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Tel «Adr.: Grenzkote Latz???. 88. Freitag, d-n 3. August INAS r. Mk. unter 1. 2 58 000 1. 2. 10 000 Lr. Drr Stadtverordnetenvorsteher. Adorf, den 2. August 1923. 5 100 6 200 50 600 55 000 2. 3. 8 400 8 300 Mk. Tagesordnung: 1) Strompreiserhöhung. 2> Freiwillige Feuerwehr. 3) Anstellung einer weiteren Hilfskraft in der Girokasse. 4) Erhöhung der Schornsieinfegerkehrgebühren. 5) Mit teilung und Verschiedenes. L. Für Mager- und Buttermilch gilt die Hälfte der L. festgesetzten Beträge als Höchstpreis. v Butter. Erzengerhöchstpreis ab Gehöft: Die diesjährige Körung der Ziegenböcke findet in der Zeit vom 10.—20. Sep tember 1923 statt. Die Halter von Ziegenböcken haben die zum Decken bestimmten Böcke bis spätestens zum 10. August d. I. bei der Gemeindebehörde anzumelden. Die Gemeindebehörde hat die Anmeldungen in ein von ihr zu führendes Bockver-eichnis kinzutragen und nach Ablauf der Meldefrist die Namen der Halter der zu körenden Böcks umgehend, spätestens aber bis zum 1S. August 1923, der Vmtshauptmannschast anzuzeigen. Tag und Ort der Vorführung der Böcke werden vom Bezirkstierarzt bestimmt. Dieser benach richtigt hiervon rechtzeitig die Gemeindebehörden, die sofort die Halter der zu körenden Böcke zu verständigen haben. Für pünktliche und vorschriftsmäßige Vorführung des Bockes hat der Bockhalter zu sorgen. Vockhalter und Ziegenbesitzer in den vorgenannten Gemeinden, die den Bestimm ungen dieser Bekanntmachung zuwiderhandrln, insbesondere ungekörte Böcke zur Deckung von Ziegen benutzen oder ihre Ziegen von ungekört-n Böcken decken lassen, werden^ soweit nicht die Strafbestimmungen in § 3 des Gesetzes oom 3l. Juli 1916 einschlägt, mit Geldstrafe bis zu 30 000 Mk. bestraft. 1 b 72. Oelsnitz i. V., 31. Juli 1923. Die Amtshauptmauuschaft. Dies B ütt enthalt die Amtlichen BLkrmnttnsHrmZen derAmtshvuptmarmschLst Oelsnitz, des VmLsxerichts, der Lmtsan DÄtschLft und des Stadttores zu Adorf. YMsP Nr. 14. VeramwrEcher Schriftleiter, Drucker und Verleger Otto Meyer in Ddors. AKU Den z. MM M MM r Nr WntIM MW KeZ MS- l!N StMNölMtkN-UWlM. Arms, den 2. August 1923. Der Stadtrat. Tagesordnung: Der städtische Forst und seine Verwaltung. Freitag, den 3. August 1923, abends im Anschluß a« die gemeinschaftliche Sitzung NÜgem. Ortskrankenkasse Adorf i. V. Durch gesetzliche Bestimmungen ist der Grandlohn ab 30. 7. 1923 erneut erhöht worden und vom 20. 8. t923 die Beiiräge zur Invalidenversicherung. Wir machen die Arbeitgeber auf die Lohnänderungen aufmerksam. Bei Nichteinhaltung derselben wird für solche Versicherte der Grundlohn festgesetzt, der für Vers, in Betrieben gleicher Art gilt und ohne Pflicht zur Rückerstattung die entsprechenden Beiträge erhoben. Die neuen Uebersichtstabcllen sind an Kassenstrlle zu entnehmen. Der Kafseuvorstand. Auf Grund der Verordnung des Mrtschast-ministeriums' vom 27. Juli 1923 M-n für den gesamte« Bezirk Oelsnitz mit Wirkung ab 1. August 1923 Agende Höchstpreise: a) bei M-gade a« Händler f. d. Pfund k) bei unmittelbarer Abgabe an Verbraucher f. d. Pfund Nleinhandelohöchstprcis für den Händler für das Pfund — hergrstcllt aus sächsischer Milch— v Speisequark. Erzeugerhöchstpreis ab Gehöft: a) bei Abgabe an Händler f. d. Pfund b) bei unmittelbarer AbgaOr a« Verbraucher f. d. Pfund Llleivhandelshöchslpreis für den Händler für das Pfund — soweit der Quark aus dem Bezirke stammt — Im übrigen bleiben die bisherigen Bestimmungen in Kraft Oelsnitz i. V., LI. Juli 1923. . Der Dezirksverband. L. BNllmilch. Stallpreis bü Lieferung an Händler f. d. L.: 4 600 Für Lieferung zur Milchhandlung oder Bahn darf bei einer Ent fernung unter 5 Lm bis 100 Mk., über 5 km bis 150 Mk. Zuschlag für den Liter bezahlt werden. Stallpreis bei unmittelbarer Abgabe an Verbraucher f. d. L.: MemverkaAfshöchstpreis f. d. Milchhandel f d. L.: Körung der Ziegenböcke. Auf Grund von § 1 des Gesetzes über die Körung von Ziegenböcken vom 3l. Juli «sl6 (Gesetz- und Bcrordnungsbl. S. 102» dürfen zum Decken dee Ziegen in den Städten M Gemeinden Nntertriebcl, Lauterbach Haselrain, Oberhermsgrün, Schönbrunn, Mark- Mkchen, Siebenbrunn mit Strätzel, Remtengrün, Mühlhausen, Schünlind, Obertriebek, ^«senbrunn, Sätzebach, Ebersbach, Bergen bei Adorf, Ober- und Uutergettengrün, Eichigt, vkinersgrün, Vlosenberg, Namoldsreuth, Wiedersberg, Engelhardtsgrün, Erlbach, Brambach, ^berblambach, Wohlhausen, Dröda, Dobeneck Taltitz, Schöneck, Korna, Schilbach, Oelsnitz Voigtsberg und Raschau, Görnitz, Untermarrgrün und Adorf nur solche Ziegenböcke ^Lendet werden, die als zuchttauglich erklärt (angekört) worden sind. I ilt di« ndeven rdneten ere un- erhöht ^adivil' >es Zu- rgsitn» n durv ne rem n und mng in 'szuliel' t allein Eeldl- hirügen 'liorien' n. Der de uv» -Odeon >e:' an- FrouM andiW !ich i°bi :ehr dir il pA er DÜS ) roolii^ von der >en lob del rsoloi^ kgwü's cb bratz Mk- doek> üs »4. Das gibt es Aelles? » In Neuwied haben die Franzosen aus der Reichs», ^nknebenstelle 40 Milliarden Mark geraubt. Ein englisches Weißbuch über die Nuhrfraae wird ^gekündigt. » r, — Paschitsch beabsichtigt « ine Umbildung seines Ka binetts. r Für die geplante NeichSgoldanleihe sind Stück« M 1, 5 und 10 Dollar in Anssicht genommen; die Einr- «uhluug kann aiuh in Mark erfolgen. v — In Köln und in Chemnitz sind die Buchdrucker in Ausstand getreten. — Der Präsident des mecklenburgischen Staats- "ünistcrinms v. Reibnitz ist als Vorstandsmitglied in eine «roße Berliner Aktienbank eingetreten. ! — Der Dollar blieb unverändert 1 100 000. Der MsnMooeMein. l. Der Fünsmillionenschein ist jetzt Ereignis gcwor- ^n, und wenn die Entwickelung unserer Valuta so Leiter geht, wird sie bald ebenso zum Kleingeld wer- An, wie der Fünftausendmarkschsin, den man jetzt Aon meist zu hundert Stück gebündelt als Scheidc- Mnze erhält. So gcht'S nun aber wirklich nicht mehr Mt, heißt cs überall. In England melden sich aller- AMgs Stimmen, welche dis Ansicht vertreten, es lasse Ach noch immer nicht absehen, um wieviel die deutsche Aaluta noch tiefer stürzen werde. Daran lassen frei- Ach auch diese Preßäußerungen keinen Zweifel, daß Awas geschehen und der Reichstag bei seinem Zusam- Antritt am Mittwoch der kommenden Woche zeigen Aüsse, was er im Interesse eines möglichen Wieder aufbaues unserer Finanzen leisten könne. besteht kein Zweifel, daß in der in London ^»gegebenen französischen Antwort das Verlangen nach Aufgabe des passiven Widerstandes vor der Einleitung ! wi Verhandlungen aufrecht erhalten und die Näu- ^ung des Nuhrgebietes erst für den Fall der erfolgten Mahlungen zugcstanden wird. Wie das bei einem Dol- .arstand von über einer Million Reichsmark bean- Mucht werden kann, ist schwer begreiflich. Was die finanziellen Größen der Entente uns '«usher an Ratschlägen über Pie Sanierung des deut schen Budgets mitgeteilt haben, lief zum guten Teil auf Monopole und kleine Mittelchen hinaus, die die Dinge nicht bei der Wurzel anfaßten, sondern sie oberflächlich behandelten und auch an die Abänderung der Reparationsbeträge infolge des französischen Wi derstandes nicht herantreten konnten. Die neuen Steuern, welche die Reichsregierung inr Stabilisierung der Mark aufbringen Wilf, sollen wesentlich die direkten Abgaben, aber auch die in direkten Verbrauchssteuern betreffen. Wie heute die Parteianschauungen im Reichstage liegen, tritt bereits der Gedanke hervor, daß, so sagen die Sozialisten/ Kapital und Besitz stärker herangezogen werden sollen/ als sie in den Entwürfen der Reichsregierung bedacht worden sind. Es muß indessen erwogen werden, ob nicht die Bildung von neuen Vermögens- und Sach werten empfindlich eingeschränkt, und damit die Kredit würdigkeit Deutschlands mehr beeinträchtigt wird, als sie durch neue Steuern gehoben werden kann. Die Gefahr bleibt immerhin bestehen, daß vor handene Werte fortgesteuert werden, denn die Abnei gung gegen Kapital und Besitz macht blind. Die Ar beit im Reichstags darf daher nicht unter Nebsreilungs eiden, denn schließlich wächst das Vertrauen nicht mit s den Steuern, sondern nur mit dem Wertbesitz, -.z ,! Vor einer englischen Sonderaniwort. Ein englisches SdrcsM-.ch. Ueber die Verhandlungen des englischen Kabi netts wird strenges Stillschweigen bewahrt, doch er wartet man eine gewisse Lüftung des Schleiers durch die Erklärungen, die die Regierung an diefem Don-! uerstag im Parlament abgebsn will. Ueber das Er-§ gebnis des Kabinettsrats verlautet nur, daß Einig-j keit darüber erzielt worden fei, daß die französische und belgische Note keine Aussicht auf das Zustande kommen einer gemeinsamen Antwort an Deutschland hoffen lasse. Um diese Ansicht am Donnerstag dem Parlament besser begründen zu können, will die Re gierung alle Schriftstücke, die zwischen den Alliier ten ausgetauscht worden sind, als Weißbuch drucken lassen. In unterrichteten politischen Kreisen wird all gemein angenommen, daß das Kabinett wahrscheinlich beschließen wird, den^englifcheu-Entwurf einer .Ant wortnote an Deutschland nur mit der Unterschrift? Englands nach Berlin zu schicken. Italien wird ein« gesonderte Antwort an Deutschland senden, weil die ita lienische Negierung den Standpunkt vertritt, daß eine befriedigende Regelung der Reparationsfrage nur dann erreicht werden kann, wenn gleichzeitig die Frage der interalliierten Schulden geregelt wird, während die englische Regierung zuerst eine Regelung der Repara-^ tionsfrage fordert, der dann Verhandlungen über die Schulden- und Sicherungssrags folgen könnten. ! Ueber den mutmaßlichen Inhalt der Regierungs erklärung läßt sich noch nichts sagen. Zurzeit ist im Kabinett zwischen den Anhängern Frankreichs und den> Ministern, die für eine getrennte rein englische Politik! sind, ein lebhafter Meinungsanstausch im Gange. Die Frankophilen werden vom Unterstaatssekretär Mac Neill geleitet, während Lord Curzon und Baldwin sowie die Hauptvertreter der Regierung eine selbständige bri tische Politik vertreten. Die Auffassung von der Lage ist überwiegend pessimistisch angesichts der französi- schen Antwort, die zwar die Möglichkeit zu weiteren Verhandlungen bistet, aber keine Aussicht auf eine günstige Verständigung nach den Richtlinien der eng lischen Politik erlaubt. * z Ein englischer Truck auf den französischen Franken? / Der Londoner Korrespondent des „Echo de Paris" 'glaubt zu wissen, daß die britische Finanzwelt eine« neuen Druck auf Frankreich zu unternehmen gedenke, um es zum Nachgeben zu bewegen, und in dieser Absicht eine neue Offensive aus den französischen Franken vor bereite. Verschiedene Persönlichkeiten rechnen sogar mit einem Kabinettwechsel als Folgeerscheinung. Im merhin steht fest, daß die Geschäfts- und Finanzwelt auf den Premierminister einen starken Druck ausübt, um ihn zu einem Sondcrvorgehen zu bewegen. Man verschließt sich nicht dsr Einsicht, daß es aussichtslos ist, den britischen und französischen Standpunkt zu- sammenzubringcn. Die Lebensmittelversorgung. ' TespvcchnuAÄ« in der Reichskanzlei. In der Reichskanzlei sand unter dem VorM des Reichskanzlers eine Besprechung mit den Vertre tern der landwirtschastsichen SLitzenoraanisationen