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MWuer»Tageblatt und Anzeiger Da» „Zschopauir Lag»d!»tt ,»d Aa>»Ig»r" ist da» zur Dirössentüchung o«r amtlich«» B»kaantmachi:ngsn b«» Landrat» ,u Ilöha und de» Bürgermeister» ;u Zschopau behördiicherselt» bestimmt« Blatt und enthält dl, amtlichen Bekanntmachung«» de» Zinanzamte» Zschopau — Bankkonten: Votk»dauk Zschopau, ». G. «. b. tz.; Stadtdank Zschopau. — Postschemkonto: Leipzig 42S64 — Bus 7IL Zeitung silr dl, Ort«: Dörnlchen, vltterrdors, vittmannidors, Gornau, Hohndors, Krumh«i»»»d»rf, Scharfenstein, SchlShchen/Lr«;«-., Maldkirchen/Lrigeb., Weißbach, Wilischthal, Witzschdors. Ar. 80 Dienslag. 7. April 1942 119. Jahrgang An,»ia«npr»is»: Di« 4tz mm dr«lt« Nlimmtterteil« 7 Bf; bl« -S mm br»il« Millimet«ri«ili Im Textteil LS Bf.; Nachlahstaffel L; Ziffer- und Nachweis-Gebühr LS Bf. imügüch Porto. Da» Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" erscheint werk täglich. Monatlicher Bezugspreis t.70 RNl., ZusteHürdühr 20 Pf. — Bestellungen werden In unserer Geschäftsstelle, von den Boten, sowie von allen Bostanstalten angenommen. Ununterbrochen schwerste Vomben ans Malla Erfolge bei Angrifssunlernehmungen an der Ostfront / ZM. Lüslfieg des Jagdgeschwaders Mölders Aus dem Führerhanptquartier, S. April. Dos Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An -er Ostfront brachten eigene Awgrifjsnuter- mnugeu weitere Erfolge. I« mehrere» Frontabschnitten wurden örtliche Angriffe des Feindes abgewiesen. Die Be kämpfung kriegswichtiger Anlagen in Leningrad durch schwere Artillerie des Heeres wurde fortgesetzt. Am gestrige» Tage wurde» an der Ostfront LS feindliche Panzer vernichtet nnd 80 sowjetische Flugzeuge abgeschosse« oder am Bode» zerstört. I« Nord-Afrika lebhafte beiderseitige AwfklLrungstättg- keit. Kampf- u»d Jagdfliegerverbände griffen britische Flugplätze in der Marmarica sowie im LgyptisHe» Küsten gebiet an «ud zersprengten Krastfahrzengansammlnugen südostwärts von Mechili. I» Luftkämpfen schofle» deutsche Jäger sechs britische Flugzeugs ab. Starke Verbände bentscher Kampf-, Stnrzkampf- und Jagdflieger setzten die Angriffe gegen militärisch« Anlage« der Insel Malta bei Tag und Nacht fort. Ein im Dock liegender Zerstörer wnrde in Brand geworfen. An der englischen Sttdküste erzielte« dentsche Kamps- slngzenge Bombentreffer in einer Sendeanlage. Britische Bomber führte« in der letzte« Nacht Stör» angriffe gegen das westliche Reichsgebiet. Die Zivilbevölke rung hatte geringe Verluste. Nachtjäger und Flakartillerie schossen drei der augreifenden Bomber ab. Das Jagdgeschwader Mölders errang am gestrige» Tage de« 8000. Luftsteg. Kalkutta für England praktisch bereits verloren Burmesen halsen den Japanern — Australien vor feinem letzten Kamps Nach den beim Oberkommando der Wehrmacht vorlie genden Meldungen- «reiten unsere japanischen Verbünde ten d-"" "einde auf dem südastatifch-ind's^-» Kriegsschau platz Nieöerlage aus Niederlage. Große Teile Burmas sind in japanische Ha>ch gefallen. Schon jetzt sind die Japa ner in der Lage, von Akyab aus, das nur noch «ine Flug stunde von Kalkutta, der größten Stadt und dem wirt schaftlichen Mittelpunkt Indiens, entfernt ist, die Seever bindungen im Indischen Ozean und im Golf von Bengalen wirksam zu kontrollieren und zu stören. Der Hafen von Kalkutta, mit einem Jahvesumschlag von mehr als sechs Millionen Netto-Register-Tonnen neben Bombay der be deutendste Indiens, ist praktisch für England bereits ver loren, Ceylon liegt, wie der gestrige Großangriff der japa nischen Marineluftwaff« auf Colombo und Trinkomali be wies, schon im unmittelbaren Kampfbereich. Während bi« japanische Flotte den Indischen Ozean von Singapur, den Häfen Sumatras, Malakkas und Burmas aus in Kontrolle nimmt, rücken die Truppen des Tenno auf bas wichtige burmesische Ocglebiet und die altburmcsische Hauptstadt Mandalay vor. Auf der ganzen Linie sind di« Briten und di« geschlag«nen Hilfsvölker Tschiangkaischcks auf dem Rückzug. Dem japanischen Zangenangriff mußten , sie auch hier, genau wie vorher auf Malakka und Java, , weichen. Das burmesische Volk tritt den Briten mit offener Feindseligkeit gegenüber und bereitet ihnen Schwierigkeiten, wo es nur kann. So zerstörten burmesische Freiheits kämpfer ständig britische rückwärtig« Verbindungen, dar unter auch bi« einzige nach Maudaly führend« Bahnlinie, di« für den britischen Nachschub besonders wichtig ist. Schon beginnt den Briten in Nordburma das Oel auszugehcu. Ihre Kampfflieger und Panzer können wegen Treibstoff mangels nur noch in geringem Maße in die Kämpf« ein- ! greifen. j Während so Indien, das Herz des britischen Reiches, ' von Tag zu Tag mehr ind i« Haup^kampfzone «inbezogen wird, bereitet sich auch Australien mit fieberhafter Eil« auf seinen letzten Kampf vor. Den Japanern ist es, unterstützt : durch diesi egreiche Flotte und Kampfflieger, gelungen, auf ' der Australien vorgelagerten Insel Neuguinea «ine Anzahl fester Stützpunkt« zu gewi-nneu, von denen aus sie di« nord- australischen Flugplätze, in erster Linie Port Darwin, wirk sam angreifen können. Die nordaustralischen Gewässer, das Korallenmeer, di« TerreSstraß« und das Alsuren-Meer, sliegern erreicht werden kann. Dio Seezufuhren dieser größten Stadt Indiens können jetzt durch die japanisch« Flott« und Marineluftwaff« unterbunden werden. Starke japanische Avgriff« <ms Colomvo. Das Kaiserliche Ha«ptq«artier gab am Montag «m 18 Uhr kant Domei bekannt, tast Luftstreitkräfte -er japanische« Marine Colombo, -en britische« Militärstützpunkt in In- die«, seit Sonntag starken Angriffe« »«terworfe« habe«, wo» beis chwere Schade« ««gerichtet wurde«. In dem Communiqne wirb gesagt, daß sich die japa nischen Angriff« gegen feindliche Kriegsschiff«, Handels schiff« und Einrichtungen der Luftwaffe, sowie gegen di« hauptsächlichsten militärischen Einrichtungen im Gebiet von Colombo richteten. * Di« japanischs Luftwaffe hat «inen Kommentar zu den Humbugverhanölungen über die Lockvorschläge von CrippS an die Inder geschrieben. Sie hat Holombo, die Hauptstadt der wunderschönen Insel Ceylon, bombardiert. Aber so wichtig Ceylon in mannigfacher Beziehung ist, so wichtig die Hafenanlagcn von Kolombo für den Durchgangsverkehr um Vorderindien herum sind: di« eigentliche Wichtigkeit dieses Bombardements liegt in der Eröffnung eines neuen Kriegs schauplatzes. Ceylon liegt Sumatra gegenüber. Von Su matra nach Ceylon führt die Sehne, di« den Golf von Ben galen abschneidet. Di« Entfernung von den Andamanen- Inseln nach Ceylon beträgt 1400, von Sumatra etwa 1700 Kilometer. Ueber Ceylon hinaus liegt aber zwischen Vor derindien' und Afrika das Arabische Meer mit zwei sehr wichtigen Nebenmeeren: 1.) dem Rot«n Meer und 2.) dem Persischen Golf. Ceylon ist Sie wichtigste Etappe vom Golf von Bengalen in das Arabische Meer. Den Sturmvögeln der japanischen Luftwaffe werden di« viel langsameren, doch nicht minder gefährlichen japanischen U-Boote folgen. Der Tag ist nicht mehr fern, da der Indische Ozean lsamt dem Golf von Bengalen und dem Arabischen Meer) genau so un sicher für englisch« oder englandhörige Schiff« werden wird wie es die Ostküst« der Vereinigten Staaten und das Kari bische Meer schon dank der deutschen U-Boote geworden sind. Der U-Boot-Krieg ist keine isoliert« Aktion, sondern «in interozeanischer Tatbestand. Die Flieger ziehen den — UBooten voraus! 8o^vjet8 - am Hammelbein ZeksÜt Dio finnischen Zeitungen veröffentlichen jetzt Ge- fangenenaussagcn, bi« den Ausbruch des WiutcrkriegcS klar stellen, den die Sowjet-Union 1080/40 gegen bas kleine Finn land führte. Damals ließ Molotow den finnischen Gesand ten zu sich kommen und machte ihm in erregtem Ton schärfste Vorhaltungen, daß Finnland „angegriffen" habe. Der finnisch« Gesandte war perplex. Aber Molotow zog «inen Bericht aus seiner Aktentasche, in dem es hieß, fin nisch« Artillerie habe die Grenzwachtstation von Mainila unter Feuer genommen, einen Unteroffizier und drei Mann getötet und zivei weitere Soldaten verletzt. Jetzt sind Sowjetgefangene festgestellt worden, di« Augenzeugen jener damalige« „finnischen" KrbegsherauS- forderung gewesen sind. Aus ihren Aussagen ergibt sich: Dis Artillerieschüff« sind gefallen; auch die Zahl der Toten und Verwundeten ist richtig angegeben; nur wurden -i« Schüsse von einer sowjetischen Nachbarbatteri« abgegeben! Dann heißt es weiter: „Die Beschießung wurde peinlichst genau vorbereitet um «in« Handhabe für di« Angriff auf Finnland zu konstruieren. Der verantwortliche Kommissar bemühte fich^ mit Hilf« seiner Politruks bei den Truppen teilen den Anschein zu erwecken, als sei di« Grenzverletzun- von finnischer Seit« erfolgt. Doch wußte dabei jeder Soldat ganz genau, daß dieser Vorfall von einer eigenen (sowje tischen) Batterie inszeniert worden war und finnische Ar tillerie überhaupt nicht in Reichweite kag." DamalS'wetnte die ganze „demokratische" Welt Kroko- dilstränen über daS von Stalin—Molotow angegriffene Finnland. Seither hat sich -i« Wektbühne gedreht. Bleibt nur abzuwart«n, ob jen« tränenseligs Krokodilsdemokraten heute auch nur -te Enthüllungen der finnischen Presse vev öffentlichen») erden, durch di« die Sowjets so scharf an ihren kriegerischen Hammelbeinen gefaßt werden. Der Trickgeist, mit dem die Sowjets — „Dies Kind, kein Engel ist so rein!" — den Winterkrieg 1080/40 geg«n das überrascht« Finnland vom Zaun brachen, lebt munter weiten. Die sowjetisch« Nachrichtenagentnr TASS gibt, wie Reuter jetzt meldet, anläßlich des Prozesses gegen bi« Mitschuldigen am Attentat gegen Papen di« Behauptung aus, daß — dieses Attentat auf Botschafter von Papen von deutscher Seit« aufgezogen wurde, um Unfrieden zwischen der Türket und ihren Nachbarn zu säen. Ein anderes Beispiel für diesen Trickgeist: Neulich bombardierten Sowjetflugzeug« di« schwedische Stadt Hapa- randa im Nordondo des Bottnischen Meerbusens. Di« Sowjettker in Moskau aber werfen sich in die Brust und erklären: „Keine Spur! Das waren deutsche Flugzeug« mit Sowjetboschriftung!" So ähnlich erzählten es di« Eng länder den Schweizern auch, bis sie unter der Wucht des Be- weiSmaterials für dis Bombenschäden in Basel, Zürich und Luzern — Entschädigung zahlen mußten. Di« Lügentour ist den Sowjets seit j« und j« geläufig. Wir erinnern uns rwch, baß st« während der Wollsachew sammlung behaupteten, deutsche Männer und Frauen wür den von der SA. und der F auf den Straßen ausgezogcn; oder dio — ausgerechnet! — Darmstädter bekämen kein« LebenSmittelratlonen mehr, weil sie zu wenig gespendet hätten; oder Himmler kauf« alle Eckhäuser in Deutschland auf, um dort Kanonen und Maschinengewehr« zu installieren und so das rebellierende deutsche Volk in Schach zu halten. werden von der japanischen Flotte beherrscht. Auch die Luftherrschaft gehört hier ebenso wie in Burma eindeutig den Japanern. Die Ueberlegenheit in der Luft und zur Se« vom Nordwest-Pozifik bis hinunter zum Indischen Ozean, in einem Naum von mehr "lS 0000 Kilometer, wurde so zur Grundlage der großen Ersolge der japanischen Wehr macht, unter deren Schlägen das G-iüae des britischen Rei ches immer heftiger wankt. Der japanisch- ^"-«"grsch in Rnrma geht weiter. Der Gegner hat unter starkem javanik-^en -k setzt auch seine Stellungen bei Prome im Jrawabr-^-- müssen nnd befindet sich auf dem Rück-v« nach Norden. Das Oclgebiet von Ob-r-B»''""' Trinidad das wichtigst' Oelzentrum des britischen Reiches jy damit in unmittelbar« Frontnähc gerückt. ^ie OeNö-'-d-'rung mußte britischerseits schon vor einiger Zeit eingestellt werden. Nach dem Verlust der indoneo^",! Ö-es^"^"r bedeutet jetzt der Fortfall der burmesischen OelproduMon einen n-"uen schwe ren s"-'t'^-che „ sn Asien. Ucberrafchcnd erfolgte, wie vo« japa«ischer Seite jetzt mitgeteilt wirb, in Akyab eine LanLung der Japaner. Sie konnte mit großem Erfolg durchgcsührt werden. Die Ja paner verbreitern zur Zeit ihre Landungsbasts. Der Ausbau von Akyab zum japanischen Luft- und Flottenstützpunkt fast unmittelbar an der indischen Grenze bedeutet, daß Kalkutta, di« Hauptstadt Bengalens, in wenig mehr als einer Flugstunde von den javanischen Kampf Bild links: Indiens Kampf um fein« Freiheit. Ein Verfechter für das nationale Indien hält an di« Bevölkerung eines indischen Dorfes ein« Ansprache und klärt sie über di« politischen Tagesfragen auf. Solch« Bilder wird man auch heute in vielen Dörfern Indiens beobachten können, wo di« Hoffnung auf Befreiung vom britischen Joch immer größer wird. (Scherl, Zand«r-Mültiplex-K.) — Bild rechts: Vormilitärische Ausbildung im NND. Zielttbungen Nnd dt« Voraussetzung für einen gut«» Schützen. (PK.-Anfnah me: Kriegsberichter Rehlak' RAD., Z.)