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Denn rundet sich jetzt das erste Säculum seit jener Stunde, in der der grösste dramatische Dichter deutscher Zunge in dem bescheidenen Hause an der Esplanade zu Weimar der Sterblichkeit seinen Tribut zollte, um fortan als Unsterblicher im Herze» seines Volkes ewig zu leben, so können wir in diesem Jahre die 120. Wiederkehr der Tage feiern, in denen Schiller in nähere Beziehungen zu Sachsen trat: am 12. September 1785 fand der Lichter in Dresden, nachdem er bereits in Leipzig-Gohlis mit dem Körncr- schcn Kreise in Berührung gekommen war, für volle zwei Jahre bis zu seiner Uebcrsicdlung nach Weimar «2V. Juli 1787) gastliche Aufnahme, werktätige Hilfe und teiliichmcndcs Verständnis im Hause des trefflichen Christian Gottfried Körner. Von wie grober Bedeutung gerade diese beiden in Sachse» verlebten Jahre für des MarbacherS Schaffen geworden, — das braucht wohl nicht ausführlicher ins Gedächtnis zurückgeruscn werden Konnte doch jetzt erst des Dichters Genius, durch des väterlichen Freundes tatkräftige Fürsorge von materiellen Sorgen befreit, seine Schwingen frei entfalten und rauschend zur Sonnen höhe des Ruhmes auisteigen. Das dithyrambische „Lied an die Freude", dem später der gewaltige Beethoven den Schwung und die Füll« seiner Melodik lieh, die Fortsetzung und Vollendung des „Don CarloS", in dessen hinreißenden Jamben der stür mische Naturalismus der Jugendwerke dem ideal schwungvollen Pathos des gereisten Poeten gewichen war, und der erst auf den rebenbekränzten Loschwitzer Höhen, die den Dichter so traulich an das heimatliche Neckartal erinnerten, aus einer mit allerhand höfischen und psäffischen Intrigen durchsetzten Familientragödic sich zu einen, Freiheitsdrama größten Stiles answuchs, lassen dies ebenso deutlich erkennen, wie die ,. Pbilvsophischen Briese", gewechselt zwischen Julius (Schiller) und Raphael «Körner), in denen der nur um drei Jahre ältere, aber innerlich wie äußerlich um vieles mehr gefestigte Körner den Dichter aus die Gedankengänge des Kantischen Systems bin- weist, das diesen» in späteren Jahren zu einer so reichen Quelle philosophischer Erkenntnis werden sollte. Auch zu eingehenden historischen Studien gewann Schiller in diesen glücklichen Ja Irren hinlänglich Muße: die umfassenden Vorarbeiten zum „Don CarloS" erfuhren in der „G e s ch i ch te d e s A b f a l l s der vereinigten Niederlande" damals di« buchmäßige Abrundung und erwarben ihrem Autor das erste Anrecht aus die spätere Jenenser Professur. Selbst als Prosaerzähler bewährte sich in dieser Zeit der rasch in Dresdens schöner Umgebung heimisch gewordene Gast des Körnerschen HauseS: die packende Novelle „Der Verbrecher aus verlorener Ehre" und der unvollendet gebliebene „G e ist e r s ch e r". der in freier dichterischer Behandlung an Gestalten wie Cagliostrv und Casanova anknüpfende Roman, fallen mit ihrer Entstehung in jene stillfrohen Loschwitzer Tage. Wie ivohl sich der Dichter auch physisch in dem Kreise so lieber Menschen gefühlt, das beweist der Humor gefälliger Gelegenheitsdichtungen aus jener Zeit, wie er B. in dem bekannten launigen „Untertänigsten Promemoria an die Konsistorialrat Körnerfche weibliche Wasch deputation" »um Durchbruch kam: ja fröhliche Erinnerungen an diese Tage leben um beinähe ein Dutzend Jahre später noch unter des FricdländerS Kriegspanieren auf, da in „Wallensteins Lager" der legendarischen „Gustel von Blasewitz" gedacht wird. Jedenfalls darf man den Dresdner Aufenthalt Schillers, der die notvollen Wonderjahre von Oggersheim, Bauerbach und Mannheim so wundersam beruhigend abschließt, als eine wichtige und inhaltsreiche Vorstufe zu der Vollendung seiner Meister- jahre betrachten, die er wiederum in sächsischen Landen durch leben iollte. Denn er, der Sohn des schwäbischen Neckartoles, fand in Thüringen, dem Herzen Deutschlands, seine zweite Heimat. Und wie sechs Jahrhunderte früher der hochgesinnte thüringische Landgraf Hermann keines Ritters und Sängers Becher leer stehen ließ, wie dann rm sechszohntcn Jahrhundert ein Friedrich der Weise als Herr der Wartburg vor Papstes Ban« und Kaisers Acht dem geistesgewaltigen Augustinern,önch ein friedvolles Patmos bereitete, dessen schönste Frucht die „deutsche Bibel" werden iollte, so war es auch diesmal ein sächsischer Fürst — Karl August von Weimar —, der in seiner Stadl und an seiner Universität dem Dichter einen Ehrenplatz einräumte, von dem auS der Glanz seines Dichterruhms über gan» Deutschland strahlen sollte. Ja, auch wir «Lachsen dürfen mit Fug und Recht von dem Sohne des SchwabcnlandeS heute sage«: .Er war unser." Und noch «in Anderes gibt gerade uns einigen Anspruch bovauf: Der Deutsche Schiller-Stiftung per- dankt sächsische» Anregungen ihr Entstehen. Kaum ein halbes Iabrhu«d«rt trennt unS heute von dein Tage, an dem sich All deutschland gleichsam am Borabend seiner politischen Einigung 1» der LaUesarscier für seinen LiebliagSdichter zusammenfanid die in Wahrheit zu einem wunderbaren Gencsungsseste des deutschen Nationalbewusstseins werden sollte. An der hochgehen den Begeisterung jenes festlichen Fcierns »ahm unser Dresden tatkräftigen Anteil. .Hatte hier schon 1855 der Dichter Julius Hammer den Anstoß zur Gündung einer Deutschen Schiller- stistung gegeben, so rief im Schillerjahre 185!) Major Serre aus Mäzen die Schillcrlottcrie ins Leben, durch die dem schönen Unternehmen der erste beträchtliche Zuwachs zu teil wurde. Aber wie damals nicht in den Fcstzügen und Ausführungen, nicht in den Reden und Gedichten oder gar in der Lust der Bankette der einziaartige Charakter der ersten Schillerfeier lag, so erhält sie auch diesmal durch die reine, hehre Freude an der Verbrüderung aller deutschen Herzen in dem eine,, Namen Schiller erst ihre rechte Weibe. Und damals wie heute galt und gilt das Gedenken nicht dem illustren Professor der Philosophie und Geschichte, auch nicht allein dem in des Wortes bestem Sinne populären Dichter so mancher klang- und inhaltsvollen Romanze oder nur dem gefeier ten Autor so vieler bühnenwirksamer Dramen, — das Volk sieht viel mehr in Schiller: den «Sänger und Propheten wahrer Humanität, tiefsittlichcr Begeisterung und edelsten Frciheits- gesühls, der hoch über den Zinnen jedes Parteiwesens seine stolzen Banner aufgepslanzt. So, und nur so hat er auch den Wandet der Zeiten in einem an gewaltigen Ereignissen über reichen Jahrhundert so herrlich überslehen können. Denn so sehr die räuberischen Scharen des genialen Korsen «die deutsche Erde l wie die deutschen Herzen auch nicdergetreten hatten — „das Wort sie mußten lassen stahl," —, Schillers Dichtungen, in denen ! die deutsche Sprache Purpur und Krone trägt, waren in den Jahren der höchsten Erniedrigung unseres Volkes wie in den Tagen der endlichen Erhebung rmd Befreiung vom navoleonischen Joche der heilige Gral, der die Geschlagene» erquickte und auf richtete, die sich Erbebenden kräftigte, begeisterte und entflammte, die 'Dahinsrnkenden in ihren letzten Stunden milde tröstete. Kein Wunder darum, daß der Gedanke auch dieser Schillerfeier mitten aus dem Volke entstand, daß die erhebenden Feste dem Dichter zu Ehren auch diesmal vorwiegend und in erster Linie nationales Gepräge tragen: nicht «inen Poeten von beschränktem Schaffens- und Wirkungskreis will man in ihm feiern, nein, den Volkstümlichsten unseres Volkes, dessen Worte jung und alt. hoch und niedrig in gleich tiefer Weise ins Herz geschrieben sind. Schillers Name ist das Schibolech, an dem wir uns, mögen die Meinungen im übrigen noch so weit aus einandergehen , olle wieder erkennen, hat treffend einmal des neuen Oesterreichs feinsinnigster Kritiker Ludwig Speidel gesagt. Dos aber wäre nicht möglich, wenn nicht jeder Leser Schillers das Gefühl hätte, daß hinter dem großen Künsllcr auch ein großer Mensch steht, eine Persönlichkeit, so mächtig und eindrucksvoll, so hehr und rein, daß FreundeS- mund das herrliche Wort dem Toten nachrusen konnte: „Und hinter ihm, in wesenlosem Scheine. Lag. was uns olle bändigt: das Gemeine." Diese „ethische Energie", die in Schiller zeit seines Lebens gearbeitet, diese sittliche Hoheit der Gesinnung, muß jeden in ihre Kreise ziehen, selbst seinen Feinden Beisoll und Bewunderung abnötige». Ja, auch Schiller lmtte Wider sacher: auch er ist von der kritischen Nörgelfücht der Epigonen nicht verschont geblieben. Aber: wo sind sie hin, all die großen und kleinen Tadler?! Sie sind nicht mehr, die Wellen gehen und kommen. Sein Werk hat sein Leben überdauert, und tausendfältig sind die Fäden, die offen oder verborgen von ihm und seinen Schriften zu den Dichtern, Denkern und Künstlern späterer Zeiten hrnüberleiten. Daß er auch den „Jüngstdeutschen" wieder ansängt, der Dichter sonder Art und Gleichen zu werden, daß man gerade in unserer Zeit, die von der Poesie wie von aller Kunst so gar nichts verlangt, was wie Erbauung aussieht, aufs neue den Schöpfer des „Wollenstem" und „Don Carlos", „Wilhelm Dell" und „Jiesco" in all seine Rechte einsetzt, — wer sollte sich des nicht freuen?! Dieser Freude Ausdruck zu geben, brauchen wir uns nicht zu scheuen, will auch so manchem zu einer Totenfeier, die cs heute zu begehen gilt, lauter Jubel nicht passend dünken. Denn schließ lich gilt ja all' das Gedenken nicht einem Toten, sondern einem Lebenden, der „mit Schritten eines nie Besiegten" seinen Weg ging, der der Sterblichkeit nur entrückt wurde, um in uns, jeneni Goethcschen Achill gleich, „unendliche Sehnsucht" zu wecken. Schiller lebt, er lebt in unserem Volke, das in ihm sein ästhetisches Gewissen sicht. — solch köstliche Gewißheit ist das Beste, was uns auch diese Zentenarfeier geben kann. Daran zu erinnern, ist vielleicht das einzige, was schlichte Bewunderung in den feierlich ernsten Stunden dieses Tages tun sollte, da man sich wieder einmal vergeblich bemüht, dem Unsterblichen ein „monu- montum sors psrsnniu«" in verklingenden Worten zu errichten, der Lorbecrfülle, ür die sein Gedächtnis gebettet ist. ein beschei denes Blatt hinzuzusügen. Damm soll jedes Schiller-Denkmal, auch das Dresdner, von Gottes und Rechts wegen ein Volksdenkmal werden und sein. Wahrlich, kein anderer Dichter hat so berechtigten Anspruch auf diese Auszeichnung als gerade der Marbachcr Niese. Goethe übertrifft ihn an schwermütiger Lyrik und tragischer Größe. Cervantes au typeubildender komischer Kraft. Shakespeare an Pathos und Umfang des Genies. — aber ieiner dieser Größten der Weltliteratur hat so zum Herzen seines Volkes geiprochen wie Schiller zu uns. Tie ernste Forderung, die Jakob Grimm in seiner berühmte» Rede vom 1t>. November 185!» in der Akademie der Wisienichastcn zu Berlin vor einem Parterre von Trägern illustrer Namen in die klassischen Worte kleidete: Ein Volt iolt seine großen Dichter ancrkenncu und zurückweichcn lassen alles, was ihre inajestätifcheii Bahnen zu erspähe» hindert, — an Schiller ist sie erfüllt worden: das Volk der Denker und Dichter wird ihm ewig Genüge tun. Und so dürfen wir heute, da im Helle» Mai- soniicnschci» wnndcriamcr Frühlingspracht ans der Totenfeier für den Heimgegangenen eine Freudenscier des ewigen Sieges seines Geistes über alles Dunkel des Todes wird, das Motto des großen Olympiers: „Demi er w a r unser" stolzen Sinnes in bewegtem Herzen bedeutungsvoll in das schönere Wort wairdcln: „Demi er ist unser." Neueste Truljtmeldunsten vom 8. Mal. Lchittcrfeicrn. Weima r. lPriv.-Tel.s Am Sarge Schillers in der Fürstengrusr legten 55«« Seminaristen, die in Begleitung ihrer Lehrer aas Weißens ela eingeiroiscn waren, einen prächtigen Kranz mit der Schlciscn-Jnschrist nieder: „Sem Liebling des denlschen Volkes, dem Sänger für Freiheit und Vater-1 land, dem Dichter des Ideals." Ter Sängerchor des Seminars' sang vor der Fürstengrust das Lied: „Wo findet die Seele die ' Heimat, die Ruh?", woraus die gruppe»weise Beschreitung der! Gru'sl erfolgte. — Professor Bernhard Snphan eröffnet«: beute r.nttaa mit kurzer Ansprache die wunderbare Schiller - i Ausstellung im Goethe-Tchrller-Archw. Weimar. «Priv.-Tel.) Die großen Nationalfestlichkeiten! zur Schiller-Zentenarfeier haben beule vormittag mit den j ersten HnldiguiigSalten an den Schillcr-Stniten begonnen. Der' Fremde»«»»»«, ist ein seil Jahrzehnten nicht dagciveiener. alle Hotels und PrivaNvvhnniigen sind übersiillt. die «traßen tragen icitliches Prnnkgcwand Das Schitterhans unddieFnisieiigruslsiiidiii Blumenhaine verwandelt. Viele Hunderte von Kränzen sind aus allen deutschen Gauen hier angclangt. Ter größte Teil der Bundes regierungen, ebenso alle dcntschcn und 21 ausländische Hochschulen, die deutschen, österreichischen und schweizerischen Studcntcn- sstraften sind durch ein Korps von Delegierten vertreten. Selbst aus Amerika sind eine Reihe Hochschnivcrtretcr anwesend. Die offiziellen Feierlichkeiten beginnen unter Teilnahme aller thürin- j gischen Fürstlichkeiten morgen früh mit dem Huldigungs-Jestzuge durch die feiernde Stadt. Weimar. Der seit fünf Jahren über ganz Deutschland: verbreitete Schillerverdand deut'cher Frauen hat heute im Namen' seiner 35 Ortsgruppen der Schiller-Stiftung 250 000 Mark zur Förderung ihrer satzungsmäßigen Zwecke überwiesen: darunter befinden sich 50 000 Mark aus Amerika. Darinstadt. «Pnt> .Tel.) Das LandeSkonsiflorinm hat angeordnct. daß sänlllichc Kirchcnglvstcn in Hessen zu Schillers Sterbestunde geläutet werden. Stuttgart. «Priv-Tel.) Die Stadt hat zur S chiller- Feier reichen Fcstschmuck angelegt. Großartig gestaltet sich die Dekoration in jenen Hauptstraßen, die der Festzug berühren wird In den sieben größten Sälen fanden bereits gestern abend ans städtische Kosten öffentliche Feiern statt. Redner aus allen Par teien und Bevöllerungsklassen huldigten dem Dichter. Sämtliche Säle waren überfüllt. Bremen. (Priv.-Tel.) Gcrbart Hauptmann hat den Vor stand deS Preisrichter-KollcgiumS für den Volks-Schiller- Prcis ersucht, seinen Prcisantcil von lOO" Mk. dem Stiftungs- sonds ein,»verleihen. Emden. (Priv.-Tel.) Der Regierungspräsident geneh migte zur S ch i I l e r - I e i e r das Abbrcnnen von Teichfeuern rings um den Dollart. 'Desgleichen gestattete der Rat der Reformierten Kirche das Glockenläuten nach zweimaliger Ver weigerung. Wien. Die Veranstaltung der Stadt Wien zum Andenken an die lOOjährigc Wiederkehr von Schillers Todestag nahm beute mit einer Feier im Fcstfaale des Rathauses ihren Fortgang Die Feier, an der u. a. der Kultusminister Dr. v. Harlel, de, Handclsniinister Freiherr v. Call, der sächsische Gesandte Grai Rex. zahlreiche Zivil- und Miiilärwürdenträger und Landtags- abgeordnete, die Vertreter der höheren llnterrichtsbehördcn, sämt liche Stadt- und Gemeinderäle, viele Schriftsteller und Künstler, sowie die Spitzen der Gesellschaft teilnahmen, wurde vom Wiener Konzertvercin mit dem Vorspiel zu den „Meistersingern von Rüru- berg" cingelcitct, woraus Bürgermeister Dr. Lueger die Be grüßungsansprache hielt. Nach dem Vorträge des Mannerchors „Hoffnung" von Schubert durch den Wiener Männergesang verein hielt Prof. Frhr. v. Berger die Gedenkrede. Mrt einem vom Wiener Männergesangverein und dem Orchester des Sänger-Konzertvereins vorgetrageneu Mannerchore jchiotz die stimmungsvolle Feier. Genickstarre. Breslau. (Priv.-Tol.) Wie im Landkreis«, so hat auch im Stadtkreise Beuthen, trotzdem di« Witterung wärmer ge- worden ist. die Zahl der Fälle von Genrckstarre eine Stei- aerung erfahren. Vorgestern allein sind 9 Fälle gemeldet «vor- den. Die Gesamtzahl der Erkrankungen an Genickstarre im Stadtbezirke Beutben und Stadtteil JriedenShütt-e beträgt 11.1. Die Zahl der Todesfälle ist 54. Kattowitz. (Priv.-Tel.) An der letzten Woche erkrankten im Stadt- und Landkreise Kattowitz 31 Personen an Genick starre. 19 starben. Seit dem Austreten der Krankl,eil kamen 429 Fälle zur amtlichen Meldung, von denen 246 tödtrch ver- liefen. Ko bürg. (Priv-Tel.) In dem benachbarten Ober sillbach ist ein Kind an Genickstarre erkrankt. Berlin. Unter dem Verdachte der Erkrankung anGeuick - starre wurde pvrmittags der 61 Jahre alte Arbeiter Ernst Franke ans Anordnung des ihn behandelnden Arztes nach da Lharrtü gebracht