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Erschein tSgllch früh 6^/, Uhr. Urkictt»» m» «wcdtttou JohmmiSgaffe SS. LurchjUmdeu »er Retaitt»»: «ormittog« 10-12 Uhr. Nachmittags 4—« Uhr. »er für die nächst, ««««er bestimmten «« Woch»ula,eu bis . hr Nachmittag«, an Sonn- und Festtagen früh dis '/.S Uhr. I> »«, Flliaik» för Zus.-Aumch»«: Otto Klemm, UniversttätSstr. 22, Sani« Lösche, Katharineustr. 18,p. >mr bis '/H Uhr. Mip)igtr Tagtbla« Anzeiger. OlM str Polittk, Localzeschichte, HridtlS- md Seschtflwrrkk-r. Lö,23V adsmmaenlmrrt« vierlät. »'/»«kt, iucl. Bnngertohn b Mr. durch die «»ft de^e» » Mi Jede riuzewe Nummer »o Ps. Belegexrmplar 1» Ps. Gebühr«, für Ettrabetlageo ahne Pofibc'örderun, 3« Ml. r. tt PoftbefSrdenmg 4L Ml. Zl!f.rat« laesp. BouraeotSz. 20 Ps. Größer« Schriften laut unserem Picisverzeichmß. -Tabellarisch« Satz nach höherem Tarif. L«ta«r» unter öem Nebarltoaeftttch dt« SvaUzeile 40 Pf. Inserate find stets a« d. «yetMs» zu senden. — Rabatt wird «che gegeben, Zahlung pr»«nllmer»LM oder durch PostvorsLntz. W 187. Kn 6. Juli 1877. 71. Jahrgang. Bekanntmachung. Bei dem hiesigen Stadtrathe ist »it Genehmigung der Regierungsbehörde eine neue mit «84« *ck jährlichem Gehalt botirte Stadtrathsstelle errichtet worden und soll dieselbe sofort be- fetzt werde«. Die Austellnng de- zn Wählenden, welcher zur Annahme eine« selbstständigen Richteramte-, beziehentlich znr Ausübnug der Advocatur befähigt sein mnß, erfolgt ans Grund der Re». Städte- Ordnung und localflatutarischer Bestimmung zunächst auf 8 Jahre. Wird der Angestellte nach Ab lauf dieser Amisdauer nicht wieder gewählt, so erhält er die Hälfte feine« zeilherigen Dienstetn- kommen« als Pension gewährt Eine Wiederwahl gilt aus Lebenszeit Geeignete Personen, welche gesonnen find, sich um diese Stelle zu bewerden, wollen ihre dies- fallfigen Gesuche bei dem Unterzeichneten Stadtverordnelen-Collegium (Bureau: Katharinenstraße 28, 2 Treppen) bi- späteste»« -e» SS. diese« Monat« einreichen. Leipzig, am b Juli 1877. Die Stadtverordaete». Goetz. Saner. Bekanntmachung. Wir beabsichtigen in nächster Zeit größere Reparaturarbeiteu an der Schleuß« der Kleine« Fleischergasse vorzunehmen und fordern daher im Intereste der Erhaltung der Schleuß«« in gnte« Zustande diejenigen Besitzer bez. Administratoren der an genannte Straßeutracte angrenzenden Grundstücke, für welche sich die Nothwendiakeit der Einführung von Beischleußeu in die Hauptfchlcuße für die nächsten Jahre übersehen läßt, auf. hierüber bi« spätesten« de» IS dies»« Mouat« bei dem Rathsbanamte (Rathhan-, 2. Etage) Anzeige zu erstatten, damit di- Legung der Privat- beischleußenrohre gleichzeitig mit de« Reparaturbau der Hauptschleuße aus Kosten der Adjacenteu erfolgen kann. Leipzig, am 3. Juli 1877. Den M«,th de» Stadt Leipzig. vr. ^»orai. Wangemaun. Bekanntmachung. Am 8. August d«. IS. ist ein Beneficium der Hofrath Hölzel'sche« Sttftaag i« Betrage von 123 SS zu vergeben. Perceptionsberechtigt ist zunächst eine verw. ober geb. iHittzel, welche hier wohat, in deren Ermangelung aber eine arme Wittwe eine« Leipziger BürgerS-Handwerksmeister-, welche bereit« Almosen genießt »nd dasselbe hier verzehrt. Bewerberinnen um diese- Beneficium haben sich «nter Beifügung der erforderlichen Bescheini gungen bei nn« schriftlich bi« z«« 17 I«lt d. I. anzumelden. Leipzig, am 4. Juli 1877. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. M«fferfchmidt. Bekanntmachung. Wegen nothwendiger Reparatnren an der Schleuß-, sowie wegen nachmaliger Pflasterung der Kleine» Fleischergaffe bleibt diese Straße vom 15. d. M. ab bi« auf Weitere« für den Fährverkehr gesperrt. Leipzig, am 3. Juli 1877. Der Math der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Wangemann. Bekanntmachung. Da« Hochreservoir und die Hauptröhren werden in der Zeit vom 7. di« 11. Juli d. I., die Zweiaröhren vom 12. Juli ab gespült werden. Leipzig, am 2 Juli 1877. De« Rath« Deputation zur WasserkaaP. Bekanntmachung. Die Zinsen der Frege'schcu Stiftung zur Belohnung treuer »nd völlig unbescholtener Dienst» dote«, welche mindesten« zwaazig Jahre hindurch bei einer oder zweien Herrschaften in hiesiger Stadt in Dienst gesianden haben, sind am 80. August d. I. in Beträgen von mindesten« SO zu vertheilen. Bewerbungen sind bi« znm 10. August d. I unter Beifügung von Zeugnissen der Dienstherrschaften bet un« anrubringen. Spätere Anmeldungen, sowie Bewerbungen von Dienst boten, welch« an« obiger Stiftung bereit- einmal belyhnt worden sind, können nicht berücksichtigt werden. Leipzig, den 3. Juli 1877. Der Math der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Mefferschmidt. Königliche Poliklinik für Frauen t« Lrter'sche» Institut. Grimma'scher Striuweg Nr. 58, im Hofe geradeaus, parterre. I Berathungsstunde: Nachmittag« von 2—3 Uhr. Alle unterleibskranken Frauen erhalten unentgeltlich ärztlichen Rath, Arzeneierr rc. I Pros. I)r. LredS, Geh. Medicinalrath. Leipzig, 5. Inli. «a» ich t» »eine« Zimmer «ach«, Ob ich hier fische oder jage, — Da« kümmert keine» Andern »aS! läßt irgendwo ein launiger dentscher Dichter einen spleenigen Engländer sagen. Der stolze Sohn Äritaunia« vergißt, daß sein «echt in dem der Nachbar» eine Schranke findet, die er dnrch der« artige Privatvergnügnngen belästigt, deren Zim« wer er unter Master fetzt rc. Heilig ist uns da« Hausrecht, aber wenn Einer sein Hausrecht ans die Spitze treiben »vd e- z. B. dadnrch auöüben will, daß er sein Hau« in Brand steckt, so bringt er dadnrch »n<, die Umwohner, in Gefahr, «nd wir haben sehr wohl ein Recht, ihm solche Streiche an-znreden, ihn darob zur Rechenschaft z» ziehen. In eine« solchen Kalle befinden wir nn« der neuen französischen Regierung gegenftber, die Miene macht, Frankreich wieder auS der Bahn friedlicher Entwickelung heraußznreißen, eft mit ultramontanen Zündstoffen zu durchsetzen und zu Ehren de« Unfehlbaren in Rom ein Brandopfer anznrichten, besten Klammen über die Grenzen Frankreich« hinauszuschlagen drohen. Wie sollten wir da nicht auf »nferer Hut sein, wie sollten wir nicht warnen «nd Einspruch erheben dürfen? Wenn ultramontane Blätter in Deutschland sich über solche Wachsamkeit lustig machen, so wissen wir, warnm D«S geschieht: den Parteigängern Rom« ist die Wachsamkeit Deutschland« unbe« auem; ihnen geht der Triumph der ,,streitende« Kirche" »her die Sicherheit und Ehre de« Daterlande«. Wa« ist ihnen Hecuba? Wenn aber deutsche Blätter, die sich patriotischer Se« sinnungen rühmen, in dasselbe Horn stoßen, so verrathen sie damit entweder eine arge poli tische Kurzsichtigkeit oder aber eine Stimmung, die von der Sympathie mit den Ultramontanen nicht weit entfernt ist. Auch in Sachsen haben wir solche Blätter. Da« Organ der Fortschritts- parier, die „Dre«d. Presse", wetteifert mit de« Organ der Conservativen, der „Neuen Reichszta", in der Verfechtung der These, daß die französische Krisis nn« in Dentschland gar Nicht« angehe, nn« nicht im Geringsten bedrohe. Da« erstgenannte Blatt wolloo wir einmal vor- länfig in die Elaste der kurzsichtigen Freunde ver weisen; die fromme Schwester aber, die sich con« fervativ nennt, hat schon so oft ein tiefe« Heim weh nach dem entschwundenen Glücke der allein- seligmachenden Kirche merken lasten, daß wir nicht umhin können, sie in die zweite Elaste zn werfen Zwischen ihrer Redeweise «nd der der ultra«»»- tanen Blätter ist in der Thal kau« ein Unter schied zu spüren So sagt sie hente wieder: „Wir Deutsch« haben e« allein bamit zn thnu, wie sich eine fremde Regierung nn« gegenüber verhält. Wag sie bei sich zu Hanse thut, ob sie liberal oder ultramontan oder wer weiß wa« sonst ist. geht »n< ganz und gar Nicht« an. E« ist eine unqualisicirbare Frivolität, solch« Intern« an sich für eine drohend« Gefahr zu erklären, vor der «an Dentschland »nd Europa warum «»sie". — Frankreich mag also immerhin mit de« Feuer spielen — un« läßt Da« kackt. Mag e« dort brennen — wir rühren keine Spritze an. solange da« Feuer nicht über dt« Mosel züngelt. Wa« der Nachbar bet sich zu Haufe thut, „geht un« ganz ,»d gar Nicht« au". Da« ist die Theorie de« Engländer«, von der wir oben sprachen. Gott behüte un« vor einem Eonfervatismu«, der da« Vaterland ans diese Weise conferdiren will, «nd dor einer Gerechtigkeit-liebe, die zärtlicher besorgt ist um die Rechte de« Feinde«, al« um die eigene Sicherheit! Wenn wir aber sagen, daß Deutschland die Pflicht habe, vor Frankreich auf seiner Hut zu fein, und da« Recht, e« zu warnm, so sagm wir damit noch nicht, daß Dasjenige, wovor wir un« zu hüten «nd wovor wir zu warnm haben, auch wirklich eintresfm muß. Im Segeutheil; viel leicht gelingt e« un«, gerade durch unsere Wach samkeit, durch unsere Warnsignale die Gefahr zu beschwören, da« Unheil abzulmkm, da« un« und dem Weltfriedm droht. Die auffallende Zurück haltung unseres Botschafter« in Pari« «nd die mahnenden Stimmen der deutschen Presse sind gewiß nicht ohne Eindruck auf die Franzosen ge- blieben; sie haben die wahrm Absichten der „Kampfregierung" enthüllt «nd werden sogar ihre Wirkung vei den Wahlen üben. In diesem Sinne wird auch da« dculfche Pferdeausfuhrverbot aufzufassm sein, da« nun doch noch erlassen werden wird, nicht al« eine Maßregel, welche die Nähe irgend einer kriegerischen Action Deutsch land« ankündizt, sondern al« ein Act der Klugheit, al« eine Vorsichtsmaßregel, die in Frank reich wohl verstanden «erden wird. Die „Nordd. Allg. Ztg." meldet über diese« Verbot: Li« Nachricht über den Erlaß eine« PfervrauSfuhr- Verbots ist iuseferu richtig, al- die Krage i« einer GtaatS-Ministerialfitzung vom vorigen Sonnabend erörtert und der Beschluß gefaßt worden ist. einen Au- trag auf Erlaß eine« solchen verbot» Namens de» preußischen Staats an den VundeSrath zu richten. ES handelt sich dabei um rin allgemeine« Verbot nnd nicht, »ie gesagt worden, um d«S Verbot der Lu-fnhr über eine bestimmte Grenze. Der Grund der Maßregel ist lediglich in der Fürsorge zu suchen, daß nicht durch zu stark« Au-fuhr der Bedarf der Armee, ganz besonder? m Bezug auf dir Qualität geschmälert werde. Der geschäftliche Gang der Angelegenheit wird der sein, daß der Antrag nach «rsolgter Allerhöchster Genehmigung im VundeSrath eingrbracht wird, dessen Beschlußfassung indrflen durch vertrau, ich« Verständigung vorbereitet sein dürfte. Diese Maßregel kann Keinen, der die Vor gänge der letzten Wochen »nd Monate aufmerk sam versolat hat. befremdm ober bestürzm. Die gespannte Lage, in der wir un« seit einiger Zeit orfiudm, wird dadurch nur gekennzeichuet, nicht verschärft. Deutschland will keium Krieg mit Frankreich »nd darf noch hente hoffen, um ihn hernmzukommm; ebm darnm aber muß e« jeder zeit zur Abwehr fertig sein. Frankreich« Krieg« lnst wächst, »mn es sich einredet, daß e« nn« «»vorbereitet überfallen könne; sie ist schon halb gedämpft, wen» es einsieht, daß wir wachs««, daß wir bereit sind. Lazergeschichtliche Aeberficht» Leipzig, 4. Inli. Wie ein Gespenst an« verklungenen Zeiten mnthel e« un« au, mitte« in dem Gewirr kleiner und großer Begebenheiten, welch« diesen ruhelosen Sommer bewegm. plötzlich die Nordschleswig- fche Frage anftanchen z» sehem Der vor treffliche Abgeordnete für dm 1. schleswig-holsteini schen Reichstag-Wahlkreis, Herr Han« Krüger, ist e«. der mit Hülfe der „Germania" eine spalten- lange Betrachtung Uber diese« Thema in die Welt smdet. Aber Der kmnt ihn schlecht, der etwa meinte, er wolle mit Diplomatenschlauheit ver- «chm, auS dem allgemeinen Wcltwirrwarr auch ür seine Sache Etwa« herauszuschlaaen. HanS stetiger verschmäht solche Umwege; die großen Welthandel sind für ihn gar nicht vorhanden; chm liegt nur am Herzm, „daß die Macht der Moral von Neuem üb« die Verfälschungen der Politik gesetzt werde". Verkörperte Moral ist aber nach feinem Glaubmsbekenntniß der Artikel 5 de« Prager Vertrage«. Souveraiu, wie Herr Krüger über den Thatsachm der Gegenwart steht, erhebt er sich auch über da- Zeugniß der Geschichte. Aber die Mitwelt erinnert sich doch noch gar zu wohl, auf welche Art der »ielberufene Artikel 5 de« Prager Frieden« zu Stande kam. Louis Napoleon war der Urheber und sein Zweck kein anderer, al« einen Haken zu schaffen, au« dem "ich ln günstigem Augenblicke ein Kriegsfall schmieden teste. Da« ist die Moral, für welche HanS Krüger ich begeistert. Daneben sitzt er zu Gericht Uver den „Gchleswigholsteinismu-", worunter er die aus Losreißung von Dänemark gerichtete deutsch nationale Bewegung versteht. Mit Hohn con« statirt er, daß dieser Schleswigholsteinismus heute verschollen sei. Allerdings ist die Begeisterung für ein „selbstständiges", „unabhängiges" Schleswig- Holstein geschwunden; aber damit hat jmer ..Schleswiaholsteinismus" lediglich die äußere Form verloren, die Form, unter der allein zu Zeiten der bundestäglichen Zerrissenheit Deutsch land« die Bereinigung mit der deutschen Nation möglich schien; da« Wesen aber, da« Gefühl der usammengehörigkeit mit dem deutschen Volke, ist geblieben, nur daß an die Stelle de« Wünschen« und Sehnen« die Erfüllung uud damit die Arbeit im Dienste de« nationalen Staate« getreten ist. Diese ist nüchterner «nd härter, aber auch nütz licher »nd fruchtbarer al« die schönsten Träume. Da« gilt auch von allen übrigen Diugen in der deutschen Politik. In Lm« ist am Mittwoch die Kaiserin zum Besuch deS Kaiser« eiugetroffm, der sich fort dauernd sehr wohl befindet. — Der Minister de« Innern Graf Eulenbura »nd der Polizei Präsident von Madai sin» ebenfalls dort an- gekommm. Am nächsten Sonntag (8^) gedenkt der Kaiser nach beendigter Cur nach Eoblenz und von da nach einem Besuche bei dem Grotzherzou von Hessen in Darmstadt am Mittwoch (ll.) nach der Insel Maina« zu geben, »m mehrere Tage i« Kreise der großherroglichen Familie von Baden znzubringen. Mitte Inli erfolgt die Reise über München und Salzburg nach Eastein zu drei wvcheutlicher Eur und in der zweiten Woche de« Monat« August voransfichtlich die Rückkehr nach Berlin. - Sehr vermerkt wird, daß e« «nch de« neuen türkischen Botschafter in Berlin. Saadullah Betz, bisher nicht gelungen ist, eine Unterrednag mit dem Reichskanzler zu erwirken, «ährend die Botschafter Rußland« und Italien« von dem eilenden StaatSmanue während seines kurzen Aufenthalte« in Berlin empfangen wnrden klebri gen« wird versichert, daß der Kaiser sich bereit erklärt hat, vvr seiner Abreise nach Gastrin da« Beglaubigungsschreiben de« nencn Vertreter« der Pforte in Cm« entgegenzunehmen In Heidelberg starb am 4. Juli der bekannte Staat«recht«lehrer Geheimrath vr. Zvpfl. Heinrich Matthäus Zvpfl, geboren am 6. April 1847 zu Bamberg, war seit 1838 Prosessor de« Staatsrecht« in Heidelberg und gehörte seit 1850 der Ersten badischen Kammer an. Seine bedeutend- len Arbeiten sind die „Deutsche Rechtügeschichte", >ie „Alterthümer de« dentschen Reich« «nd Recht«" und die „Grundsätze de- allgemeinen und deut schen Staatsrecht«". Außerdem veröffentlichte er »hlreiche, oft mehr al« gründliche publicistische YelegenheitSschriften und Recht«gutachten über laats-, insbesondere privatfürstenrechtlichc Fragen. In politischer Beziehung gehörte er, soviel wir wissen, keiner der bestehenden Parteien an; doch jatte er starke feudal-particnlaristische Neigungen. Die Meldung, die Anwesenheit de« Prinzen von Hessen nn russischen Hauptquartier stehe m Zusammenhang mit einer Secundogenitur in Bulgarien, wird in der Augsb. „Allg. Ztg." für erfunden erklärt In einem „Die deutsche Industrie und die Reichsregierung" Ubrrfchricbenen Artikel bemerkt die neueste „Provinzial-Correspondenz", mit Bezug auf die von der Versammlung deutscher Industrieller in Frankfurt gefaßten Beschlüsse: Bei der Bedeutung der Interesse» und dem »eoicht der Namen, welche in der Versammlung vertreten waren, sowie audrrerseit» bei der gewissenhaften und uudesangenen Theilnahme, welche der Kaiser und seine Regierung der Beförderung un» Wahrung der natio nale» Arbeit widme», kann es nicht fehlen, daß di« in Rede stehende Kundgebung erneute ernste Erwägungen in Betreff der deantragten umfassenden Prüfung uud Untersuchung veranlasse. Einstweilen erscheint e» an- gemessen, an die Erklärungen zu erinnern, welch« die Regierung auf ähnlichen Anlaß im Retch-tage ab gegeben hat. Da« genannte Blatt bringt dann einen aus führlichen Ansjng an« der Antwort de« Prä sidenten de« Reichskanzler-Amte«, Staatsministn« Hofmann, aus den Antrag de- Abgeordneten Freiherr« v. BarnbÜler, der dahin ging, die Reichsregierung ru ersnchen, zunächst die Pro duction«- und Absatzverhältnisse der deutschen In dustrie uud Landwirthschaft untersuchen zu lassen und vor Beendigung dieser Untersuchung und vor Feststellung der sich au« derselben ergebende« Re sultate keine Handels-Verträge abzuschließen, »nd bebt durch den Druck die nachstehenden Stellen be,onder« hervor: Air können unmöglich den Vertragsabschluß di« dahiu vertagen, daß die E»qu-te beendigt und ihr Re sultat frstgestelt ist. Ob späterhin, wenn sich etwa Herausstellen sollte, daß wir zu einem Tarifvertrag mit Oesterreich »icht kommen können, »der wenn ein Tarifvertrag abaeschloffe« »er den sollte, der noch eine Reihe von Puncteu für di« innere Revision de» Tarif« offen läßt, —od dann nicht eine Enqui-te über solche Ponct« stattstnden soll, da« ift eine Krage, die ich hier keineswegs verneinen w'I. . .