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Dvkübtnö«!8la8 S«. Jahr>a»». >. MiN«»ch, 1. Januar 1822. Gegrllndel 183« ^a-lantchrift: »achrtchk»» Lm,»«. E»r»lvr»ch«r-Sammelnummer 28 241. Nur svr Nachlgelprüch«: 20011. In Dresden und Vororten de! Utglick »wetmaliacr Zulragung monatlich > »,— M., Ä0AUZ3-Etzvüt)!' merlt^hriich durch di- Post bei ILzllch zweimaligem Verlaub monatlich Die elnloaMae Z7 mm drei!« geil» 1,—M. Aul gamlllenanzelgen, Anzeiaen unter ÄllzglOgU-DkOllO. Stellen- u. WohnunasmartU, I lpallige An- u. Verkiiul« -S" Dorjuasplllhc laut 0 « D' I Larif. Auswilrt.AUllrilge g-g.Vvrousbezahl. Einzelpreis d.Doradendblallcs OPs. SchrlM-ltuna und AmwIaelchtMoliell«: «arlenltrad« 38/40. Druck u. Verlag von Llrplch 4 Velchsrdl In Dresdru. Pofllcheck-Konto 10SS Dresde». Vachdruck nur mit deutlicher Suellenangade «.Dresdner Nachr.-) zulillllg. — Unverlangte SchrlllflUcke werden nicht auibewahrl. Deukschlanö und -a Zunächst die Donauslaaken als Arbeitsfeld. lEtgusr Dratztbrrtcht der .Dcesd». Nachklchic »".> London. 8. Jan. „D-ailn Telegraph" betont, dos, das unscheinbare Kommun'iqnü der alliierten MrtschastSlente die prinzipiell michiige Entscheidung enthalte, daki Deutsch land tu das beabsichtigte Fi»a»zko>isortin»i nnfgenvmmen u»ird. Kerner stellt das Blatt sesl, das, jede Bezifferung dcS projektierten Kapitals vorerst ncrsrliht sei. UcbrigcnS sei eine spätere Erhöhung selbstverständlich. Das Blatt glaubt, daß di« Donaustaat« n zuerst das Arbeitsfeld ab geben werden. Wie die Blätter feststellen, steht die Krage, welche Währung für das Kapital gewählt wird, noch »sfen. Die Tienstbarinachung der Hälfte der deutschen Anteile für die Reparation wird begrübt: jedoch werden Bedenken gegen eine direkte Beteiligung der deiu- schen Regierung geltend gemacht, weil auch die übrigen Länder nicht direkt durch ihre Regierung Mitwirken, son dern nur durch Privatkapital beteiligt sind. Ralhenaus Abreise nach Sanne». Paris, 8. Ja». Dr. Rathcnau begibt sich, wie verkantet, Mick nach Cannes. Der deutsche Vertreter beim Reujahrsempfang in Washington. Washington, 8. Jan. Ter deutsche Geschästs- träger Lang und drei Atlachds der deutsche» Botschaft waren beim Empfang im Weihen -Hause anläßlich des Ncu- jahrstagcs zugegen. (W. T. B.j Belgisch-französische Vorbesprechungen für Cannes. Paris, 8. Jan. Laut .Matin" trafen der belgische Ministerpräsident Theunis und der Minister d.ö Aeußeren Kaspar heute in Paris ei», um mit Briand vor der Abreise nach Cannes eine Besprechung zu haben. sW. T. N.) Die Forderungen Belgiens auf der pariser Industrie- Konferenz. Brüssel, 3. Jan. Ter „Svir" schreibt: Tie belgischen Delegierten überreichten auf der Konferenz der Jndu striellen und Klnanzlcute in Parts am Sonnabend etnc ausführliche Rote, in der in deutlicher Weise die Kragen angegeben werde», die nach ihrer Auffassung gelüst werde» müßten. Tic Belgier betonen besonders, daß die frühere Situation respektiert werden müsse. lW. T. B.) Der ilalientsch-serblsche Konflikt vor dem Völkerbund. Paris, 3. Jan. „Petit Parissen" bestreitet die Belgrader Meldung, wonach der Oberste Rat mit dem Zwischenfalle von Lcbenico besaßt werden solle. TaS Blatt glaubt nielmchr zu wisse», daß die Angelegenheit dem Bülkcrbnnde unterbreitet werde» solle. Eine neue nationale Partes Lloyd Georges? Die englischen Neuwahlen im Kcbrunr. London, 3. Jan. „Pall Mall and Globe" glaubt die Nachricht, daß im Februar Neuwahlen zum Parlament stattfindcn werden, bestätigcn zu können. Lloud George werde bei seiner Rückkehr aus EanneS. falls keine unvor hergesehenen Ereignisse eintreten, dem König raten, daS Parlament nor dem 30. Januar, an dem die Kammern ctn- berufcn werden sollten, bereits aufzu lösen. Llond George werde gleichzeitig die Bildung einer neuen nationalen Partei ankiindigcn. sW.T. B.1 Irland und das Abkommen mit England. London, 3. Jan. Wie aus Dublin gemeldet wird, nimmt der Dail Eirean heute die Bcrhandlungen über das eng lisch-irischc Abkommen wieder ans. Ein beträchtlicher Teil des irischen BolkcS scheint der Ratifizierung deS Ab kommens günstig gegenüber zu stehen. sW. T. B.j Zwang gegen Japan in -er Schantung- Fraqe? Parts, 3. Jan. Nach einer Meldung des „New ?jort Herald" aus Washington wird der Senator Borah im Senat, sobald dieser über das Biermüchtc-Abkommen tm Stillen Ozean verhandelt, einen AbänderniigSantrag ein- bringcn, der das Ziel verfolgt, Japan z» nötigen, Schantung und die anderen chinesischen Gebiete, die eS augenblicklich im Besitz hat, an China z u r ü ck z u g e b e n. Leine japanisch - französischen Sondervereinbarungen über die Ostfragen. Washington, 3. Jan. Tie Delegierten der Repirblik -es fernen Ostens, die verlangen, daß die sibirische Krage ans die Tagesordnung der Konferenz gesetzt werde, ver öffentlichen eine Reihe vvn Dokumenten, die beweisen sollen, daß Frankreich »nd Japan sich seinerzeit einigte» 1. bezüglich dcS Zusammenwirkens gegen die Bolschewisten in Sibirien und Europa und 2. über ei» Zusammenwirten auf der Washingtoner Kvnscrciiz. Tie französischen und iapanischcn Delegierten erklären mit allein Nachdruck, daß die als Vcwclümaterlal vorgclcgtcn Dokumente Fälschungen seien. sW. T. B.) Dreiteilung -e» Kabeirechl» auf Jap. Washington, 1. Jan. Die Chefs der Delegationen der fünf Großmächte heben mit Holland ein Abkommen über das Kabekrccht auf der Insel Jap getroffen. Dasselbe wird Holland, den Bereinigic» Staaten »nd Japan über tragen. sW. T. B.j -> Fmanzkonsorlium. Das Ende des Eisenbahner sireiks. Berlin, 3. Jan. Der erweiterte Borstand des deutschen EiseiibahnerverbandcS hat Uber den Aussland der Eisen bahner einen Beschluß gefaßt, in dem er der am 3>. Dezember zustande gekommene» Vereinbarung unter der Voraus setzung zuslimmt, daß sowohl die Ergänznngsvcrhandlnngcn zur Bereinbarung ivie auch die am 8. Januar beginnenden allgemeinen Bcrhandlungen eine durchgreifende Regelung der Lohn- und G e h a l l s u c r >> ä l t - nissc für alle Orte bringen. Tie Anweisung des Hanpl- vorstandeü des deutschen EiseiibahnerverbandcS an die Be- ziiksorganisalionc», für die schnellste Wiederaufnahme der Arbeit einzutreten, hat de» gewünschten Erfolg gehalst. Im westlichen Ltreikgebicte ist ein großer Teil der Arbeiter wieder erschienen. Am Dienstag glaubt man, den regel mäßigen Verkehr wieder ausnehmen zu können. Das Han-granalenailenlak in DinbelsbW. tEigner Drahtbericht der »DreSdri. Nachrichten".! Augsburg, 3. Januar. Zn der in der Silvesternacht in dem mittelsränkischen Städtchen DinkelSbühl mit teufli scher llebcrlegung verübten Bluttat, über die ivir bereits berichteten, ist noch zu melden, daß der Anschlag nicht der harmlosen Bevölkerung, sondern den SicherhcitS- organen der Stadt galt. In der Art der ersten Hand granate in, Felde war ein Wnrsgcschoß konstruiert worden, das mit Dynamit, Drahtstückcn, Schrot, Glas und Nägeln gefüllt war und mit einem elektrische» Lcitnngsdralit zur Explosion gebracht wurde. Die Wirkung war furchtbar. Bon den verletzten harmlosen Passanten, deren Zuhl sich ans über 30 beläuft, ist die Hälfte tödlich bzw schwer verletzt. Ein zelne Personen waren buchstäblich mit Sprcngstiickeu ge spickt. Amputationen sind erforderlich. Als Täler wurden 8 Burschen ans Arbeitcrkrciscn im Alter von <7—23 Jahren verhaftet. Sie gaben als Grund an. einen Racheakt gegen die Polizei anögeführi zu haben, denn am gleichen Nachmittag war einer ihrer Kollegen wegen eines anderen Deliktes ins Gefängnis eingeliefert worden, dessen Frei lassung sie vergeblich zu erzwingen trachteten. Man ver- mntet aber, daß hinter Sem scheußlichen, ans die Polizei ge münzten Verbrechen kommuntsiischcr Terror steckt. Der Abschied -er Marine von -er allen Flagge. Berlin, 3. Jan. Am I. Januar 1022, mirtags 12 Uhr, wurde auf der deutschen Kriegsmarine die ruhmbedeckte schwarz-wetß-rote Flagge niedergeholt. Der Chei der Marineleitnng, Admiral Behnckc, macht der Marine davon Mitteilung i» einem Erlaß, in dem es heißt: „Der Abschied vom Jahre 1021 gewinn! für nnS beson öcre Bedeutung: wir nck,m:n mit ihm zugleich Abschied non unserer alten ruhmreichen Ilaggc! lieber unvergeßlichen Taten in Krieg und Frieden ans allen Meeren und allen Küsten hat sie geweht. Tausende ven braven Seeleuten und Soldaten sind unter ihr den -Helden tod gestorben. Keiner niilcr u»S, der nicht voll Sivlz zu ihr ansblickte als zu dem Wahrzeichen einstiger deutscher Macht und Leegeltung. Was wir empfinde», wenn diese Flagg: sinkt, verschließen wir in unserem Herzen. Unsere ganze Tatkraft aber gehört nack, wie vor unserem Voll uvd Baierlandc. lind wenn »vn heute an dessen neues Hoheitszeichen über nnS weht, soll eS unS bereti finden zu unveränderter Hingabe und Treue. Un erschütterlich scsi im Glauben an Deutschlands bessere Zn knnst wollen wir der neuen Flagge ans allen Meeren dos- <elbc Ansehen schassen wie der alten!" o. Tirpitz über seinen Rückkritt. Berlin, 3. Jan. Im „Grcnzboten" veröffentlicht Groß admiral n. Tirpitz einen Artikel über seinen Rücktritt. Danach sind die Gründe dieses Rücktrittes die, daß der Ad- »nralstabsches nach dem Vorträge vom 6. März 1016 nach Berlin mit der offiziellen Mitteilung znrückgckchrt war, daß der Unterseebootkrieg endgültig ausgcgebcn sei. Nach Ansicht v. Tirpitz' war damit eine Entscheidung ge troffen, die mit großer Wahrscheinlichkeit zum Verluste des Krieges führen mußte, wenn nicht ein baldiger FriedcnS- jchluß in Aussicht stand. Durch seine völlige Aussckieidnng vvn so wichtigen maritimen Maßnahmen aber sei das Weuerverbleiben für ihn, Tirpitz, auf seinem Posten un möglich geworden, um so mehr, als sein Verlangen nach Rcinedur mit der Aufforderung, seinen Abschied ciiizn- reichcn, beantwortet worden war. Was wurde aus der Ludendorff-Spende? Man schreibt unS von nnierrichteier Seite: Tie Luden dorsf-Spende betrug UM Millionen Mark. Hiervon sind 110 Millionen Marl den provinzielle:, Hanptsi.lurgestellen überwiesen worden, die etwa 10 Millionen Mark für Kriegs beschädigte in 80 000 Fälle» ncranSgabt haben, UM Millio nen Mart sind noch verfügbar. 10 Millionen Mark werden als ReichSauSgleichSsonöS verwaltet znr Förderung all gemeiner deutscher Kriegsbeschädigten Fürsorge-Zwecke, weitere 10 Millionen dienen einem preußinben AuSgleichs- sonds. Ans den AnsgieichSfviidS haben die oribopädiiche» Anstalten, daS KriegerkurhanS DavvS-Dvrs Ziiwcndnnge» crhaltr», 8000M Mk. sind stir deutsche Kriegsbeschädigte im Anslande verausgabt morden. Tic Haupts«isorgest.'llen geben Kriegsbeschädigten auch Tarlehcn znr Sclbsiändtg- kcitsmachuna und bei Verheiratung znm Kaufe von Möbeln. Die Arbeikslosenzifsern Münchens. München. 2. Jan. Die Zahl der unterstützten ErmcrbS losen betrug in Bayern am 1. d. Mts. 7100, davon 8337 männliche »nd 1883 weibliche. Dazu kommen noch 10 211 ZnschiagSempsünger. Es entfielen 50.8 Prozent aller männ lichen und 78Z aller weibliche» nnicrstützie» Erwerbslosen Bayerns allein ans München. lW. T. B.j Die -rutschen Milliar-enleistungen anher -er Reparation. W. T. B. meldet: Die Erörterung der Deutschland durch de» Bcrtrag von Bersailles ausgcbürdcten finan ziellen Verpflichtungen pflegt sich im allgemeinen ans die Rcporationslastcn zu beschränken. ES wird meistens ver gesse», das, zu den Reparationszahlungen der bekannten E Milliarden Gsldmark noch ganz beträchtliche Zahlungen aus anderen Titeln des Vertrages hinzukommen. Ab gesehen vvn den fortlaufenden Zahlungsverpflichtungen, die sich siir das Reich aus dem Ausgleichsverfahren ergebe», kommen in erster Linie die Schadenersatzsnmmen in Be tracht, die dem Reiche für die während des Krieges gegen das feindliche Privateigentum in Deutschland getroffenen Maßnahmen abucrlangt und von den verschiedenen ge mischten Schiedsgerichtshöscn festgesetzt werden. Die bei diesen Schirdsgerichtohösen eingeklagten Summen gehen schon jetzt nicht etwa in die Millionen, sondern weit in die Milliarden: dazu kommen aber neuerdings noch die von verschiedenen alliierten Ländern aus Grund einer besonderen Bestimmung des Vertrages von Versailles erhobenen Schadenerlatzsordernngeu für solche deutschen Maßnahmen, die in der Zeit zwischen dem 81. Juli 1811 und dem Tage des Eintretens dieser Länder in den Krieg getrosten worden sind. Es handelt sich dabei um die Länder, die in den Welt krieg erst später eingetrcten sind. Um einen Begriff von der Höhe dieser Ansprüche zu geben, mag nur erwähnt werden, daß z. B. Portugal siir diele Zeit einen Schaden ersatz in Höbe von nicht weniger als rund 8'/i Milliarden Goldmark fordert. ReformpolMK bei der Äelrhsposl. Da selbst die neuen hohen Tar'ise der Neichsvost daS Defizit nicht decken werden, wird das Reichspostministerium letzt Erwäaungen anstelle», um Len Betrieb rentabler zu ge stalten. Es handelt sich in der Hauptsache um Betriebs- Verbilligungen. Verringerung des Personals und Erhöhung der Leistungsfähigkeit des übrigen Personals. Die Ncichspost wird also auch ein neues Arbeitszeit-Gesetz für ihre Betriebe ausarbe'ten. Eine weitere Erhöhung der Gebühren wird für unmöglich gehalten, weil das Wirt schaftsleben weitere Erverimentc nicht verträgt. Die Rc"ch-5- post will ihre Pläne bereits Ende Januar dem Reichstage vorleac». Gleichstellung der Reichspensionäre mit den preußischen. Tie Pensionäre deS Reiches werde» durch eine Novelle znm PeiisionscrgüilzungSgcsev, die dcmnüchst dem Reichs tage zugehen wird, den preußischen Pensionären betreffs Tencrungs- und Kinderzuschlägc gleichgestellt werden. Ter Entwurf hat Wirkung vom 1. Oktober 1021. Neue Gebührenerhebung bei Sen Zoüämkern. Berlin, 3. Jan. Dem „Lot.-Anz." zufolge erheben jetzt die Zollämter dafür, daß sie die als Drucksachen bezeichnetcn Senditnac» ans dem Auslände össncn, »m scstziistcllen, ob sie zu verzollende Waren cnihaiten, eine Gebühr vvn t Mk. Erzbischof v. Faulhaber gegen das Reichsschulgeseh. München, 8. Jan. Kardinal und Erzbischof Dr. vvn Faul Haber nahm in seiner NeniahrSpredigl ansiailend scharf Stellung gegen das bevorstehende Reichs»!,,.lgcseü. Man kan» in dieser Stellungnahme Ankündigung eines be vorstehenden Kulturkampfes erblicken, um so mehr, als die Predigt in den Worten ansklang: „Zeitungen und Zeitschriften reden gegen die Kirche und das Papsttum eine Sprache, die aik die schrecklichsten Zeiten des alten Kulrnr- kampscs erinnert. Rüsten ivir für diesen Kuiturkamps!" Reuregelung der katholischen Kirchenverhältnisse in Rordschieswig. Rom, 3. Jan. Eine päpstliche Rulle gliedert an daS apostolische Vikariat Dänemarks den Teil der apostolischen Präfckiur Schleswig-Holsteins an. der infolge der Abstimmung dänisch geworden ist. kW.T. B.j Welche Rückschlüsse -er Feind zog. Der englische Generalmajor Sir Alfred Knor. der seit dem Jahre 1011 britischer Militär-Attachü in Petersburg war und eS bis zum Januar 1018 blieb, wo er zusammen mit dem Botschafter Bnchanan daS bolschewistische Rußland ver lassen mußte, hat jetzt ein nmsangreicheö Werk über seine Erlebnisse bei der russischen Armee 1011 bis 1017 erscheinen lasien. Das „Militär-Wochenblatt" bringt eine eingehende Würdigung dieses bisher nur in englischer Sprache vor liegenden BnchcS, die u. a. folgende Feststellung enthält: General Knvx berichtet, daß ihm der Zar am ll. Juni 1010 in Mvhilew gesagt habe: „Die Tatsache, daß der deutsche Kanzler Bcthmann- Hvlliveg dauernd von Frieden fasele itlwk sia,-ontinuaIIz prawck <ck poaoo), während keiner der Alliierten jemals das Wort in den Mund nähme, sei doch ei» Zeichen siir den Niedergang der deutsche» Moral." Genau dasselbe haben die nationalen Politiker, Hai die nationale Presse, haben die großen Heerführer vvn jeher ge jagt, ohne daß ihre Ansicht dnrchgedriingen wäre. Im Gegen teil, die jetzt »och in Denischland regierende n Parteien beschlossen kurz nach der Zeit, zu der sogar der wirtlich nicht übertrieben scharfsichtige Zar ans dem ewigen Friedenögefascl den Niedergang der deutschen Moral schluß folgerte, jene F r i c d e » S r e s o l u t i o n E r z b c r g c r, ans die sic sich heute noch etwas zugute tun. Man kann sich leicht vorstellcn, wie das Urteil über diese Resolution erst ge lautet haben mag. Verschiebung der portugiesischen Wahlen. Paris, 3. Jan. Nach einer Meldung des „Journal des DsbatS" anö Lissabon hat die Negierung die ans den 8. Januar fcstgcsenten allgemeinen Wahlen bis znm 2 2. Januar verschoben. Dt: Stadt sei rußig. lim indessen alle» Ausruhrversuchen rnvormkomnic». habe die Reglctiinq aus der Provinz Trnvpe» tommen lassen, die in der Umgegend der Stadt imtergebracht seien. In einer ge heimen Bombcnsabrik innerhalb de; Gebäudes der snndika- -islische» Jugend habe eine Explosion stattgefl»«den. tW.T.B.)