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Jüni zeigte der österreichische Prästdialgesandte Graf». Thun«' Hohenstein der Bundesversammlung an, daß Hr. v. Tallenay und Lord Cowley ihm die Creditive übergeben haben, wodurch Ersterer als a. G. u. b. M. der französischen Republik, Letzterer als a. G. u. b. M. der Königin von Großbritannien und Irland bei dem Deutschen Bunde beglaubigt wird. (Nr. 293.) Nach richtig befundenen Papieren beschloß die Bundesversammlung, die beiden genannten Gesandten in obgedachter Eigenschaft aüzuerkennen. — Dem Vernehmen nach wird der General v. Rochow in kurzer Zeit Vbn Frankfurt a. M. auf seinen Posten nach Petersburg, wo in zwischen der LegationSsetretair Graf Henckel v. DonnerSmark die Ge schäfte verwaltet hat, zatückkehren. (N. Pr. Z.) VeMj», 10. Juni. Es soll sich in der jüngsten Zeit in Mün chen eine große Gereiztheit und Verstimmung gegen den wiener Hof kundgeben, und zwar weniger in den ministeriellen Kreisen als vielmehr in den höchsten Regionen. Man soll Veranlassung genommen haben, in Wien an geeigneter Stelle an die frühem Verheißungen und na- mentllch an gervisse Separatverträge zu erinnern, indem man davon we sentlich seine Thätigkeit am Bundestage abhängig machen will. (C.-B.) — Hr. ».Beckerath war als ehemaliger KreiSabgeordneter für Kre feld eiugeladen, .auf dem am 11. Juni abzuhaltenden Kreistage zu er scheinen. Er hat in eiyeM an den Landrath LeySner zu Krefeld »nterm 6. Juni gerichteten Schreiben abgelehnt. Am Schlüsse des langen, seine Weigerung motivirenden Schreibens sagt Hr. v. Beckerath: ,Äch kaiur nicht dazu mitwirken, daß die Rechte und Interessen einer Stadt, zu welcher ich in den engsten Beziehungen stehe, in einer so rücksichtslosen Weise preiSgegeben werden; ich kann nicht zu einer Gesetzesverletzung die Hand bieten, ich kann noch weniger den auf die Verfassung ge schworenen Eid brechen; Und wenn in einer Zeit allgemeiner politischer Apathie die Gesetzestreue Einzelner und ihr offenes Bekenntniß der Wahr heit den Lauf des Unrechts nicht, zu hemmen vermag, so steht eö doch in ihrer Macht, ihre Hände rein zu erhalten von der bösen Saat, welche die Reactiönopartei, die Gunst des Augenblicks benutzend, mit rastlosem Eifer in de» Boden unserS VaterlgndeS auSstreut und die nach ewigen, den Ministerialrescripten unzugänglichen Gesetzen, nur die bittere Frucht einer unglückseligen Zukunft bringen kann." Aus Rheinbajern, im Juni. Regierungspräsident Hohe in der Pfalz hat ein Ausschreiben erlassen, worin er sich über die „gesin nungslose Haltung und destruktive Tendenz" der grsammten psälzi schen Presse irr höchst naiver Weise auSspricht und die Behörde» auf das strengste ermahnt, diese Tchandpresse nicht mehr durch Einsendung von Inseraten zu unterstützen. Rqr qn die einzige Pfälzer Zeitung ver weist er die Landcommtffariate und Bürgermeister und schließt mit der Drohung: „Inserate, welche dieselben (die Lgndcommissäriate re.) Zei- tungen und Localblättern von destruktiven Tendenzen, wie z. Ä. der Speyerer Zeitung, dem Kaiserslauterer Wochenblatt, zuwenden, sind den betreffenden Beamten persönlich zur Last zu fetzen und in den Kostenrech nungen unnachsichtlich zu streichen." Hört da nicht Alles auf? (Köln. Z.) Karlsruhe, 7.Juni. Der RedartionSwechsel der Landeözeitung ist heute bereit- vor sich gegangen. Der bisherige Redacteur Mayer ist von der Milttairbehörde auS der Stadt verwiesen worden. Frankfurt a. M, 8. Jutii. Gestern kamen etwa 1500 Mann Baiern, auf dem Marsche aüS'Kurhessen in ihre frühem Standquar tiere begriffen, in unserer Umgegend an. — In MeiniNgen müssen von nun an alle vom Collegiat- gerichte gefSMN entscheidenden Verfügungen unter der Form „Im Na men deS Herzogs" ausgefertigt werden. Bekanntlich hatte das Mini sterium Speßhard im Jahre 1S4S diese Formel beseitigt. Breflien, 7. Jqni. Eine gestern erschienene Bekänntmachurm ord net dieErgänzungSwahleN der Bürgerschaft nach dem alten Wahl gesetze an. — Die deutsche Flotte hat den Geburtstag des Königs von Hannover feftttch begangen — Die augSburger Allgemeine Zeitung spricht in einem Artikel aus Lübeck über „eine eigenthümliche Monomanie, dtd' in unserm wohl- geordneten deutschen PolizrWäte anfznkdmwien scheine und die man am zweckmäßigsten Demokratenriechetei nennen könne. Diese neüe Krankheit sei so ansteckender Natur, daß sie sogar Staaten befalle, wo auch die allerfeinste Spürnase voll demokratischer Propaganda nichts zu entdecken vermöge." M Hamburg, 9. Juni. Gestern Abend ist Hamburg leider der Schau platz schrecklicher Auftritte gewesen. Auf dem sogenannten Hamburger Berge entstand in einem Tanzlocale zwischen einem österreichischen Sol daten mit einem Matrosen ein Streit. Nachdem man sich mit Worten einige Zeit herumgezankt hatte, kam man endlich zu Thätlichkeiten, die so stark und lärmend wurden, daß der allgemeinen Sicherheit wegen nö- thig erachtet ward, militairisch dagegen einzuschreiten. Doch geschah dies unerwarteterweise nicht von Seiten deS Hamburger Bürgermili- tairS, sondern von einer Abtheilung österreichischer Soldaten, die mit einem Offizier an der Spitze in das HauS, in dem der Skandal sich ereignete, einzüdringen versuchte. Da diesem Versuch Hindernisse entge gengehalten und Schwierigkeiten in den Weg gelegt wurden, so machte die Patrouille von ihren Waffen Gebrauch. Sechs Tobte, darunter zwei Frauenzimmer, blieben auf dem Platze. Von den zehn Schwerverwun deten, die nach dem Krankenhause gebracht wurden, starben noch zwei im Laufe der Nacht. Die Uebrigen geben nur wenig Hoffnung, daß sie wieder aufkommen werden. Einem ganz jungen Menschen hat ein Bein amputirt werden müssen und einem älter» ist die Kugel mitten durch den Leib gegangen. Der Letztere, der zuerst noch ziemliche Fas sung und Ruhe zeigte, betheuerte vor dem Fieber, in das er später ver fiel, zu vielen malen, daß er an der ganzen Sache durchaus keinen Theil genommen und einen österreichischen Soldaten nicht einmal gese hen habe. Ersichtlich ist, daß das österreichische Militqir ohne erheb liche Noth von der Feuerwaffe Gebrauch gemacht hat. Kein Mann der Garnison ist verletzt und alle Kugeln den verwundeten Eivtlpersonen durch den Rücken eingedrungen, woraus hervoraeht, daß noch oder auch erst geschossen wuche als die Menge schon im AuSetnanderstieben begrif fen war. Natürlich entstand durch diese Auftritte eine große Gährung in der Stadt. DaS Volk sammelte sich an verschiedenen Orten und hauptsächlich um die Todten und Verwundeten, doch gelang eS , einen allgemeinen WuthauSbruch zurückzuhalten. Die Thore wurden geschlos sen, die Passagen besetzt. Am Altonaer Thore, das von dem hanseatischen CorpS besetzt ist, hatte der bekannte Lieutenant Lorenzen, der auch dim Feldzug in Schles wig-Holstein mitgemacht hat, das Kommando der Wache. Zur Unter drückung deS Tumults hatte er seine Mannschaft nach de» verschiedenen Orten des Aufstandes hi» beordert und zum Schutze des ThoreS nur fünf Mann zurückbehalten. Mit diesen fünf Mann stellte er sich auf, als spät ein österreichischer General von Altona her mit seinem Corps am Thore erschien und Einlaß begehrte. Lieutenant Lorenzen verwei gerte dies natürlich, indem er erklärte, daß er ein CörpS fremder Trup- pen nie und nimmer, ohne Anweisung und Befehl dazu erhalten zu ha ben, in die Stadt einpassiren lassen dürfe. Da nach dieser Erklärung der österreichische General nichtsdestoweniger auf dem Durchzug seiner Truppen bestand, commandirte auf dieses Ansinnen hin Lieutenant Lo renzen seine fünf Mann mit gefälltem Bäyonnet vor das Thor und er klärte, indem er sich selbst vor dasselbe htir vostirte, nur der Gewalt und Uebermacht weichen zu wollen. Erst infolge dieses energischen und braven Benehmens fand sich der österreichische General bewogen, von seinem Vorhaben abzustehen. Der hamburgische Lieutenant Lorenzen aber hat durch diese Handlungsweise aufs neue bewiesen, daß Ham burg in ihm einen sehr ehrenwerthen, tüchtigen und entschlossenen Offi zier besitzt. I. Hamburg, 9. Juni. Gestern, als am ersten Pfingststiertage, hat ten wir das trauri'ge Ereigniß eines ersten ConflictS unserer so ru higen Bevölkerung mit den österreichischen Truppen, Wobei leider von der Bevölkerung Fünf todt auf dem Platze blieben und Neun mehr oder weniger verwundet wurden. Abends um 7 Uhr entspann sich in der Vorstadt St.-Pauli (genannt Hamburger Berg), wo fast jedes Haus ein öffentliches Vergnügungslocal ist und wo der Menschenstrom sich an solchen Tagen so frequent bewegt, daß man Mühe hat, hindurchzukom- mkn, in einem solche» seht vulgaiten Local ein Streit zwischen einigen Matrosen und österreichischen Soldaten, der sehr bald in Thätlichkeiten überging und sich bis zur offenen Straße fortpflanzte, Wo zwei öster reichische Soldaten verwundet wurden. Sogleich samtnelteN sich Massen Neugieriger beiderlei Geschlechts uNd eS fehlte natürlich nicht an Sol chen, die gegen die Oesterreicher, jehoch nur durch AüSstoßrn von Dro hungen/ Partei ergriffen. Hierauf famen einige österreichische Patrouillen vöm Regtmente Wellington, wtzlcheS in Altons der unmittelbaren Nähe deS Schauplatzes, stailonirt ist, heran und kurz nach ihrem Erscheinen wurde sowol gegen das Local, worin sich der Streit entwickelte, als auch