 Preußen, wäh- Irend doch drei französische Divisionen gegen nur 750 IPreußen gestanden hatte»! Daß der Rückschlag ein empfindlicher sein werde, I stand zu erwarten. Allein daß man in Paris so voll- I ständig den Kopf verlieren, daß nun an die Stelle des I lächerlichsten Uebermuth», der nur von „militärischen I Promenaden", „Einzug in Berlin" rc. geträumt und I geprahlt hatte, sofort die allerkläglichste Niedergeschla- I genheit, ja eine Art von Verzweiflung an der eigenen I Sache treten werde — daö war kaum vorauszusehen, lund daß e» geschehen, beweist nur aufs neue, wie I leichtfertig und verblendet die französische Regierung sich in diesen Kampf hineingestürzt hat, wie innerlich hohl und nichtig aber auch diese» ganze aufgeblasene Scheinwesen Napoleonischer Größe ist. - Daß man Paris in VertheidigungS- und Belage rungszustand versetzt, könnte, ja muß vielleicht als eine mehr nach innen denn nach außen gerichtete Maß regel betrachtet werden. Aber daß die Berufung der Kammern, die sogleich nach der ersten ungünstigen Nachricht für den 11. Aug. erfolgte, schon tags dar auf um zwei Tage beschleunigt und auf den 9. Aug. (heute) «»gesetzt wurde, daß alle Franzosen zwischen 30 und 40 Jahren zu den Waffen gerufen werden, daß man im Miuisterrathe bereits eine allgemeine Volksbewaffnung ernstlich in Erwägung gezogen — das alles deutet entweder auf eine gänzliche Kopf losigkeit im den maßgebende» Kreisen zu Paris (wo freilich ein Weib, die Kaiserin, und ein weibisch ge wordener Mann, der Premierminister Ollivier, die Dinge leite»), oder aber auf eine unbegreiflich man gelhafte Organisation und Schlagfertigkeit der im Felde stehenden Heereskräfte hin. Wie? Nach drei verlorenen Treffe», wobei jedesmal nur einzelne Ar- meecorpS oder combinirte Theile solcher im Gefecht waren, noch vor einer großen Schlacht, in der man mit seiner ganzen Stärke dem Feind gegenübergetreten, greift man zu den äußersten Mitteln, nach denen es keine wittern gibt, richtet man sich auf eine Verthei- digung der Hauptstadt gegen den siegreichen Feind, auf ein Aufgebot des ganzen Volks, als letzte „Rettung deS Vaterlandes", ein? Hat man so wenig Vertrauen zu der Armee, von der doch (wofern die auSgestreuten Nachrichten über deren Stärke nicht durchaus lügen haft gewesen sind) weitaus der größere Theil noch gar nicht ins Gefecht gekommen ist, daß man dieselbe schon im Geiste auf der Flucht nach Paris erblickt? Gibt es keine Reserve, welche, selbst wenn die Hauptarmee