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Lößnitz, Neustädtel, Gchueeberg, Gchwarrenberg und Wil-enfel- Expedition, Dmck und Verlag von L. M. Gärtner i« Tchnecherg. Nr. 46. j der Pensionirungen von 1889—1893 gegenüber 1884— 1889 nickt zugenommen habe. Auch sei die Mehrzahl der Pensionirungen leine freiwillige, -sondern viekmchr -mch al» Soun» und fiesita«. V^N«elMritchEl^tt80V^ Majestät der Ko Kinder sind die Amalia und Angiolina gemi FfranErei Paris, 22. Februar. Im .Muuizipal-Laboratortm» wurde die Untersuchung der gesteru fundmm Bomben heut« abgeschlossen;i der Jnl gänzlich ungefährlich erkannt Word«. Pari-, 23. Febr. In der verfloffmm Nacht muß ten di« Beamt« mit dem Wagen de» Laboratoriums 11 Oeffentliche Sitzung des Bezirksausschusses zu Schwarzenberg den 3. März 1894 Von Nachmittags » Uhr an »M BerhandlungSsaale der unterzeichneten Königlichen Amtshauptmannschaft. Die Tagesordnung ist aus dem Anschläge in der Hausflur des amt-haupt- mannschaftlichen Dienstgebäudes zu ersehen. Schwarzenberg, am 24. Februar 1894. Königliche Amtshauptmannschast. Frhr. v. Wirsing.D Wien, 23. Februar. Das „Fremdenblatt" erfährt über den Inhalt der auf die Vorschläge Oesterreich-Unga«S bezüglich des russischen Meistbegünstigungsvertrages nun mehr eingetroffenen Antwort Rußlands, daß in dieser Ant wort wohl ein Entgegenkommen insofern liege, als hie früheren Wünsche bezüglich der Ermäßigung der Getreide- zöll« herabgemindert worden seien, jedoch nicht in dem er warteten Umfange. Weitere Verhandlungen sei« deshalb geboten; jedoch sei eS noch unentschieden, ob in dieser An gelegenheit ein Votum der österreichisch-ungarischen Zoll- und Handelskouferenz eiuaeholt, oder ob die Angelegenheit direkt von Regierung , zu Regierung auf diplomatischem Wege ausgetragen werden solle. Wien, 23. Februar Anarchistenprozeß. Die Ge schworenen bejahten bei acht Angeklagten alle Schuldfragen, darunter die auf Hochverrath und Aufreizung zum Bürger kriege gerichteten, verneinten dagegen alle Schuldfragen bei den übrigen Angeklagten. Der Gerichtshof verurtheilte Haspel zu 10 Jahren, Hanel zu 8 Jahren, zwei Lnge- llagte zu je 4 Jahren, drei zu je 3 Jahren und «im» Angeklagten zu 2 Jahren schwerem. Kerker. Sechs Ange- klagte wurden fteig«sproch«n. Abbazia, 23. Februar. Für d« Aufenthalt Ihr« Majestät der Kaiserin Auguste Viktoria und der kaiserlich« ; der Südbahngeseüschast gehörig« Bill« uethet worden.. Penfiomrung« kemr freiwillige, -sonsern veeemehrdura blaue Briefe veranlaßt Leute i« kräftigsten Mannesalter, namentlich bürgerliche, würden durch solche Briefe ge zwungen, den Abschied zu nehmen. Bei den Offizieren in den höchsten Dienststellungen, den Generalen, sei das Durch schnittsalter von 1889—1892 von 67 auf 61 gesunken. Nachdem in dem Orte Oberschlema ein an der Tollwuth erkrankter Hund am 13. d. MtS. getödtet worden, ist in Gemäßheit von 8 26 der Verordnung zu Ausführ- mrg des ReichSaesetzes vom 23. Juni 1880, die Abwehr und Unterdrückung von Vieh seuche« betreffend, vom 9. Mai 1881 auch über die Orte Langenbach und Wildbach, sowie den Gutsbezirk Stein die Huudesperre tis zum 18. Mai dieses JahreS verhängt Word«. Solches wird mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß alle in diese« Orten bez. diesem Gutsbezirk vorhandenen Hunde bis zu genanntem Termine an der KeMe anzu- lege« oder einzusperr« sind. Der Festlegung gleich zu achten ist das Führen der mit einem sicheren Maul korbe versehenen Hunde an der Leine; jedoch dürfen Hunde nicht ohne polizeiliche Er- laubniß auS dem gefährdeten Bezirke ausgefkhrt werden. Di« Benutzung der Hunde zum Ziehen ist unter der Bedingung gestattet, daß dieselben fest angeschirrt, mit einem sicheren Maulkorbe verseh« und außer der Zeit deS Gebrauchs festgelegt werde«. tionen Berathungen über den i gehalten mrd man wird Mir eren Einblick in die parlamentarische Sjtuation gewinn«. Nächsten Montag soll die erste Berathung beginn«, für die man wohl drei bis vier Tage berechn« muß. Die Verweisung an eine Kommission scheint festzustehen; welchen Umfang hier die Berathung annehmm wird, ist noch nicht zu übersehen. Immerhin wnck man annehmen können, daß in der Woche vom 11. bis 17. März die zweite und dritte Berathung stattfinden und die Entscheidung sonach noch vor der Ostervertagung getroffen werden kann. Berlin, 23. Februar. Die Währungs-Enquete-Kom- mission beschloß gestern, die Verhandlungen geheim zu hal ten und vertagte die Berathungen auf 14 Tage, um da» eingegangene Material zu bearbeiten. Anstatt des ausge tretenen Grafen Mirbach soll eine Neuberufung erfolg«. BUlin, 23. Februar. Die Sträfkammer verur theilte heute die Anarchist« Schlosser Pawlowicz und Tuchmacher Petersdorf wegen Aufreizung zu Gewaltthätig- keiten in öffentlicher Versammlung, ersteren zu 9 und leg ieren zu 3 Monaten Gefängniß. Oesterreich. Deutschland. — Der Reichstag erledigte in gestriger Sitzung zunächst eine Anzahl von Wahlprüfung«, die «eist nur «m lokales Interesse für sich in Anspruch nehmen. Bei Fortsetzung der Etatsberathung begründet beim Pensions fonds Abg. von Schöning seinen Antrag, welcher dahin geht, daß denjenigen Offizieren, Sanitätsoffizieren, Beamten und Mannschaften des Reichsheeres und der kaiserlichen Marine, welche in Folge einer im Kriege 1870/71 erlit« lenen Verwundung oder sonstigen Dienstbeschädigung be hindert waren, an den weiteren Unternehmungen deS Feld- zuges Theil zu nehm«, und dadurch der Anrechnung eines zweiten Kriegsjahres bei der Pensionirung verlustig gegangen find, der betreffende Pensionsausfall erstattet werde. Auf die vom Abg. Bebel (Soziald.) vorgebrachten Beschwerden über das große Anwachsen des Militär Pen- flonSfonds in Folge vorzeitiger Pensionirung, nahm Kriegs- Minister Bronsart v Schellendorff zu längerer Erwiderung das Wort. Er erklärte u. a.: Das Anwachsen desPeu- fionSfonds ist vor einig« Jahren in der Budgetkommission hinreichend aufgeklärt worden. Seitdem sind als in der selben Richtung wirkende Momente die Heeresverstärkungen der letzten Jahre hinzugekommen. Trotzdem aber ist das Anwachsen des Pensionsfonds von 1889 bis 1893 kein größeres, als es von 1884 bis 1889 war. Auch ist der Mehrbedarf an Pensionen für die Offiziere und Beamten nicht in einem größer«, sondern vielmehr i» einem kleineren Prozentsätze gestiegen, als der Pension«- bedarf für die Mannschaften. Auch die Zahl der Pensto- «iruugen hat in den letzten Jahren nicht unverhältniß- «äßig zugenommen. Bon einer besonderen Verjüngung der Armee durch die Pensionirung« kann man nicht reden. DaS Durchschnittsalter der Generale ist jetzt 61 und ge nau so war es seit Jahren. Ebenso ist seit Jahren das Durchschnittsalter der Generallieutenants, Regimentskom mandeure re. nicht heruntergegangen. Es wird in der Armee durchaus nach bewährten und richtig« Grundsätzen vorgegang«. Herr Bebel sagt« dann, daß die Offiziere vor ihrer Verabschiedung in eine höhere Stelle befördert würd«. Verfassung-gemäß kann hier nicht über di« Gründe der Pensionirung berath« werden, aber ich füge dem noch hinzu, daß diese Gründe sehr verschied« sein können. Die metsten such« übrigens ihren Abschied selbst nach, wenn sie , fühl«, daß sie ihrer Stellung nicht mehr gewachsen sind. Im Kriegsfälle sind die pmsionirt« Offiziere «in werthvolleS Material, aber sie werden dann in Stellungen verwendet, wo ihn« geringere Aufgaben gestellt werden. Die Ausführung« deS Herm Bebel sind also hinfällig. ^Beffclll rechts.) Abg. Bebel ist durch die Ausführungen des Kriegs- «Misters keineswegs überzeugt. Er mit semem Lalenver- stände hab- annehmen müss«, daß die HeettSvrrstärkung« die Zahl der Pensionirung« hättrn vrrrinaem müssen, statt fie z« vermehr«. Auch sei eS unrichtig, daß dre Zahl Kriegsminister Bronsart von Schellendorff versichert, seine Angabm aufrecht erhaltend, die blauen Briefe würden da, wo solche sich als nothw«dig zeigten, von den Em pfängern durchaus gem (??) entgegengenommen. Weiter stellt der Minister namentlich die Bevorzugung der adeligen Offiziere in Abrede. Generallieutenant von Spitz hält dem Aba. Bebel vor- es sei doch durchaus verständlich, daß «in höherer Offizier- bestand — wie er sich aus den Heeresverstärkungen ergebe — auch einen höheren Abgang a» Offizieren bedinge. Daß es sich bei den Offizieren im Allgemeinen um kräftige Personen handle, sei richtig, aber rheumatische und Lungen entzündungen, wie solche die Thätigkeitsweise der Offiziere mit sich bringe, nöthigten vielfach zur Pensionirung. Abg. Bebel erwidert, trotz der vom Vorredner ge gebenen Begründung erhöhter Pensionirung« als Folge der Heeresversiärkung« müsse man sich doch wundem, wenn solche Pensionirung« geradezu sprungweise zunähmm. Er wolle natürlich die Namen der Unterzeichner der an ihn ergangenen Klagebriefe nicht nenn«, aber Thatsache sei, daß solche Klagen über unfreiwillige Pensionirung« viel fach erhoben würden. Kriegsminister v. Schellendorff wiederholt dem gegen über, daß für die oberste Heeresverwaltung nur mangelnde Leistungsfähigkeit das bei den Pensionirung« entscheidende Moment sei. Der Etat wird sodaun genehmigt und die Resolution von Schöning angenommen. Der Etat des JnvalidenfondS wird drbattelos erledigt. Beim Etat des Reichsjustizamts gab Staatssecretär Nieberding auf eine Anfrage des Abg. Bachem AuSkünft über den Stand der Arbeiten am bürgerlich« Gesetzbuche, Beim Capitel Reichsgericht beantragte Abg. v. Gültling« die drei neugefordert« Richterstellen zu streich«. Der Anttag wurde abgelehnt. Beim Etat des Reichseisenbahnamte» beklagte Abg. Hammacher, daß die Frage der Verpfändung der Privat- eisenbahnen nicht reichsgesetzlich, sondern landesgesetzlich ge ordnet werde. Der Präsident deS ReichSeisenbahnamtS Schulz, erwiderte, ein ReichSgesetz könne erst erlassen wer- den, wenn die Grundsätze über das Pfandrecht durch das bürgerliche Gesetzbuch festgelegt sei«. Der Etat der Reichs eisenbahnverwaltung wurde an die Budgetcommifsion ver- wies«. Am Montag beginnt di« Berathung über de» russischen Handelsvertrag. Die Verwendung von Hirte»h»«de» zur Begleitung der Heerde«, von Meischerhuude« zum Treib« von Vieh und von Jagdhunde« bei der Jagd ist unter der Bedingung gestattet, daß die Hunde außer der Zeit de» Gebrauchs (außerhalb deS Jagdreviers) festgelegt, beziehentlich mit einem sicher« Maulkorbe versehen an der Lein« geführt werden. Hunde, welche den vorstehenden Vorschriften zuwider innerhalb de- gefährdet« Bezirks frei umherlaufend bettoffen werden, können auf polizeiliche Anordnung hm so fort getödtet werden. Königliche Amtshanptmaunschaft Zwick««, den 17 Februar 1894 vr. Schnorr von CarolSfew. H. Huudesvevre Schneeberg hetr. Mit Rückficht auf die verhängte Hundesperre und unter Bezugnahme auf die Bekanntmachungen vom 31. Januar 1879 und 26. Juni 1884 bring«« wir da- Verbot des Mitbringens von Hund« in Restaurationen oder ander« öffentliche VergnüguugS- lokale mit dem Bemerken hierdurch in Erinnerung, daß Zuwiderhandelnde mit; Geld strafen bis zu 150 M. oder entsprechenden Haftsttafen belegt werd«. Schneeberg, d« 23. Februar 1894. vr. von Woydt. M. Der am 1. Marz 18»4 fällige 1. Dermin Stabt- -ts «»lagen ist innerhalb der zur Zahlung nachgelassen« vierzehutägigen Frist an hiesige Stadtkasse zu entrichten. Nach Ablauf dieser Frist er folgt zwangsweise Einhebnug des DerminsbetrageS »ebst Kasten. Grüuhain, am 24. Februar 1894. „ , 2 Der Stadtgemeinderath. Nestler, Bürgermeister. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend PsNklAblllU für di« königliche« «ich städtischen Behörden w L«, Srtnhain, Hartenstein, J»hnnn«e»rgtast»»i