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s. kill« äland snk kesueht, um rulei-uen." sin NSUS8 E,es,-t/ tslatiipan .^t>,-i>, Iss« auf 18 .latnp >I1s 8taatan ccie dors bähen c-i» Idekren ^wlsiüien iraton, clin nnüo N untal'snpt ürvj. in ükelscüriülten ! alt sind. Kltein. knuksn, wie die- 'folgt und eiürai. >eli mehieve Ztc,. cl, das resolut» sn Hindus ein» rkn« dsr obeisn ldekren eingelic-» MSN war sskllul« dis HoelEit ?.u i ciis Kke piote- disetisn Krarieii- N'S 1929 dekannt. rs Dätiglceit um das Volkssclml sn Selinlsi in,» ,i ! Sl'IN886N. >6N Kraueidu-ne d in vielen I'io ' Keinen Kalt /u Larla Koelrl. n- iic der 6ei,rein en iins eigene indsn, dis iririn i den Kürsoeg-. gelegen hei- rd sebr deutticli telrsr-Koeld un>I Ismelnde". iratss der Heu! rum dahrsst,-' auenbeirat der Ileiellstag. K. II !I!!z: ß ! sei» dersptelreug, d >« ei anwachseuite» rielrtet v. I'oporv iis ^usielrt, rlali ! Vings Ins ein» loriisn weerlrni. msn dis kleinen sonders verwert- sn. werden gni» " in dem bürgen ts. A-ber iriclä scii völlig diesen so streng he- nur „bürgsriick dis 2arsr> und rss „bürgerlichen irrend dis piote- nd und aus den elrtsrn" gemacht s sc» nicbt mein :biedensts gegen rderbliebs 8>>iei- a 8ebIulZ. „Vas s revolutionirren n reigs den Xin- n, Kapitalisten und 8o?.ial- dsr der Kulaken tionürs in ihrer e Krsunds nicht dan rsigs Krole- cikas. vnd statt > wir 8pieve»ge. >n widsrspisgelt: raktwagen. tVir rlbst in dis Vaud sieb vereinigen, islrsug grün,len. iss linterrielrt»- dis dem Oeiste rd wichtigen 8e- öritanniens sind zerecbtigung der und rwar waren >sr Kad), dis rnk eins Kssolution gsdorensn dured Nssolution emp- valtung dsr Xin- aklrscbt und vor 'deiterpartsi) ds- d dsr klasss oder , so daü dis Ein- verständlich gs- dsr vntsrstaats- »it dem ^msnds- , weil das Hau» immung kam. Kummer 119 — 29. Jahrgang kvichetnl «mal wöckrtl. m» >lluiN.Gr»USb»>«ay»ii .Heinml imd Nell'und derMnderbeilage »Frohmut^lowie denLeribetlagen ,St. Benno-BIatt' »ttnlerhalNing und Wissen'. .Die Weil dir grau'. Rerzllichei Natgeker'. .Da» gute«»«'. .gilmrnnd- jcha»'. Monatlicher Bezi>a»bret» » Mk. einschl. Besiellgeld. kl»jeiin,mmer IN d Sonnabend, u. Sonntaanummer !»v j Haichlschriilleiter! De. W. D«»c,vk. Dre»den. SüchMe Dienstag, -en 13. Mai 1S3ß ««re,a»»pr»1f»r Die iqelvaU-ne Pet",e»e »N a,„eigen „.«tellenaeinche »<»4. D>-P.>iirel,°n,e,ei,» og-n^ breit. 1 Für Anzeinen mcherhalv de5 Nerbreituna-aebict« »<»d- diedetttrerlamezeilel.tM^r. Briergeb.!1N^ ilmFa« »»herer Gewalt erlischt jede BervMchking ans Vieler,mg loi«! «rtallunq v. An,eigen. Nnttrliaen n. LelNnno ". Schosenedatq ««schzftlicher r«U, ^rau, Viliigar». Dr-Sben. tSeschäftSstell«, Druck ».Bering - Germania. sllc Verlag und Driickeret-Filtale Dresden,Dresden.A. I. Volterstraße 17. j>,rnri,lSl0lS. Postschecklonto Dresden »7NZ. Vaickkonl» T«o>Ul>a„, Dresden >llr U7I' Für chrtslliche Politik und Kullur Nevakito» der Sächsischen BolkSceitnna l. Polierslraßc >1. ssemrul MU DreSden-SlUitadi und N0I2. Das Zenlrum in Preutzen vr. Keh Vorsitzender — Warnungen an die So.zialdemolrralie Berlin, 12. Mai. Das preu gische Zentrum i>at am Lanntad im che- lnaligcn Herrcuhause seinen L a n ö c s na r i e i I ag abgehaiien. ,ni dem etwa Ml Delegierte teilncchmen. Unter den Ehrengästen sah man Reichskanzler Brüning sowie die Minister v. Gnmarü und Stegerwalö. Die Reichspartei des Zentrums war durch den Parsit,enden Zoos, die Zenlrumsfraktwn oes Reichstages durch den Äug. Esser vertreten. Der bisherige Vorsihenüe, Geheimrat Tr. Porsch, der jetzt nu 7s. Lebensjahre steht, teilte mit. dah sein Aller ihn nunmehr m'inge. die Bürde des Borsitzes ans jüngere Lch'.liter» zri legen. Aus seinen Vorschlag wurde ei„stinr,»>g der Vorsitzende d r Land- tagssraktion, Ministerialdirektor Dc. (<sz, .zrui» Borsitzend»,, der Landespartei geivühlt. — Zu stellvertretenden Vorsitzenden wur den gewählt Iustizrat Dr. Btüiiliig t5tölii), Oberpräsident Gra- ualvsky (Ätunstcr), Frau Abg. Hchbrrger sBrrlin) und Kauoni- iu,s Dr. Otte sLiegnitz). — Die Grüsze der Bayerischen Pulks- garlei überbrachtc Tr. Pseifcr (München). Den Bericht der Landtagssraldio» erkattele der neue Borsitzende Dr. H e sz. Er gab einen Ueberblick über die Entwickelung der pre ujzi sehen Politik sei! i!l2ü. Der staatspolitischc Ausbau der jungen preußischen Re» pubiik habe sich ruhig und stetig vollzogen. Den Begriff der lwütischen Krise habe es seit laugen Fahren nicht mehr gegeben. Mi -cr ewigen Unruhe im Reich, wo die Zentrumssralition in der 7,!.' der einzige Faktor von absoluter politischer Iuveriässigkeii sch sei es von unberechenbarer politischer Tragweite gewesen, rah die Kurve der politischen Linienführung in Preuszen von Lkberschwaiikuiigen so gut wie frei geblieben sei. Die Haltung der preußischen Landtagsfraktion des Zen- niiiis orientiert sich grundsätzlich natürlich zunächst an den Ber- b.dnisscn in Preuszen selbst. Andererseits möchte ich allerdings auch keinen Zwcisr, darüber lassen, dar, die Orienlierung unserer Politik i» Preuszen ebenso gut durch andere tlmsiäude bceinsinszt iiuroen Kami. In weilen Kreisen der Zcntrumsparlci wird z. B. a.!,,r»blicklich die Frage erörtert, wie die preußische Ze»tru„is- sralulo» sich zu der Opposition der Sozialdemokratie im. Reich regen das Kabinett Beüning zu stellen gedenk!. Wir siekcn mit linjerer Reichstagss^aktwn »ii!er dem peinkchcn E'ndruck, daß die SozialdemvkraD „„ Reich eisr,g »ach euier Hintertür ge h'iiht hat. um sich den innerpoliiische» K'ons,guenzen des Poung- pi,nis zri entziehen. Es wird wohl nicht verkannt werde» können, daß sowohl der Mangel an Verantwortungsizesühl l»ci der Loziald.invlirotie im Reiche als auch die rücksichtslose Form der Opposition, die seit Mochen in der ganzen soz'>alde»iokratise,>„ Presse beliebt w,rd. siir das staatspolitische Zusamnrenarbeiten der jetziM, Koalition in Preuße» zui» mindesten nicht sörderlich ist. 2>usführlich sprach Dr. Heß über die Kralilionspolilik in Paußen. Das große Pius für das Zentrum sei hier das Ko»' tordat. das als wellge.chichtliches Ereignis gewertet werden müsse. Der sozialdemokratische Kultusminister mgegen sei ei» l i ^gueme? Minus, wenn dies auch gegen das überragende Pius e. K'oiikodarts in den Hinlergrund zu treten habe. Solange der deutsche Katholizismus sich eine parke politische Benrelung zu wahre» versteht, dürste es ausgeschlossen erscheinen, daß mau über die Respektierung berechtigter Aujp'.ecke der katholischen Kirche zur Tagesordnung nber.zugehcn uersuchi, Darüber müssen wir uns allerdings klar sein, daß de liberal maieriaUstische Zeitgeist von Tog zu Tag ernster ,zu uek nie» ist. Beide Strömungen sind zwar graduell unier sich ver schieden: sie entspringen aber letzien Endes derseiben Wurzel der Feindschaft gegen das positive Ehristentum. Lüenn das Zentrum trotzdein mit Liberalismus u»b Sozialismus zusai» men arbeitet, dan,, tut es das unter dem Zwang der politischen Umstände und aus der Erfahrung heraus, daß es durch positive politische Einslußnahme seiner iveltnnschanlichen Einstellung am besten Geltung verschaffe» kann. An das Refcra! des Abg. Heß schloß sich eine A u s spräche an, in der u. a. die 'Abgeordneten Zoos und Esser das Wort ergriffen. — Für den Gedanken der Reiche re form sprach sich der zweite Vorsitzende der preußischen Zen trrimsixn'ter. der 'Abg. Kaiser, aus. lieber wirtschaslspoiitische Probleme sprach der Uuiveksitütsprofessor Th. Brauer. Köln. Er be- zeichncte als.wichtigste Ziele den Schutz der nationalen 'Arbeit und die 'Anbahnung des richtigen Verhältnisses zwischen In dustrie und Landwirtschasi. Schuß der nationale» 'Arbeit be deute Herbciührung von Einrichtungen zur Höchststeigerruig der nationalen Arbeitsquairsilratio». Hierzu gehöre auch Export sörderung. Schutz des Unteruehmergeistes. Herbeisührung einer ziveckgerichteteu Zusammenarbeit von Wrssenscho.st rm<d Wirt schaft sowie eine Lohnpolitik, dis die Arbeiterschasl der exportie reiidcn Gewerbe aus dem Rückstand gegenüber den Arbeitern der Binnenmarktgewerbe erlöst. Auf dem zweite» Gebiet komme besonders in Betracht ländliche Siedlung. Sicherung des groß stälöischen ImtierialisM'Us. Aussiedelung der Industrie und Wie der oerbiiidung des 'Arbeiters mit dem Laude. Die Sicherung dcr Rentabililätsbsdinguuge» der Laudwirlschaii sei in erster und letzter Lune Ergebnis der Kraslanstrengung der Landwirt sei.ast selber. Boriibergehcud sei die Einrichtung von Schutz zollen iwtwendig. divaber immer nur solange und soweit be rechtigt sei. als ne die Selbsthilse nicht unterbinde. Deutschland brauche daher e!» elastisches Zollsystem, das aus die Dauer da, bäuerliche Elemcnl -.„r Vorherrschaft in der Landwirtschaft brin gen miljse. In der Aussprache hu dem ivi'tschatlspoiitischeu Referat ergriffen u. a. die preußischen 'Minister Hirtsieer und Dr. Steiger das Wort, ieruer der Reichsarbeilsmimstec Sle gerwald. dessen Ausführungen sich im allgemeinen an leine Dortmunder Rede anschlosse». Einstimmig nahm der Parteitag eine E » ! > ch l > e ß u » g an. in der die Erwartung ausgesprochen wird, daß dis Pariser Verhandlungen zur restlose» Wiedervereinigung des Saar gebietes mit dem Reiche fuhren» Bon der berw>gebenden Ta gung des Päinerbuiidsrales wird die Abberufung des französisch- belgischen Bahnschußes Saargebiet und eine 'Aussordernng au die Regieruugskommilnon erwariei. -oen fanzösischeli P!ä- i'cn. deuische Kinder in snnzösisclie Schulen zu zwingen, wir» sani enigegenziilrcieu. — Mit Dankesivarten des Vorsitze,!.',n Dr. Hesz wurde der Parteitag geschlossen. Die Landtagswahlen in Osiodskschlesien KaUowiß, 12. A!ai. Tie Beteiligung bei acn gestrigen Wahlen zum schle- süche» Sejm (Landtag) betrug fast durchweg t>Pro zent. Tie deutsche Wahlgemcinschaft konnte vielfach ihre Slim- nienzahl steigern. Man rechnet damit, daß 1t> deutsche Abgpord »etc (bisher 14) in den schlesischen Sejm ccnzlelM. Warschau, 12. Mai. Die polnische Morgenpresse brinnl bereits die ersten Rach- richien über die Pstrigen Wahle» zum ostoberschlcsischcn Sejm, c'ie bisher veröfsentlichten Ergebnisse oeuten auf einen starken deutschen Erfolg hin. Uebrigens schreibt schon „Kurjer Po- ranny" von einer beunruhigenden Zunahme der deutschen Stimmen. Die Organisatoren des deutschen Blockes hätten ihre ganze Kraft eingesetzt, uni alle il»vc Anhänger an die Urne zu bringen, rvas ihnen augenscheinlich auch gelungen sei. während mir iil der stimmberechtigten Polen geivühlt zu haben scheine. — Auch die natiünalüemokratischc ..Gazeta Warszawska" spricht von bedeutenden deutschen Erfolgen. Gandhis Nachfolger verhafiel Bombay. 12. Mai. Gandhis Nachfolger, der 89jährige AbbasTyabj >, und alle seine 59 Freiwilligen wurde,, heule verh.istet. als sie riin«, Marsch nach Dhnrsana angetreten lp»tie„, wo sie ein Lnlzdepot „in friedlicher Weise" stürme» wollte,,. Dcr Ausbruch Ser l>0 Freiwilligen zu ihrem kurze» March gestaltete sich soigenaermaßen: 'Abbas Tya.bji mW die Freiwilli gen saugen Gandhis Lieblingshymne ..Ein Jünger des Gottes Bilchnu ist. wer die Lewen der andern kennt" und Frau Gandhi und andere bemalten die Stirnen Tyobjis mw seiner Freiwilli gen mit Sc'ffranzcichcu. Frau Gmwhi segnete sie mit den Wor ten: „Möge Gott euch Kraft gebe», um die Regierung zu be kämpfen". Tann setzte sich Abbas Tyabji. begleite! von Fra» Gandhi, um 6.15 Uhr in Bewegung, geioigi von de» Freiwilligen. Die Dorfbewohner schlossen sich an. Die indische Negierung fordert in einem Ultimatum den Hadschi von Turan, einen einflußreiche» Stmmneshäuplling. der als Anhänger der Unabhäugigkeilsbewegmig Gandhis gilt, auf. mit seinen Kriegern aus der Rahe von Pcscixrwar sich zu curtser- neu, widrigenialts die Regierung gegen ihn Vorgehen werde. Das romantische Amerika Sherman (Texas). 12. Mai. lieber 499 Mann Ralionai- garde und Polizei mit Masel . .mgswehren ivurde» aufgebolen. um an den Straßenkreuzungen erneute Ansammlungen des Mobs zu verhindern, der die 16 wegen Lyuchens mW Rieder- breniisns von Regeehäusern Verhastele» aus dem Gefängnis be freie» wollte. Nenyork, 12. Mai. Eine Anzahl Baiwile» drangen in ein Kcrbareit ein stellien sich in der Saaliniite aus und begannen aus die tanzenden Päare zu Ichießen. Sie verletzten drei Per souen schwer, der .'liest konnte sich nur durch die Flucht retten. Stalin» der Epigone Stalins Rückzug vor dem Bauern, der unter so drama tischen Umständen das völlige Fiasta seiner selbstherrlich getriebenen Kollektivierungspolitit offenbarte, hat den bolschewistischen Diktator als Persönlichkeit sür eine sensa- lionsdnrsrige oder auch sachlich wißbegierige Lesersthaft interessant gemacht. Verständlich! Denn diese Persönlich keit. die mir diktatorischer Gewalt über säst eineinhalb hundert Millionen Menschenschicksalen ;u gebieten wagt, ist, was die geistige Fundamentierung und das allgemein Menschliche anbelangt, in ein Halbdunkel getaucht, das auch nicht vor der grellen Beleuchtung politischer Wirkiamteit zerstoben ist. Ein gewolltes und ängstlich behütetes Halb dunkel hüllt den Menschen Stalin e i u. Im striktesten Gegensatz zu den Heroen der Oktober revolution. die sich, wo immer es nur anging, den Bolks- masten präsentierten, bleibt Stalin für die Oeffcntlicki- keit der Verborgene. Bon Angesicht kennt dar russische Volk seinen Diktator nur durch die mehr oder minder schlechten Porträtdrncke, die in den Amtsstuben der Zentralbehörden, der Stadt- und Torsräte zum über großen Teile ungerahmt, nur mit Hestzwecken an die Wand geheftet, heruinhängen. Ein offizieller Akt, keine Popularitätsau gelegen heit. Waren die Zaren gewohnheitsmäßig, Lenin und Trotz« wegen ihrer über- ragenden Qualitäten Bolksfiguren, Stalin hat es bis jetzt nicht erreicht und wird es auch nicht erreichen, in irgend einem Sinne volkstümlich zu werden. Aus der Not eine Tugend machen heißt, wenn der Diktator Volkstümlichkeit als spießige Beigabe romantisch verlogenen Herrschertums schroff ablehnt: wie sehr mißachtete Polksgunst auch Dikta toren gefährlich werden kann, weiß Stalin besser als sein« Vorgänger im Kreml.... Der ungeheure Machtwille und die jede Situation be zwingenden und — anscheinend — unerschöpflichen Energien dieses Grusiners sind die Elemente seiner Herr- schaftsnatur. Aber Orientale, der er ist, wird Tun und Lassen auch beherrscht von den Stimmungen und Ein gebungen r ä l s e l h a s t e n I n st i n l t e s . der hin zwingt zu nur noch rein mechanischen Handlungen. Und wenn man sich erzählt, daß der angeblich überlegen berechnende Sachlichkeitsmensch gelenkt wird von traumgedeu- teten und ähnlich abergläubischen Motiven, so paßt solches Charakteristikum voll und ganz zu dem mystisch ver kleideten Halbdunkc. um Stalin, der sich konsequent scheut, als Persönlichkeit in das Helle Tageslicht hinauszutreten. Was nicht nur bildhaft gesprochen ist, sondern auch als tatsächlich hinzunehmen ist. Von Stalin kennt man sein Porträt, den lithogra phischen oder Oeldruck. aber nicht die lebendigen Züge seines Gesichts: inan hört unzählbar oft die Stimme des Gewaltigen über die tonverzerrenden Welten des Radio senders, weiß aber nicht, wie diese Stimme naiurhaft klingt. Immer umd überall ist dieser Diktator in der Ueber- tragung da, und doch ist er nirgends. Man denke sich: welch eine Figur für den russischen Dörfler! Im Unverstand dieser Analphabeten ei» G o t tä h » l i ch e r. Dem man als den bösen Geist der Kollektivierung flucht, den man bald darauf als Rächer der Dorftyrannj s segnet. Und Stalin weiß gut um die Wirkung seines Halbdunkels, das auch aus Prestigeerwägungen nicht verlassen wird: Es raunt in Moskau und im Lande, der Diktator ist erkrankt, und zwar nicht leicht. Gerüchte und waghalsige Kombi nationen schwirren durch Stadt und Dorf. Wochen der Un gewißheit. Die Getreuen dementieren, erfühlen aber die Undurchdringlichkeit der Stimmungsmauer und drangen auf ein öffentliches Auftreten ihres Meisters. Lange ver geblich. Zur Ottoberfeier eidlich sagt er sein Erscheinen zu. — Um dann unter dcni brausenden Beifall der peinlich ausgesuchten Abordnungen im Hintergründe einer Theater, löge, halb verdeckt von seiner Begleitung, zu erscheinen, für Sekunden und wie nur widerwillig sich an der Brüstung zeigend. Die iin Parkett und auf den Rängen, die Bauern- und Arbeiterdelegierten aller und entlegenste, ezirke des Sowsetbundes haben aber kaum erfaßt dic>es dunkel- gebräunte Gefickt, als es schon wieder im Halbdunkel einer Theaterloge verschwunden mar. Sie haben gesehen und doch nichts gesehen. Vielleicht verfolgt sie der drohend kalte Blick eines abseitigen Lebenstage.. Fanatikers durch ihre weiteren Dcr in Gort, einer transkaukasischen Kleinstadt an der Bahnstrecke Tiflis-Batum, als Sohn eines Arbeiters einer Schuhfabrik am 21. Dezember 1879 geborene Josef Bessarionowttjch Dshugaschwili. ein Stam« mesanghöriger des mingrelischen Bergvolkes, kam vom Tis« liser Priesterseminar direkt zur illegalen Sozialdemokratie. Schoir als Seminarist hatte er Verbindungen zur Partei, der er bald als Berufsrevolutionär diente. Illegale Parteiarbeit, Gefängnis und Verbannung und ein ge- tegentlicher. aber nur sehr kurzer Ausländsaufenthalt mit dem Besuch einiger Kurse einer Parteischule füllen die nächste» Jahrzehnte aus. Gleich nach der Spaltung der