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sächsische Elbzeitung Tageblatt für das Glbgebirge Bad Schandau, Montag, den 3. März 1941 85. Jahrgang r. 52 muS alö lForlsctzuiig auf Seite 2) des c 1 rung heu tute alle uns che» der , in le», vor ! ver- ncn« cis- Bc- roli- inen i« hat Die zählt 0U Göckslsch« Libitttt'ttig «nchölt die «mlttGtn ve^nnlmachunaen de« LilegkrmeMero ,u Lad Sckiandau und de« Zlnan,- Ani« GkdnIN, Ocimal,ellu ng Pir vad SGandau IN» leinen Orloleiien Osiran und »«sltlwltz und die tandaemeinden Äiienderl G«k.d°r, Mil UeUemMk, iileinaicklnibel, Uripl'kn, ri-IUendaltt, Mittelnd«,l, poMdvrf, prallen, Uallimannaderl, Artikel 3. Der Wvrtlanl vcö Drci»iä«l>tcpnktc8 ist diesem Protokoll 'Aulane bcigcfügl. DoS vorliegcuvc Protokoll ist t» dciulchcr, italienischer, ncr. rul- tclle hat stür dein Ar» und des der F»st de», der nein- den hren, Aus sehen oer rächt, )icnst r die i im ncm der- um- lsch- ihsch eine ahr- stc». incs istcn auch Ver- ilcr- icscr lapanischcr und bulgarischer Sprache abgcfaßi, wobei icder Teri als Urschrill aili Es lrili am Tage der Uulerzcichmnig in Kraii. idenr sum- slim. cin^ uf- nde» d in >llcn Ar- ii hri, l;rcm > die und nnd und in- A F. i die -Ibsl- > cr - nnd und tenst- »ng nun er- der und rtcr licht »cn Z"- km- l»fS iro- znr » nd rser besetz >erde. lqsten Gau- übcr- ii die Wie n in par- »ial« «fach leine ition >rzu- lini. Die keierliche Unterzeichnung Es war kurz nach 13 Ahr, als die hohen Gäste der Rcichsregicrimg das von dem savoyardischc» Löwen flau» kicrle Portal im Bclvedcrc-Park durchfuhren und aus der Cchloßjrciheil eintrasen, >vo eine Ehrenformation Aui- slcllnng genommen hatte. Der N e i ch s a u b e n m t n i st e r empfing nachein ander ans der blumeugcschmucklen Kaiserstieg-- des Schlo;- scs die geladenen Vertreter der dem Dreicrpaki verbünde- tcn Mächte und geleitete sic in den Gelben Saal zur Vor nahme des Staatsaktes. Dort hatte die deutsche und aus- läudlschc Presse Aufstellung genommen, um Zeuge des feierlichen Augenblicks zu werden. Der ReithsaubenmiMer begrüßte in kurzer Ansprache die Minister, Botschafter und Gesandten der verbündeten Mächte nnd teilte mit, das; die Königlich Bulgarische Regierung den Wunsch ausgespro chen habe, dem Dreimächtepakt beizutreteu. Zu»! vierten Mal. so führte der Ncichönustcnmtniste, aus, sind wir heute zusamincngckommcn, um durch eiucn feierlichen Akt den Beitritt eines neuen Staates zum Dreimächtepakt zu vollziehen, und ich freue mich ganz bc- sonders, dost cS diesmal das Königreich Bulgarien ist, das dem Geist nach schon immer bei uns stand und das seht den Entschluss gefasst hat, sich auch unserem Pakt niizuschlicstcn. Der RetchSanstenminister erklärte nun, das; die Regte- Hingen der im Dreimächtepakt vereinten Staaten überein- gckommen seien, dem Wunsch der bulgarischen Negierung zu entsprechen, / Anschließend wurde das Protokoll über den Bei tritt Bulgariens zum Dreimächtepakt verlesen. Nach der feierlichen Unterzeichnung gab der königlich bulgarische Ministerpräsident Dr. Filoff in deutscher Sprache eine Erklärung seiner Negierung bekannt. Der R e t ch s a n ß e n m i n i st c r begrüßte sodann Bulgarien mit herzlichen Worten als neues Mitglied des Dreimächtepaktes mit einer Ansprache, in der er die Grundsätze des Dreimächtepaktes noch einmal klar nmriß Nach der Ansprache des Neichsaußenministers sprachen die Vertreter der verbündeten Mächte dem Ministerpräsi denten Bulgariens ihre Glückwünsche zum Beitritt aus. Bulgariens Beitritt zum Dreimächtepakt. Während der Rede dcS Neichsaußenministers von Ribbentrop beim Staatsakt im Belvedere in Wie». Von rechts: der italie nische Außenminister Gras Ciano, von Ribbentrop, der bul- garische Ministerpräsident Prof. Dr. Filoff und der iapamsche Botschafter General Oshima. tWeltbild-Wage»borg-M.) 01« SäckM- Slb.icttun» «r^clnl an ws»,ntaa nachmttwgo 4 Mr. LezugopkUo, nwnalttch fr» Haus 1.SS »M. t-inM. v«I«ngttd), MrSelbslabli«!«!- m«ii!ttttck l.ts UM., durch die P-M s.-UM., ,u,«gl. vistrHurld. <kin,Um,mmrr wNps., mtt MuNrUrttr Id Ruf. Mchttrschttnen Un.iUnrrNummrrnvrHagrn Inf«1,r 1Mer«r Srwatt, velrttdoslöruna usw. brrrchllgt dle vrMhrr nicht.mr Mir.iung dro Vk.mgoprtUea «der.inm Anspruch aus MunasttUrruna u.LrMuna v°»rin.-kIgknaustrSgtn. An retgenprelle: Oer Naum von I mm gölte und 4-mm Lrelte tollet 7 Ups., tm CeMell I mm gölte und oo mm Prelle SS,S Ups. -krmösiiztt Grundpreise, Nachlässe und vrilaarnaebilbren U. An.reigtnpreloliste. <kr,IMung««rt vadSchandau. Zum Wochenende, Illustrierte Sonntagsbeilage Vas Leben im SilS rindardtodors, Gchmilka, Schöna. Druck nnd Verlag! Sächstsäte «Ubzkttuua, Alma gieke, 0nk. lvaller gicke, Pad Schanda», lnlrnstrabr 134, Zernruse«. Posilche-kkonlo! Oreoden 33327. Girokonlo, VadSchandau 3412. voUobankvad Schandau »es. rsliästo.reitt Wochentag« 8—12 und 14—18 Ultr. Annalttneschluk siir Anzeigen 10 Mr, Zamiiiknanzeigen I I Mr «arm. pochenbeilagen: Unterhaltung und wissen, Vas Unterhaltungsblatt zwischen Deutschland Italien nnd Japan abgeschlossenen Dreimächtepakt nutcrzeichuet wurde, hat folgenden Wortlaut: Die Negierungen von Deutschland, Italien und Japan einerseits und die Negierung von Bulgarien andererseits stellen durch ihre unterzeichneten Bevollmächtigten folgendes fest: Artikel I. Bulgarien tritt dem am 27. September lll-IN in Berlin unterzeichneten Dreimächtepakt zwischen DeMschland, Italien und Japan bei. Artikel 2. Sofern die im Artikel 4 dcö Dreimächtepaktes vorgesehe nen gemeinsamen technischen Kommissionen Fragen behandeln, die die Interessen Bulgariens berühren, werden zu den Be ratungen der .Kommission auch Vertreter Bulgariens hcran- gczogcn werden. Sicherung gegen den britischen Friedensfeind Der Eimnarsch der dculschcu Trnppcn In Bulgarien ist die uuausblciblichc Antwort ans die frechen Drohn» gen, die gerade in den kehlen Tagen von England an Sofia gerichtet worden sind. Im Zusammenhang mit der Anwesenheit des britische» Außenministers Eden im Nahen Osten war der bulgarische Staat einem ständig zu nehmendem h a ß c r s ü l l t c n e n g l i s ch c n D r n ck aus- gcschl, der unverkennbar dem Wnnsch Englands ent springt, Südosienropa zn einem neuen Schlachtfeld dieses Krieges zn machen. Der britische Gesandte in Sosia batte mit echt britischer Brutalität mit der Bombardierung dcr bulgarischen Verkehrslinien gedroht, falls Bulgarien sich den englischen Wünschen nicht gefügig zeige nnd sich an die Seite Englands im Kamps gegen die Achsenmächte stelle. Angesichts dieser Bedrohung hat Bulgarien, das nicht allein durch das Bündnis im Weltkrieg, sondern auch dnrch das genicinsamc Schicksal in der Nachkriegszeit mit Deutschland verbunden ist, seinen Beitritt zum Dreimächtepakt vollzogen. Es bekundet damit das vollste Vertrauen zu dem Entschluß der drei Großmächte, das; sic eine ucuc und gerechtere Ordnung in Europa aufrichtcu werden. Gerade Bulgarien ist ja ebenso wie Deutschland durch die Friedensdiklate schwer stes Unrecht angetan worden. Wertvolle Teile seines Ge bietcs wurden ihm dnrch de» Schandvcrlrag von Ncnillh entrissen, seine Armee zerschlagen und das Land in drückende finanzielle Jessel» geschlagen. Seit jeher Hal Bulgarien aus friedlichem Wege für die Wiedergut machung dieses schweren Unrechts gekämpft. Und mit Freude hat cs scststcllcn können, daß das über ganz - Europa lastende Elmos dnrch die zielbewusste uud ent schlossene Politik der Achsenmächte beseitigt worden ist i »nd der Weg für eine friedliche Entwicklung Europas ! unter Ansschnltuna aller Störunacn von außen frei ge- j macht wird. Durch Vermittlung der Achsenmächte konnte Bulgarien mit Rumänien eine friedliche Einigung über die Rückgliedcrnng der Süddobrndscha erzielen. Durch den Beitritt zum Drcierpakt liefert Bulgarien einen neuen Beweis für den starken Wnnsch des bulgarischen Volles nach voller Aufrichtung der von ihm gewünschten zwischen staatlichen Gerechtigkeit. Unter dem Schutz der deut - schenWchr m a ch t weiß Bulgarien sich w o h l g e b o r- gcn gegenüber den haßerfüllten Drohungen Englands, und cs sicht mit Vertrauen der kommenden Entwicklnng entgegen, die in der restlosen Ausschaltung der britischen Intrigen ans Südostenropa eine gesunde nnd friedliche Zukunft seines Lcbcnsraumes verbürgt. Die bulgarische Negierung ist, wie die Erklärung des Ministerpräsidenten Filoff vor der Sobranje beweist, auf Grund der ihr von deutscher Seite gegebenen Zusicherun gen davon überzeugt, daß die zeitliche Besetzung des bul garischen Gebietes lediglich der Erhaltung des Friedens aus dem Balkan dient. Die Neichsregicrnng hat keinerlei Forderungen an Bulgarien gestellt, die irgendwie mit dessen vertraglichen Verpflichtungen seinen Nachbarn gegenüber widersprechen würde, vielmehr hat sic ausdrücklich aus diese Abmachungen Rücksicht genom men und die Achtung der bulgarischen Lcbeusrcchtc voll »nd ganz zngesicheri. Bulgarien weis; sich dessen sicher, das; der deutsche Einmarsch die friedliche Politik Bulga riens in keiner Weise berührt und ist selbst entschlossen, sich jedwede» Angriffs nnd jeder Maßnahme, die eine Bedrohung fremder Interessen darstcllcn könnte, zn ent halten. Damit ist die einzig und allein der Sicherung des Friedens in S ü d o st c u r o p a dienende Maß nahme der Reichsrcgierung in vollen. Umfange und vor aller Welt cmdeulig klargestclll. Ausschaltung jeg licher Bedrohung Europas durch dcu eng lischen Friedensfeind, das ist der Sinn nnd Zweck des Einzugs unserer Truppen in bulgarisches Ge- biet. Diese Maßnahme wird sich genau wie im Falle Rmuänicus, auch für Bulgarien als segensreich und fric- denfördcrnd Herausstellen. Darüber hinaus dokumen tiert sie vor alle Welt den unbeugsamen Willen der Achsen mächte, den europäischen Lcbcnsraum gegen jede Be drohung von außen zu schützen nnd zu verteidigen. Das Wiener Protokoll Das Protokoll, daS am l. März in Wien vom NetchS- mmister vcs Auswärtigen von Ntvbcnirop. dem Italic- Nischen Außeiiminister Gras Ciai»o und dem lapanischen Botschafter Oshima einerseits sowie vom bulgarischen Ministerpräsidenten Professor Dr. Filoff andererseits über den Beitritt Bulgariens zn dem am 27. September >9-10 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Als Sicherung gegenüber den bekannt gewordenen britischen Matznahmen in Süd- Ost-Europa sind nach Zustimmung der königlich bulgarischen Regierung seit dem 2. März i Verbände der deutschen Wehrmacht im Einmarsch nach Bulgarien begriffen. Die einziehenden Truppen werden vom bulgarischen Volke lebhaft begrützt. Der Führer an König Boris k)IM. B c r ch t c s g a d c tt, 2. März. Der Führer sandte Seiner Majestät König BoriK von Bulgarien ans Anlaß des Beitritts zum Drei mächtepakt folgendes Telegramm: „Eure Majestät bitte ich in dieser Stunde, in der Bul garien erneut seiner Verbundenheit zu Deutschland, Italien und Japan durch den Beitritt zum Dreimächtepakt Ausdruck! gegeben hat, meine herzlichsten Wünsche für das Wohlergehen Emer Majestät nnd für die glückliche Zukunft Bulgariens ent- gegenzunchincn." Der Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop sprach den. Königlich Bulgarischen Außenminister Popoff zum Beitritt Bulgariens zum Dreimächtepakt drahtlich seine Glück wünsche ans. Bulgarien im Dreimächtepakt FeierlicherStaatratt in Wien - Dreimächtepakt Freiheitrlnmbol der langen Böller Im Diener Belvedere, dem über der Sladl thronenden Sommerschloh des Prinzen Lugen von Savoyen er- solgle am Sonnabend im Nahmen eines feierlichen Staatsaktes der Beitritt Bulgariens zum Dreierpakt. An der gleichen Stelle, an der erst vor wenigen Donaten Ungarn sich zu dem wichtigsten Instrument der neuen Ordnung bekannt ha«, tras der Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop im Beisein des italienischen Außenministers Gras Ciano, des kaiserlich-japanischen voischafters Oshima, des königlich-ungari schen Gesandten Sztojay, des königlich-rnmänischen Geschäftsträgers vrobehianu und des slowakischen Gesandten Cernak den königlich-bulgarischen Ministerpräsidenten Professor Dr. Ailofs, den Staatssekretär im bulgarischen Aubenminislerium Schischmanofs zur Vollziehung der gemeinsamen Unterschrift. Lettische Truppen Werschreiten die bulgarische Grenze Bom bulgarischen Bolle lebhaft begrübt — Sicherung gegen die britischen Mabnahmen in Südostenropa VNV. Berlin, 2. März