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Vesper in äer Kreurlcirvbe. Orescken, 8omiLdenck cken 10. Oktober 1003, naclrrri. 2 Obr. 1. F. W. Sering: ll'oeoata für Orgel (op. 13), gespielt von Herrn Max Birn, Organist an der Sophienkirche. 2. Johannes Eabrieli: Siebenstiinmige Motette. Danoclixisti, Domino, torram taam, avsrtist! eaptivitatom .laeod, rsm!8l8ti inignitatom plobis tnss, opernisti omnia poooata ooram. (Du hast, Herr, deine Erde gesegnet und abgewendet die Gefangen schaft Jakobs, du hast der Ungerechtigkeit deines Volkes nachgegeben und alle ihre Sünden bedeckt.) 3. F. Mendelssohn-BnrtholSY: Arie mit obligater Violine aus dem 42. Psalm, vorgetragen von Fräulein Veronika Fehrmann und dem Königl. Kammermusikus Herrn Theodor Bauer. Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott! Wann werde ich dahin kommen, daß ich Gottes Angesicht schaue? 4. M. Enrico Bossi: Adagio für Violine, gespielt von dem Kgl. Kammcr- musikus Herrn Theodor Bauer. 5. Eenieinde: Gesangbuch Nr. 32 l, l. Jesus Christus herrscht als König, alles wird ihm untertänig, alles legt ihm Gott zu Fuß. Alle Zunge soll bekennen, Jesus sei der Herr zu nennen, dem man Ehre geben muß. Borlesnn q. 6. Robert Volkmann: Geistliches Abendlied. Es ist so still geworden, verrauscht des Abends Weh'n, nun hört man aller Orten der Engel Füße geh'n. Rings in die Tale senket sich Finsternis mit Macht. Wirf ab, Herz, was dich kränket und was dir bange macht! Und hast du heut' gefehlet, o schalle nicht zurück; empfinde dich beseelet von freier Gnade Glück. Auch des Verirrten denket der Hirt aus hoher Wacht — wirf ab, Herz rc. Nun steh'n im Himmelskreise die Stern' in Majestät; in gleichem festem Gleise der goldue Wagen geht. Und gleich den Sternen lenket er deinen Weg zur Nacht — wirf ab, Herz rc. 7. Oskar Wermann: Geistliches Lied (op. 59 Nr. 1), gesungen von Fräulein Veronika Fehrmann. O wie er freundlich ist! Hast du's noch nie gewußt: Lieg' in des Leides Frist ihm au der Brust. O wie so treu sein Herz! Ward es noch nie dir kund: Höre, wie hold im Schmerz tröstet sein Mund. O wie er freundlich ist! Wärest du selig nie: Selig durch Jesnm Christ wirst du schon hie! (Friedrich Oier.) 8. Ernst J-riedrich Richter: Motette für achtstimmigen Chor (op. 45). Herr, höre mein Gebet und verbirg dich nicht vor meinem Fleh'n, merke auf mich und erhöre mich, wenn ich so kläglich zage und heule, daß der Feind so schreit und der Gottlose dränget. Mein Herz ängstet sich in meinem Leibe und des Todes Furcht ist auf mich gefallen, Furcht und Zittern ist mir angekommen und Grauen hat mich überfallen. Ich sprach: O hätt' ich Flügel wie Tauben, daß ich flöge und etwa bliebe! Siehe, so wollt' ich mich fern weg machen und in der Wüste bleiben; ich wollte eilen, daß ich entrönne vor dem Sturmwind und Wetter. Herr, höre mein Gebet!